Anleitung zur Darstellung aller Arten Emaille für technische und künstlerische Zwecke und zur Vornahme des Emaillirens auf praktischem Wege : für Emaillefabrikanten, Gold- und Metallarbeiter und Kunstindustrielle
derung gewisser Körper abändert, bis sie jene Beschaffenheit zeigt, welche man von ihr verlangt. XVII. Die Zusammensetzung der Deckmassen. Die Deckmassen sind ihrer chemischen Zusammensetzung nach Gläser, welche durch Zinnoxyd oder einen anderen un durchsichtigen Körper von weißer Farbe entweder blos durch scheinend oder ganz weiß anssehen. Da man von den Deck massen verlangt, daß sie vollständig nnd gleichförmig auf die Grundmasse aufzuschmelzen und leichtflüssig seien, so muß man ihnen eine solche Zusammensetzung geben, daß dieser Zweck erreicht werde. Es ist aber aus gewissen Gründen wichtig, mit der Dünnflüssigkeit nicht unter ein gewisses Maß herabzugehen. Bringt man nämlich in einem Probetiegel eine Deckmasse in Fluß, hält sie durch einige Zeit geschmolzen und läßt sie sodann erkalten, so bemerkt man an der aus dem Tiegel genommenen Masse beim Erkalten eine eigenthümliche Er scheinung. In den unteren Partien der Schmelze sieht dieselbe nämlich rein weiß aus, die weiße Farbe nimmt aber nach oben hin an Intensität ab und die obersten Partien der Schmelze haben das Aussehen von wenig getrübten! Glase und wären gar nicht als Emaille zu verwenden. Die Ursache dieser Erscheinung ist leicht einzusehen. Das Zinnoxyd, dessen man sich gewöhnlich bedient, um die Emaillemasse undurchsichtig zu machen, besitzt ein sehr hohes