Anleitung zur Darstellung aller Arten Emaille für technische und künstlerische Zwecke und zur Vornahme des Emaillirens auf praktischem Wege : für Emaillefabrikanten, Gold- und Metallarbeiter und Kunstindustrielle
IZg Die Schmelzvorrichtungen für Grund- und Deckmassen. XIII. Die Schmelzvorrichtungen für Grund- und Deckmussen. Das Schmelzen der Emaillemassen wurde in früherer Zeit immer mit kleinen Mengen auf einmal vorgenommeu, indem man namentlich bei den sehr schwer schmelzbaren Grundmassen nicht im Stande war, eine bedentenderc Menge des Materials auf einmal in Fluß zu bringen. Die gewal tigen Massen des Brennmaterials, welche in den Schmelzbfen für Emaille verbrannt werden, waren es hauptsächlich, welche viele Fabrikanten von der Vornahme dieser wichtigen Operation abhielten. Seitdem man nun in der Construetion von Oefen so weit vorgeschritten ist, als dies gegenwärtig der Fall, bietet die Schmelzung der Emaillemassen keine Schwierig keiten mehr dar, indem man die Wärme, welche man zum Schmelzen anwenden muß, zum größten Theile wenigstens vollkommen ausnützen kann. Die Schmelztiegel. Gewöhnlich nimmt man das Schmelzen der Glasmasse in großen Tiegeln vor, welche eigenthümlich vorgerichtet und auch in besonderer Weise in den Ofen eingesetzt sind. Ehe wir an die Schilderung eines zuin Schmelzen der Emaille massen dienenden Ofens gehen, müssen wir einige Bemer kungen über die zum Schmelzen verwendeten Tiegel anführen. Es versteht sich von selbst, daß die Schmelztiegel aus einem vollkommen feuerfesten Material angefertigt werden müssen, indem sie die heftigste Weißglnth auszuhalten haben,