Anleitung zur Darstellung aller Arten Emaille für technische und künstlerische Zwecke und zur Vornahme des Emaillirens auf praktischem Wege : für Emaillefabrikanten, Gold- und Metallarbeiter und Kunstindustrielle
IX. Die Hilfsmalenalien. Wie in vielen anderen chemisch-technischen Gewerben werden auch in der Fabrikation der Emaille Hilfsmaterialien angewendet, von welchen nichts in die darzustellenden Pro- ducte gelangt, die aber zur Anfertigung derselben unent behrlich sind. Speciell in unserem Zweige der chemischen Industrie kommen nur wenige Hilfsmaterialien zur Benützung und sind dieselben vorzugsweise iu vier Abtheilungen zu bringen, und zwar Wasser, Brennmaterial, Beizmaterial und Ammoniumcarbonat. Nachdem diese Materialien einerseits große Bedeutung in materieller Beziehung haben — das Brennmaterial gehört in erster Reihe hierher — nehmen sie auch auf die Beschaffenheit der darzustellenden Emaille in gewissem Sinne Einfluß, und halten wir es deshalb für nothwendig, diesen Materialien einige Worte zu widmen. Das Wasser. Das Wasser findet in der Emaille-Fabrikation insoferne Anwendung, als die Materialien, welche zur Herstellung der Emaillesätze dienen, unter Zuhilfenahme des Wassers ge mahlen werden. Die Eigenschaften des hierfür augewendeten Wassers können nun in ganz erheblichem Maße auf die Eigenschaften der Emaille einwirken. Ist z. B. das Wasser durch in ihm schwebende, feste organische Substanzen stark verunreinigt, so werden diese von der zu mahlenden Masse wie durch ein Filter zurückgehalten, verkohlen beim nach-