Anleitung zur Darstellung aller Arten Emaille für technische und künstlerische Zwecke und zur Vornahme des Emaillirens auf praktischem Wege : für Emaillefabrikanten, Gold- und Metallarbeiter und Kunstindustrielle
112 Die Prüfung der Rohmaterialien und Emaillesätze. fallenden Lichte nicht mehr möglich ist — verfährt man auf die Weise, daß man die Borax- oder Emailleperle zuerst allein so lange schmilzt, bis sie farblos und durchsichtig ge worden, nach dem Erkalten in Wasser taucht und mit der feuchten Perle das Pulver des färbenden Körpers eben berührt. Es bleibt von letzterem immer genug haften, um die Perle entsprechend zu färben. Fällt auch bei Anwendung dieser Vorsicht die Farbe noch zu intensiv aus, so schlägt man die Perle aus der Oese des Platindrahtes, schmilzt in letztere eine neue farblose Borax- oder Emailleperle und taucht diese iu das Pulver der ersten Perle; die Farbe wird in diesem Falle so weit verdünnt und aufgehellt, daß eine genaue Beurtheilung — derlei Ar beite» sind immer bei Tageslicht vorzunehmen — möglich wird. Die in der Emaille-Fabrikation am häufigsten an gewendeten färbend wirkenden Körper zeigen bei der Be handlung der Borax- oder Emailleperlen vor dem Löthrohre nachstehende Farbenerscheinungen: In der In der Eisen Rednctionsflamme Oxydationsflamme flaschengrün rothgelb Eisen mit Thonerde flaschengrün roth Kupfer roth smaragdgrün Kobalt blan blau Mangan nicht violett Chrom smaragdgrün gelb Antimon gelb gelb Uran gelbgrün gelbgrün Silber gran gelb Lum m der Hitze gelb, in der Kälte farblos Blei , , , ,