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grünlich gefärbte Niederschlag eine tiefblaue Färbung an genommen hat. Dieses ausgezeichnet schöne Blau wird gewöhnlich mit einer Masse (Fluß) zusammen aufgetragen, welche aus 2 Theilen Sand und Bleioxyd und 42 Theilen des phos phorsauren Zinkoxyd-Kobaltoxyduls, welchem noch 8 Theile reines Kobaltoxydul zugemischt worden, bereitet wird. Durch entsprechende Vermehrung oder Verminderung der färbenden Kobaltverbindung kann man alle Farbentvne von Hellem Blau bis zu dem tiefsten Blau darstellen. Welches Kobaltpräparat man auch zum Färben der Emaillemasse anwendet, immer muß man darauf sehen, daß das Kobaltoxydul möglichst von gewissen Oxyden frei sei, welche schädlich auf die Reinheit der Farbe einwirken. Ganz besonders nachtheilig wirken in dieser Beziehung das Nickel oxydul, das Eisenoxydul und das Manganoxyd. Die Oxyde der anderen Metalle wirken zwar ebenfalls störend ans die Reinheit des Farbentones ein, aber nicht in dem Grade wie die oben genannten. Eine Beimengung von Nickel, welches in fast keinem Kobalterze fehlt, bewirkt, daß die Farbe der Emaille, so lange dieselbe noch glühend ist, violett erscheint, sich beim Abkühlen in Bräunlich verändert nnd in der Kälte das Blau ins Röthliche zieht. Von Eisenoxydul braucht nur eine geringe Menge vor handen zu sein, um das Blau ins Grünliche zu neigen; die Gegenwart von Eisenoxyd wirkt zwar in ähnlicher Weise, jedoch weit weniger intensiv als die gleiche Menge von Eisenoxydul. Wenn mau daher kein ganz eisenfreies Prä parat zur Verfügung hat, ist es das Zweckmäßigste, das Eisenoxydul in Eisenoxyd überzuführen, was einfach durch