Volltext Seite (XML)
ml»»« de» »dttttrchl. mmunioo. uenveret» » lO Uh, ar tz. ly> bei m- lge )e. »er in h tschrist blichen Astiz, »er der lm An nan in !Sn«ea, >t) iemlich, n T«- erhtelt rächt« jcucht, chließ- l ge- umal- , da» 00. - >orea, doch -eren Hohenstein-Ernstthaler Zeitung, Nachrichten und Neueste Nachrichten MMg, Sei 17 W IM Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen des Amtsgericht-, Finanzamt- u»A des StadtratS zu Hohenstein-Ernstthal, sowie der Behörde» der umliegenden Ortschaft»» »rschtMt ««ch-Uto,». — KerMprecher Nr. l». — V»ftsche<n»»t» LUp«tg »444^ — «emet»dreirok»nt» »4. — l»«t» «»»»eq- u. Privatbank Zweigstelle HadeoKetn-Eiustthal. — Unverlangt etngesandte Manuskripte werden nicht jurllckge. schickt. Einsendungen ahne Namensnennung finden keine Aufnahme Die Sg--a!: Ä u.ibsk'e MOS —, die Rr^ameji!!» -1089 —, Rackweltzrdüd 300 - M «et «lagen. Eanrnrse», »eiglrtchen »iw. »nr» »« venttatat», t» «echnung gestellt. I» F«lU höderrr »«««u — Erreg sandiger irgend welcher «tdruog de» vetriede« dar Zritnng, dar Liefernntaa »dar »er t>estrdernn,»«nrrchtnag«n — hat da» «» »tehar Mine» »nsprnch an» Sieiernng »der Nnchlteserun« dm Zeitmtg »dar «if Sillckzahlung »el «tgn^praii«». ^A«»er«I«nzeiger für Hohenstein-Ernstthal mit Hüttengrund, Oberlungwitz, Gersdorf, s «KermSdorf, Bernsdorf, Rüsdorf, Langenberg, Meinsdorf, Falken, Langenchursdorf Milchenbach, Callenberg, Grumbach, Tirschheim, Kuhschnappel, St. Egidien, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Kirchberg, Erlbach, Pleißa und Rußdorf. Druck und Verlag von Dr. Alban Frisch. Verantwortlich für di« Schriftleitung Dr. Erich Frisch, für die Anzeige» Ott» K»ch^ Ojn-WHM TüM 1 UN-ANDM l Hk» Btf«S»prri» Mütta:!. 150 )0.—M eüijch!. L'.iize.lohn 1.04 our» die Poft monail lLOgi).— M «Inschl. Befteligkb. SrWWs WgkSot — eine MWge SerSMlWSMSlW. Im Londoner .Observer" schreibt Garo in, die Regierung werde jedes denkbare Mittel erschöpfen, um ein Uebereinkommen mit den, Nachbar zu' erreichen, aber so wie bisher, könne es nicht weitergehen. Frankreich als ein vorwiegend ackerbautreibendes Land könne unter dengegen- lwärtigen Bedingungen leben, aber nicht ein Land wie Großbritannien, das von Industrie und Handel abhängig sei. Seit anderthalb Jahren habe England Schwierigkeiten mit Pomcaree. Wenn dieser auch in Zukunft erklären -sollte, daß das Recht des Stärksten das oberste Gesetz sei und daß. England sich, mit der Nolle des brillanten Sekundanten begnügen müsse, so werde England, ungern zwar, aber entschlossen, sein Recht aus gesondertes Vor- gehen voll ansüben. Das deutsche Angebot wertzc außer in Frank - -reich und Belgien überall in der Welt als eine v e r- nünftige V er h a n dl nn g s g r u n d l a g e betrachtet. -Es erkläre die Bereitschaft Deutschlands, das Urteil einer unparteiischen Körperschaft unbedingt anzunehmen. Etwas Fairerer? lasse sich nicht denken, vorausgesetzt, daß Poin- -raree in seinem innersten Herzen mehr Deutschlands Geld als Deutschlands Leben wolle. Italiens Zustimmung zu der britischen Absicht, den Entwurf einer Antwort aus- zustellen und den interessierten Staaten zuzustcllen, sei ein bemerkenswerter Gewinn. Die Hoffnung scheine nicht aus geschlossen, daß die endgültige Antwort vielleicht mit Zu stimmung der Bereinigten Staaten erfolge oder sogar ihre Unterschrift tragen werde. Frankreichs und Bel giens Auffassung würden sorgfältig erwogen werden, jede Möglichkeit werde benutzt werden, ihre Zustimmung zu -erlangen. Eine umfassendere Vereinbarung, als sie zu der .-Zeit erwogen wurde, wo der britische Fragebogen an Pomcaree abging, sei nicht unmöglich, aber in einen! Punkte Müsse man fest bleiben: Die gesamte Ver pflichtung Deutschlands und die Zahlungs- Methode müßten ein für allemal durch einen unpar teiischen Schiedsspruch intemationaler Sachper - ständiger festgesetzt werden. Keinesfalls werde Baldwin den gesunden Menschenverstand einem schlechten Kompromiß zum Opfer bringen, und hierbei habe er den überwiegenden Teil der öffentlichen Meinung Englands hinter sich. Am Schlüsse heißt es, Baldwins Initiative eröffne den Weg zu einem großen Kompler von Problemen, in erster Linie zu dm Reparationen, den interalliierten Schul den, ferner der Frage der Sicherheiten, die hinieiten würoe zu den Fragen des Weltfriedens. Es sei undenkbar, daß die Vereinigten Staaten nicht einsehen würden, daß die europäische Frage von der asiatischen nicht zu trennen sei. Amerikas Absonderung habe die europäische Frage in ihren gegenwärtigen Zustand gebracht. Erst das Wiederhervor - -treten Amerikas würde tiefergreifende Lösungen schaffen. Bis dahin müsse Großbritannien jederzeit bereit sein, die Ini tiative an die Vereinigten Staaten abzutreten. Baldwins Schritt verkörperte die Interessen aller Nationen und werde die Unterstützung der zivilisierten Welt finden. Der Inhalt von Baldwins Antwort Im Londoner „Observer" schreibt «in diplomati scher Berichterstatter, der Entwurf der Antwort a n Deutschland werde am Dienstag von Lord Curzon fertiggestellt sein. Mittwoch werde er dem Kabinett vor gelegt werden. Ob die Manlelnoten gleichlautend'sein wür den, sei zweifelhaft. Es liege auf der Hand, daß- die britische Regierung Pomcaree, mit dem sie in Meinungs verschiedenheiten stehe, anderes zu sagen habe, als Musso lini, der im wesentlichen die Ausfassung der britischen Regie rung teile. Der Korrespondent des „Petit Iourna l" in Lon don meldet, daß in politischen Kreisen der wahrscheinliche Inhalt des englischen Antwortentwuirfes an Deutschland, wie folgt, angegeben wird: 1. Vorschlag der Ernenmrng einer Sachverständigenkommission. 2. Vor- schlag einer sofortigen Kontrolle der d rutschen "Finanzen durch! die Alliierten und Reform der Mark - Währung. 3. Einladung an Deutschland, den passiven Widerstand ein z ustellen, in welchem Falle die Alliierten sich verpflichten würden, das Ruhrgebiet zu be stimmten lmd von vornherein festgesetzten Daten zu räumen. Frankreich bleibt im Ruhrgebiet — auch wenn wir zahlen In einem Telegramm aus Loudon führt P e r 1 i- n ar im „Echo de Paris" zu- den englisch-französischen Ai e i- nungsver sch i edenheit en betreffend die Zukunsl der Besetzung des Ruhrgebiets folgendes an: Was soll nach Meinung der Engländer aus der Ruhrdesetzung werden ? Wir würden das Unternehmen ge mäß einem Fahrplan, der zuvor mit Berlin feslzusuzen ' wäre, zu liquidieren haben, vielleicht gegen den Empfang gewisser Zahlungen. Das hieße, daß das Druckmittel ohne unseren Willen von selbst zerbräche. Man weiß, daß der französische Vertreter in seinen Unterhaltungen mit Lord Curzon sich auf diesen Gedankengang nicht einlassen konnte; er ' hat betont, daß wir keineswegs dauernd im. Ruhrge biet bleiben wollen. Aber er hat hinzugefügt, daß. jeder von Frankreich)' gebilligter Wechsel von Art und Ausdeh nung der Besetzung von dem Verhalten der Deutschen ab hängen würde. Die englischen Minister sind weit davon entfernt, sich unseren Argumenten anzuschließen. * Mit geradezu zynischer Offenheit wird hier zugegeben', daß Frankreich selbst gegen deutsche Zahlungen n ich t gewillt ist, sich) auf bestimmt« RiäUmung sestzullegen, und daß es diese Absicht auch in London zum Ausdruck gebracht hat. Hinter der Formel: Räu mung nach Maßgabe der deutschen Za jungen zeigt sich das wirkliche Gesicht: Räumung nach Maßgabe französr - Sicher Willkür. Frankreich will auf unabsehbare Zeit die Hand an der Gurgel des Deutschen Reiches haben'. Vor einer amerikanischen Intervention? Der Sonderberichterstatter des „Petit Parisien" hält trotz der Ableugnung, die von Paris erfolgt ist, das Ge rücht von einer amerikanischen Intervention! in der Reparationsfrage aufrecht. Senatoren und Kongreßmitglieder, die er gesprochen habe, hätten offen erklärt, daß die amerikanische Mitarbeit möglich sei, wenn die Alliierten sich geeinigt hätten. Schwere Explosion in Bochum. In Bochum hat sich Sonntag nachmittag eine schwere Erplosion ereignet, die in ihrer Auswir kung zu einer neuen unerhörten Verschärfung der Lage im mittleren Ruhrgebiet geführt hat. In Weitmur im Kreise Bochum, wo auch der Stab dec Division liegt, be findet sich an einer Straße, die sehr von Ausflüglern be nutzt wird, ein A ut omobildepo1, in dem Tausende von gestohlenen Wagen ausgestellt sind. Hier hat sich am Nachmittag die Ervlosion zugetragen. Es ist noch nicht möglich, genau« Feststellungen über den Umfang der Zer störung zu machen, doch erzählen Augenzeugen, daß. die Erplosivn sehr schwer gewesen sei. Obgleich' ihre Ursache durchaus noch nicht festgestellt ist und es sehr nahe liegt, daß sie auf irgendeine Selbstentzündung infolge der großen Hitze zurückzuführen ist, haben die Franzosen nicht nur gleich' ganze Scharen von Ausflüglern aus der Umgebung der Uwglücksstelle zusammengetrieben und bis in die Nacht hinein in dem gegen Abend strömenden Regen zusammengepfercht gehalten, sondern auch außer- ordentliche Strafmahnahmen gegen die Stadt ver hängt. Es wurde der verschärfte Belagerungszustand ver kündet, zu dem auch die Nachtsperre gehört, der in Dort mund und in d«n Orten nördlich des Kanals, in Buer, Gladbeck, Recklinghausen, Marl zahlreiche Menschenleben Mn Opfer gefallen sind. Die Stadt Bochum- steht jetzt also vor einem ähnlichen Martyrium. Damit aber nicht genug, haben die Franzosen die Stadt vollkommen ab geschnürt. In Bochum selbst liegt der Straßenverkehr vollkom men still, da die Franzosen die Einstellung d«r Stromver sorgung erzwungen haben. Auch der Fußgängerverkehr von und nach Bochum ist gestört. Niemand wird in die Stadt herein- oder herausgelassen. Drohend ist vor allem die Ge fahr für die Lebensmittelversorgung. «eine Ausrufung der Rheinischen Republik. Di« für den 14./15. Juli in Aussicht genomsnene Ver kündung der Rheinischen Republik ist im letzten Augenblick unterblieben. Das Rheinland war von einer Unmenge französischer Agenten überschwemmt wor ¬ den; die Dorten- und Smeets-Leute mobilisiert. In Köln selbst hatte eine Neuwahl der Führer stattgefunden, wo bei Smeets, der mit Dorten nicht üdereinstimmte, ausge- schifft wurde. Die Zurückziehung der Verkündung seitens der französischen Negierung im letzten Augenblick erfolgte so wohl auf den Einspruch Englands hin wie auch in An betracht der vorzeitigen Enthüllung der französischen Plan» durch die deutsche Presse. > ' Re ölMeAWWvM. Das Reichsfinauzmmisterium teilt mit: Durch das Gesetz zur Sicherung der Brotversorgung im Wirtschaftsjahr 1923/24 vom 23. Juni 1923 fällt die öffentüche BrolvcrsvrgNng niit dein 15. September fort. Ilm dem bedürftigen Teil der Bevölkerung den Bezug von Brot auch weiterhin zu erleichtern, sollen die besitzenden Klaffen eine Abgabe vom Vermögen entrichten, die in zwei Teilbeträgen am 1. August 1923 und am 2. Januar 1924 zu zahlen ist. Diese Abgabe soll grundsätz lich in einem Vielfachen der Z w an g s a n l e i he bestehen. > > , , ; ! t -Z Der Ausgangspunkt bildet dabei das Sechsfache, also für jede Teilabgabe das Dreifache der Zwanysan- leihe. Wenn sich >edoch der durchfchmttlche Preis süvmäv- lischen Roggen in der Zeil vom 1. bis 15. IM 1923 höher oder niedriger stellt als auf 120 000 Mark für den Zentner, so ist für die erste Teilabgabe statt des Drei fachen ein entsprechend Höheres oder Niedrigeres der Zwangsanleih« als Abgabe zu entrichten. Entsprechendes gilt für die zweite Teilabgabe, wenn der durchschnittlich« Roggenpreis in der Zeit vom 1. bis 15. Dezember 1923 höher oder niedriger ist als 120 000 Mack für den Zent ner. Der Multiplikator für die erst« Teilabgabe wird in den nächsten Tagen bekanntgegeben werden. Es wird damit zu rechnen sein, daß die erste am 1. August fällige Teilabgabe etwa das Zehnfache des vollen Zwangs - mileilebetrages ausmachen wird. Bei der Berechnung der Abgabe ist grundsätzlich von dem zur Zwangsanleihe angegebenen Vermögen auszu- gehen. Der Pflichtige darf jedoch aus diesem Vermögen städtische Mietsgruwöstücke, inländische festverzinsliche Wert papiere, inländische Hypothekenforderungen sowie sonstig« reine Markforderungcn ausscheidcn; in diesem Falle ist Mr die Berechnung der Abgabe nicht der tatsächlich zu zeich nende Zwangsanleihebetrag, sondern der Betrag, der nach Absetzung der ausscheidenden Vermögensgegenftände an Zwangsanleihe zu erheben sein würde, zugrunde zu legen. Dabei hat der Pflichtige bei der Zahlung der Abgabe dem Finanzamt schriftlich darzulegen, welche Vermügensgegen - stände er sjür die Berechnung der Abgabe von dem zwangr- anleihepflichligen Vermögen ausgeschieden hat. Der Pflichtige erhält über die Höhe der Abgabe kei nen Bescheid. Er hat sich vielmehr die Abgabe selbst zu berechnen, und zwar an Hand des ihm seinerzeit mit dem Vermögenssteuererklürungsvordruü übersandten Zwangsanleihetarifs, der auch in den Räumen der Finanz ämter angeschlagen werden wird. Die erste Teilabgabe ist unaufgefordert bis zum 1. Autzust 1923 «inzu- zahlen. Da es sich um eine Steuer und nicht um ein« Zwangsänleih« handelt, ist die Zahlung bei der für deck Pflichtigen zuständigen Finanzkasse, nicht etwa bei einer Annahmestelle für die Zwangsanleihe zu leisten. Beispiel: Das zur Zwangsanleih« angegebene Vermögen beträgt 10 Millionen Mack. Hiervon waren an Zwangsanleih« zu zeichnen 694 000 Mack. An sich sind, wenn der Mul tiplikator für die erste Teilabgade 10 betragen sollte, 694 000X10 — 6 940 000 Mack bis zum 1. August 1923 an die Finanzkaffe zu zahlen. Wenn in dem Vermögen von 10 Millionen Mack fest verzinsliche Wertpapiere in Höhe von 3 Millionen Marl vorhanden sind, so darf für die Berechnung der Abgabe ein Vermögen von 7 Millionen Mark zugrunde gelegt werden. Davon wären 394 000 Mack Zwangsanleihe Zck zeichnen gewesen; der Pflichtig« hat also für die erst« Teilabgabe 394 000X10 — 3 940 000 Mack bi« zum- 1. August 1923 zu zahlen. Di« Steuerpflichtigen werden gut daran tun, sich schock