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Linberusung des Reichstages für Monat August. Wre wir erfahren, find die Palleten rmd der Reich s- prästdent Lvbe in eine unveroindliche FUyLUngnaym« uoer die Frag» emgetreten, ob der Reichstag Nicht za einem früheren Termin als beabsichtigt einberufen werden soll, iso sand auch am MMwoch eine Besprechung zwr- schen dem Reichstagspräsidenten Lob« und den Rtitgliederiv einiger Fraklionen statt. Mn endgültiger BechiUs; wurde jedoch nicht gesagt. Tie Besprechungen werden aver sou- geführt werden. In parlamentarischen Preisen rechnet man schon jetzt mit einer srüheren Emdernsung des Reichstages. Voraussichtlich wird Anfang AugU ft der Reichstag zu- sammentreten. Die Entscheidung darüber wird m den nächsten Tagen fallen. Wie wir erfahren, haben auch in teilenden Kreisen der Reich sregsivr Ung Befprechmigen slattgefunden, ore sich mit der Notwendigkeit der Mnbcru'Mg des Reichsta- ges befassen. Die Reichsrcgierung wül die Mfilwrr- kung des Reichstages beider Behandlung von onn- genden finanziellen, steuerllchen und augenpsoliMchen ^ra gen herbeiführen. Dabei dürfte auch die Tatsache MUspre- chen, das;, die Neichsregierung für die Zahlung der in un erwartetem Matze gestiegenen Gehälter und Löhne und aus anderen Gründen erhebliche Geldmittel braucht, die von der Reichsvank ohne Zustimmung des Reichstags schwerlich im Wege des Kredits zur Verfügung gestellt werden könnten. Zu den Verhaftungen in Gernrode. Nach den bisherigen Feststetlungen scheint der polni schen Plilzei in Gernrode em besonders großer Schlag gegen die G e h e i m b ü n d e k e, gelungen zu sein. Wenn nicht alle Anzeichen tmgen, dann nat man es in der Villa des Freiherrn vpn dem Busschc-uoge mit einer Hochburg des E h r h ar d L->B un d e s .n M.i- teldeuchchland zu tun. Seit Mittwoch isi eine Reihe vor Kriminalbeamten damit beschäftigt, die seit der Verhaftung des Ehepaares abgeschlossene Wohnung auf das peinlichtl« zu untersuchen, da >n»n noch Mit weiteren interessanten Fun den '«chm>, die Au'scylüsfe über die Tätigkeit der Auhan ger Ehrhardts geben können. Besonders ost sollen Herren au- dem besetzten Rreinlande bei Busfche Lohe erschienen seiil. Weitere Einzelheiten werden zur Erleichterung ocr noch laufenden Ernnttlungen noch nicht ausgegeven. MMk WM MtÜlMN Bergarbetterstrett im Zwickauer und Lugau-Oelsnitzer Revier. In Zwickau sind am Atlttwoch fruy Md m Lugau— Oelsnitz. am Mittwoch mittag bez. abend die v er g - leute m den Streik getreten weil sie mit dem am 2 ' in Berlin abgeschlossenen Tarhavtommen nicht einverstanden sind. Sie fordern, wie das „Zw. Tgl'l zu meld n weig, für die Woche vom 16 bis 21. Juki eine Nachzahlung von 500 000 Mk. Md ab 23. Juli einen den Teuerungsveryau nissen entbrechenden Lehn und wollen im Ausland ver harren, l?ü ihre Forderungen bewilligt werden. Die Br- wezum rrird von euer zentralen StrMleituUg, d:e suy aus den Betriebsräten sämtlicher Zechen zusammenfelzt, e- leitet. Die Berfassungsfeiern am 11. August. De^ Berfas, ungstag wird in Sachsen durch Lrbeitsnle der Staatsbehörden und aurch grotze Feiem begangen werden. Das G e s/a m t m l n i st e r r u a: HU jetzt fo.aende Verordnung erlassen: 1. Sämtliche oiientlichen Gevaude haoen am 11. AUguü in den Reichs- und Lanöessarven zu poggen. Soweit e'MlNH Gemünden im Besitze von besonderen Flag gen (z. G- in den ^fadtsarven) sind, lonnen diese neoen den Reichs-t und LaMesjloggkN gezeigt werden. 2. Zn Dresden wird eine allgemeine am«>rcye Feier im Opernhaus veranstaltet, zu der der Lmdtag die städtischen Körperschaften, die Reuyr-, Staals u»». städtischen Behörden, Vertreter der Gewerischaften und ähn licher Organisattonen und Vertreter ron Kunst, Wissen- schäft, Handel Md Gewerbe sowie die Reichswehr hmzugo- zagen werden. 3. Tie Stauis. und G e me r n dep e h c r v err werden aufgesordert, ihrerseits Bersaffungs,eiern zu veran staltcn. Än allen Onen, die Sitz mehrerer Behüroen stno» haben sin. die Vorstände dieser Behörden unverzüglich ge genfeitia ins Benehmen zu setzen, um möglichst gemeinsam« Bestimmungen über cme würdige äätzne Gestalwng der Feier her'elzuführcn 4. Wegen der Feier im einzelnen (Ansprachen, mu sikalische oder sonstize Darbietungen und vergl.) wrrs den. Behörden weitestgehende Handlungsfreiheit gelassen, da d'e Verschiedenheit der crllichen Verhältnisse eine einheitliche Re. gelung msschließt. Tie Finanznot des Slaares vervicler grundsätzlich segliche Z.uschüsse aus Staatsmitteln za den- Verrnstaltungen. Za den Feiern sind ans jeden Faw ,er aller Bev-llerungsschichten zuzuzrehen. Zn-besan dere „nr außer den Spitzen der Behörden auch tue Drga- nisationen der Arbütgci er- und Arbeitne.hmerverbände, Han dels- l nd Keweibrlammcrn, Innungen, Beamten- und An- ^cste. tcn.rganisationen besonders einzuladen. 5 B-- den st a a . l l ch e n Behörden! lst oer August dienstfrei Der Dienst wird wie an, S.onm- taglN gelceelt. SZebllfebes. O»H«WK,.W«,WV«I. 27. Juli iS» ' Etwa? Würmer, veränderlich, lebhafte westliche Winde, vo» 2S. I«N r Mnimum -s-14- 12 Uhr 4- 18,0 Maxim» u -P 18,9' VMM Ausschneiden! Die wesentlichsten Gebühren, die vom l. August 192t an im Post.-, Postscheck-, Telezrrphen- und Fern sprechverkehr gelten, sind folgende: Die Jnlandsgebühren. Postkarten im Ortsverkehr 200 M . >m Fernver- lehr 400 M. Briese im Ortsverkehr bis 20 Gramm 400 M., über 20 bis 100 Gramm 600 M., Mer i00 vis 250 Grachm 1000 M., über 250 bis 500 Gramm 1200 M. Bries« im Fernverkehr bis 20 Gramm 1000 M., über 20 bis 100 Gramm 1200 M., über '.00 bis 250 Gramm 1500 M., über 250 bis 500 Grimm 1800 M. (für nicht oder unzureichend sreigemachte Postumen und Briefe wird das Eineinhalvjache des Fehlbetrages, ume: Aufrundung auf ein« durch 10 teilbare Marksumme, nach erhoben). Drucksach> en bis 25 Gramm 200 M , über 25 ors 50 Gramm 400 M-, über 50 bis 100 Gramm 600 M., über 100 bis 250 Gramm 1000 Ai., über 250 vis oUV Gramm 1200 M., über 500 Gramm bis 1 Kilogramm 1500 M., über 1 bis 2 Kilogramm (nur für emzem ver sandte Mgeteilte Druckbände zulässig) 1800 M fSkin denschrift.fend un gen (wtelUgewuyi o Kilogramm) für je 1 Kilogramm 1 M. Gesch äfksp aptere und M r, chs en düngen bis 250 Gramm 1000 M., über 250 bis 500 Gramm 1200 M., über 500 Gramm bis 1 Kilogramm 1500 M. W amenp r o b en bis 100 Gramm 600 M., über 100 bis 250 Gramm 1000 M., Uber 250 bis 500 Gramm 1200 M. (Nicht sreigemachte Drucksachen, Geschaftspapieie und Warenproben werden nicht befördert. Für uneursi- chend frei gern achte Sendungen dieser Arten wird das Ein- einhalbfache des Fehlbetrages, unter Ausruntung au, «ltl« durch 10 teilbare Marksumme, nacheryoben). Päckchen bis 1 Kilogramm 2000 M.; Pakete 1. Zone 2. Zone s. Zone (bi« 7« k») (über 75-075 l-m) (über 975 >-m) bis 3 lex 2400 M. 4800 M. 4800 M. über 3.5. »600 » 7200 7200 » . 5 - 6 - 4200 8400 » 1S6OO - 6.7- 4800 9600 14400 a -7.8- 5400 10800 16200 - S - S - 6000 - 12000 * 18000 . - - 1v . 6600 - 13200 1S800 - 10 - 11 - 7500 15000 22500 - 11 - 12 - 8400 16800 25200 - - 1S - 18 - 9300 » 18600 - 27900 - - IS - 14 - 10200 » 20400 30600 -14 - 15 - 11100 22200 I 33300 - 1S - 16 - 12000 24000 s 36000 - 16 - 17 - 1090» 25810 38700 - 17 - 18 - 18800 27600 41400 - 18 - 19 - 14700 s 29400 44100 - 19 - 20 . 15600 31200 » 46ö»O s Zeitungspakete biS 5 Irx 1800 - 3600 8600 Wertsendungen (Wertbriese und Wertpakete) die Gebühr für eine gleichartige eingeschriebene Sendung (vet unversiegelten Wertpaketen wird die Einschreibgebühr aber nicht erhoben) und die Versicherungsgebuhk, dir beträgt bet Weribrieku und «riefelten Wertpaketen; nur :e 1009 M. der Wertangabe oder einen Teil von 10 000 M. 100 M.; bei unversiegelien Wertpaketen (zugetküsen v,s 500 000 M): 50 M. Aufbewahren5 Die neuen Postgebühren. Gültig ab 1. August 1923. Postanweisungen: bis 10 000 Nik. 800 M., über 10 000 bis 50 000 M. 1000 M., über oOe.^ vr-:- 100 000 M. 1200 M., über 100 000 bis 200 000 -u 1800 M-, über 200 000 bis 300 000 M. 2400 M, aber 300 000 bis 400 000 M. 3000 M, über 400 000 vis 500 000 M. 3600 M., über 500 000 bis 750 000 M. s200 Al., über 750 000 bis 100 'l 0 M. 4800 'M. ('.'Nechvetraz hl von 500 000 M. auf 1000 000 M. erhöht). Die E i n s ch r e i b e g e b ü h r ist aus >000 M., die Vorzeigegebuhr für bt ach nahmen und postaui- trägen auf 500 M. festgesetzt- die Gmz:erungsg«vuhr für Nachnahmen und Postauftröge von 1 von jedem äuge- fangenen Tausend der eingezogenen Beträge De:vt unver- ündeit. Sie wird von dem eingezogenen Betrag aogezogen und muh untjcr Umständen daher bei der Raämayme- oder Auftragssumme von dem Absender berüüs'O'ligt werden. Für die Eilzustellungen sind ver Voraus-ay- lung zu entrichten für eine Briefsendung: nach dem Oris- zustellbezirk 2000 Mk., nach dem Landzustellbeziik 6000 M., für ein Paket nach dem Ortszustellbezirk 3000 Rt., nach dem Landzustellbezirk 8000 Wik. Für eingezahlte Zahlkarten: bi« 100V0 M. einschl. 20- M. über 10000 M. bis 50ONO M 250 r 50000 100000 - 300 r 100000 2S000S . 450 r 300000 , « 300000 - SOO « 300V00 40SVS» - 750 r 40000S » - » 58-000 . 900 560000 » L 75-000 - 1050 » 7SS000 s s 1000000 - 120» 0 1000000 s s 200000» . 150- - 2000000 - (unbeschränkt) . 2000 - für bargeldlos beglichene Zahlkarten dieselbe Gebühr, höch stens jedoch 1000 M. für eine Zahlkarte für Kassenschecks die bargeldlos beglichen werden, 1 vom Taufend des Scheckbetrags, für Barauszahlungen mit Postscheck 3 vom Tausend des Scheckbetrags, Mmdeflgevuhr 1 M M«lslve- trag eines Postschecks 50 Millionen Alt. Im Telegraphenverkehr lind die wichtigsten Gebühren: für Ferntelegramme: Grundgebühr 1600 M und außerdem für jedes Wort 800 , , Ortstelegramme: Grundgebühr 800 » und außerdem für Pdes Wort 400 „ , Zustellung bei ungenügender Anschrift 2400 „ „ abgekürzte TelegrammMchirtstm jährlich 240 000 „ , regelmäßige besondere .Zustellung jährlich 2^0 000 . . Vorausbezahlung der Eilbestellung (Xbk) 6000 , » Stundung der Telegraphengebühren 2 v. I des Nechnunsgsbetrages, außerdem für jedes Tele gramm 400 . »Vereinbarungen über abgekürzte Telegrammcmschristen sowie solche über regelmätzige besondere Zustellung der Te legramme können bis zum 25. Juli 1923 zuin 1. Mkgup 1923 gekündigt werden. Die Jnlandsgebühren für Briefsendungen, Wertsendun gen und Postanweisungen gelten auch nach dem Saar- e b i e 1 (jedoch Päckchen nicht zugelassen), semer nach denk Geb,et der Freien Stadt Danzig, wohin auch Pattte zu den Jnlandsgebührm versandt werden tonnen. (Für Pa kete noch dem Saargebiet besondere Gebühren.« D<« In- iandsgebühren für Briefsendungen gellen ferner «ach/; L u r e n: b ur g, Memelgeviet ^nd Oe.sterr«r-y (Päckchen nach Luremburg und Oeslerrerch mäst zuMasteu./. Die Au» iandsgebühren betragen vom 1. August 1923 an: Postkarten 1800 jedoch nach Ungarn und Tschechoslowakei 1400 , Briefe bis 20 Gr. ' 3000 jede wetteren 20 Gr. (Meistgewicht 2 kg.) 1500 jedoch nach Ungarn und Tschechoslowakei bis 20 Gr. 2400 , jede weiteren 2!) Gr. 1500 . Drucksachen für je 50 Gr. 600 „. Blinvensch' s! endungen für je 500 «M. (Nteistgewicht 3 kg.) 300 jedoch nach Tschechoslowakei und Ungam für je 1 kg 1 Geschäftspapiere für je 50 kg voo , . mmdestms 3000 , Warenproben sür 50 kg 600 , i mMdeftens Eilzustelligeb sii hr fürBMsMduNgem o^0O Einschreib «gebühr 1000 » R ü ck s ch e in g e b tt h r 1000 . Borzeigegebühr für 'N achnahmen auf BMfsendungen (vom Absender zu entrichten) 600 „ . Eewichtgcbühr für Werttäst ch e n für je 50 kg 1200 , . mindestens 6000 . (dazu Einschreibgebühr von 1000 M.). Bersich « üung s.ge D ü h r sür Wenvrine um» Werttkästchen sür je 600 000 Ai. , 1000 .. Postanw eis un g sgeb ü hr bis 20«) 000 M. 2000 über 200 000 bis 400 000 M. 4000 „ jede weiteren 400 000 M. 2^00 „ jedoch nach England, den britischen Kolonien und den britischen Postanstasten im Ausland sür jede lot ¬ teren 400 000 Mk. 4000 , Nachnahmegebühren sür Pakete 2000 M. stur je 200 000 M. des 'Nachnahmebetrags Fernsprechgebühren. Die Jahresgrundgebühren für ein^l Femsprech-Haup». anschlutzi blewen bis Ende September unverändert. Für ein. Ortsgespräch von einer Teilnehmerstelle aus o00 Ai.; für ein Ortsgespräch von einer öffentlichen Sprechste i« aus 10,Iv M.; für ein Femgespräch von nicht mehr als 3 Mtume» Dauer oci einer Entfernung bis zu 5 Kilometer eiufchUttz» lich von einer Teilnehmersteile aus 500 M., von einer öf fentlichen Sprechstelle aus 1000 M.; von nehr als 5 bi» 15 Kilometer einschließlich 1500 M., von megr als 15 vi» 25 Kilometer einschließlich 2500 M.; von mehr als 25 vrs 50 Kilomcicr einschließlich 5000 Ai., von meM als 50 ms 100 Kilometer einschließlich 7500 'M., für jede werteren an- gefangenen 100 Kilometer mehr 3000 M., B:;tragsamne»- dung 1000 M., Auskunftsgebühr 1000 M., Sireichungsg» bühr sür Gespräche auf Entssermmgen von mehr als 5 ktt«» meter 1004 M., bis 5 Kilometer 500 M., o.P-, V° oder N-Eebühr für eine Person je 4000 M., für jede wertere Person 2000 M., Unfallmeldegedühr 7500 M Die Teilnehmer können ihre Einrichtungen aus AMaz der Gebührmerhöhung auf den 31. IM ober 30. Septem ber 1923 kündigen.