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«Lavender,. M. Fiedler-Niederlungwitz, W. Schaller-, O. Setsiert-Longenchul-dorf, E. Stein-Reichenbach, P. König-Sr. Ggtdten, H Leonhardt-HermSdorf, B. Richter Langenchur»- darf, M. Zwingenberg Pleißa, R. Schleif-Reichenbach, P. Fellinghauer-LangenchurSdorf, B. Richter-Kuhschnappel, K. Schtißler-Falken, R Oelsch Tirschheim, B. Wendler-Langen- derg, R. Mitlacher Tirschheim, K. Rumpf Hohenstein-Er, G. Millacher Pleiß«, Erich Kühnert Rußdorf. K. Leichsenring- Aalken, M Reimann Reichenbach und E. Schramm-Reichen dach. Der Berkehr war dem in einer Ausstellung der Großstadt zu vergleichen. — Glauchau, 12. Dez. Sestern nachmittag erschien bei seinen auf der Hoffnung wohnenden Verwandten der Dienstknecht Grünwald und hat dort, nachdem er den allein in der Wohnung anwesenden 10jährigen Sohn nach Zucker geschickt hatte, unter erschwerenden Umständen 8000 Mk. in bar, eine silberne Herren-Remontoiruhr mit silberner Kette und eine goldne kleingliedrige Kette entwendet. Grünwald, der flüchtig ist, war mit braunem Jackett und Heller Ballon mütze bekleidet. - Mittweida, 12. Dezbr. Bei einem Einbruch in Nieberroffau wurden für über 250000 Mt. Kleidungsstücke, Leben-mittel usw und Bargeld gestohlen. — Sonntag abend wurde auf dem Bahnhof in Altmittweida ein 2 jähriger, vielfach vorbestrafter Arbeiter verhaftet, der auS dem Gast- hof .Reichskrone" für mehrere hunderttausend Mark Feder betten und einem Postbeamten 80 Pfund Mehl, sowie einen Sportanzug unter besonders dreisten Umständen gestohlen hatte. Er wollte gerade mit seiner Beute nach Chemnitz abfahren. -- Gr.fenschlag, 12. Dezember. Ein älterer Ar- dell« au« Einsiedel, der schon seit längerer Zeit vermißt wird, wurde in der Zwönitz auf dem Grundstücke des Wasserwerkes tot aufgefunden. * — Gelenau, 12. Dezember. Bei der Gemeinde - ralswahl wurden 5 Bürgerliche und 10 Sozialdemokraten gewählt. Bisher war das Verhältnis 6:9. — Schwarzenberg, 12. Dezember. Der Fabrik arbeiter W. ln Wildenau versuchte seine Ehefrau zu ver giften, indem er Salzsäure in den Kaffee goß. Die Frau bemerkte es aber sofort, worauf ihr Ehegatte in Hast ge nommen und dem Amtsgericht zugeführt wurde. Leider kommt «in Unglück nie allein; die Frau war gezwungen, auf Arbeit zu gehen und ihr 2jähr. Kind der Schwieger mutter zu überlassen. Am folgenden Abend fiel das Kind 1« unbewachtem Augenblick in eine mit heißem Wasser ge füllte Wanne und verbrühte sich äußerst schwer. -- Johanngeorgenstadt, 12. Dezember. Der Zchneesturm in der Nacht zum Freitag verursachte auf dem Auersberg einen großen Waldbruch. Die Bergeshöhe ist nur -auf Schneeschuhen zu erreichen. Umgestürzte Bäume sowie Schneewehen versperren den Weg. Am Sonnabend mit tag konnte auf der Bahnlinie Johanngeorgenstadt—Schwar zenberg der Verkehr wieder ausgenommen werden, jedoch ist die Lichtleitung noch unterbrochen, sodaß zur Stunde die Umgebung noch ohne elektrisches Licht ist. Die eingetrete- aen Sachschäden dürften von bedeutendem Umfange sein. — Klingenthal, 12. Dezember. Das Verschieben deutscher Warm nach dem Auslande geht lustig weiter. Nach den letzten von Zollbeamten eingereichten Anzeigen -wurden wiederum für l'/f Millionen Mk. Waren Schmugg- km abgenommen und beschlagnahmt. Die von 16 ver- hafteteu ausländischen und von 11 inländischen Schmugg lern für die Vannbruchvergehen zu zahlenden Strafen dürs ten 30 Millionen Mark übersteigen. — Treuen i. V., 12. Dezbr Auf dem Brandplatze festgenommen wurde in der Nacht zum Freitag der hiesige, von seiner Frau getrennt lebende Hausweber Fischer. Er hatte daß seiner Ehefrau gehörige Wohnhaus aus Rache in Brand gesteckt; durch das Eingreifen hilfsbereiter Nachbarn konnte daS Feuer jedoch gedämpft werden, bevor eS größe ren Umfang annahm — Thiergarten i. V., 12. Dezember. Der Ver dacht der vorsätzlichen Brandstiftung an der Scheune eines hiesigen Landwirts hat sich bestätigt. Als Täter wurde der 17jährige Fürsorgezögling Schmidt aus Mosel bei Zwickau verhaftet, der früh 5 Uhr mit der Stallaterne den Brand entzündete und dann wieder zu Bett ging. — Leipzig, 12. Dez. In schwere geldliche Bedrückung stnd manche evangelische Kirchgemeinden geraten. Während der zeitweiligen Abwesenheit deS Superintendenten war kürzlich einmal in einer hiesigen Kirche daS Geläute der Glocken unterblieben. Der Kirchenvorstand bekannte daß keine Mittel vorhanden seien, die Läuter zu bezahlen. Da rauf begab sich der Superintendent mit freiwilligen Helfern selbst zum Glockenstuhl und ließ die erzenen Stimmen de» Geläute» eriönen. Dieser Borgang ist auch ein Zeichen Ler Zett. — Leipzig, 12. Dezember. Auf dem Rangierbahnhof Mockau ist ein Viehbegleiter au» ReicherSdorf beim lieber- schreiten der Eisenbahngeleise von einem Güterzuge erfaßt und schwer verletzt worden. Im Krankenhau» St. Georg Ist er den Verletzungen erlegen. — Dresden, 12. Dezember. Die Unsicherheit auf den Straßen und die Einbruchsdiebstähle nehmen wieder in geradezu erschreckender Weise zu. Am Sonntag nachmit tag zwischen 4 und 5 Uhr wurde in der Vorstadt Mockritz in dem sogenanniten Holzwege ein ziemlich umständliches Nauberstückchen ausgeführt, das cm Frechheit kaum seines gleichen hat. Ein Unbekannter hatte aus dem Hauptbahn- lose einem jungen Hilfsheizer die Frage gestellt, ob er sich ^was verdienen wolle, dann solle er mitgehen. Auf dem Wege nach Mockritz gesellte sich ein zweiter Mann zudem Unbekannten. Dem Hilfsheizer mochte die Sache verdäch- Ag vorkommen, er weigerte sich, noch weiter mitzugeben. Da sie sich bereits in abgelegener Gegend befanden, zog der «ine der beiden Männer plötzlich einen Revolver hervor und -hielt dem Hilfsheizer die Mündung vor das Gesicht, wäh- rend sein Komplize die Hände des Opfers zusammen - -and und ihm «inen Knebel in den Mund steckte. Außerdem schlang man ein Handtuch um seinen Kopf. HiermF enilleideten die Räuber den Genebelten vollständig, ließen ihn nn Schnee liegen, während sie sich mit den Sachen des jungen Mannes an Ott und Stelle selbst de- lleideten. Nach etwa einer Stunde hatte der Ueberfallen« den Knebel zu entfernen und um Hilf« zu rufen vermocht. Ein Arbeiter brachte den Erstartten zur Polizeiwache, von wo aus «r später dem Stadtkrankcnhause zugeführt wurde. — Dresden, 1l. Dezbr. Ein größerer Brand ent stand am Sonntag früh in der SiemenSschen Glasfabrik durch daS Bersten eines GlaSofenS. Die glühenden Glas massen setzten die Laufbühne, Schränke, Gebälr und daS Dach in Brand, auch wurde erheblicher Gebäudeschaden an- angerichtrt. — Am S Dezember lauerte der 2b Jahre alte erwerbslose Arbeiter Heldner seiner Ehefrau, von der er getrennt lebt, in einem Hausflur auf und verletzte sie durch Messerstiche an der Brust, so daß sie zusammenbrach Der Täler ergriff die Flucht, stellte sich aber später der Polizei. Die Verletzungen stnd nicht lebensgefährlich. — Roßwein, 11. Dezbr. Die Wälder der Umgebung haben durch den gewaltigen Sturm vor einigen Tagen sehr gelitten. Gin Spaziergang durch den GerSdorser Wald bietet dem Auge ein Bild arger Verwüstung, wie man eS wohl selten steht. Große 40jährige Fichten liegen in Mengen entwurzelt am Boden, andere sind starker Neste beraubt. Der Sturm ist von Westen her in den Wald eingezogen und hat seine Opfer unter den Bäumen meist mitten im Walde gesucht, mitunter liegen gleich mehrere Bäume neben einander am Boden. DaS Unwetter hat auch Telephon- stangen auf der neuen Morbacher Straße umgewvrfen und die Dächer der Dorfgrundstücke arg beschädigt. — Bautzen, 11. Dezember. Bei den Stadlverord netenwahlen erhielten die Sozialdemokraten 13 (11) Sitze, die Demokraten 5 (4) Sitze, die Wittschaftspartei 14 (20) Sitze, die Kommunisten 2 (0) Sitze und die Miethausbe- sitzer 1 (0) Sitz. Es erhalten mithin die bürgerlichen Par teien 20 und die Linksparteien 15 Sitze, bisher war das Verhältnis 24:11, sodaß eine auffällige Verschiebung der Zahlen stattgefunden hat. Dies ist nicht zuletzt darauf zu- rückzusüh-ren, daß der neueinverleibte Vorort Seidcru, der hauptsächlich von Arbeitern bewohnt ist, erstmalig sich an der Wahl mit beteiligte. Minister Lipinski hatte die Zwangseinverleibung so rasch betrieben, damit Seidau seine Stimme noch mit in die Wagschale werfen könnte. Bedeutsam im Wahlergebnis ist vor allem, daß die Wirtschaftspartei ihre bisherige absolute Mehrheit eingebühl hat. Die Wahlbeteiligung betrug gegen 60 Prozent. Brahmsfeier des Lehrergefangvereins. - Wohl zum Gedächtnis des fünfundzwanzigjährigen Todestages von Brahms hatte der Lehrergesangvarcin gestern abend im „Schützenbaus" ein Konzert veran staltet, das leider — ohne Verschulden des Vereins und seiner Lertung — unter keinem glücklichen Stern stand. Die vor allem für di« Nltpattie der Rbcrpsodie gewonnene Mezzosopranistin, Frau M. Schneider aus Chemnitz war stockheiser, sodaß sie schon nach dem Vorträge des ersten Gesanges ihr Unvermögen einsah und auf die wei tere Mitwirkung verzichten mußte. Nicht nur, daß dadurch die gesamte Vortragsfolge statt beeinträchtigt wurde, da das Konzert harmonisch auf die Liedergaben der Dame sich stützte, auch der Hauptteil des Abends, das Wett, an das die Musikkundigen in ganz besonderer Weise ihre Ermattungen gckttüvst hatten, eben die Rhapsodie, muszte vollständig aus,allen, da sie ohne bas Altsolo undenkbar ist und ohne Mittung bleiben mußte. So blieb nur ein Rest des treff lich zusammengestellten Programms übrig, das aber durch dis Hingabe der übrigen Mitwirkenden eine — nelnnt alles nur in allem — treffliche Wiedergabe sand. Was zunächst die Männerchöre betrifft, so kann ihnen nur uneingeschränktes Lob gelten. Die beiden Lieder „In stiller Nacht« und „Schöner Augen schöne Strahlen«, die in ihrer Eigenart das musikalische Erleben des Tondichters be sonders kenntlich machen, kamen in Ausdruck wie Ton gebung tadellos zu Gehör. Etwas weniger Eindruck erziel ten die Frauenchöre. Ihnen fehlte das Volumen, das sich unbedingt durchsetzen muß, sollen vierstimmige — an sich ziemlich schwierige und reich durchgearbeitete — Lieder wie die Barcaroie in der Gegensätzlichkeit ihrer Stimmung sinn fällig auf den Hörer wirken. In den gemischten Chören, die ja gerade bei Brahms vielfach von den Minmerstim- men beherrscht werden, machte sich der Mangel an Ton - fülle bei den Frauenstimmen bei weitem nicht so bemerk - bar. Einen ungewöhnlichen Erfolg ersang sich wieder Herr Schmidt mit vier Liedern, cm deren Spitze die „Sappl,ische Ode" stand und an die als Zugabe die „Feldeinsamkeit« schloß. Der weiche, mehr nach der Tiefe neigende Bariton unse res heimischen Sängers, der auch in seinem künstlerischen Kön nen keinen Wunsch offen ließ, gab sich schöner als sonst. Herr Rockstrvh, ein junger Pianist aus Chemnkg, zeigte sich in drei Stücken, darunter zwei ungarischen Tänzen und dem eisten Satz der fis-moll-Sonate — warum nicht die ganze? — als Techniker von sauberstem Anschlag, dem auch, nach zwei eigenen Zugaben zu urteilen, das Gefühl für das mrifikalisch Wirksame und Ansprechende nicht ab geht. Unsere heimischen Künstler, die Herren Lehrer Baumgärtel und Böhm ergänzten die Darbietungen des Abends durch vierstündigen Vortrag des Walzers op. 39 und zweier ungarischen Tänze, deren Wiedergabe wie immer lebhaften Beifall auslöste. Dem Leiter des Gan zen aber, Herm Lehrer Schmidt, gebührt Dank und An erkennung für das den zahlreichen Gästen Gebotene, wenn es auch durch den Ausfall der Rhapsodie eine wesentliche Einbuße erlitt. Frisch. turnen, Sport uncl Spiel. — Handball. Am 19. November spielte der Tv Müstenbrand mit seiner 1. Handballmannschaft in Falkenau gegen den dortigen Tv. und gewann das Spiel mit 2:1. Falkenau erhob gegen das Spiel Ein spruch, der ooM Spielausschuh des Verbandes anerlarmt warte. Das Spiel sand am vergangenen Sonnlag vorn». 1 Uhr in Wüstenbrand statt. Es setzte mit flottem Tempo ein, welches bis zum Schluß anstiell, doch ließen die Bodenverhältnisse eine volle LMsaltung beider Mann schaften nicht zu. Während in der ersten Halbzeit beide Mannschaften gleichwertig waren, wurde in der zweiten Hälfte das Spiel von Wüstenbrand überlegen geführt. Der sichere Torhüter Falkenaus verhinderte jedoch jeden Eb folg, obgleich der Sturm der Wüstenbrander manchen böser» Schuß aufs Tor gab. Mittelläufer Colditz war entschieden der beste Mann auf dem Felde. Das Spiel, das Meier- Limbach leitete, endete 0:0. Wenn die Mannschaft die glei chen Leistungen nächsten Sonntag nachmittags 2 Uhr gegen Sen Tabellenersten bringt, ist das Spiel vollständig offen. Schloßchemnitz wird natürlich alles daran setzen, ohne Ver- lustpunkte an der Spitze zu bleiben. Es ist deshalb mit einem flotten Spiel zu rechnen. AMD Wkllk k SMMfe. Mark für 1 Vulven, 12. 13 11 12 Krone, Franc», Bei. I i »eld I Kmtteroam 33/1,üü ^368.40 3S»1,öo 24u8,ÜU SEel 546.13 54887 546,13 548L7 Lhrtstianta 1586.03 1593.98 1610,86 1619,04 Kopenhagen 174562 1754,38 1748,11 1758,89 Stockholm 2289.31 2200.69 2268,31 2280.89 belfingfor» 208.47 209.53 212,86 21404 Italien 42144 423,56 426.43 428,57 London 1 Oft. Sterl. Newyort 1 Dollar 38802,75 38997,2ä 31802,50 39097,50 8418.90 8161,10 8448,82 3491.18 Bari» 596- 599,- 594,51 597,49 Tchwetz 1583,58 1Ü91.47 1605.97 16I4M Spanien 1308,73 1313 28 1311,71 13 8,29 Äien 100 Kr 11 73 11,78 11.67 11,73 dmg 26l,S4 262 66 266,33 267,67 Budapest 8,59 361 3,49 3.51 Buenos Aire» 3167,06 3182.94 3157,08 »172L2 kiredliede stiatbrianeu mit Falke«. Freitag, den 15. Dezember, abend» 8 Uhr N dvent-gotte-dieust mit AbendmahlSfeier. Taflerrkerg mit Keicheudach. Donnerstag, den 1«. Dezember, abrndS 7 Uhr Beichte und Abendmahl. Metrie Orakln ackrickten. Berlin, 12. Dezember. Im Rechtscmsschuß des Reichstages wurde ein Antrag Dr. Stresemann (Deutsche Bollspurtei) und Genossen, der eine Blenderung der Straf gesetzbuches dahin herveiführen will, daß nichtverb otene Versammlungen gegen Behinderungen und Sprengungen geschützt werden, in erster Lesung unverändert angenommen. Ebenso wurde ein Zu satzantrag Leuth aus er (Deutsche Dollspartei) angenommen, der mit Bestrafung auch diejenigen bedroht, die in un mittelbarem Zusammenhang mit solchen Versammlungen, Umzügen und Kundgebungen Gewalttaten begehen, ferner ein Antrag Dr. Barth, der oüch den Versuch unter Strafe stellt. Wien, 12. Dezember. Bundeskanzler Dr. Seipel besprach heute, wie die „Wiener Allgemeine Zeitung« mel det, im Parlament mit Vertretern der bürgerlichen Parteien die Frage der Auflösung des Nationalrates und der Ausschreibung von Neuwahlen. Die Aussprach« soll noch keine Klärung ergeben haben, sodaß die Ange- iegenbeit noch nicht spruchreis sei, wie es noch Berich ten der Blätter anfangs voriger Woche schon. Die Ent- scheidung wird jetzt nicht vor dem nächsten christlichsozia len Patteitag, der im Farmar zusammentritt, erwartet. vorbörsliche Smsmewimsea. Berlin. 13. DezrmdM Amsterdam 3000, Nmoyork 8000. London 38000, Pari« SSO, Vch»«iz 1550, Arap 250. Tendenz: fest. vprervtaal. (Für Einsendungen unter dieser Rubrik übernimmt dt« Redaüto« nur die preßgrsetzliche Verantwortung). Weihnachtsfeier» in den Schulen. Zu den Auslassungen des Presseausschusses der Leh- cerschast seien zwei kleine Anfragen gestattet. Die Be griffe religiös und kirchlich werden so scharf geschieden. 1. Wie verträgt sich das nun mit den Verordnungen des Kultusministeriums, wonach religiöse (nicht kirchliche!) Beeinflussung der Kinder außerhalb der Religionsstunden strikt untersagt ist! Das ist eine ganz willkürliche Um deutung einer klaren Verordnung. 2. Was P d«m bitte der Unterschied zwischen religiösen und kirchlichen Weih nachtsliedern? Sind kirchliche die, welch« im Gesangbuch stehen, oder welche in der Kirche gesungen werden? Dana darf „Stille Nacht«, „O du fröhliche«, „Es ist «in Ros' entsprungen«, „Vom Himmel stoch« usw. nicht gesungen wer den«, beim diese sind „kirchlich". Oder soll nur gesungen werden: Tannenbaum", „Morgen kommt der Weih- nachtsmann«, „Morgen, Kinder, wirds was geben" —ja, die kann man doch schwerlich religiös nennen. Uiid was soll der Hinweis auf den heidnischen Ursprung des Weih- nachtsfests? Ist es ein Heidenfest, so springe man durch brennende Holzstöße und spiele Wintersonnenwende. Feiert man aber Christi Geburt, dann verschanze man sich nicht hinter die heidnische Wintersonnenwende, um mit der Weih- nachtsfeier vor den Nichtchristen zu bestehen. Sage man doch offen und mutig: wir sind um vierer Berantwor - tmrg vor Gott und vor den uns anvertrauten Kindern nicht gewillt, die alte schöne Weihnachtsfeier aufzuyeben und werden sie weiterhin hallen. Das wird jeder verstehen und billigen. Gin christlicher Valet.