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Set« deutsch« Regierung kann «inen and«- sen Standpunkt «innehmen, denn die Preisgabe des R'h «Inlandes wäre das Ende des Deut schen Reiches. . . Zu den wenigen Rechten, die uns gelassen worden sind, gehört eines, das wir unter keinen Umständen preisgeben: der Anspruch auf ungeschmälerte Zugehörigkeit der rheinischen Gebiete zum großen deut schen Vaterland und zu den beteiligten deutschen Ländern. Ein solches Recht kann auch das unter den Lasten des Vertrages von Versailles seufzende Deutschland niemals ausgeben. Im Augenblick des Zusammenbruchs hat sich Deutschland blutenden Herzens im Osten und Westen zur Abtretung von Gebieten verpflichten müssen. Damit ist das Matz voll. Nochmals kommt kein Augenblick, an dem Deutschland bereit wäre, sich wiederum und von neuem verstümmeln zu lassen Die Fdisten für die Besetzung der Rheinland« haben am 10. Januar 1920 begonnen. Deutschland hat demnach einen vertraglich ver bürgten Rechtsanspruch darauf, daß mit Ablauf des 9. Januar 1925 der Brückenkopf von Köln und die übrigen km Artikel 429 genannten Gebiete geräumt werden. Mit Ablauf des 9. Januar 1930 Müssen der Brücken- köpf von Loblenz und die übrigen im Versailler Vertrage genau bezeichneten Gebiete geräumt sein und mit dem Ablauf des 9. Januar 1935 Mutz der letzte Sol - dal der alliierten und assoziierten Mächte das besetzte Ge biet verlassen haben! Göckülede». Hohonstein-Ernftthal, 11 Dezember 1SL2 wettervormusage für «argen, Tauwetter bei westlichen Winden und geringen Nieder- schlügen. Temperatur am 10. Dezember, Minimum —6 8 12 Uhr -s-4.0 Maximum 3,6 — * Den Polizeibehörden hier und in Chemnitz P ein guter Fang gelungen. Gelegentlich einer Haussuchung bei einem jüdischen Händler in Chemnitz wurden u. a. auch Garne gefunden, über deren Herkunft sich der Händler in Widersprüche verwickelte. Nach längerem Leugnen gab er deren unredlichen Erwerb zu, in dem er gleichzeitig glauben zu machen versuchte, daß er die Garne von einem Linde gekauft habe. Alsbald stellte sich jedoch heraus, datz die Garne aus dem großen Diebstahl herrührten, der vor einigen Wochen bei der hiesigen Firma Theodor Stiegler verübt worden war. Allem An schein nach hatte der Hehler, der natürlich sofort in Hast -am, nicht den Mut oder noch keine Gelegenheit, die teure, nahezu auf eine Million Mark zu bewertende Ware an den Mann zu bringen. Das bei Theodor Stiegler gestohlene Gut ist damit bis auf einen kleinen Rest, der noch fehlt, wieder herbeigeschafft. — * In gleicher Weise ist es gelungen, auch der Diebe habhaft zu werden, welche bei der Firma C. A Jäckel hier vor mehreren Wochen zwei Tisch- Telephon-Apparate gestohlen hatten Der Dieb ist, wie schon damals vermutet wurde, ein junger, kaum 21 jähriger Schlosser, der bei der bestohlenen Firma feinem Berufe oblag. Gleichzeitig mit ihm wurden noch mehrere Komplicen und Hehler ermittelt, welche bei diesem und anderen Diebstählen ihre Hände mit im Spiele hatten. So fällt ihnen noch der Diebstahl eines Lupserrohrers, das sie für 14 000 Mark verkauften, und eines Motors, den sie durch Helfershelfer in Oelsnitz i. E. an den Manin brachten, zur Last. Auch Geflügeldiebstähle haben sie verübt. Di« Dieb« sind sämtlich in Hast und sehen ihrer gehörigen Bestrafung entgegen. — * Der Presseausschuß des Bezirksleh rer- »eveins Hohenstein-Ernstthal schreibt uns: „Die Mitteilungen des sächsischen Erzieherbundes über Weih- «rach t s feiern in den Volksschulen stehen im Widerspruch mit der sächsischen Lehrerschaft und mü dem Geiste und Wortlaut der Minister!aloerordnung 156. Neuer dings versucht man, dieser einen übertriebenen Sinn zu geben, den sie nicht hat und nicht haben soll. Nicht religiöse Lieder, sondern nur kirchliche Lieder sind außerhalb der Religionsstunde im Unterrichte der öffentlichen Schulen untersagt. Weihnachtsferien mit den Schülern wegen der Verordnung zu unterlassen oder gar zu unter- sagen, entspricht nicht dem Geiste und dem Wortlaute der Verordnung. Man bedenke auch, daß das Weihnachtsfest nicht ein kirchliches, sondern ein Volksfest und vor allem ein Fest unserer Linder ist. Uebrigens ist dieses Fest alt- heidnischen Ursprungs! Das scheint so manchem aus der Erinnerung geschwunden zu sein. Es sind schulfeindliche Bestrebungen, die der sächsische Erzieherbund vertritt. Diese Meinungen verfolgen die Absicht, gegen Negierung und Lehrerschaft scharf zu machen. Man darf wohl der Lehrer schaft vertrauen, daß sie Weihnachtsfeiern zu veranstalten im stande ist, an denen niemand Anstoß nehmen kann." —* In der letzten Monat-Versammlung de- Gewerkschaftsbundes der Angestelltten sprach in seiner gern gehörten sachlichen Form Herr Gewerkschaftssekretär Mei- nel Chemnitz Über gewerkschaftlicheTageSfrageu und erntete dafür de» Dank der erfreulicher Weise gut besuchten Ver sammlung. Gill breite» Kapitel nahmen natürlich dabei Tarifangelegenheiten in Anspruch und bei der ergiebigen Aussprache kam man auch auf die Themen: Svziallohn, Anpassung an den Dollarstand, Goldlvhne, Wiederbeschaffungslöhne und Wieoer - beschaffungSgehälter zu sprechen. Neber all' diese Probleme, die jetzt die Oeffentlichkeit stark beschäftigen, wird in den ersten Tagen des Januar Stadtverordneter Schiller» Chemnitz einen ausführlichen Vortrag halten. Dem Redner wird eine außerordentlich gute Kenntnis des Stoffes nach gerühmt. Auf diese Veranstaltung sei bereits heute hinge wiesen. Tag und Stunde des Vortrags werden Anzeigen in dieser Zeitnng noch bekanntgeben. — Chemnitz, 10 Dez. Der 12jährige Erich Müller von hier hat gegenwärtig im Kunstsalon Remmler in Leip zig kleine Holzplastiken ausgestellt, die wegen der Jugend ihres Herstellers allgemeines Aufsehen erregen und auch die Bewunderung der Kenner finden. Der kleine Künstler ist der Sohn eines Schlossers und hat weder eine handwerkliche noch eine künstlerische Ausbildung genoffen — Werdau, 10. Dezember. Mit welcher Gewalt der . Sturm in der Nacht zum Freitag gewütet hat, hat sich an dem Grundstück der Sächsischen Waggonfabrik gezeigt, wo gegenwärtig ein Neubau errichtet wird Dort wurden zwei Giebelmauern deS Neubaues umgerissen, sowie Teile von der eisernen Dachkonstruktion verbogen. Zu Schaden ist glücklicherweise niemand gekommen. — Dresden, 8. Dezember. Eine 45 Jahre alte Rentnerin machte aus der Fahrt von hier nach Plauen die Bekanntschaft eines angeblichen Monteurs Werner. Beide nahmen in ein und demselben Fremdenhofe in Plauen Wohnung. Der angebliche Monteur stahl in einem gün stigen Augenblick aus dem Zimmer, der Rentnerin deren ganzen goldenen Schmuck, Uhren, Ringe usw. von hohem Werte und einen Brustbeutel mit 4000 Mark Bargeld. Der Schwindler war bisher unauffindbar. — In der Zeit vom 25. November bis 4. Dezember wurden aus zwei Personenwagen zweiter Klasse auf' dem Bahnhofe Dres den-Neustadt 14 Handgriffe aus Messing im Werte von 56 000 Mark gestohlen. — Grimma, 8. Dezember. Die Mulde ist auis den Ufern getreten. Bei einem Stand von 2,40 Meter über Null, den die Mulde erreichte, überschwemmt sie weit hin das anliegende Gelände, die Einwohner mutzten be reits vielfach vor dem eindringenden Wasser die KellellLms- räumen. Weiterer Wuchs steht zu erwarten. — Indern sieben Ortschaften umfassenden Lirchspiel Döben haben sich die Landwirte zu einem großherzigen Hilfswerk zufam- mengeschlossen. Sie liefern kostenlos das Brotgetreide, um den schwerstnotleidenden Eemeindegliedern das gesamte Brot für ein Jahr sicherzustellen. Eine Eroßmühle und sämt liche Bäcker haben sich zu kostenloser Mitarbeit dem Lie - beswerk gleichfalls zur Verfügung gestellt. Ebenso stick» die nötigen Kartoffeln zum großen Test bereits gezeichnet- auch sind namhafte Spenden an Kohlen von den Kohle» werksbesitzern in Aussicht gestellt worden. — Tanndorf, Bez Grimma, 16. Dez. In daü Ee- Höst deS Gutsbesitzers Büttner wurde ein Einbruch verübt. SS gelang schließlich, den Einbrecher zu stellen, der einen Revolver auS der Tasche zog und einen in dem Gute be dienstete» Knecht niederschoß. Der Knecht erlag bald da rauf den erlittene» Verletzungen Dem Einbrecher gelang es, «Mer Zurücklassung einer Hute- und einer Taschenlampe unerkannt zu entkommen. — Bautzen, 16 Dezbr. Die Bautzener Molkerete» haben ihre gesamte Butterproduktion dem Etadtrate zur Beifügung gestellt. Sie verkaufen keine Butter zu dem regierungSseictg oorgeschriebenen Preise, sondern schicken sämtliche Kunden zum Gtadtrate, dem sie anheimstellen, die Bestände in den Molkereien zu verkaufen Der Rat lehnte jedoch ab. Sie betonen dabei, daß sie täglich über 14006 Mark Verlust habe», wenn der neue Butterpreis Geltung haben sollte und daß sie in wenigen Tagen bankerott wären. Eie würden sich vorbehalten, den Stadtrat wegen Geschäft-- schädigung zu verklagen. — Löbau, 10 Dez. Die Polizei in Löbau beschlag nahmte auf dem letzten Wochenmarkte die Butter und ver kaufte sie eigenhändig zu den gesetzlich oorgeschriebenen neuen Preisen. So nahm sie einer Butterfrau, die nicht verkaufen wollte, elf Stückchen Butter ab. Auch auf dem Rathause waren Polizisten al- Butterverkäufer tätig. Einer Butterfrau, die gegen fünf Pfund Butter an auswärtige Händler abgeben wollte, wurde ihr Vorrat beschlagnahmt und auf dem Rathaufe zu 425 Mk. das Stück verkauft. Zerrte Oraklnackrickten. Berlin, 10. Dezember. Entsprechend ilrer Absicht, in der Reparationsfrage eine Politik der Aktionät, Auf richtigkeit und geschäftlichen Tätigkeit zu führen, hat die deutsche Regierung zu Beginn der Konferenz der alliier ten Ministerpräsidenten einen Schritt in London unteruom - men. Sie lM die Dringlichkeit einer endgül tigen Lösung der Reparativ nssrage erneut nachdrücklich -betont und, um eine solche Lösung durch zweckmäßige Vorschläge anzubahnen, in Ausführung der Note vom 14. November ein System von inneren und äußeren Anleihen zur Erörterung gestellt. Das dafür zu gewährende Moratorium soll j« nach Höh« des Zeichnnngsergebnisses bis zu 5 Jahren betragen. Außerdem soll Deutschland im Sinne der Note osm 14. November für die Dauer des Moratoriums von allen sonstigen Lasten des Vertrages von Versailles befreit wer den und seine wirtschaftspolitische Gleichberechtigung wie dererbalten. Der Ertrag der Ausländsanleihen soll ganz, der Ertrag der Inlandsanleihen zur Hälfte der Nrpa- rationskommission zur Verfügung stehen. Die andere Hälfte der Inlandsanleihen soll der Stabilisierung der Mark rmd dem Ausgleich des Reichshaushaltes dienen. Paris, 10. Dezember. Wie die „Agence Haoas" berichtet, ist die Antwort der deutschen Regierung an die Votschaftettonserenz über die Zwischenfälle von Passau und Inlgolstad 1 heute nachmittag in Paris übermittelt worden. Die deutsche Negierung erklärt, daß sie allein berechtigt sei, die Entschuldigungen auszusprechen, die verlangt würden. Sie erklärt weiter, sie könne die Bür germeister in ihrer Eigenschaft als Polizeichefs nicht ab setzen, da sie kein« Beamte seien, sondwn gewählte Orga« autonomer Verwaltungen. Die deutsche Regierung teilt mit, sie stellte die verlangte Summe von 1 Million Gold mark zur Verfügung der alliierten Militärkontrollkoinmission. Vorbörsliche Kursmeldungen. Berkin, 11. Dez««b«. Amsterdam 3300, kKe«york 8400, London >7666 Varl« S90, Echweiz 1606, Prag 266. Tendenz: fest. S2j «Nachdruck verboten.! »Ein sehr gukeS. Ich weiß sogar noch ganz genau, daß Ihre Puppe ein blaues Kleid hatte. Sie selbst trugen «in Weißes Kleid, auf das Ihre Locken niederfielen. Diese Locken hatten eine ganz wundervolle Schattierung, wie Junge, reife Kastanien, die eben aus der Schale kommen. Ich weiß nicht, ob Ihr Haar noch heute diese Schattierung .. Sah bei Abend kann man das, zumal in so mangelhafter i Beleuchtung, nicht feststellen." Sarma lauschte seinen Worten mit brennendem Inter esse. Es war das erstemal in ihrem Leben, daß sie sich mit I einem fremden jungen Herrn unterhielt, und was er ihr j sagte, klang ihr so lieb und vertraut, daß sie ihm immer- fort hätte zuhören mögen. Der warme, ein wenig neckende ' Lon seiner Stimme verscheuchte all ihre Befangenheit und pe klang ihr wie eine vertraute Melodie, die sie vergessen hatte und die nun wieder zu tönen begann und Laut um - Laut fügte. - „Das ist alle- so lange her. Ich habe alles vergessen ; — habe kaum noch gewußt, daß eS einst sür mich so glück liche Tage gab," sagte sie versonnen. Wie eine ergreifende Klage klangen diese Worte aus lern jungen Munde. Rolf fühlte es wie heißes Mitleid tu sich aufsteigen. Heerfurt hatte ihm hier und da eine Andeutung gemacht über das freudlose Leben, das Sanna Lon Glossow in dem öden, stillen Professorenhause führte. Bisher hatte ihn das nicht weiter berührt. Aber jetzt, da «er die junge Dame mit so blassem, traurigem Gesicht vor jstch sitzen sah, gewannen diese gelegentlichen Berichte eine andere Gestalt. „Vielleicht beginnen jetzt in der Heimat wieder glück liche Tage für Sie, mein gnädiges Fräulein Wenn ich nicht irre, sprach mir Heerfurt darüber, daß ^te in dieser Leit mündig werden, und er hoffte, daß Sie dann bald für immer nach Glossow zurückkehren würden. Es würde mich sehr freuen, wenn das Gloffower Herrenhaus seine jM» " (Fortsetzung folgt.) N! Fensterläden endlich wieder öffnete und nicht mehr so still und leer daliegen würde. Hoffentlich kehren Sie heute für immer zurück," sagte er, sie forschend betrachtend. Sie atmete tief auf. „Wenn es nach mir geht, bleibe ich von jetzt an kn Glossow. Ich bin heute mündig geworden — und keinen Tag länger wollte ich meiner Heimat fernbleiben." „Haben Sie die ganze weite Reise allein zurückgelegi?" fragte er ernst. „Ja." „Oh, das hätte man Ihnen nicht gestatten sollen. Wär denn niemand da, der Sie begleiten konnte?" Sie strich sich über die Augen. „Man hat es mir auch nicht gestattet — ich ja — sch bin heimlich sort. Man hätte mich sicher zurückgehalien. Aber ich konnte mich nicht länger halten lassen — wie im Fieber habe ich diesen Tag herbeigesehnt, an dem ich frei wurde. Freiwillig kehre ich nicht in daS Haus meines Vormundes zurück. Und nicht wahr — zwingen kann man mich jetzt doch nicht mehr dazu?" Es lag eine heimliche Angst und Erregung in ihrer Sttmme und doch zugleich ein großes Vertrauen zu dem ihr fremden jungen Manne. Das fühlte er und ihre ganze Art rührte ihn. „Armes Kind," dachte er mitleidig, denn er wußte von Heerfurt genug von ihrem freudlosen Leben. Und laut fuhr er mit beruhigendem Tone fort: „Nein, nein, mein gnädiges Fräulein, niemand kann Sie zwingen. Und wie ich diese Angelegenheit übersehe, werden Sie in Ihrem Verwalter Heerfurt. eine treue, zu verlässige Stütze und eimn vertrauenswürdigen Berater Haden. Sollten Sie aber außerdem eines ergebenen Freundes bedürfen, so lassen Sie mich alte Rechte als ,L)nkel Rolf" geltend machen. Ich wohne in Ihrer nächsten Nahe und bin immer bereit, Ihnen zu dienen. Sie werden das selbstverständlich finden, wenn ich Ihnen sage, daß mein Vater und der Ihre die treuesten Freunde waren." Sanna erzitterte leise, als er ihren Vater erwähnte. Und so leise, daß er es kaum verstehen konnte, sagte sie: „Wenn Sie wüßten, wie dankbar ich Ihnen bin — dafür — daß Sie diese Freundschaft Ihres und meines Vaters nicht einfach ignorieren und aus dem Gedächtnis! streichen." Er wußte, waS sie mit diesen Worten meinte, und st- tat ihm von Herzen leid. „Warum sollte ich das tun?" fragte er möglichst harmlos. Sie seufzte tief aufi „Oh — Sie wissen sicher, WaS einst kn GlossoNi 86* schehen ist. Man hat mich gelehrt, daß ich mich meine» Eltern schämen müsse." , Das klang wie ein Stöhnen an sein Ohr. Erschüttert schwieg er. Für dies tiefe Herzeleid fand er kein Trost wort. Sie aber glaubte, er schweige nur, um ihr nicht sagen zu müssen: „Ja, du mußt dich deiner Eltern schäme«» die einen unauslöschlichen Makel auf deinen Name» ge worfen haben." Er ahnte nicht, was für einen bedrückenden Eindruck fein Schweigen auf sie machte. Seine Aufmerksamkeit wurde jetzt auch von ihr abgelenkt. DaS Rollen eines anderen Wagens klang durch den stillen Abend. Rolf vo« Gerlach spähte den Weg entlang. ' . „Ich glaube, da kommt unS ein Glossower Wage« l entgegen, mein gnädiges Fräulein. Wahrscheinlich ist Ihr» > " Depesche inzwischen eingetroffen und man will Sie ahp i. holen." j- DaS lenkte auch Sanna von ihren trüben Gedanken ast. Der andere Wagen kam rasch näher, und in dem Helle» Mondschein erkannte Rolf von Gerlach daS Gesicht dess Verwalters Heerfurt, der den Wagen selbst kutschierte. »Halloh, Herr Verwalter!" rtef ihm Rolf entgegen urch ließ den Wagen anhalten. Auch Heerfurt hielt an für einen Augenblick. 2 «Guten Abend, Herr von Gerlach!" «Guten Abend! Sie wollen gewiß die junge Hertlkt! von Glossow abholen, lieber Heerfurt.* / . . —