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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt und Anzeiger : 02.10.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-10-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841112631-192210025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841112631-19221002
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841112631-19221002
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1922
-
Monat
1922-10
- Tag 1922-10-02
-
Monat
1922-10
-
Jahr
1922
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lebendigere Uifterhaltunq selzic dar- Herrsckmsten, vor der Abfabri noch (Fortsetzung solgl.) Ein stolz Mls ihn Onkel nichl dauerte eine Weile, bis die Gesellschaft sich in Der Kaufmann stellte sein Glas auf den Unterhaltung fand, ein jeder wurde, sich seine» Gedau befangen, und er gab wieder eine Zuäeckafte^ nahe, die smartcr Eeschäftstüchtigkeit angesehen werden. Lie find von würdigen Worten; Konrad Runge fühlte einen gc-sder Einzeichnung in derartige Listen, die vor der wissen Stolz, daß' solche Rede an seinem Tische ge- amtlichcn Aufforderung von privater Seite aufge ¬ legt werden, abzufehen, weil völlig Stück behandelt den Traum eines Künstlers, der IM Mick Malich Mark für 100 I möchte ich nicht zurückgreifen. Etwas ganz Pofiti- 12566,70 12359,80 l Mm aLgest. einmal ein Kritiker offen sagt, sie zu das Gold in Lebensfreude umzusetzen versteht, offene, beglückende Hand, und nun wird die unterbrach Gersting Armen über den der Tisch dasselbe; ihren Stempel den Werken ausdrücken muffte, die Allgewalt, die von ihm ausgeht. Seine sönlichkeit und seine Werke sind unzertrennlich, glaube jedoch nicht, dasz er das bewusft tat, seine Kette sodann das in gelegen Kunde in die ausliegende Liste nur drei Tage ausge Einzeichnung in die Listen niedrerer Kaufladen umer Strafe gestellt sei, usw. Alle diese Mahnerinnen müssen als ein Beweis ein Beisammensein in Felicitas' Landhaus, einem parkartigcn Garten mit alten Räumen war. lassen." Tisch. Und Herren! Munde, hier zu bewußte deu - denen Irrgarten gebraucht, fehlt nur ist fettig," als aber den Tienh - darüber ge Bedarf der „Das ist ein steter Feiertag," die Stille und wies mit offenen ausgebreiteten Frieden hin. zum zweiten Male findest," wurde er rmd glaubte seinen Reiz zu verstehen. Aus einer der Rasenflächen war deckt. Immer wiederholte sich hier geben sei, der nw Liste eimrage. daß legt werde, daß Eine mn so aus ein. Konrad sah F«e?" Sie bejahte. „Also, meine einen Imbiß." ge- es ihre und größerer Gegensatz zwischen Vor- und Hin konnte nicht gedacht werden. Es hatte Zeit 28098,16 27989,98 33866,95 33587,95 43384,16 42946,25 Lichen Ruin verbindet sie Schauspielers, beide in so gewohnte war er neu Reize ken hin. »Miterdum Brüssel Thristiania Vopenhagen Stockholm Selstngfor» Zeigt Pcr- I6) und 33672,06 43083,76 3634,66 6198,75 7239,05 1632,04 12390.50 30563,20 24630,75 L17 5016,80 64,08 «rss 11664,60 >28060,05 auch ein häufiger Gast, von dem «ige anzurichten, denn es kann selbstverständlich keine Rede davon sein, daß diese privaten Listen für die Zuckervcrteilung irgendwelche Bedeutung beanspru chen oder eine Grundlage für den Anspruch auf Be liesenmg sein können. Derartige Anordnungen kön nen erst getroffen werden, wenn die maßgebende» Entschließungen über die neue Zuckerwirtsächt vor - liegen, und es wäre der Sache dienlicher gewesen, wenn jene Kreise ihr persönliches Interesse an die Rausch dieser im Grunde genommen poesievollen Atmosphäre hineingezogen wurden und Onkel Vitus ausgerufen hatte: „Das ist ein Gatten, der kein Garten ist; ein Wald, der kein Wald ist, aber ein Fleck Erde, wie du es hier in der Umgebung nicht «6367o,3v 11688,35 K8024.50 133488,05 43245,85 3596,50 6976,25 71S1.- 1647,93 12584,25 30961,25 Ein Schuß erweckt in den Bergen das Echo, so wirkte dies Wort wie ein Signal, alle so oft aus gelauschten Empfindungen noch einmal zu wieder holen und die einzelnen Schönheiten zum hundert sten Male aufs neue hervorzuheben und den neuen Ankömmling auf sie aufmerksam zu machen. „Erweckt der Gatten in Ihnen keine, Erinne rung, Herr Gersting?" stur, unvermittelt Felicitas. „In mir, gnädige Frau?" Der! Ton seiner Stimme verriet, daß er sienicht verstand. „Ich lese Ihren Roman: das kurze Glück des Pfarrers von Hellabrunn — schildern Sie da nicht ein ähnliches Stück Erde?" Gersting verneigte sich vor ihr und entgegnete mit verlegenem Lächeln: „So schmeichelhaft es mir ist, daß Sie sich mit mir beschäftigt haben, möchte ich viel darumgeben, Sie hätten Ihre Aufmerksam keit einem anderen Wecke von mir gewidmet, das war eine Ju-gen-doerirrung, da hatte icb nachemp funden. Die Sünde des Pfarrers von St. Mouret von Zola hatte mich beeinflußt; es ist eines der wenigen Sachen, die ich wünschte, nickt veröffent licht zu haben. Nun werden Sie verstehen, wie ich Schauspiel war an diesen« Abend ausgeführl wor den — und der Erfolg für den Dichter, der wohl von Ehrgeiz war? Erfolg — den langersehnten, wit sie schrieb — wünschte ihm seine Braut Beate Stegmann, die er vor zwei Jahren in Tölz auf ganz eigenartige Weise kennengelernt hafte: Beatens Vater, schon leidend, erlitt auf einem Spaziergang einen Schlaganfall, Gersting war ihm behilflich, wurde täglicher Gast im Hause und schließlich Bea - lens Verlobter. Aber der Tod und Krankheit zogen erneut in Stegmanns Hau-s ein, und die Hochzeit der beiden mußte auf unbestimmte Zeit verschoben werden: eine schwere Enttäuschung für den Ein samen. Eine umso größere Freude erlebt der Dich ter ani Morgen nach der Aufführung durch eine Glückwunschdepesche Felicitas', und die erste Aner - kennung seines Schaffens in der Besprechung des Kri tikers Riesahn, des als ersten ttneckannten der Stadt. Diese Kritik hatte Felicitas spontan zu der Glück - wnnschdcpcsche veranlaßt, was ihre Freundin Matte und Konrad, ihr Mann, eigenartig, fast unpassend finden. Bald kommen auch Ravens und Onkel Vitus dann Gersting, man gratuliert ihm, spricht von sei nen Werken und Literatur überhaupt, und verabredet „Meine Herrschaften! Tie ersten," Konrad tete auf die rosig schimmernden Frücht«, an die Kohlensäure wie Tautropfen glitzerte. Ein jeder griff vorsichtig nach dem Tranke. „Einen Augenblick, meine Herrschaften!" Vitus erhob sich. „Aha, die Damen! Vitus Liebe kann es -entrissen wurde durch die Erkenntnis: die Kunst in öes Wortes eigenster Bedeutung bleibt dir vcrschlos - sen". Die -Ansichten der fünf Menschen in der Loge sind geteilt: Runge und Raven stehen ihn« von An beginn ablehnend gegenüber — letzterer meint, das Persönliche des Dichters trete zu sehr in den Vor dergrund, der den Stoff nicht bemeistere — Felicitas und Vitus Liebe verstehen, daß ein wundes Herz die Feder geführt und schwermütige Akkorde ange - schlagen habe. Martin Albrecht nennt sich der Ver fasser, der schließlich mit Felicitas in ein Gespräch kommt, die es als angenehm bezeichnet, einen gan zen Abend nicifts von „Eheirrungen" zu hören; er gibt sich nach Schluß des Spieles als dessen Autor mit Namen Christof Gersting zu erkennen. Er wird «ingeladen, den Abend mit ihnen zu verbringen und nimmt dankend an. Gersting stammt aus gut bür ¬ den uns das Rampenlicht oft vergessen >Wort und Schrift zu einem schönen Ganzen zu vervollständigen berufen ist. Unbewußt uns allen trat ein Fremdling in unser Tor, für den wir die freundlichste, herzlichste Gesinnung, nicht seines Wer kes halber, nein. seiner uns fesselnden, reinen Menschlichkeit wegen empfinden. Im Namen aller darf ich es aussprechen: Herzlich willkommen, mein lieber Herr Gersting! Möge der Helle, fröhlicke Klang der Glaser, die jetzt zu Ihrem Wohle zusammen - stoßen, in Ihrem Innern einen Widerhall finden!" Bevölkerung an Mundzucker aus der Ernie 1922 gedeckt werden kann, begegnen in allen Krci sen des Handels und der verbrauchenden Bevölke - I 29. 9. I ««N> I vrick Italien London 1 «sd. klang aus diesem Kreise, aus diesem Hauf« dringe» der in die Tomftagsharmonir mn uns einen Sprung reißen könifte!" Er leerte sein Glas und ließ sich in seinen Stu bl nieder. Eine kurze Stille trat ein; dann erbob Felici tas ihr Glas, nickte stumm de» anderen zu, und ohne daß die Gläser aneinander stießen, lat man einen gemeinsamen Trunk auf sein eigen Mohl und Wehe. Wachsen sinds und leben. Zu diesen vier Personen^, mit denen wir uns zu Beginn des Romans in Konrad Runges Wohnung bekannt gemacht haben, kommt noch Vitus Liebe, genannt „Onkel Vitus", ein älte rer Junggeselle hinzu. Die Unterhaltung bei Tisch dreht sich zunächst um Alltäglichkeiten, man kommt -aber schließlich über Zeitungsroman und Weltlitera - kur auf ein neues Stück „Sein oder Nichtsein" zu sprechen — von einem ganz unbekannten Berfas - ser —, das am andern Abend im Sommertheater Zur Uraufführung kommt und das man zu besuchen beschließt. Dieses Sommertheater brachte, um der Konkurrenz mit dem Stadttheater zu begegnen, in der Zeit, da dieses noch geöffnet war, möglichst viele Neuheiten heraus, so auch an dem Abend, an dem «wir die eben geschilderten Personen in einer - Loge finden, mit ihnen aber noch einen Herrn — dem Verfasser des Weckes, wie sich später ergibt. Das „Eine Frage, Herr Gersting," Runge beugte sich vor. „Sind Ihre Werke Produkte Ihrer Fantasie oder müssen Sie einen Teil erleben? Darüber hätte ich gern eine Aufklärung." „Dichtung und Wahrheit, fieber Konrad," sagte Vitus. Aus berufenem Munde moäfte ich cs hören, nicht aus deinem, Vitus." sprachen wurde, und Felicitas hätte am liebsten Vitus einen besonderen Händedruck gespendet. Wie kleine Glocken tonten die Kristalle aneinander. Sie nahmen ihre Plätze wieder ein; nach jedem Trünke auf das Wobl eines der Tafelrunde Ange hörigen pflegt sick Stimmgewirr zu entfesseln, um die Zustimmung noch einmal zu bekräftigen, fetzt unter brachen sie sich; Gersting war stehen geblieben; ei mußte aus den Gruß etwas erwidern: „In einer Weise klangen Ihre Gläser mir ent gegen, daß ick mich bcschämi frage, wie wurde mir diese Herzlickkeit zu teil? Womit soll ich meine eigene Frage beantworten? Auf das Unbewußte auf seine Ubr. „Ist es soweit, bewahrt hatte. Innig« Freundschaft mit Marie Raven, der Frau eines obwohl oder vielleicht gerade weil verschiedenartiger Umgebung aufge- 3GSZ ««N> I Brief macht; über uns allen, auch über mir, der mit dem Leben abgeschlossen hat, hält der Kaufmann, der nicht nur aus Waren Gold macht, sondern auch eine Bekanntschaft in seinem Schöpfer, die uns mit einem Manne verband, den Liebenswürdigkeit und Geist zu jenen Gesellschaftern macht, wie sie kleine Zickel gern suchen, aber umso schwerer finden, als gerade in ihnen das- Fremde und Neue sich nicht leicht verwischt, den Argwohn nicht erstickt, wird dieses unbekannte Element nicht unsere Kreise stören, nicht unserer unbeschränkten Offenheit einen Riegel vorschieben. Hier herrscht die fröhliche Laune zweier junger, lebenslustiger Frauen; der Repräsentant der Kunst, die in unserem gesellschaftlichen Leben die größte Rolle spielt, zeigt uns hier sein wahres" Gesicht -und bringt uns dem Menschen in ihm „Wenn ich nicht sinnen oder dichten soll, So ist das Leben mir lein Leben mehr. Verbiete du dem Leidenwurm zu spinnen, Wenn er sich schon dem Tode näher spinnt. Das köstlichste Eeweb' entwickelt er Aus seinem Innersten und läßt nicht ab, Bis er in seinen Sarg sich eingeschlossen." „So spricht der Altmeister, und wer «inen Hauch seines Geistes in sich spürt, spinnt oder versucht, zu spinnen, unbekümmert, ob das Gewebe in seiner Phantasie sich regt oder ob von außen ein Stein ins Rollen kam, den er mit dünnen Fäden zu hallen, zu umweben von unsichtbarem Drange angespornt wird. Ob ich mich klar ausgedrückt habe, ich weiß es nicht." „Ja!" nickte Konrad. „Aber gerade von Goethe sagt man, in allen seinen Stücken spiegele sein« eigene Persönlichkeit sich wider." Frau Marie stützte das Kinn in die Hand und sah Gersting an. „Daß die größte Persönlichkeit, die Deutschland hervorgebracht hat, neben Luther und Bismarck, der Morgenleithe zur Aussprache, auf den« die »ier Vereine Aue, Lauter, Bockau und Schwarzen berg eine Schuld von 50 000 Mack stehen haben. Mit uns ist so mancher der Ansicht, daß die vier Vereine, die doch sehr reiche Einwohner zu Mit - gliedern haben, nicht nötig hätten, den Klingelbeu tel herumgehen zu lassen und die Uebernahme der 50 000 Mack auf Vereinskosten zu beantragen. Aber schließlich wurde ihrem Begehren stattgegcben. Ein Antrag, Mitglieder in den Unterkunftshäufem billi ger übernachten zu lassen als Nichtmitgliedcr, wurde dem Vorstände im bejahenden Sinne zur Erledi gung überwiesen. Ein Antrag Plauen, bei Unter stützung von Zweigvereincn nicht unter 1000 Mack zu gewähren, wurde abgelehnt. Desgleichen ein An trag, den Bezug des „Glück auf" in das Ermessen der Mitglieder zu stellen. Angeregt wird, langM - rigen Mitgliedern, welche die Steuer nicht mehr be zahlen können, die Zeitung auf Vereinskosten zu be schaffen, wie dies von Zweigvercinen schon mehr fach geschieht. Zum Weiterbestände des „Glück auf" sollen die Verträge mit dem Drucker unter Würdi gung des beiderseitigen Vorteiles erneut abgeschlossen werden. Der an den Hauptverein abzuliescrnde MO gliedsbeitrag wird für 1923 festgesetzt auf 25 Matt (d. i. 5 Mark Nachzahlung für 1922 und 20 Mk. Steuer für 1923). Die Beiträge sind im Januar zu kassieren, da die Vereinskasse das Geld vom Jah - resanfang an bereits benötigt. Die Geschäftsordnung wird dahin geändert, daß unbedingt bis 1 April die Beiträge eingesandt sein müssen. N's Tagungsort für 1923 wird Auerbach i. V. gewählt, für 1924 wird Altenberg in Aussicht genommen. Dann wurde der Gesanftvorstand und der Ausschuß wiedergewählt. Den Oberwegemeister wird der Vor stand als beratendes Mitglied zuwählen. Unler - stützungen erhalten Geising und Ansprung, die für Oberwiesenthal wird abgelehnt. Weiter wird die Zustimmung erteilt, daß kein Haushaltplan ausge stellt wird, weil er ja doch in 1 bis 2 Monaten veralten würde. Das Gerüst im kleinen Kranichsec wird nicht für unbedingt nötig erachtet, da der große Kranichsee eins hat. Das waren die hauptsächlich sten Beratungsgegenstände. An die Beratungen schloß sich am Sonnabend ein Begrüßungsabend im „Bürgergarten", der viel Sckönes bot, und am Sonn tag ein gemeinschaftliches Essen. Abends 7 Uhr sollte ein geselliges Beisammensein mit Tanz stattfinden, dem sich am heutigen Montag Ausflüge in die nähere und weitere Umgebung und Besichtigung zweier Steinkoblcnweckc anschlossen. 62829,70 V367O.3V ,63829,70 11714,65 11635,40 gnädige Frau, mit dieser wahrhaften Natur, hält sie flicht aus." „Mir kam beim Lesen «nein Garten in den Sinn, Herr Gersting." Konrad Runge horchte bei Nennung von Zolas Namen auf; Onkel Vitus sah ihm an, daß er an ihn anknüpfen wollte; leise stieß er ihn mit dem Fuß an : „Laß' du Zola beiseite, es ist noch so früh," und er bl nzelte ihm zu, als wollte er sich seinen Erguß für später aufsparen. „Ich wette, daß Sie bald mit einen! neuen Bühnenwerke herosttreten." wandte sich Leo Raven über den Tisch an Gersting. „Hoffentlich schreiben Sie meinem Manne die schönste Rolle," mischte sich Frau Matte ein. „Wenn niir eine solche gelingt, und er spielt sie, bin ich meines Erfolges sicher," erwiderte Gersting ehe sich Runge hiermit aussölMe. „Da noch ein Mausoleum, und der Friedhof äußerte er bei der ersten Besichtigung; alle Besucher mehr oder minder in den Auf der Veranda waren kalte Speisen von aus erlesenem Geschmack eingerichtet; goldener Wein schim werte in Karaffen, Sekt kühlte iin kupfernen Stän der. Ein improvisierter Tisch wirkt anregender, als die schönste Tafel mit endlosen Gängen. In eine fast ausgelassene Stimmung kamen alle. „Dein Wohl, Vitus! Hast reckt, das ist lein Spielverderber; unter Dichtern babe ick mir pein liehe Leute mit würdigsten Mienen und stets den Bleistift in der Hand vorgestcllt. Ich bin bekehrt." Ausschreibung zum Beschluß erhoben Dann stand,der Erde wandeln, sondern auf einem Niveau, wo wieder einmal das vielbemfene Aussichtsgerüst auf mir die Meisten das Verständnis aufhött. Sein erstes /hast erörtert. Es werden dabei insbesondere die Möglichkeiten erwogen, ob >31038,75 /3048K.80 24963,75 2503'.25 124569,25 ! 220 1 2^4 / 2,18 5068,65 1 5081,85 / 5003,70 65,91 1 SS.OS / 63,92 579.27 1 580,72 / 579,75 - MM, Silk! M SW. — Bei dem am 1. Oktober iin V. f. L. 0 5 sleli- gesundenen Wettstreit im Heben und Bingen er hielten folgende Herren Preise: Im Heben 1. P:c>-, Hans Michalski, 2. Preis Paul Müller n. z. Preis Gerhard Schwalbe, 4. Preis Erhardt Beck, 5. Preis Rich. Winkelmann, 6. Preis Fritz Vogel; im Binger 1. Preis Hans Michalski, 2. Preis Mai Beuthner, 3. Preis Paul Müller II, 4. Preis Albert Kerold, 5. Preis Rich. Winkelmann. hierin liegt wohl der größte Unterschied zwischen ihm und anderen, die sick dichterisch verklären möch ten." „Also das Unbewußte mackt hier die Größe." meinte Felicitas nachdenklich. „Wie es Glück und Unglück schafft," ergänzte Gersting. Der weitere Meinungsaustausch über dieses Ge biet wurde unterbrochen, das Mädchen erschien und bot auf einem silbernen Tablett große, wundervoll geschliffene Kristaltkelchc an, in denen Schaumwein perlte und um Pfirsische spielre, die sich in jedem Glase umeinander drehten und sich hoben und senkten. wertlos i st und sich auch nicht dadurch irre- f ü hren lasse», daß de» gegenwärtig von privater Seite im Interesse des Kundenfanges ausgclegten Listen, durch Aushang von Plakaten mit Straf androhung und durck Belehrungen im Kopf der Liste, wonach doppelte Eintragungen strafbar seien, der Anschein eines amtlichen Charakters oberem«! einst zu nehmenden Einrichtung gegeben wird. GelebäMiekes. Die Erwägungen, welche zurzeit bei stellen des Reiches und der Länder pflogen werden, in welcher Weise der poetische Strömung. Manches dichterische Weck wurde Felicitas' Blicken, „hatte ich von der ersten Minute, von seinen, Verfasser ganz anders zu enden be- die die ersten Wone unter uns austauschen ließ. „Da- läßt sich schwer in zwei Worten aus - drücken." Gersting hatte etwas überlegt. „Irgend >ves halte ich und habe ich vor Augen. Es gibt eines äußeren Anstoßes bedarf es gewiß in den für den Menschen nichts Befreiendes als verstanden meisten Fällen, um den ersten Faden wenigstens zu! zu werden, und dies erhebende, noch mehr, be- knüpfen, aber dann lenkt die Phantasie und die glückende Gefühl," und sein« Augen kreuzten sich mit und Kundenliste eingeführt werde» soll. Dies bat dazu Veranlassung gegeben, daß am Handel be leitigte Kreise geglaubt haben, schon jetzt, ehe über haupt die Frage völlig geklärt ist, Schritte unter nehmen zu müssen, um sich die Kundschaft zu sicher» und womöglich ne««« Kundschaft zu gewi» iien. Es werden in einzelne» Geschäften Listen aus gelegt, «md Plakate ausgebängt, in welchen daraui hingewiesen wird, daß für die Zuckerverleilimg des nächsten Jabre- wieder Kundenlisten eingeführt werden, daß Sickerbei:, in« kommenden Jahre mit Zucker versorg: zu werden, nm für denjenigen gc un, ein Glied reicher, da sie durch die höchste uudl^«,^. Interesse der Allgeineinheit sehr bcdauer - liebenswürdigste Gabe eines Menschenherzens, weil' sie nur geeignet sind, Berwimmgcn auf eine Gartenschilderung kam, aber einen Vergleich, die Poesie «md die freie Entfaltung seines Geistes in etwas zu sein meinte und diesem Traum grausam verbindlick, aber man merkte, daß ihm dieses Thema unerwünscht war. Onkel Vitus sprach: „Meine Damen, meine Schöne Worte sind eben gefallen aus einen« den wir noch vor wenig Tagen schwerlich hören hätten voraussetzen können. Das Un- schlug auch hier eine Brücke. Als wir, rung großen« Interesse. Die Frage, ob wieder eine „Sein oder Nichtsein" besuchten, hat Ms das wahre ^^z^ittschaft sür Zucker eingcsübtt werde» ivtl. Bewußtsein einen argen Streich gespielt: es hat uns'j„ welchem Umfang, und in welcher Art, wildlet' iin Stiche gelassen; aber unbewußt machten wir' sen Listen solange zurückgestellt hätten, bis völ Nge Gewißheit über die Gestaltung der Dinge be Sic erhoben sich; auf aller Mienen lag die ständen hätte. ' unbedingte-Zustimmung zu Onkel Vitus' liebens-! Der Bevölkerung wird deshalb empfohlen, «der Einzeichnung in derartige Listen, die vo 3804 80 3675.45 6993,75 6881.35 7209,- 7220,95 1652,07 1627.96 Felicitas. Roman von Fr i d o Grelle. 21i »Nachdruck Verborkv.) Inhalt der vorangegangenen Kapitel. * Unseren heute neu hinzutretenden Beziehern bringen wir nachstehend in kurzen Zügen eine In - chaltsangabe dessen, was sich in dem laufenden Roman „Felicitas" bereits abgespielt hat. Felicitas Runge ist die Frau eines wohlhaben den Kaufmanns, der ein offenes Kolonialwaren - Geschäft betreibt, sür Bücher und Kunst aber nicht viel übrig hat, während sie „von einem unbestimm ten Drange nach einer gewissen künstlerischen Um gebung" erfüllt ist. Sie ist 20 Jahre jünger als ihr Mann, der seinerzeit ihren Vater vor dem geschäft- gerkichem Haus, hat Plfflosophie studiert, war aber vi» durch erfolgreiche Beteiligung an ein««» literarische» und Menschen zu anderen Formen und Bestimmun-' geändert. Die alte Sage voin erster« Blick hat eine! Preisausschreiben zur Schriftstellern gelangt, der er gen als sie ursprünglich der Autor sie sich vorgestcllt > tiefere Bedeutung, als der moderne Mensch ihr zu ! Uv-mi«" nun — dank einer pekuniären Unabhängigkeit —,haben mag. Wohl nur in den seltensten Fällen'gestehen will." /Mim avgest. sich ausschließlich widmete. Aber er hatte kein« Er-'wird der ganze Vorsatz zur nackten Tat. Aber ge-/ Eine klein« Pause machte er, irgend etwas zog/^^^ folge: der erste Roman wird von zwei Verlagen ab-/rade dieses Wachsen -und Verändern der eigenen Ge-,'vor fernem geistigen Sluge aus, er verschloß es s«> /sneno« Aires gelehnt, erscheint dann auf eigene Kosten des Ver--schöpfe stachelt aufs neu« an, Höben und Tiefen nem Blicke und endete wider aller Erwarten kurz/ fass«rs, wird aber nur wenig gekauft: Stunden bit-/zu messen und ^arau^ «rklätt sich ^as Sprung,^Soll^ -ck ^inen ^1»^^ um chmj RMMkÄMW Berlin, 2. Oktober. Amsterdam 65000, Newyork 1728, London schlossen, als es in der Tat verläuft. Der Genius Ich sprach nicht mit Fremden. Wäre cs gewesen, - führt die Feder und sein Geheiß, modelt Dinge hätten diese wenigen Tage gewiß nicht viel daran lArwvorkIDoll. terster' Enttäuschung für den Dichter; auch die ande-/haste in vielen Wecken." Er fühlte, daß er über den meines Dankes HuldiAMg zu Füßen zrv legen? Roman« Ermblunaen Gedickte Gegenstand sick weiter au-sbreitete, als der Frager Nem! Lassen Sie mrch mein Glas zur Hand neh- , V-» »-« .Dl« bch. «.m«. l-lf.» Sl° E f-ln-n kMlch-n bleiben fast unveamici. u-nv unser arökter Dichter selbst: Eoetbe möge in das Rauschen der Baume über uns, in , " TL 2 H M°M°» «r'IV - -- E" - - -- - - «—6 r-
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