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Nr. 105 Pulsnitzer Wochenblatt. — Dienstag, den 4 September 1923. Kette 3. zu ermahnen bezw. hinzuweisen. Eine Verstärkung der Polizeiorgane zur Belümpfung dieses Uebels ist angestrebt. Leipzig. (DieRtesendame im brennen den Wagt r.) Am Donnerstag abend geriet ein auf dem Ladegeleise de» Haupibahnhofe« stehender SLau- stellerwohnwagen in Brand. Ja ihm schlief rin« R e- sendame, die fich zur Messe zeigen wollte. Nusgeschrtckt flüchtete die R «sendame im Hemd über die Gelets« in ein B rmserhäuSche«, wo fie von einem Nervenschock befallen wurde. Sie mußte in* Krankenhaus gebracht werden; der Wagen wurde völlig vernichtet. Politische Nkmdschtm Deutsches Reich. . Berlin, 31. August. (Der Vorstand de* Reichst undbunde» beim Reichskanzler.) Am 2S. August empfing der Reichskanzler in Gegen wart des Reich»stnavzministerS und des Retch««r- nährung-minister» den Vorstand des Reichrlandbuno?« und den Vorsitzenden de« R^ichSverbunde» deutscher Waldbefitzer. Der Vorsitzende de« R-ichrlandöundr«, Abgeordneter Dr. Röstcke fordert« di« ta allen T'ilsn der Landwirlschalt erhobene Forderung, angesichts der gegenwärtigen Lag« der Landwirtschaft auf Antrag Und bii nachgewiesener Zahlungsfähigkeit Stundung der Steuerzuschläg« zu gewähren, den zahlungsfähigen Landwirten die Zah ung der Steuern in N turaiirn zu gestatten. Dkese Forderungen führten zu einer lebhaften Aussprache mit den gesamten Regiervng«- vertretern. Weitere eingehende Verhandlungen wur den zugesagt. Berlin, 4 September. (Verschärfung der Devisen notverordnun g?) Wie der „Tag* au« gut unterrichteten Ftnanzkreisen erfahren haben will, beabfitztigt di« Reichtregterung «ine wesentliche Ber- schärsung der Demsennoiverordnung. Man erwartet eine neue schärfere Erfassung der Devisen und evtl, auch der Valuta» Ess kt«n. ErgäazungsmaKvahmen größten Stil«, die als Voraursetzung einer solchen Brrordnung notwendig st d, stehen zu erwarten, Nürnberg, 3 September. (DerD-utsche Tag Nürnberg.) Drr von den nationalen L-rbandeS Deutschland» am Sonnabend und Sonntag in Nürnberg zum Andenken an die alte W-Hrmocht und zur Erinnerung an die im Krieg« Gefallenen vrranstaltrt« Deutsche Tag gestalitte stL zu einer groß-« vaterländischen Kundgebung. Die Beteiligung war au« allen Teilen Deutschlands, au« den besetzten Gr bieten, den Grenzprovinzen und au« Ö sterreich so groß, daß die U terbringung drr Teilnehmer nur durch die größte Opfrrwilligktil der Nürnberger Bevöikeruvg Möglich war. Den Auftakt bildeten national« Friern der einzelnen Verbände am Sonnabend abend in den größt«» Fistsälen Nürnberg«, wo führend« Männer der nalionalen Bewegung Ansprachen hielten. Be sondere Ovationen brachte die Bevölkerung den Ge neral Ludendorff, dem P inzen Ludwig, Forstrat Eicherich und Admiral Scheer und anderen bekannten Personen dar, die verschiedentlich während drr großen Kundgebungen auf dem Luttprldplatze das Wort er griff n. Lin feierlicher FildgotteSdienst fand am Sonntag morgen unter ungeheuerer Beteiligung auf der Deutsche.H-.rren-Wiese statt. An den Kriegerdenk mälern wurden Kränze niedergelegt. Nach dem Gotte« dienst nahmen die führenden Persönlichkeiten der V«ran- staltung auf dem Hauptmarkte tu« Parad« aller Fest- teilnehmer die fiü dann zu «inem Fkstzug formierten, dessen Vorbeimarsch über zwei Stunden dauerte. B«. kannte Armeeoffizier« schritten im Zuge mit. Die verschiedenen nationalen Verbände waren durch ihr« Fihn«nobordnungen vertreten. Auch die Hochschulen Deutschland« hatten Korporationen entsandt. Die verschiedenen Handwerk« in ihren Trachten gaben dem Fkstzug« ein besonder« bunte« Gepräge. Da Reich« wehrmtnister Dr. G'ßler die Teilnahme der Reichswehr an der nationalen Veranstaltung verboten hatte, hatte dis boy rische Landesregierung «ine große Abteilung der LandeSpoltzei au« München abkommandiert, der von der Nürnberger Bevölkerung «ine besonder« herz liche Begrüßung zuteil wurde. Die ganze Veran staltung war von dem herrlichsten Wetter begünstigt. Za irgend welchen Au-schreirungen ist es nicht gekommen, München, 3 September. (Line Kundgeb ung des Bayerischen Städtetages.) Der HavpiauSschuK de« B y rischen Städtetage» nahm ein stimmig eine Kundgebung an, in der es u. a. heißt: Ei sei urv-ronkworLltch, da^ aurgerechne! in der schwersten Stunde der R-üch-s sich Trrnnungrbestrr- Langen bre t machen. AuS einer solchen Lage kann nur ein Zueinander und Miteinander helfen. Er geh« j tzt um Sein oder Nichtsein. Eine durchgreifende Sanierung unserer völlig zerrütteten Wirtschaft Müsse e folgen, um die Ordnung im Sisare zu erh lten und den Fortbestand de« Staate» zu sichern. Frankreich. Paris, 4. September. (Die Pariser Presse zur Kanzlerrede.) Die Rede des Reichskanzlers hat in allen politischen Kreisen einen guten Eindruck gemacht Es wird er klärt, wenn auch die vsrgeschlagenen Konzessionen an Frankreich und Belgien zur Zeit nicht weit genug gingen, ein erfreulicher Fortschritt in der politischen Haltung Stresemanns seit seinem Auftreten zu verzeichnen sei und man daher von seinem nächsten Schritten mehr erhoffen diirje. Das verhindert indessen die na tionalen Kreise nicht, die vorgestrige Stellungnahme des Kanz lers als einen Erfolg der Ruhrpolitik Frankreichs anzusehen. Aus diese Feststellung legt der „Temps" gemein morgen ein be sonderes Gewicht. Verschiedene Abendblätter, wie „Liberte" und „Intransigeant" führen gleichfalls die Verbesserung der politi tischen Lage aus die Hartnäckigkeit und Ausdauer Frankreichs im Ruhrgebiet zurück. In der Hauptsache wird jedoch dem Kanzler beachtliche Anerkennung gezollt, weil er es fertig brachte, aus der Not der inncrpolitischen Schwierigkeiten im Gegensatz zu seinem Vorgänger weit hinaus zu gehen. Der „Temps"- Berichterstatter erklärt, die Rede des Kanzlers mache in politi scheu Kreisen einen vorzüglichen Eindruck, doch ist vor jedem voreiligen Optimismus zu warnen. Man müsse abwarten und sehen, was hinter den Worten Stresemanns stecke. Wetter müsse man sehen, wie die ganze Nation sich zu den Ausführun gen des Kanzlers stellt. Die Rede des Reichskanzlers sei einst weilen nur ein Anzeichen. In den maßgebenden Kreisen bezeich net man als unannehmbar das Pfand der rheinischen und west fälischen Eisenbahnen. Angesichts des Fehlbetrages müsse das Pfand aus die gesamten Reichsbahnen ausgedehnt werden. Am gründlichsten beschäftigt sich das „Journal des Debüts" in sei nem letzten Leitartikel mit dem Vorschläge des Kanzlers. Daß Stresemann sehr vorsichtig und zögernd seine Politik skizzierte, findet das Blatt angesichts des politischen Nachlasses, das ihm Cuno machte, vernünftig Die Rede Stresemanns enthalte folgende Grundgedanken: Der Kanzler habe von der Ruhr und vom passiven Widerstand gesprochen, was er in seinen vorhrrgehenden Ansprachen unterlassen habe. Wenn man seine Worte richtig deutet, besagen sie, daß Deutschland bereit sei, das Nötige zu tun, um das Ruhrgebiet wieder in seinen Besitz zu bringen. Dem „Journal des Debats" zusoige sei Frankreich, wie schon immer erklärt morden sei, nur der Bezahlung wegen in das Ruhrgebiet eingerückt und daß das Reich daher jein Schicksal selber in der Hand habe. Das Reich wisse sehr wohl, daß die beste Voraussetzung zu Besprechungen die Wiederaufnahme der Arbeit im Ruhrgebiet fei. Italien, Griechenland und — die andern! O 's wirklich zu einem ernsteren Woffentanz auf dem Balkan kommen wird, ist heute noch nicht oorau«- zusagen. Die Möglichkeit liegt zwar vor, doch st- hat viel Unwahrscheinlichkeit. Ek wird schon gelingen, — vielleicht sogar, daß der Völkerbund da einmal prak- tische gut« Arbeit leistet — dir Krt«g»s«hnsüchtigen wieder zur Ruhe zu bringrn. Die italienischen Re gierungsblätter betonen au«drücklich, daß Italien kei nen Krieg gegen Griechenland beabsichtigt, sondern e» nur für di« Ermordung der MtlitLrmtssion bestrafen und zur Wiedergutmachung zwingen wolle. Der Friede auf dem Balkan werde dadurch nicht gestört, da der Vorfall nur Italien und Griechenland betreffe. Zur Rechtfertigung de« italienischen Vorgehen« oer weisen die Blätter auf den Präzedenzfall der Besetzung Alhent während de» Krieges (durch die Alliierten). Zunehmende Italienseindlichkeit bei der Uleinen Entente. London, 3 8-ptembrr. Die internationale L «g« hat über Wochenende ohne Zweifel eine wesent lich« Verschärfung erfahren. G oße Aufmerksamkeit oerdient im gegenwärtigen Augenblick vor allem die H -lrung Serbien». Di« Meldung, daß di« serbische R.girrung vorzeitig den ihr zufallenden Teil der frü heren ungarischen Föhn« übernommen habe, wird hier al- ein böse» Anzeichen gedeutet und auf rein milt tärische Gründe zurück^führ«. Darüber h nau» scheint sich auch bei der ganzen Kleinen Entente «ine stark ttalitnf-indliche Tendenz durchzusrtzen, wobei der römi schen Regierung zur Last gelegt wird, den Sturz der letzten bulgarischen Regierung veranlaßt zu haben und Ungarn in seinem W verstände gegen die Ab- rüstung zu unterstützen. Der ganz« Balkansrieden hängt offenbar wieder an einem seidnen Faden. Die Absage an Griechenland. Paris, 3 Sept. D r italienisch« G sandte in Athen Mo.^gna begab sich am 2 S p rmbrr vor mittag» in da» griechische Ministerium de« Au»wär- tigen und bestätigte dort, daß Italien sich weigere, dem Völkerbünde ein« Angelegenheit zu unterbreiten, di» die Ehr« Italien» angehe. Zwei weitere Inseln von den Italienern besetzt. Roni, 3 Sep«. D'e Vorder-nungen Jtatlen« dauern so«. Jae H«sM von Tarent dauern die Trup penverladungen an und in drn letzten 24 Stunden haben neu« Truppenzusammenziehungea startg«*unden. Italienische T uPpen haben gestern außer der Insel Korfu auch di« beiden kleinen Inseln Poxa und Antt- P x' besetzt. Italienische Zlottendemonslration. Aonstantinopel, 4. S-Pt, Die Italienischen Tor- pedoLoal«, d.r sich im H^fen von S-ry na befinden, haben B-sehl erhalten, sofort nach der Adria abzu fahren und sich mit der dort befi blichen italienischen Flotte zu vereinigen. Jugoslavische Befürchtungen. Paris, 4. Srpr. Ein«r Radromeidung zufolge besürr^t.wan in jugoslov'.schin Kreisen, daß die tia» lienischkn Truppm rn Aibanirn landen könnten. Eine solche Trtsache werd« von Jugoslavirn al« eine un- sr-undlrL« Handlung betrachtet werden. Die schöne Kaliformerm. 12) Roman van H. Courths-Mahler. Nachdruck verboten. Hans verneigte sich, öffnete seine Mappe und legte «in Blatt nach dem anderen vor Dick Garring hin. Dick Garrings Gcfichtsausdruck wurde immer leben diger, immer interessierter, während er, ohne ein Wart zu sprechen, Blatt für Blatt mit scharfen Blicken prüfte und wieder hiniegte. Als er das letzte Blatt angesehen hatte, lehnte er sich befriedigt zurück. „Sie haben ein sehr großes Talent, Mister Dernburg, Und würden für uns wohl der paffende Mann sein — aber, sogen Sie mir vor allen Dingen, ob Sie Ihre deutsche Hei Mot ausgeben und nach Kalifornien übersiedeln würden?" Hans Dernburg atmete aus, und eine leise Hoffnung erwachte in ihm. „Gewiß, Mister Garring, ich würde das tun, denn Meine deutsche Heimat bietet mir aus Jahrs hinaus kaum eine Möglichkeit, meine Kräfte zu regen und mein Können ru betätigen. Deshalb würde ich ohne Zaubern eine Stel »urig sm Auslande annehmen, vorausgesetzt, daß mir wirk lich ein zvjagendes Arbeitsfeld geboten wird." »Daran soll es nicht fehlen, Mister Dernburg. Sie würden bei uns vor große und schöne Aufgaben gestellt werben. Darring L Tie. ist die größte und l-istungssähigste Baumma in ganz Kaltsornien; wir bauen alles, was ver- langt wird, vom kleinsten Wohnhaus bis zum größten Ge schäftshaus, von der Dilla bis zum Palast. Also — Sie sind nicht abgeneigt, nach Kaltsornien zu gehen?" _ , »Im Gegenteil, Mister Garring, ich habe große Lust daru ' „^ell! Dann darf ich wohl meine Begleiterin rufen lassen, die tu dieser Angelegenheit auch mitzureden hat. Wir Wollen alles Weitere in ihrer Gegenwart besprechen." Hans schlug das Herz wie ein Hammer in der Brust, ms Dick klingelte und dem «intretenden Boy zurief: . »Miß Forest möchte die Güte haben, herüberzu- kommen I" Als Hans hörte, daß es eine Miß war, di« Mister Barring rufen ließ, wurde er doppelt geipannt, ob er nun die junge Dame oder die ältere Begleiterin derselben sehen würde. Nur wenige Augenblicke, dann öffnete sich die Tür, Und aus der Schwelle erschien seine schöne Unbekannte. Sie trat ganz unbesangrn ins Zimmer, zuckte dann aber doch sür einen Moment zusammen, als ste sich Hans Dernburg gegenübeesah, der sich erhoben hotte und ihr eine Verbeugung machte. Aber schon im nächsten Augenblick hatte ste sich wieder oollkoma en in der Gewalt. »Du gestattest, Darling — Herr Architekt Dernburg, der mir, wie du weißt, gestern empfohlen wurde — Miß Forest, seit dem kürzlich ersolgten Tode ihres Vaters Mit inhaberin der Firma." Hans Dernburg verneigte sich nochmals, mühsam seine Fassung behauptend. „Darling" hatte Mister Garring die junge Dame genannt. Daß ließ nur eine Eiklärung zu: ste war sicher die Braut Mister GarUngs- Gladys hatte in ihrer Erregung nicht aus den Namen des jungen Architekten gehört; mit einem Lächeln neigie ste das Haupt. „Ich freue mich, Sie kennenzulernen, mein Herr. Mister Galling hat mir viel Gutes von Ihrem Können er zählt." In Hans Dernburgs Augen lag ein rätselhafter Aus druck, den ste sich nicht erklären konnte. »Ihr Herr Verlobter hat meine Leistungen wohl über schätzt," tagte er leise. Gladys stutzte Und dann huschte ein Lächeln wie Sonnenschein über ihr Gesicht. Sie sah zu Dick hinüber, der ste anluchte. „Siehst du, Dick, hier in Deutschland werde» wir stets sür Verlobte ober gar Mr Mann und Frau gehalten," fagte sie uns fuhr, zu Hans Dernburg gewendet, mit schelmischem Ausdruck fort: „Mister Garring ist nicht mein Verlobter, sondern ein lieber Jugendfreund, und jetzt arbeiten wir im Geschäft viel miteinander, vollends, da ich seit meines Vaters Tod Mitinhaberin ber Firma bin. Aber wir vertragen uns noch immer sehr gut, und ich bin noch immer, wie in unseren Kindertagen, sein „Darling" oder „Old Fellow" — wie es gerade patzt." Dick wunderte sich ein wenig, datz Gladys eine so ausführliche Erklärung gab. Aber sie wutzte, warum ste es tat, und sah auch das strahlende Aufleuchten in Han« Dernburgs Augen. Er verneigte sich dankend. „Ich bitte um Verzeihung wegen meines Irrtums, Mitz Forest." Sie nickte ihm lächelnd zu. „Ich sehe, Sie Haden Zeichnungen mitgebracht, dars ich fie sehen?" „Bitte sehr." Gladys lietz sich an dem Tisch nieder, um fich die Zeichnungen anzusehen, Hans Dernburg aber satz dabei und lietz seine Augen nicht von Gladys Gesicht. Er hatte das traumhafte Empfinden, als sei das, was er jetzt erlebte, garnicht Wirklichkeit. Gleichzeitig war er sich aber dessen bewußt, datz in dieser Stunde die Würsel über sein serneres Schicksal sielen. Trotzdem auch Gladys im Innersten durch das uner wartete Zusammentreffen erregt war, betrachtete ste doch die Arbeisen mit voller sachlicher Objektivität. Und ste mußte sich sagen, datz es unbedingt ein guter Griff sein würde, wenn es ihr und Dick gelangt, diesen jungen, genialen Architekten zu verpflichten. Wie war doch sein Name? Sie sah auf die Skizzen herab, die sein Singnum trugen, konnte aber den Namen nicht genau erkennen. Fragen wollte ste indes auch nicht, um nicht eingestehen zu müssen, datz ste bei der Vorstellung nicht daraus geachtet hatte. Aber endlich fiel ihr eine Skizze in die Hand, aus der ganz deutlich sein Name zu lesen war: Hans Dernburg Eine Weile blickte ste sinnend aus das Signum, und plötzlich zuckte es in ihr aus wie ein Erinnern. Dernburg? So hietz doch die Firma, bei der ihr Vater damals ange- flelit gewesen war - Dernburg L Dohn, Großhandlung sür Möbelstoffe — fie erinnerie sich ganz genau. Eine zitternde Erregung befiel ste. War dieser Hans Dernburg, der hier vor ihr saß, der ihr junges Herz höher schlagen machte, der Sohn jenes Mannes, an dem ihr Vater so schwer gefehlt hatte? »Das wird Gott nicht wollen," sagte ste angstvll zu sich selbst. Langsam, einem inneren Zwange folgend, richtete fich Gladys aus und sah Hang Dernburg mit großen Augen an. „Ich hatte bei der Vorstellung ihren Namen nicht recht verstanden — Sie heißen Hans Dernburg, wie ich aus dieser Skizze sehe?" „So ist es, Mitz Forest," erwiderte Hans, sich ver neigend. Sie satzt« sich ein Herz. „Mir ist doch, als müsse es hier in Berlin eine En groshandlung sür Möbelstoff- geben, dis Ihren Namen trägt?' fragte ste, ihrer Stimme Festigkeit gebend. „Sie meinen die Firma Dernburg L Sohn Mitz Forest?" „ - „Ja, Dernburg <L Sohn." „Diese Firma existiert nicht mehr," sagte er, ein wenig blatz werdend, »der letzte Inhaber war mein Vater, Heinrich Dernburg" „Weshalb interessiert dich diese Firma, Gladys?" sragte Dick. Fortsetzung solgt.