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»M, GW« AMW WWW Erbittertes Ringen um den deutschen Ostraum. Sowjets ostwärts Oppeln durch kraftvolle Gegenangriffe aufgefangen. Der Feind in Deutsch-Eylau und Allenstein eingedrungen. — Straßenkämpfe in Insterburg. USA.-Front am Hagenauer Forst zusammengebrocheu. O«r von , DNB. Aus dem Führerhauptquartier, 23. Januar. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Südlichvon Budapest setzten Verbände des Heeres und der Waffen-^ ihre Angriffe nach Norden gegen ver stärkte feindliche Gegenwehr fort und vernichteten abgesplit terte Kräfte des Feindes. Stnhlweißenbnrg wurde in überraschendem Nachtangriff erobert, 800 Gefangene und große Beute eingebracht. In Budapest blieben feindliche Angriffe über das Gis der Donau gegen die Margarethen insel nnd gegen den westlichen Stadtteil erfolglos. Schlachtflieger griffen mit guter Wirkung in die Erd- kämpfe ein. Deutsche und ungarische Jäger schosse» 31 sowje- tischeFlugzeugeab. Bet einem vergeblicher» Durchbruchsversnch westlich der Graumündung verlor der Gegner 17 Panzer. In Oberschlesien behaupteten wir unsere Stellungen am Ost- und Nordostrand des Industriegebietes bis auf ein zelne Einbrüche gegen zahlreiche feindliche Angriffe. 32 sowje tische Panzer wurden abgeschoffen. 3m Naum östlich von Oppeln sowie zwischen Namsla « nnd Oel» wurden die Bolschewisten durch kraftvolle, von Panzern unterstützte Gegen- angriffe aufgefangen. Bei Kalisch und südwestlich Litzmannstadt stehen unsere Verbände weiter in erbitterten Abwehrkämpfen. Nörd- lich der Warthe drangen feindliche Panzerspitzen bis in den Raum östlich Posen vor. Angriffe der Bolschewisten in nörd licher Richtung wurden zerschlagen. Weiter östlich konnte der Feind nach schweren Kämpfen in Deutsch-Eylau und Al len stein elndringen. Oestlich der masurischen Seenplatte vereitelten unsere Truppen auch gestern wieder den Durchbruch der an- stürmeudeu Bolschewisten. I« den Straßen von Inster burg und am Pregel sind erbitterte Kämpfe imGange. Im Westen setzten die Engländer gegen unseren Nur- Brückenkopf südöstlich Maaseyck nach Zuführung neuer Kräfte ihre Angriffe fort. Sie erlitten auch gestern bei nur geringen örtlichen Erfolgen hohe blutige Verluste und ver loren zahlreiche Panzer. Im belgisch-luxemburgischen Grenzgebiet standen unsere Truppen im Abschnitt von St. Vith und nördlich der Sauer in heftigen Abwehrkämpfen gegen die mit «starker Lustwaffeuunterstützung angreifende« Amerikaner. Unsere Verbände vernichtete« 14 feindlich« Panzer, konnten aber trotz erbitterter Gegenwehr nicht verhindern, daß der Feind in einige Ortsckaften eindrang. Zur Frontverkürzung wurde der nach Hous^aliz« vorspringende Stellungsboge« ohne feindlichen Druck aus vorbereitete Stellungen zurückgenommen. Unter dem Druck unserer konzenttischen Angriffe aus den Rhein-Brückenköpfen nördlich Straßburg und aus den unteren Vogesen brach die amerikanische Front nördlich und ö st - lich des Hagenauer Forstes zusammen. Der Feind zog sich in Richtung ans den Moderabschnitt zurück. In schar- fem Nachstößen nahmen unsere Truppen die nördlich dieses Ab- schnitts befindlichen Werke der Maginotlinie nnd befreiten ein umfangreiches Gebiet alten deutschen Bodens. Zahlreiche Orte, darunter Niederbronn, Reichshofen, Wörth und Fröschweller wurden dem Feind wieder entrissen. Auch der Hagenauer Forst ist zum größten Teil in unserer Hand. Feindlich« Gegenangriffe ans Bisch weiler schei terten. Im Raum von Mülhausen wechselten eigene und feindliche Angriffe, ohne daß sich die Lage wesentlich ver änderte. Im Gebiet von Thann wurde der angreifende Gegner zerschlagen. Von dermittelitalienischenFront werden keine nennenswerten Kämpfe gemeldet. In Kroatien sind erfolgreiche Unternehmungen gegen stär- kere Bandengruppen nordwestlich von Sarajewo im Gange. Der Raum von Trav «tk wurde gesäubert, am Drinaabschnitt und an der Syrmienfront zwischen Drina nnd Donan angrei- sende Banden geworfen. Angloamerikanische Terrorbomber griffen gestern bei Tag und Nacht rheinisch-westfälisches Gebiet sowie frontnahe Räume des Westens an. Schäden in Wohngebieten entstanden vor allem in Gelsenkirchen. Flakartillerie der Luftwaffe schoß 16 feindliche Flngzeuge, fast ausschließlich viermotorige Bomber, ab. — Das Bergeltungsfener ans Groß-So«don daver^an O Ergänzend wird hierzu gemeldet: ss-Oberscharführer Gaßner in einem Panzerregiment der 9. ^-Panzerdivision „Hohenstaufen" schoß trotz mehr- maliger Verwundung mit seiner Panzerbesatzung innerhalb 48 Stunden im Westen 13 feindliche Panzer und zwei Panzer spähwagen ab. lM»d»rboU, da i» «In»m Lett der qestriaea Auflaa» »Ich« enthalt»».« Die Schwerter für einen sächsischen General. Der Führer verlieh das Eichenlaub mit Schwertern an Generalmajor Wengler, Komm, der rheln.-wests. 227. Inf.. Div., als 123 Soldaten. Maximilian Wengler hat das Ritter, kreuz im Okt. 1942 und das Eichenlaub im Februar v. I. für tatkräftige und bewegliche Kampfführung südwestlich Leningrad erhalten. In der dritten Kurlandschlacht hatten die Bolsche wisten nördlich Doblen zunächst mit besonderer Wucht im Nach barabschnitt der 227. Inf.-Div. angegriffen und waren in schwerem Ringen abgewiesen worden. Am 26. Dez. rannten ihre Massen nach stundenlangem Trommelfeuer mit Unter stützung starker Panzerkräfte und zahlreicher Schlachtflieger im Abschnitt Wenglers an. Die nur stützpunktartig, besetzte HKL. wurde durchstoßen. Aber in der Tiefe des Hauptkampffeldes hielt der Generalmajor, in vorderster Linie die Kämpfe leitend, den sowjetischen Stoß solange auf, bis ein Panzergrenadier- regiment herankam. Der Tapferkeit und der Entschlossenheit des Generalmajors ist es zu danken, daß der schwere Kampftag mit einer blutigen Niederlage der Bolschewisten endete. Weng ler wurde 1890 in Roßwein i. Sa. als Sohn eines Modi, zinalrates geboren. Nach Besuch der Fürsten- und Landesschule „Afra" in Meißen trat er 1909 in das Inf.-Rgt. 133 ein. Am ersten Weltkrieg nahm er als Regiments- und Brigadeadjutant und Kompamesuhrer teil. U-Bootkommandant erhielt das Ritterkreuz. Das Ritterkreuz wurde Korvettenkapitän Ernst Hechler verliehen, der als Kommandant eines U-Bootes unter be- dingungsloser Einsatzbereitschaft und bei hervorragender kämp ferischer Leistung vorbildliche Erfolge erzielte. Hechler wurde 1907 geboren. Das Tannenbergdenkmal von unseren Truppen gesprengt. Wie der OKW.-Bcricht meldet, ist der Feind gestern nach schweren Kämpfen in Allenstein und Hohenstein eingedrungen. Um das Nationaldenkmal bei Tannenberg nicht in die Hand der Bolschewisten fallen zu lassen, wurde es von den deutschen Truppen gesprengt. Die Särge des Generalfcldmarschalls von Hindenburg und seiner Gemahlin sowie die Fahnen der ruhm reichen ost- und westpreußischen Regimenter waren vorher ge- borgen worden. Der Feind fand nur noch die Trümmer des Denkmals vor. Das Tannenbergdenkmal wird, wenn dieses Brückenschlag über einen Fluß an der Westfront. ' PK-Lucke/TO (SM Startposten Ilse. Wehrmachthelferin aus tinem Flugplatz. PK-Kriegsber. Seidat (Sch- Gebiet durch die deutschen Truppen wieder befreit ist, an der gleichen Stelle erneut aufgebaut werden. Im Dienst ist Generalarbeitsführer Leitner. Führer des Arbeitsgaues Prag und höherer Neichsarbeitsdienstführer beim Staatsminister für Böhmen und Mähren, tödlich vervn- „Svenska Dagbladet" wendet sich gegen die von der Sowjetunion gegen Schweden erhobenen Vorwürfe, daß finnische Schiffe in Schweden zurückgehalten wurden, um die Erfüllung des Waffenstillstandsdiktates durch Finnland zu er schweren, Der Soldat braucht unser Opfer. Ueber Sinn und Zweck des „Dolksopfers", da» am kam- menden Sonntag mit einer Haussammlung durch die Männer des Deutschen Volkssturms abgeschlossen wird, schreibt der Chef de» Heeresverwaltungsamtes ff-Ober- gruppenführer und General der Waffen-ff Frank: Die Wehrmacht ist der größte Spinnstoffverbraucher im Kriege und mit der Hauptnutznießer des „Volksopfers". Wenn unsere Gegner das „Volksopfer" zur Feststellung benutzen, daß die Deutschen jetzt bald keine Uniformen mehr haben wer den, so kann ich dazu nur sagen, daß es unsere Feinde nichterleben werden, den deutschen Soldaten etwa in Unter hosen kämpfen zu sehen. Jeder Volksgenosse auf der Straße kann ja feststellen, daß die Bekleidung unserer Soldatek sehr gut ist. Die Fachleute auf der Feindseite wissen genau so gut wie wir, daß die Einkleidung unserer Armeen nicht etwa allein vom Ergebnis des „Volksopfers" abhängig sein kann. Daß das deutsche „Volksopfer" aber ein gewaltiger Kriegsbeitrag ist, das geht zum Beispiel aus der Tatsache hervor, daß das Aufkommen der letzten Spinnstoffsammlungen etwa dem Roh stoffbedarf für die Einkleidung von einhundert Volksgrena- dierdivisionen entspricht. Das „Volksopfer"-aufkommen wirb uns viele Sorgen ab- nehmen bei der selbstverständlich nicht einfachen Aufgabe, für unsere Soldaten die erforderliche Kleidung aufzubringen, ganz gleich, wie lange der Krieg noch dauert. Es ist kriegsentschei dend, den Soldaten immer ausreichend zu bekleiden. Jeder abgelieferte Stoffrest, jedes Kilo Lumpen und alle sonstige« Altspinnstoffe liefern uns Reißwolle für die Streckung unse- rer Rohstoffbestände. Diese Reißwolle muß aus den Haushal tungen kommen. Es gibt wohl kaum einen Haushalt,, mit Ausnahme der total Bombengeschädigten, in dem nicht solche Stoffabfälle oder Lumpen neben entbehrlicher Kleidung und Wäsche vorhanden wären. Man muß sich vorstellen, daß zur Ausstattung eines Gre nadiers kaum ein Artikel gehört, der nicht Spinnstoffe oder Leder enthält. Meist bestehen sie sogar ganz aus diesen beiden Rohstoffen. Um einen Frontsoldaten mit Uniform, Mantel, Wäsche, Arbeitsanzug, Wachmantel, Tornister, Zeltbahn, Brot beutel, Gamaschen und .Feldflasche, auszuftattek, braucht MM rund 30 Kilo Spinnstoffe, also eine Menge, für die man meh rere Volksgenossen von ,Fopf bis Fuß" einkleiden könnte. Dazu kommen aber noch gewaltige Mengen von zum Teil hochwertigen Spinnstoffen für die allgemeine und technische Ausstattung unserer Wehrmacht, z. B. Unterkunftszelte, Unter kunftswäsche, Spezialarbeitskleidung, Säcke, Flickmatekial, Stopfgarn, Lazarettwäsche. Verbandszeug, Gasschuhgeräte, Kartuschbeutel, Tarnnetze, Fallschirme, Flugzeugbespannstoffe, Autobespannstoffe, Gasschutzkleidung, und hundert ander« Dinge. Aber nicht nur für die Ausstattung der neu aufge stellten Divisionen sind diese Dinge notwendig, sondern Hun derte von Zügen rollen jährlich an die Front, um die Auf frischung der abgenutzten oder im Kampf beschädigten oder verloren gegangenen Gegenstände zu ermöglichen. Jeder Volksgenosse kann sich somit annähernd die Riesen mengen Rohstoffe ausrechnen, die wir für die Ausstattung un- unserer Millionenarmee unter allen Umständen brauchen. Zur Ausstattung von 10 000 Volkssturmsoldaten müßten z. B. rund 240 000 Arbeiter eine ganze Woche arbeiten. Daraus mag jeder ermessen, was es für die deutsche Kriegsproduktion bedeutet, wenn für unsere Dolkssturmkameraden Uniform stücke, Lederkoppel, Brotbeutel, Stiefel, Feldflaschen usw. ge opfert werden. Und was soll heute noch ein Smoking oder ein Frackanzug im Schrank? Diejenigen Volksgenossen, welche sich vor dem Krieg Gesellschaftskleidung geleistet haben, wer den sich diese auch nach dem Kriege wieder kaufen können. Jetzt handelt es sich nur darum, den Krieg zu gewinnen. Wel cher Volksgenosse könnte jetzt noch bei irgendeiner feierlichen Gelegenheit im Frack aufkreuzen, ohne dem Landser Grund zum Nachdenken über seinen Opfergeist zu geben? Der Frontsoldat weiß am besten das „Volksopser" zu würdigen. Dankbar er kennt er den Wert der warmen Winterkleidung an, die ihm hilft, Kälte und schneidenden Wind zu ertragen! Er weiß, daß durch das „Volksopser" krieqsentscheidende Rohstoffe und Ar beitsstunden für die Verbesserung seiner Kampfausstattung frei werden und wichtige Reserven geschaffen werden können. Es bedeutet aber auch für ihn, und das wird ausdrücklich be tont, höchste Verpflichtung, noch schonender als bisher mit den Klamotten" umzugehen. Gerade durch das „Volksopser" wird ihm zum Bewußtsein gebracht, daß die Zeiten vorbei sind, in denen wir aus dem Vollen geschöpft haben. Das ist auch bei unseren Feinden nicht anders. Eg wird dem Solda ten erneut klar werden, daß seine wertvolle Ausstattung im wahrsten Sinne des Wortes „Polksgut" ist. Die verantwort lichen Männer aber werden alle Kraft in den Dienst der Noh- stoffersparnis und der denkbar höcksten Ausnutzung auch der bescheidensten Spende stellen, um so das gemeinsame Opfer aller Volksgenossen zum größten Erfolg zu führen und mitzu- helfen, daß es ein entscheidender Beitrag zum Siege wird.