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02-Ausgabe Erzgebirgischer Volksfreund : 19.12.1944
- Titel
- 02-Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1944-12-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-19441219021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-1944121902
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-1944121902
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1944
-
Monat
1944-12
- Tag 1944-12-19
-
Monat
1944-12
-
Jahr
1944
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Kampferfolge auch im vberelsatz Di« japanische Luftwaffe bombardierte einen feindlichen Domberstützpunkt westlich von Kalkutta. Fünf feindliche Groß.! Gi« Blick hinter die Gowfelfront DNB. Kriegsberichter Wolfg. Küchler (PK.) schreibt: Das Gespenst des Bolschewismus geht durch die Länder Europas. gen. In Ungar« es km 12. bis -um Anfang de« 17. Jahrhunderts stand die den ,Frieg verrichten müssen. Auch zu Derteidigungsarbeiten im Hinter- land der Front, -um Wiederaufbau der Straßen und Eisen bahnlinien werden sie herangezogen. Diel« von ihnen haben die ungewohnt« Arbeit bei der mangelhaften Ernährung nicht durchstehen können und sind vor Erschöpfung gestorben. Andere fallen den Seuchen, die in den Lagern der Deportierten auf Grund der völlig unzureichenden sanitären Verhältnisse wüten, zum Opfer. Terror, Gewalt, Massenverschleppung, Hungersnot und Genickschüsse kennzeichnen auch heute das Bild hinter der Sowjetfront. entronnen zu sein, und daß nunmehr zwischen der Sowjetarmee und der einheimischen Bevölkerung das denkbar beste Einver nehmen herrsche. Wie sieht es aber in Wirklichkeit Hinter den feindlichen Linien ans? Was geht in Ostpolen, in Weiß ruthenien, auf der Krim vor? Die Stimmen, die aus diesen murais, die dem Ritterstande de» Abendlandes entsprachen. In dem bedingungslosen T^ueverl"" und Samurai bildete sich ein bei Kalkutta. Fünf bomber wurden in Brand gefetzt und vier große Brände in den Bodeneinrichtungen verursacht Alle japanischen Flugzeuge kehrten zurück. , Dt« USA.-Press« erklärt, die USA. müßten das Recht er- hatten, auf unbeschränkte Jett die ehemals britischen Stütz punkte im Karibischen Meer, auf Guadalcanar, den Gilbert- Inseln, Neufundland usw. zu befestigen. Als Gegenleistung würden die USA. Baumwolle, Weizen und Holz an Groß britannien liefern, um nach dem Kriege zur Ernährung, Kleidung und Unterbringung der Engländer beizutragen. Gespenst des Bolschewismus geht durch die Länder Europas, schäft geriet, offen erklärten: „Für die Lösung der Iudenfrage Während sich in Frankreich, in Belgien, in Italien, Griechen- , und unsere Befreiung von ihnen hätte may Adolf Hitler ein land, Bulgarien, Rumänien und Finnland di« Ereignisse jagen, Denkmal setzen sollen, ist die Entwicklung in den von den Sowjets wiederbesetzten Ge- i strömen. Die Juden, die an Her Front nicht zu finden sind, hoben sich einflußreich« Posten in den Derwolttrngsstellen ge- schaffen. Sie schikanieren die Bevölkerung so, daß mehrere Polen einem Sowjetarmisten, der später in deutsche Gefangen- Kurze Geschichte Japans Von Dr. Paul Rohrbach. gerad« hier aufschlußreiche Vergleich« zwischen deutschen und bolschewistischen Methoden in der Verwaltung und Menschen führung möglich sind. Moskaus Agitation hat der Welt weismachen wollen, daß die Sowjettruppen in den wiederbesetzten Gebieten mit jubeln der Freude begrüßt worden seien, daß die Menschen froh und dankbar waren, endlich der angeblichen deutschen Knechtschaft Inzwischen hat auch die Verschleppung der nicht zur bieten des Ostens"nur wenig beachtet worden. Aber es scheint Sowjetarmee eingezoqenen Devölkerungsteile, vor allem der ratsam, die Augen der Welt auch einmal auf diese Räume zu , Frauen und Kinder, begonnen. Ihr Ziel ist Sibirien, sind die lenken, weil die nach der Wiederbesetzung geschaffenen Zustände f Gebiete in der nördlichen Sowjetunion, wo sie unter schiech- kennzeichnend sind für das Wesen des Bolschewismus und weil! testen Lebensbedingungen bei einer Ernährung, die fast nur gerad« hier aufschlußreiche Vergleich« -wisch«« deutschen und aus dünnen Suppen und wenig Brot besteht, schwerste Arbeit General Hiroshi Oshima, der japanische Botschafter in Berlin, hat kürzlich erklärt, daß dieser Krieg für alle Völker Großostastens „ein gerechter Krieg der Notwehr" gegen die angloamerikanischen Mächte ist, und daß das japanische Volk Eingedenk der Opfertaten seiner in die Ahnenreihe einge- gangenen Kämpfer^ nicht Nachlassen wird, gemeinsam mit Deutschland weiterzukampfen, bis di« im Dreierpakt beschwo- renen Ideale verwirklicht sind. In jenem Pakt, auf den der Botschafter sich berief, han delte es sich um das Recht auf nationalen Lebensraum und um die Absage an den internationalen Kommunismus. Die tausendjährige Geschichte Japans mündet in diese beiden gro ßen Probleme: den zu eng gewordenen Lebensraum zu er weitern und einen Echutzwall gegen die Drohung der kommu- nistischen Wettrevolution aufzurichten. Darauf richten sich der Wille und die Kraft des japanischen Volkes. Sie sind, mate riell wie geistig verstanden, erzeugt von der japanischen Ge- schichte, darum lohnt es, einen Blick auf diese zu werfen. Japan ist eine mitbestimmende Macht der Weltpolitik, und wer die Bekanntschaft mit der japanischen Geschichte umgehen will, wird stets Gefahr laufen, falsch zu urteilen. Wir befinden uns in Japan mit der natftm«len Psycho- logie auf ebenso vulkanischem Boden wie mit der'Geologie. Die plötzlich ausbrechende Leidenschaftlichkeit, derer der Ja paner fähig ist, könnte die Vermutung rechtfertigen, daß «sine malanische Einwanderung zur Bildung des Volkstums auf den japanischen Inseln beigetragen hat. Es ist auch ein Zeichen des Dolkscharakters ,daß der erste in der Reihe der Herrscher Japans mit dem geweihten Namen, den er nach sei nem Tode erhielt, Iimmu Tenno, d. h. „Kriegsgeist", genannt wird. Die japanische Geschichtsschreibung beginnt nach unserer Zeitrechnung im 7. Jahrhundert v. u. Zr. Tatsächlich liegen die Anfänge Japans nicht im 7., sondern im 1. Jahrhundert vor Beginn unserer Zeitrechnung. Die ersten Kulturelemente, darunter di« Schrift und der Buddhismus, kamen aus China. Damals w)aren der südlich« und der westliche Teil der Haupt- infel Hondon da» Machtgebiet, daß die japanischen Tenno» ganoenbeweaung einzuleiten versuchen, um gemeinsam mit dem . dritten, im Hernobtal nach Nochen vorstoßenden Keil bat der , slowakischen Südgrenz« voraelagert, Tal -wischen Kasckau und j Balassas-Nannat zu erreichen. Da sie am zähen Widerstand der Verteidiger von Sz«ez«ny, wie schon in der ganzen vorigen < Woche, auch am Sonntag abermal» scheiterten, verlagerten sie . ihre Stöße weiter nach Süden und versuchten, eine dort noch bestehend« Frontlücke auszunugen. Verbände des H««re» und der Waffen-^ traten jedoch -um Gegenangriff an und warfen den Feind nach Westen zurück. Sie schlossen dabei ein« abge- splitt«rte feindlich« Gruppe ein. Di« bolschewistischen Angriff« von Süden gegen den Frontbogen am Matra- und DüN-Ge- birge blieben ohne Erfolg. Die im Sajotal bei Ozd und Putnok , a«gesetzten feindlichen Angriffe kamen ebenfalls nicht vorwärts. Sie lösten aber eigen« Gegenstöß« aus, die am Abend noch nicht j -um Abschluß gekommen war««. Zwischen Sajo und Hernad , und weiter ostwärts setzten sich unsere Truppen an neuen Linien fest und wiesen hier alle Angriffe blutig ab. Der groß angelegt« bolschewistische Versuch, die Matra—Bükk-Front -um Einsturz zu bringen, ist damit vorerst »vermal» gescheitert. Im Südteil der Ostslowakei führten die Bolschewisten nach den schweren Verlusten der Vortage nur schwächere, erfolg, lose Angriffe, an allen übrigen Abschnitten der Ostfront ent wickelt«« sich wieder keine Kämpfe von Bedeutung, obwohl leichter Frost das Gelände immer mehr abtrocknet und etwa von Warschau ab nach Norden die Eisdecke auf Flüssen und Seen -u tragen beginnt. Wahlloser Bombenabwurf. Wie der OKW.-Bericht gestern meldet«, führten die Briten unter Verletzung des Schweizer Hoheitsgebietes in der Nacht zum Montag einen Terrorangriff gegen die Innenstadt von München, wobei erhebliche Schäden entstanden. Dazu wird er- gänzend bekannt, daß die Luftgangster, wie üblich, ihre Bomben lasten auf das Stadtgebiet warfen. Zu den schweren Schäden, di« in München an Kulturwerken bereits früher angerichtet wurden, sind nun neue gekommen. So wurden das Prinz- Karl-Palais, das Deutsche Museum, das Alpin« Mussum und die Neue Pinakothek -um Teil zerstört. Auch die Technische Hochschule und eine Reihe von Kliniken, darunter die Kranken- Häuser rechts und links der Isar, sind stark beschädigt worden. drückten die Bolschewisten noch stärker als bisher im Matra- und Bükk-Gebirae. Dagegen blieb es, von örtlichen Abwehr- kämpfen südlich des Plattensees abgesehen, -wischen Drau und Donau, vor Budapest und an der Enge von Ipolysag im all gemeinen ruhig. Das Abflauen der Kämpfe bei Budapest, der statt dessen verstärkte Druck an der Eipel bei Szeczeny und am Sajo bei Putnok lassen erkennen, daß die Bolschewisten eine rituellen Vollzug» de» Tode» durch eigene Hand, wenn kein anderer Ausweg, übrig blieb, um sich Genugtuung rbegen ge- kränkter Ehr« oder einen stolzen Abgang au» dem Leben -u verschaffen. _ Dom 1" Don nun an begann ein immer schnelleres Wachstum dcr- Dolks-abl in Japan, dessen eigentümlichen Ursachen-nachzu- gehen hier zu weit führen würde. Zu Beginn der Reform- zeit zählte Altfapan etwa 30 Millionen Einwohner, heute, nach weniger als drei Menschenaltern, sind es auf demselben ' Raum 70 Millionen. Schon in dieser Zahl liegt ein Haupt schlüssel für die von General Oshima bezeugte Willensenergie, den ,^lrieg der Notwehr" bis zu End« durchzuführen. Während im Westen die Front zwischen Hohem Denn und NoWluxemvurg angreift (wir «richten darüber an anderer Stelle) halten dt« anderen. In den Trichterfeldern an der Nur, in den Bunkerlinien an der Saar, an d«r Blie», bei Bitsch, in der Weißenburger Steige.und im Oberelsaß stehen unsere Grenadiere im Abwehrkampf. Ihre Aufgabe ist schwer, denn gerade jetzt wird d«r Gegner mit aller Gewalt versuchen, den bisher stet» gescheiterten Durchbruch zu erzwingen. An der Rur griffen di« Nordamerikaner am Sonntag bei Mariaw«iler und an der dem Flußtal vorgelagerten Höhenschwelle zwischen LemperSdorf und Bergheim an. Sie scheiterten in Abwehr und Gegenstoß. In Dillingen, Saarlautern und Ensdorf stürm- ten di« Nordamerikaner nach dreitägiger Trommelfeuervorbc- reitung gegen unsere Bunkerlinien. Gegenangriffe schlugen sie -unick oder riegelten die örtlichen Einbrüche ab. Nördlich Saargemünd und an der Blies warfen unsere Truppen den am Vortage an der Bahnlinie Saargemünd—Blieskastel! vorge- drungenen Feind aus Waldungen heraus Ä>er von Höhen her- unter und vernichteten hierbei in einem einzigen Waldstück mehrere 100 Nordamerikaner. Südlich Bitsch schlugen sie vor stoßend« starke Infanterieverbände blutig ab, und beiderseits der Stadt erstickten sie -um drittenmal mit Panzern und Flammenwerfern geführte feindliche Angriffs gegen die von schwerstem Feuer überschütteten Befestigungen der alten Ma- ginotlinte. Lediglich -wischen Ditscher Wald und Ober- rhein könnt« der Gegner durch schwere, auf engem Roum ge- führt« Rammstöße gegen unsere Riegel in der Weißenburger Steige etwas Boden gewinnen. Sein« Versuche, die Einbrüche aus-uweiten, scheiterten aber an unseren Westbefesti gungen. Auch im Oberelsaß prallten eigen« Gegenangriffe , und feindliche Vorstöße hart aufeinander. Als die wechselvollen Kämpfe nachließen, zeigte sich, daß unser« Truppen nordöstlich Schlettstadt, bei Kaysersberg und bei Mülhausen vorwärts ge- kommen waren und dem Feind mit Kaysersberg einen wich- tigen Schlüsselpunkt entrissen hatten. In Mittelltalien entwickelten sich aus Angriffe« und Gegenstößen ebenfalls sthwer«, hin- und hervogende Kämpfe. Das Ringen verlagerte sich langsam an den Deniofluß. Rund drei Wochen hat die 8. britische Anne« gebraucht, um den fünf bis sechs Kilometer breiten Streifen zwischen Lamon« und Senio zu durchschreiten. Nur nach überaus schweren Verlusten ist der Gegner im Ge- birge, an der Dia Emilia und südwestlich Bagnacavallo an den . Fluß herangekommen. Dort wurde er aber wiederum zurück- geschlagen, obwohl er durch ständige Veränderungen der Stoß richtung di« Verteidigung -u verwirren suchte. Die an der Dia Ausiatica in Richtung auf Alfonsin« angesetzten Angriffe scheiterten noch vor dem Senio am Fosse Munio. Wie bedeu tungslos der mit so überaus schweren Verlusten erkaufte Bodengewinn des Feindes ist, zeigt ei« Blick auf die Karte. Mindestens ein Dutzend von dem Apennin herunterkommender Sebirgsflüsse und ein Vielfaches dieser Zahl an Kanälen und Entwässerungsgräben liegt immer noch zwischen dem Feind und feinem Ziel, der Po-Ebene. Seine Dersuche, durch Angriffe im Gebirge die Bewegungen an der Dia Emilia zu beschleu- nigen, blieben bisher gleichfalls erfolglos. Von Gegenschlägen unserer bewährten Italienkämpfer getroffen, mußte er südwest- lich Imola die seit Tagen umkämpfte Ortschaft Tossignano wie. der aufgeben, und südlich Bologna beschränkten sich di« Nord amerikaner nach dem Scheitern ihrer vortägigen Vorstöße auf Artilleri«f«uer und vereinzelte Erkundungsunternehmen. Auch auf dem Balkan zeichneten sich keine Derände- rungen des Frontbildes ab. Südöstlich Dukovar erneuerten die Bolschewisten bei Sotim nach zweistündiger Artillerievorberei- tung ihre erfolglosen örtlichen Vorstöße, und die Störangriffe kommunistischer Banden gegen unsere Nachhuten im Quell- gebiet der westlichen Morava scheiterten gleichfalls. In Monte- nearo wurden durch eigene Gegenangriffe feindlich« Kräfte zer- japanische Feudalzeit auf ihrer Höhe. Das gewöhnlich» Volk, Kaufleute, Handwerker und Bauern, -usammengefaßt unter dem Namen der Hekmin, d. h. der Flächenmenschen, weil kein Haupt über das andere hervorragte, führte sein Leben außer halb der Welt aristokratisch-ktiegerischer Sitten, die im un geschriebenen Kodex des Buschido, d. h. „Weg des Ritters" enthalten waren. Dies« Verhältnisse der Feudalzeit wirken charakterbildend noch stark bis in die Gegenwart hinein. Am Anfang de» 17. Jahrhunderts erkämvfte sich für mehr als 250 Jahre die Familie der Tokugawa das Schoau- nat. Kurz vorher waren Portugiesen-und Spanier an den Küsten Japans erschienen und wurden zunächst auch -um Han del zugelassen. Auch das Thristentum faßte Fuß. Gin gefähr- sicher Aufruhr, der den Christen zugeschrieben wurde, führte aber schon gegen die Mitte de» 17. Jahrhunderts zur völligen Abschließung Japans gegen die Fremden. Nur die Holländer durften anfangs zwei, später nur noch ein einziges Schiff im Jahr nach Japan schicken. Die Tokugawas residierten in Äeddo, dem heutigen Tokio, der Tenno wurde in seinem Schloß in Kioto von der Wett getrennt gehalten. Er genoß die höchst« Verehrung als Träger de» obersten Priestertums, aber jede wirkliche Gewalt war ihm entzogen. Zunehmende Schwäche und Willkür der Schogunatsregle- rung führten schließlich zu einer weit verbreiteten inneren Gärung und Zurückbesinnung auf die ursprünglich« Idee -es Kaisertums. Der durch Kriegsschiffe unterstützten Forderung der Vereinigten Staaten nach Oeffnung des Landes für den Fremdhandel mußte 1854 nachgegeben werden, und wenigs Jahre später war in der dadurch entstandenen Erregung dem Schoqunat so weit der Boden entzogen, daß der junge Kaiser Mutsuhito, mit seinem Amtsnamen Meji genannt, die Regie- rungsgewalt in seine Hände nehmen und die große Reform zeit mit ihren glanzenden Erfolgen für Japan heraufführen konnte. Räumen immer lauter -u uns dringen^ zeichnen ein andere» Btld der Log«, al» e» Moskau der Weltöffentlichkeit austtschen möchte. Die Aussagen sowjetischer Gefangener, di« Schild«- rungen zahlreicher Ueberläufer und die erschütternden Bericht« zivilerFlüchtling« runden den Blick hinter di« Sowjetfront ab, einen Blick in Terror und Gewalt, in Grauen und Elend. Schon einmal haben diese Gebiete dt« blutig« Diktatur des Bolschewisnm» erlebt. 20 Jahr« lang haben di« Ukraine und Weißvuth«ni«n di« Terrorg«iß«l de» Kreml gespürt. Auch das östliche Polen hat zwei Jahre lang dt« bolschewistische Blutherr, schäft k«nnenael«rnt. Damals wurden nach einer englischen Quell« über eine Million Manschen, also etwa 8 v. H. der Ge- somtbevölkerung des von den Sowjet» besetzten Ostpolens, nach Sibirien und in di« unwirtlich«'Gegend am Eismeer ver- schlevpt. Hunderttausend« andere Polen endeten unter dem Genickschuß der Politruks oder verfielen d«m Hungertod. Der Bolschewismus hat sich seitdem nicht gewandelt, wenn dies auch eine im Zug« der sowjetischen Großangriffe gestartete Agitationsoffensive größten Stiles der Bevölkerung d«r damals noch unter dem Schutz der deutschen Wehrmacht stehenden Ge- biete einzureden versuchte. Presse und Rundfunk, Flugblätter und Agenten sparten nicht mit goldenen Versprechungen. Polen und Ukrainern wurd« ein selbständiges staatliches Eigen leben verbürgt. Arbeit und Brot sollt« es in Hüll« und Füll« geben, und tue Dauern sollten das Land, das ihnen unter dem sowjetischen Kolleksivsystem geraubt und unter deutscher Ver waltung wieder zurückgegeben worden war, behalten dürfen! Diel« Polen und Ukrainer ließen sich durch den Moskauer Agi- tationsrummel nicht täuschen und zogen mit den deutschen Truppen nach Westen. Diele aber, di« den bolschewistischen Versprechungen glaubten, mußten ihre Gutgläubigkeit bald teuer bezahlen. In den ersten Tagen mochte es scheinen, daß mit den Bolschewisten herzensgute Menschen ins Land gekommen seien. Die Sowjets verteilten Mnchorkazigaretten unter die Bevölke rung, und manchmal wurde die „Befreiung" auch ausgiebig mit Wodka begossen. Auch die Beschlagnahme von Vieh, Lebensmitteln und Getreide unterblieb zunächst, und manche sowjetischen Befehlshaber brachten es sogar fertig, am Sonntag zum Gottesdienst in der Kirch« zu erscheinen. Bald aber ent- hüllten die Bolschewisten ihre wahren Absichten. Mit den sowjetischen Truppen waren zahlreiche politisch« Kommissare ins Land gekommen. Unter dem Vorwand sogen. Säuberungs aktionen veranstalteten sie blusig« Hetzjagden. Es genügte schon, wenn eine Arbeitersfrau für deutsche Soldaten Wäsche ge- waschen hatte, um sie sofort zu verhaften und ohne Gerichts verhandlung erschießen zu lassen. Bald begannen die Dolsche- misten, rücksichtslos alle bei der Bevölkerung vorhandenen Dor. räte an Vieh und Lebensmitteln zu requirieren. Unter Drohung mit der Waffe wurden den Leuten die letzten Reser ven aus den Kellern geholt. Hunderttausend« in d«n Gebieten der Ukraine und vor allem Ostpolens hungern schon jetzt. Sie wissen nicht, wie sie über den Winter kommen sollen, zumal die diesjährige Ernte nur teilweise eingebracht werden konnte. Auch an Heizmaterial fehlt es überall. Besonders erbittert sind viele Menschen darüber, daß nach dem Einmarsch der Sowjet- truppen auch die Juden wieder in großen Mengen ins Land beherrschten. Im 7. Jahrhundert n. u. Zr., in der sogenann ten Taikwa-Periode, wurde der chinesische Einfluß auch auf staatlichem Gebiet dadurch deutlich, daß die Hof- und Staats ordnung der damals in China regierenden Tangdynastie auch in Japan eingeführt wurde. Sie gab dem Tenno — in Europa ist dafür der Kaisername gebräuchlich — eine große Machtvollkommenheit, und noch 1200 Jahre später, al» in folge der Berührung mit Europa die Verfassung Japans von Grund auf neugeordnet wurde, ist auf diese Taikwa-Einrich- tung -urückgegriffen worden. Das älteste Japan besaß eine Verfassung nah Geschlech tern, Hauptlingschaften. Diese sind aber am Ende de« 12. Jahrhunderts verschwunden und durch ein Feudalwesen er setzt. Mit der Aufrichtung des Feudalismus erscheint ver bunden die eigentümlich japanische staatliche Einrichtung des Sckogunats. Der Schogun, ursprünglich der oberste Kron- feloherr, blieb formal stet» unter der Herrschaft d«» Kaisers, in Wirklichkeit beschränkte er jenen auf seine geistliche Wurde und war an seiner Statt Regent des Landes. Di« Feudalzeit Japans, die ungefähr zur Zeit des europäischen hohen Mittel alter» einsetzte, ist grundlegend für das Perständni» der japa nischen Geschichte und de» japanischen Geistes. Das Ansehen der Schogune reicht« selten aus, den Landfrieden -wischen den Daimio«, den großen Vasallen, -u wahren, und Jahrhunderte lang gatt in Japan da» Wort: Jedermann» Hand war gegen jedermann! In den Kämpfen der Daimio» untereinander hatte sich außer dem hohen auch ein niederer Schwertadel entwickelt, die Sa- murais, die dem Ritterstande de» Abendlandes entsprachen. In dem bedingungslosen T^rueverhaltnis zwischen Lehnsherr und Samurai bildete sich ein bestimmender Zug de» japa- Nischen Lebens au«. Der Samurai besaß, gleich dem Hoben Adel, dqs Vorrecht de» Sepvuku oder Harakiri, d. h. des rituellen Vollzug» de» Tode» durch eh unte juae rade Neili dem Sie Ihr schei die! und einei das der« soll, auf Moz ein ihn das jem: ist < Und Kur Schi Sph mit wir stchk dem erst eine lUNj in Der soni „lei füh' den leiti Der stur vor steh' Srzi Der Sai übe dest Dol Arr Ae° lig° deu ster Arl unt stur mü dur ten Heu eim iHv 'An erst soll der Ha ¬ tz L ei 8 n r> n L 8 h n s' v v d l 2 T 1 c s o
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