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02-Ausgabe Erzgebirgischer Volksfreund : 15.12.1944
- Titel
- 02-Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1944-12-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-19441215022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-1944121502
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-1944121502
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1944
-
Monat
1944-12
- Tag 1944-12-15
-
Monat
1944-12
-
Jahr
1944
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L7 au Ob .Frank? Nicht, daß ich wüßte. Mo? Kgdst. Bxides i. Pfarrs. Mo. 20 P saunenchor. Fr. 20 Kirchench. Grüi in- weihnachtlichen Kind«rnachmittaq am DA" . «Ax M deui dem nisä statt den! und riun diesl j>urc ihre leit tokrl seht Du, der den f0N! p-n Man den dape süd naä ka» 2n «3- faw »o: , . . . < Hain. 9 Prgdst., anschl. Abdm. im Sonnabend, dem iS. Dezvr. und die Saal. 10.45 Kgdst. Di. 17 Kgdst. 20 Evaluierten mit ihren Kindern für ----- — -- - Bbst. Waschl., Mi. 15 u. 20 Bbst. im Pf. Sidb. Oberschl-ma. 10 Gdst. Pfr. Korn-Aue. Niederschlema. 11 Kgdst. über Sen weil ten I imm dier! amei Lruü der taste Flak doch zersc unsc folgc lege: hielt Noh- Linii Kani hin, in d ^^'17.8.1922 X22.ro. 1941 Nach Gottes heilige« Willen ist kurz nach seinem Urlaub unser lieber, guter, arbeitsamer u. williger Sohn, ältester Bruder und Enkel Obergefreiter Horst klug Inh. der EK. 2 u. Verw.-Ad-eichen» aaf einem Haupto«rbandsplatz in Italien seiner schweren Verwundung erlegen. Wer ihn gekannt^ wriß, was wir verloren l In stillem Weh Paul Klug «. Frau, Seichwister, Gro»«lt«rn, Verwandte und alle, di« ihn iied hatten. Sosa. Aue, Eibenstock, Breitenbrunn und im Felde. Das große «ad da» Neble Lede«. Roman von Ernst kreisch«. Eopr. Knorr K -trth «-G., «Luch«. Lud gris vogi W M Aßtort«. Llehtsutel» »«««»ach Sonnabrnd ». Sonntag >^ü u 8 Uhr „Mu schönrr Ka," Beiprogramm. Lugenda,ebot, Nach schwerem Leiden folgt« kurz nach dem Heimgang ihre» Vaters mein« lieb« Tocht«r und Schwtst«« Martha Mette im 55. L«d«n»jayr voll«« S«hnsucht nach drr ob«r«n H«tmat. Im Nam«n all«r Ang«körig«n August« Meile ged. Orser. .Beierfeld (Nr. 25L) und Mildenau, den 14. Dezemo«« 1944. Beerdigung guiammen mit dem Vater Sonnabend 15 Uhr ad Trauerhaus. ' 3. iO. 1912 X 21. 9. 1944 Mein über alle» gel ebter Mann, der treusolgendr Baier seiner 3 Kinder, unser herzensguter Sohn und Schwiegersohn, liebster Bruder und Schwager, Sreuadier e Gerhard Scheibner starb bei den schweren Kümpfen im Ostrn den Hatbentod. Da» Liebst» zu opfern, vleibt ewiger Schmerz. In unvergeßlicher Liede und stiller Trauer Slitta Scheibner grd. Wendler, seine Kinder Baldur, Steffi und Renat«, i«in« Eltern. Schwiegervater, Geschwister und Verwandte. Lauter, Sachsenfeld, Neuwelt, Ludwigsburg. A»h»»f» ringM sghv Wgtsrn EhstlMmum arhdrt hadai^^ grüiirtg er, wührend «r ein« wassrrrlan Müssigkeit in die Schalen tzoß. ,Man «vtählt» mir di« gelehrtesten Ding« von ihm. So viel Geist dereinst in dieser Hüll« — ich erhalte ihn in dieser spirituvstn Weise in genießbarer Form der Nachwelt. Prost darum! Aber nun berichte. Wa« macht dein Handwerk? Welche der schönsten Frauen in aller Welt hast du geküßt? Wie hoch sind inzwischen deine Bankkonten angewachsen?* Gr hörte aufmerksam zu, al« Michael von sich sprach. Manchmal konnte man meinen, statt Bernt fitze Stefan hinter dem Schreibtisch, so stark trat bet gewissen Bewegungen die Aehnlichkeit hervor. Sehr ost nickte er beistimmend, hin und wieder verzog er wie wegwerfend den Mund. E» war seine Art, lebhaft mltzudenken. „Und jetzt?* fragte er, al» Michael geendet hatte. „Urlaub auf Perneck?* ,Fa. Ich weiß nicht, wie da« war. Ich wollte zuerst be stimmt nach Mentone, aber bann —* „Also die berühmte innere Stimmel* Tin beobachtender Blick über den Tisch. „Und wa« sagst du eigentlich zu ihr?* ,Lur Gräfin Verena?* „Fu der verwitweten Prack, natürlich.* „Da« ist schwer für die kürz« Feit, wenn man kaum über den ersten Eindruck hinweg ist. Auch möchte ich gar kein Urteil abgeben . . .* ' 17. iO. 19 l7 X 7.10. 1944 Uns«» htrz«n,qul«r. uno«». gegiicher jüngst«» Sohn und li«der Bruder, m«ln lnnigstq«lt«dt«r Bräu- ttgam, Schwiegersohn und Schwager «eich Schwotzer llffz. >u «tu«m Sren.-Regt., Inh. b«s EK. 2, KBK. 2. Al. m Schwert. u.v«rschi<>d. anderer Auszeichnungen, mutzte bei den schweren Abwehr- kämpfen in Lettland nach fas« Tjähr. treuer, soldatischer Pflichterfüllung l«ln hoffnungsvolles Leben lassen. In tiefster Trauer, doch in Gott ge iröstet Ernst Schwotzer und Fra» Marta geb. Geyer, seine Braut Gertraude Schwotzer, Familie Eraft Schwotzer, Martha Schwotzer, Fan». Paul Schwotzer, Familie Paal Schwotzer als Schwiegereltern. Bockau, Zschorlau und im Felde. „Brauchst du auch nicht. Dafür hab ich schon meinen eigenen guten Blick. Sie paßt nach Perneck wie ein Smaragd «mf «inen Echrubbesen, oder wie ein marmornes Tintenzeug if eine zerschlagene Bierkiste. Das mag annähernd ein Der- rich sein. Dabei ist sie eine wirkliche Frau, warm, umsichtig, lpulsiv, also mit Herz. Nur musizieren kann sie nicht. Da- für aber kann sie reiten, autofahten und schießen, verteufelt gut schießen. Lauter Qualitäten allerdings, die bei Stefan- erst beträchtlich weit nach Beethoven und Chopin kommen.* l«. Fortsetzung« Sie war früher im Schlosse bedienstet gewesen, und der damalige Jagdgehilfe Valentin Hinterleitner hatte sie geheiratet, sie, die so arm und häßlich war, daß Fe das Der- trauen auf die Mitwelt verloren hatte. „Mil die Priska halt so. viel gut kochen kann*, hatte Valentin wie zu feiner Entschuldigung gesagt, wo doch jeder wußte, daß die Priska auch noch andere» verstand, zumindest aber ein feste« Regi ment zu führen und eine Sache gründlich in Ordnung zu halten. Wenn sie darüber beide auch ost verschiedener Mei- nun» sein mochten: auf ihren gemeinsamen Herrn schworen sie Not und Tod. Fu ihm standen sie in einem geradezu patriarchalischen Verhältnis, da» weit über Dienertreue hin- au» ging und da» Bernt v. Sparck durchau» zu schätzen wüßte. „Führe den König der Cellisten bloß sicher durch den Garten,* sagte er zu Valentin, al, ihm dieser den jungen Herrn Michael meldete, „damit er un» nicht etwa in die neue Tigerfalle tritt! Ich hab die Konstruktion noch nicht ausge zeichnet, da wär e» schade drum.* Und Valentin geleitete Michael sicher durch den Garten, an mancherlei versteckten Fährnissen vorüber bis in da» Arbeitszimmer, wo Bernt v. Sparck sich beim Eintritt des Gastes hinter dem Schreib tische zu seiner ganzen hageren Größe erhob. „Onkel Bernt!* — „Schön, daß du da bist!* In dem braungebrannten, sehr männlichen Gesicht« w«tterleuchtete es. „Manchmal fällt also auch ein Stern vom Himmel. In Ueber- fetzung ungefähr: es geschehen noch Zeichen und Wunder, in- dem du erscheinst. Du fühlst, dich doch nicht etwa krank?* Seihuachtarrisrvrrkehr. Di« R«ich»bah» will trotz der durch Kriegsaufgaben w«it«r gestiegenen Beanspruchung versuch««, auch in dt«s«m Sahr« «kn Zusammensein d«r getrennt lebende» allernächsten Fami- lienangehörigen zu Weihnachten zu ermöglichen. Bel der großen Zahl dieser Volksgenossen wird die» in einem einigermaßen befriedigenden Umfang nur möglich sei», wenn all« verschiebbaren Reisen vor «ad »aö der Hauptreisezeit ausgefübrt und in der Hauptreisezeit alle anderen Rei- sen, auch Dienst-, Geschäfts- und Berufsreifen, ausgeschlossen oder doch auf di« im dringendsten Reichsinter esse gelegenen Fahrten beschränkt werden, Zu diesem Zweck ist ange ordnet worden: I. Ferirnheimfahrten von Studie- »«»den und Schülern auswärtiger Hoch, und Fachschulen, sowie der oft fentlichen Schulen — auch Heimschu- len — sind nur bis «inschl. 18. De zember und nach dem 25. Dezember 1944 gegen »in« B«scheinigung d«r Schul« (Hochschul«) zulässig. Dasselb« gilt für di« Heimfahrt«« der Land- jahrpflichtigen, di« auf Grund einer Bescheinigung der für da» Lager zu- ständige» Regierungsstellen zugelaffen sind. II. Bi« einschließlich 21. Dezember 1944 und ab 25. Dezember 1944 sind zugelaffea all« Reisen auf Grund der z.g. geltenden Bestimmungen über di« ReisebeschrSnkungen g«ge» di« vorge- s«b«nen Beschtinigungen. Di« Poli- z«i und auch di« übrigen Behörden werden jedoch vor Weihnachten bei der Bescheinigung von Retseanträgen einen besonder» strenge» Maßstab aa- legen. " III. Für Fahrt«» in d«r gilt vom 22. bi» 24. Dezember 1944 «inschließ- lich g«lten folgend« Sonderb«siim- mung«»: 1. Sn Abweichung von den bisherigen Bestimmungen über Reise- beschränkungen gelten Dauerreisebe- scheinigungen in dieser Zeit »icht. Sofern wirklich dringend« Dienst-, Geschäfts- oder Berufsreis«» wäh- r«nd di«s«r gelt im Reichsinteresse unbedingt durchgeführt werden müs sen- d. h. wenn durch «ine Auffchie- bung »der Verlegung der Reise di« Reichsinteressen «rbeblich gefährdet ««rden würd«n, ist «in« besonder« Einzelrelseb^cheinlgung d«r zur Aus stellung befugten Stellen erforderlich. Kür dles« Relsebescheinigung wird der vorgesehene Wortlaut, jedoch mit fol- gendem auffälligen Zusatz verwendet: „Reise in der Zeit vom 22. bis 24. Dezember 1944 im dringenden Reichs- Interesse notwendig*. Für di« Rück- fahrt vm, «in«r vor d«m 22. Vezem- der 1944 auf Grund «I»«r Dauerreis«- btscheiuigung ang«tr«t»n«n R«ise muß sich der Inhaber vorher mit einer Elnzelrelfebescheinigung für dieRück- fahrt ausrüsten, auf der al« Reise- grund „Rückfahrt von «Iner Dienst- (Geschäfts- ober v«ruf») Reise* an gegeben ist. Di« R«is«z«it ist zur Er leichterung der Kontrolle an der Sperr« auf der Linzelreisebeschtinl. gung oben recht» mit Rotstift in Bruchfor« (22)24. 12.) durch den Aussteller zu vermerken. 2. Reisen zu persönlichen Zwecken find in der Zeit vom 22. bl» 24. Dezember 1944 nur au» folgenden Gründen zugelaft sen: ») Reisen zum Besuch von aus- wärt» wohnenden — auch umquar- tierten — Ehegatten und unverhei rateten Kindern, sowie zum Besuch der Elter» durch alleinstehende be rufstätig« «Indtr. v«n unv«rh«ira- t«t«n und all«instehpnd«n berufstäti- gen Kindern stehen Frauen gleich, deren Ehemänner sich im Fronteinsatz befinden. Dies» Reisebescheinigung hierzu wird ausschließlich von der Polizeibehörde erteilt, di« nach gehö riger Prüfung zu dem Reisegrund folgenden Zusatz anbringt: „Reise nu» in der Zeit vom 22. bis 24. De- zember 1944 möglich*. Bescheinigun- g«n, auch di« B«sch«inigungen mit 8- monatiger Gültigkeit, find für den Fahrtantritt in dieser Zeit nur zu- gelassen, wenn sie den Zusatz trage», d) Di« Bescheinigung zu » ist auch bei Fahrten auf Arbeiterrückfahrkarte außer dem Antrag erforderlich, soweit »» sich um Fahrten über 100 Tarif- kilomettr handelt oder Schnellzugbe- Nutzung gewünscht wird, o) Fahrten zur Aufnahme und beim Verlassen von Krankenanstalten (auch mit Be- gleituna) gegen «in« Bescheinigung d«» behandelnden Arzt«» od«r der Krankenanstalt. M Fahrten zur Teil- nähme an der Bestattung und zum Besuch «ine« so schwer erkrankten nächsten Angehörigen (Ehegatten, Kin- der, Geschwister, Litern, Großeltern und Geschwister beider Ehegatten), daß «In Ableb«» In Kürz« befürchtet werden muß, gegen «in« polizeiliche Bescheinigung, di« auch d«n Nam«n d«, Tot«» oder Krank«» enthalt«» muß. Der R«ts«aru»d mutz gegenüber der Polizei bet Todesfällen durch eine standesamtliche, bei Erkrankungen durch »in« den Ernst der Krankheit bestätigend« ärztlich« B«sch«I»Igung nachg«wi«st» werden. B«i f«rnmünd- lich«r oder teltgraphischer U«b«rmitt- lung d«s Tod«,- oder Erkrankung», falle» vermerkt dl» Poliz»i auf der Bescheinigung bei Todesfällen „Rück- fahrt nur gegen Vorlage der stände«, amtlichen Bescheinigung", beim Besuch von Erkrankte» „Rückfahrt nur gegen Borlcig« der ärztlichen Bescheinigung, wonach Besuch dringend erforderlich wa».* Sn solchen Fällen «erden Rück- fahrkarten bei der Hinfahrt nicht au», gegeben und Fahrkarten für dl» Rück- fahrt nur verkauft, wenn di» Beschei. ntgungen vo,g«l»gt «erde». «) Fahr ten zur Teilnahme an der eigenen Hochzeit sowie an Hochzeiten — auch silbernen, goldenen usw. — der näch- sten Angehörigen (Kinder, Eltern, Ge- schwtst«, Großeltern und Geschwister beid« Ehegatten) gegen «in« Beschei. nigung der Polizei, dl« nur bel Bor. lag« amtlich«« Unterlagen erteilt wird, k) Standortbesuche bet Wehrmacht- u. Polizelangehörlgen durch dl« nächsten Angehörigen sind ebenso wie Lazarett- besuche zulässig, wenn di« vorgesehe- ne» Bescheinigungen de, Truppenteil, bzw. du Pollzeleinheit, bel Lazarrtd. Klrche»«achrlcht«» f. Sonntag, 17.12. A«, St. «Icolai. 9 Gottesf., anschl. Abdm. 11 Kgdst. A. Eichert. Mi. 18 Bibelst. Sn Auerh. (alt. Herrenh.). Mi. 20 Bibelst. A. Blaues Kreuz Au«. 15 Gemschst. Di. 19.80 Blau- kreuzst. Beide» tm gr. Pfarrs. Frle- deustlrchr. 8.30 Gdst. im Psarrsaal. Schneeberg, St. Wolfgang. 9.30 Weih nacht!. Feierst, mit der Kurrende in der Hospitalkirche, Pfr. Leyn. 10.45 stille Feier d. hl. Mahles in d. Hos- pitalkirche. 14 Tauff., Pfr. Leyn. Di. 20 Blbelst. t. d. Kanzlei, Pfr. Ehr ler. Zu uns. liebe» Frauen, Reust. 9.30 Prgdst. m. Abmf. 11 Kgdst. Di. 20 Airchenchorsingst. (Pf.). Bibelst. wie üblich. Lößnitz. 9 Prgdst., Pfr. Mehner., anschl. Abdm. 11 Kinderk. 12 Taufgdst. Fr. 19.80 Bläserst. 20 Kirchenchor. Affalter. 16 Kinderk., 20 Bibelst. Mi. 20 Kirchenchor. Schwar zenberg, St. Eeorgentirche. 8.30 Abm. Z. 16.30 Weihnachtsv. (Gefangb. mit- bring. I) 9 Prgdst. Z. 10.45 Kgdst. im Pfarrs. F. St. Sohanneskap. 11 K- Sost. Z. Antonsthal. Sm Saal der Ldkirchl. Gem.: 9 Prgdst. 10.30 Kgdst. M. Schwarz.-Neuwelt. 9 Gdst. 10.30 Er lächelte. „Ich war schon ein paarmal drüben, seit sie im Hause ist. Ich kann dir nur sagen, das reißt mir gewaltig an den Nerven. Sie läuft sich an Stefan müde. So. Genug da von. Und nun will ich dir etwas von meiner letzten Reise erzählen, von China.* Er goß ein. ,Fch habe alles Material drüben in den Zimmern noch nicht recht geordpet; aber du kommst ja doch bald wieder herüber, da zeige ich dir's dann. Diesmal also waren wir im westlichen Setschuan.* Die Arauen Augen bekamen einen Hellen Schein, sie begannen förmlich zu svrühen, wie immer, wenn Bernt von Sparck erzählte und damit gleichermaßen die Tür zu einer andren Welt öffnete. Michael versäumte auch da« Mittagessen, und Lanz ser- vierte ihm tm Zimmer nach. Neben dem Gedeck befanden sich einige Briefe, die erste Post, die ihm die Berliner Agentur nachschickte. Er ließ sie noch lange uneröffnet liegen. Am Nachmittag kramte er in den Büchern. Er hatte dös Gefühl, irgend etwas tun zu müssen. Früher war er um diese Zeit gern in den Park gegangen ober zu Stefan Sparck zu einer Schachpartie. Heute wußte er nicht, wie weit sich die Ge pflogenheiten des Hauses durch die neue Eh« geändert hatten; er wollte doch besser erst beobachten. Schließlich nahm er das Cello und ging ins Musikzimmer.. Seine Schritte hallten, als er durch den saalartigen Raum schritt. Eine dünne Sonnensträhne hing heute quer über dem Flügel, Stefan Sparcks Violine lag noch wie gestern darauf. Es war eine Stille hier, die beruhigte und sich sammeln ließ. (Fortsetzung folgt.) „So etwas wie Heiynveh, Onkel Bernt. Und ein bißchen schlechtes Gewissen.* — „Nun werkd« mir bloß nicht stim- mungsvoll.* Bernt schob einen Stuhl zum Schreibtisch. „Erst mal setzen! Valentin, was steht du da wie ein verbogener Ladestock? Wenn wir schon kein Lamm schlachten können, so bringe wenigstens da« neue Gift!* Und lächelnd: „Keine Angst, mein Junge! Da» ist bloß ein neue» Gebräu auf chine- sische Art: fein gestoßener getrockneter Regenwurm mit pul verisiertem Schwalbenmist angesetzt, und viel Spiritus.* „Pfui auch!* — „Trotzdem!* Bernt nahm ein Blättchen Zigarettenpapier, schob es in die Rocktasche und brachte so- gleich eine fertig gedrehte Zigarette hervor. „Für dich, mein Sohn!* Dann zog er blitzschnell einen kleinen Revolver, es knallte auch schon, ein blaues Flämmchen züngelt« vor dem Laufe. „Bitte!* Er lachte dröhnend, weil Michael unwill- kürlich zusammengefahren war. „Nervös?* „Sie haben zu mindest eine eigene Art, Graf Bernt.* „Onkel Bernt, wenn ich weiterhin bitten darf! Immer Onkel Bernt! Da» hat doch stets so gemütlich geklungen und zu kleinen Scherzen an- geregt. Sonst sähe ich meinerseits eben nur den großen Künstler in dir. Das wäre wohl zu viel Förmlichkeit. Also?* „Herzlich gern, Onkel Bernt.* „Siehst du. So ist's gut.* Schädel lag. „Das neue Gift!* sagte er mit todernster Stimme. Bernt langte nach dem unheimlichen Kopfe und klappte die Schädeldecke zurück. „Gr soll vor über hundert Mtt Mruritiox »x Nord xach Sxrtxxb DNB. NSKK.-Krieasberichter Karl Stauber (PK.). Wir stehen neben dem Kapital» auf der Brück« und schauen au». Steuerbord leuchtet die Front von Memel im Aufblitzen ein» heftigen Artillerieduell» wie «in ferner zuckender Riesenbrand au» oer schwarzen Nacht. Dor un» glimmt und tanzt da» winzig« Hecklicht eine» Dampfer», der zu unserem Geleit ge- hört. Sonst sieht man nichts, nicht einmal die Hand vor den . Augen. Starke Wellen heben da» Schiff in regelmäßigem Rhythmus auf ihren Rücken und lassen es wieder zurückgleiten. Wir steigen zU Derg und sinken zu Tal. Da» Brausen vnd Klatschen von Wasser am Turm hüllt un» rin. Das ist alles, was die Nacht preisgibt. Das andere, die Gefahr, liegt im Der- borgenen. Wir haben nicht einmal das Gefühl, daß sie auf uns lauert. Es soll Minen geben, magnetisch« und akustisch«, di« auf Eisen fliegen oder bei SchraubengerSusch detonieren. Ab und zu soll auch ein U-Boot sich anschleichen, und weittragende Artillerie soll schießen, die der Feind drüben an Land bereit- gestellt hat. Es soll auch vorkommen, daß der Sturm Minen losreißt, un- daoei liegen unter uns, in den Lodeluken de» Dampfer», viele hundert Tonnen Granaten. Don allen diesen Möglichkeiten, di« zu einer einzigen, aufbrüllenden Explosion führen können, haben „wir vom Land* wenig Ahnung. Nur der KSpt'n weiß da» haargenau und paßt auf. Er berechnet den Schiffskurs und zeichnet ihn in eine Karte ein. Er gibt Kommandos in den Maschinenraum, er sagt dem schwelgenden Diann am Steuer Korrekturen an. Wir hören zu und haben Vertrauen zu der klaren, ruhigen Art dieses alten, w° .tz- haarigen Mannes, der alle Meere kennt und nie mehr spricht, als unbedingt sein muß. Hinter wallenden Vorhängen aus Nebel und Regen däm mert «m lichtarmer Mo-zan. Wir sehen nicht «eit, aber wir nehmen ein« Sperrmauer zur Kenntnis, die wir passieren. Nun gleiten wir in ruhiges Wasser. Wir sind im Vorhafen von Libau. Schlepper kommen heran und nehmen uNs mit. Jetzt geht es an hohen Speichern vorbei, an Kranen, Kais, Schiffen, Flakbatterien und an arbeitenden Menschen. Dann legen wir an. Ein« Brücke wird heraufgehoben. Wir stehen an Land, wir sind da, sind in Libau, dem großen Hafen Kur lands. Wir hatten eine wkldbewegte Fahrt erwartet und Zwischen fälle. Wir dachten an unsere Ladung, die Munition, und widmeten, als wir an Bord gingen, den Rettungsbooten einen besonderen Blick, weil wir meinten, es wäre gut, wenn wir wüßten, wo sie sind. Nun war die Reise vorbei, nichts hatte sich ereignet, nicht» schien der Berichterstattung wert, oder ist cs nicht doch so, daß gerade dieses Nichts eine Meldung wert ist? Einen Bericht, der sagt, wie zuverlässig und gut unsere Ver- bindung zu dem fernen, großen Kampfraum Kurland Ist, der wie ein Schwert in das Feindgebiet hineinreicht und die Nord- flanke Ostpreußens sichert. Verdunklung: Heute 16.59 bis morgen 7.33 Uhr. Verl und Haupttchriftl V» jur. Paulu» ONardtld i» Schneebrr,. Druck u»d Verlag L. M. Gärtner I» Au«. Z. Z. gültig Pl. 9. Sonntag, l7 Dez., 14.30 Uhr im Ge- foigschajtsraum der Finna MLltch herzlich rin. Die Führerin de» IM-Ringe» X/207 Seorgentirch« Gch«arz«nd»rg. Eonniag. 17. Dez., 16^—Uhr Wethnachtevesper. Georgenchor, Kurrende. Mch Liederkranz, H.gorn, A. Kunz <Violine). Fr. Uioth (Tenor) R. Fr. Schmidt iBaß). Leitung: A Fiecketjen. Vmttag.folge 0 50 RM vejangb. mitdringen Warm anzi»d,n. Allg««. Turavei«i» Aa« von 1862. Sonnabend, 16. Dez. nachm. -» Uhr tm -Bürgergaitrn* Weihnachlefeter der KinderadtrUung. Abend» 8 Uhr Adv»nt».z«t«r für alle Beceineangeh Der B-reiniflinrer. besuche» d«» Lazarett« vorgelegt wer den. Wehrmacht und voliz«i werden bei der Ausstellung solcher Bescheint- gungen «inen strengen Maßstab an- legen. 3. Netzkarten u. Bezirkskarten gelten In dieser Zeit nur, wenn von der Stell« (Behörd«, Parteist«ll«, Kammer), die den Antrag auf Lösung der Netz- oder Bezirkskart« geneh- migt hat, «In« besondere Bescheini- aung vorgelegt wird, wonach die Reise in dieser Zeit in dringendem Reichs- intereffe gelegen ist; für di« Rückfahrt von einer vor dem 22. Dezember an- getretenen Reis« muß eine ggf. vorher ausgefertigt« Bescheinigung vorgelegt werden, auf der al« Reisegrund „Rückfahrt von »Iner Dienst (Ge- schäft«-, Berufs-) Reife* angegeben ist. Die Reisezeit wird wi« bei den übrigen Bescheinigungen oben rechts mit Rot stift vermerkt. 4. Die Schlafwagen fallen in den Nächten vom 22. zum 23. Dezember bi» einschließl. 25. zum 26. Dezember au». 5. Bor dem 22. Dezember 1944 gelöst» Fahrausweise — auch MGR-Fahrscheine und Arbei terrückfahrkarten — gelten zum Fahr antritt nur, wenn die unter III 1—8 angegebenen Bescheinigungen an der Bahnsteigsperre und Im Zug« vorg«. l«gt werden. 6. Di« Fortsetzung einer vor dem 22. Dezember angetretenen Reise Im Anschluß an «in« Fahrt- unt«rbr«chung ist in der Zeit vom 22. bi» 24. Dezember »Icht zulässig, «» sei denn, daß «ine ausdrücklich für diese Zeit gültig« Bescheinigung nach III 1—8 vorgelegt wird. 7. Fahrten in Eil- und Personenzügen auf Ent- fernungen bi» 100 Tarifkilometer find bescheinlgungsfrel, jedoch nur »o« Wohnort »der Beschäftigung«»« au». Die Vorlage von Unterlagen über den Wohn- oder Beschäftigungsort kann verlangt werden. 8. Di» erforder lichen Reisebescheinigungen find un aufgefordert beim Lösen der Fahr- ausweis« a» d«r Vahufielgsper« und im Zug« vorzuzeigen. . IV. Um dl« Besetzung der einzelnen Züge ln erträglichen Grenzen zu Hal- ten, find di« Reichsbahndirektionen er- mächtiat, in d«r Zeit zwischen dem 19. Dezember 1944 und dem 5. Sanuar 1945 einschließlich gulassungskarten an den Tagen und für dir Züge, für die e« notwendig erscheint, auszu- geben. DI« «inz«lnen Tag« und Züge wrrde» durch Anschlag« auf d«n Bahnhöf«» b«kanntg«gebrn. Berli», b«n 12. Dez«mb«r 1944. Der «rlchiverre-rimiulper. Geläudefchieß««. Am Sonntag, 17. D»z«mb«r I944, ln drr Zett von 8 bl, 12 Uhr findet in der Sandgrud» oberhalb de, Gemeinichait»lager» «Waidfrieden* und auf dem Gelände hin«»» dem Brünnladgut in Au« «ln G«länd,ichieß»n durch den Drutschrn Voik»sturm statt. Da, Beirrten diese» Gelände« während dieirr Zelt Ist bei Straf« verbot«». Den Wrisungen de, Adspeirmannlchasten ist Folge zu leisten. Ave, 18. Dezember 19« 4. Ser Oberbürgermeister za Aue. llttrn L. M. Gärt«, «»«, M^SLutschmann-Str» Ruf 2541. Berri» »Glückauf* Schueedexg. Moniag, den 18. Dez-, adrnd» 8 Uhr in Sirgri» Gasth Hauptveriammlung mit Dlückaui-Abrnd. kl Im - Sonnabend V«v und b Uhr, Sonniag ^»«. 4K" und 8 Uhr^Montag 8 Uhr »Ser Rajoratrherr" Zutr. ad 14 I. Sonntag 1 Uhr Kinderoorftrllung .Reffedekanntschaft* 15.30 Sottesdst. i. Pf., Pfr. Ehrler. Zschorlau. 10 Prgdst. Meyer. Mi. 19 Adventsst. Albernau. 15.30 Advents- Gdst., anschl. hl. Abdm. Bockau. 9 Prgdst., Pfr. Braune-Albernau. 10.80 Kgdst. Lauter. 9 Gottesf. II Kkirche. 14 Tauff. Bibelst. fällt au«. Erste Bbst. 23. I. 45. Beierfeld. 8.30 Abdm. (Kirche). 9 Prgdst. (Pfarre). 10.30 Kgdst. Di. 20 Bbst. (Siedl.). Vern»- bach. 9 Prgdst. m. Bei. u. hl. Ahdin. 11 «gdst. Di. 19.80 Bst. 20.30 Kichor. Oberpfavnenstlel. 9 Leseg. 10 Weihnf. Kgdst. Lande»klrchl. Gemeinschaften. Aue. 10 Sgsch. 17 Evangel. Lautner. Do. 20 Bbst. Schneeberg. 8 Debetsst. 15 Vers. Do, 20 Bibelst. Reustädtel. 14.80 Bers., Pfarrs. Niederschlema. 19 Bers. Meihodistenklrch« Aue. 9 Gdst. 10.80 Sgsch. 18 Gesangsgdst. Schneeberg. 9 Gdst. 10.30 Sgschule. Reustädtel. 10 Sgsch. 14.30 Weihnf. d. Sgschule. Lindenau. 14.30 Weihnf. d. Sgsch. Schwarzenbg. 13.30 Sgsch. 15 Gdst. Neuwelt. 9 Gdst. Zschorlau. 9 Gdst. 10.80 Sgsch. Burkhatt»t«grün. 10.80 Sgsch. 14.30 Gdst. Lanter. 9 Gdst. 10.45 Sgsch. 18 Bbst. Bern». bach. 18.80 Sgschule. 15 »ott-sdst. Kath. Pfarrgemeind« Aue. 7, 9 u. 16 hl. Mess« in Au«. 7.15 Schneebtrg, Bahnhofstr. 23. 9.15 Zwönitz, 14 Llttrltin, «v. Pfarrhau«. V»»»<Ll«I«o«ck Vie Mäett Apotheke Ane dieibt wegen Inventur am Sonnabend, 16. 12.1944 ganziägia geschlo« fen. Reparatur»» an Verd ink«lnng,rollo« werden angenommen und «»«geführt Spez aihaus Lamillo Gebhardt, Au» Bahnhosstr. 6. Vwrlorwm Griddörse. Inhalt 27 RM u. em Lol- i«r'«lo«, am Dienstag vormittag von Bäckerei Ed»Imann di-KritturSchmehl «» Au» Abzügen»» geg. gut» Bei. Au«, Dr..Todt-8iraß» Och pk, «chtt. Geläadtbegehuugsvrrbot. Am Sonntag. 17. 1L 194« und di» auf weitere» an den nächstfolgenden Sonn- tagen findet auf dem ehem. DiL-Plah in Schneeberg Seiände chießen statt. E« wird deshalb verboten di« vom Schützenheim adz««ig»nden W«g«, di« nach dem ««ilbeig führ«», an di«s«n Tagen in dfr Zeit von 8 bis 13 Uhr zu begehen. Schneeberg, 13. Dez. 19t« Der Bürgermeiiter zu Schneeberg Dmrtsch«» Bolk»sturm Au« 27/Il 2. Komp, stellt zum D.enst Sonnabend 16. Dez., «4 Uhr in der Städt. In- geiffeurschule. Mart.-Muffchmann-Str Dienstichluß 16.30 Uhr Der Komp Führer. «I«» Kartei Kind«rgrupp« der RS-Fraurnfch. An« Sonntag. I7. Dez , vorm. 9.80 Uhr weihnachilich«. Morgenfeier in den Adier-Licht pielen am E -Geß -Plai Alle Eltern u Freund« der Kinder, form« all« Umquart,«ri«n sind dazu herzlich rlrgeladen Eintritt frei. NS-Fiauewchaft Aue-Stadt. Di« Iungmävei laden all« Lößnitzkr KInd«r von 4—9 Zahr«n zum vor>
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