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01-Ausgabe Erzgebirgischer Volksfreund : 15.12.1944
- Titel
- 01-Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1944-12-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-19441215018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-1944121501
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-1944121501
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1944
-
Monat
1944-12
- Tag 1944-12-15
-
Monat
1944-12
-
Jahr
1944
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1 Grundlage« der Neugestaltung Europa» Bolschewismus sich entgegen- asten für die Rettung der euro ebenl Die Alliierte« u«d das Sowjetgeschäft „Daily Expreß* berichtet über die in London tagende Kon- ferenz von Vertretern der drei Großmächte und neun weiterer ipäischer Länder über europäische Verkehrsfraqen, daß sie iso ergebnislos zu verlaufen drohe wie die Lustfahrtkonfe- renz in Chicago. Der amerikanische Regierungsvertreter hab« wismus haben. Sogar in der Presse gibt es einige Zeugen dafür, z. B. die „Chicago Tribune* und den „San Franciscs Examiner*. Auch die sogenannte Hearst-Presse kann nicht als sowjetfreundlich angesprochen werden. Freilich geschieht alles Mögliche, um Kritik und Mißtrauen aus amerikanischer Quelle nach außen hin so unsichtbar wie möglich zu machen. Mitunter fällt aber durch eine englische Pressestimme ein Streiflicht auf jene antibolschewistischen Stimmungen in Amerika, so, wenn es z. B. in der Londoner Zeitschrift „Time and Tide* einmal hieß, ein antibritisches Gefühl sei ein gewisser Faktor im amerikani schen Leben, und unter den Gründen dafür sei auch der Vor wurf zu verzeichnen, Britannien sei im Begriff, „rot* zu werden, b. h. dem Kommunismus die Tore zu öffnen. schließlich die Sowjetunion und der Bolschewismus profitieren. „Europa muß sich selber helfen. Unsere Aufgabe ist es daher, die Kraft des Geistes, des geschriebenen Wortes, der Wahrheit und des verstärkten Mwehrwillens in den Kampf zu werfen, um die auf den Schlachtfeldern kämpfenden Armeen mit der heimatlichen Front unzerstörbar zusammenzuschmieden. In diesen schicksalentscheidenden Tagen sei die größte Kultur leistung der Kampf, denn die dem Bolschewismus sich entgegen- stemmenden Millionenheere kämpften für die Rettung der Kultur der Menschheit. Die Sowjetarmee dagegen bringe keine Kultur, sondern Unsinnigen Terror, räuberische Instinkte und die Macht der niedrigen Gesinnung. Sie kdnne auch nichts andere« tun, da sie nur das geben könne, was ihr Wesen sei. Moskau will ein Sowjeteuropa, und das Vorspiel dazu ist die Stalins Außenhandelskommissar zu der Erklärung ermächtigt, „die Sowjetunion wünsch« nach dem Kriege von den Vereinig- ten Staaten enorme Mengen von Gütern im Wert von vielen Milliarden Dollar zu kaufen" zu Bedingungen, die ,dem gegenseitigen Vorteil beider Länder* dienten, aber die unange- nehme Pille dabet war, daß sich das Außenhandelskommissarrat nur für Kredite aus lange Sicht interessiert«, mit einer Laufzeit von 10—2S (!) Jahren. Damit hat das Sowjetgeschäft für di« Arnerikaner seinen Reiz verloren, und es ist nicht weiter erstaunlich, daß sie berest sind, es mit einer großzügigen Geste England zu überlassen. Merkwürdigerweise haben aber auch die Engländer schon ein Haar in der handelspolitischen Sowjetsuppe gefunden. So schreibt der „Manibester Guardian", wenn gelegentlich in der englischen Oeffentlichkeit darauf hingewiesen werde, daß die UÄA. im Wettlauf nm den sowjetischen Absatzmarkt an erster Stelle liegen (geschrieben vor der Derzichterllärung Johnstons), so müsse man sich vor Augen halten, daß die englische Ausfuhr- Industrie in der Nachkriegszeit „bessere und lohnendere Auf gaben zu erfüllen habe, als sie sich aus einer Zusammenarbeit mit der Sowjetunion ergeben könnten, wo. man vor allem er- Steigende Kriminalität in Finnland. Helsinki wird zur Zeit, wie ein schwedischer Journalist be- , richtet, von einer Welle von Verbrechen heimgesucht. Die stark anaswachsene Kriminalität zwingt die Menschen, ihre Türen mit Doppelschlössern zu versehen, auch wenn sie nur für einige Minuten aus dem Hause gehen. Mehrere Polizisten seien bereits ermordet worden. Jede Nacht geschehe es, daß Leute in den Straßen niedergeschlagen und ihrer Brieftasche, ihres Mantels und selbst der Schuhe beraubt würden. Der Grund der angestiegenen Derbrechenskurve liege in der Freilassung des bolschewistischen Untermenschentums. * Weil sie „antiamerikanische Gefühle* bekundeten, wurden in Süditalien die drei kommandierenden Generale Um berto Spigo, Cario Diale und Angelo Cartas aus dem Dienst entlassen. — In einem Ort des fcindbesetzten Italiens wurden acht nationlbewußte Mnge Italiener auf Grund eines Urteils des angloamerikanischen Kriegsgerichts erschossen. Ma« kann sich nicht einigen. Bildung einer rumänischen, ungarischen, bulgarischen, serbi- schen, griechischen und einer Dardanellen-Sowjetrepublik. Wir Journalisten erfüllen eine geschichtlich« Pflicht und hegen die Zuversicht, daß der heroische Geist unserer Völker die mate riellen Kräfte niederringen wivd, denn nur dieser Sieg kann Sinn und Inhalt de» 20. Jahrhunderts sein. Nur Europa kann siegen und nicht das große Nichts, der Bolschewismus.* Erlebnisse und Erfahrungen mit dem Bolschewismus in Spanien, dem „ersten großen abendländischen Versuchsfeld eines Exportbolschewismus*, schilderte der spanische Publizist Rodriguez Castillo. Der Hauptschriftleiter der italienischen Zeitung „Republica Fascista" Dr. Pezzato, der selbst an der Front stand und mehrfach verwundet wurde, stellte fest: „Der Sieg, den wir wünschen und für den wir kämpfen, ist der Sieg des angegriffenen Europas über die fremden angrei- senden Mächte, der Sieg, der uns die Freiheit schenken und unseren Kontinent so ordnen soll, wie wir ihn haben möchten und wie es seinen ihm am besten angepaßten Grundsätzen ent- spricht.* In dem estnischen Landesdirektor Dr. Mae schilderte ein Mann den Bolschewismus, der ihn in seinem Lande im Laufe des letzten Dierteljahrhunderts dreimal erlebt hat. Er konnte seine Entrüstung darüber nicht verhehlen, daß es ange sichts all der bolschewistischen Greuel Völker gegeben habe, die ohne zwingenden Grund kapituliert hätten. Heute sei der Kampf gegen den Bolschewismus nicht nur ein reiner Selbst- erhaltungskampf der Völker, sondern er sei zum Selbster haltungskampf Europas geworden. Ein Volk, das sich nicht in diese europäische Kampfgemeinschaft einordne, besiegel damit sein Schicksal. „Eine undurchsichtige Schlacht.* Wie die USA.-Presse aus Athen berichtet, konnten sich die Elas-Leut« in d«n Besitz der Radiostation setzen. Sie fordern alle Griechen auf, zu den Waffen zu greifen, und behaupten, die Elas habe ganz Athen erobert mit Ausnahme weniger Stellen, an denen sich die Engländer noch hielten. Der gleiche Sender, der sich „Sender des freien Griechenlands" nennte bringt heftige Angriffe argen die Engländer, weil sie den heiligen Fels der Akropolis beschossen hatten. Reuter gibt be- kannr: „Die Elas-Leute ließen mit Dynamit beladene Straßen bahnwagen einen Hügel Hinunterrollen, so daß sie innerhalb der britischen Linien explodierten. Gerüchte, nach dene« General Scobie mit den Aufständischen in Verbindung getreten sei, entbehren Lis jetzt jeder Grundlage." Die „Times* be fürworten erneut eine Kapitulation der britischen Politik vor den griechischen Rebellen. Die britische Politik, durch die Re gierung Papandreu mit Unterstützung der britischen Waffen in Griechenland die Ordnung wiederherzustellen, sei ein Fehl- schlag gewesen. Die Kämpfe müßten durch Wa^enstillstands- bedingungen und Verhandlungen beendet werden! Eine Fort setzung der Feindseligkeiten komme nicht in Frage. — Tine un durchsichtige Schlacht nennt ein USA -Journalist die Macht- kämpfe in'Griechenland. „Der Gedanke an Griechenland hängt wie ein Schatten über der Zukunft. Die Engländer sind be unruhigt, wenn sie darüber nachdenken, daß britische Soldaten im Kampf gegen die Griechen ihr Leben lassen müssen. Der Gewinn dieser Schlacht wird keinen Sieg bringen.* „Heute ist nicht mehr die Zeit, von Europa zu träumen, heut« heißt es Europa zu retten. Und diese Rettung besteht nur in der Errichtung eines neuen Europas auf einer neuen sozialen Grundlage. Hierzu ist allein Deutschland in der Lage. Da» Schicksal hat ihm seine große Chance gegeben.* Das waren die Kernsätze der Ausführungen, die Eichenlaub, träger Stubaf. Leon Degrelle auf der Arbeitstagung der, Journaltstey machte. Im Einzelnen erklärte er: Bei Beginn der großen Sowjetoffensiven habe man in DUrgerkreisen man cher Länder geglaubt, daß die Angelsachsen eines Tages kom men würden, um den Schutz gegen den Osten zu bieten und eine Ueberschwemmung Europa» durch den Bolschewismus zu verhindern. Stattdessen erlebe man heute, daß die angelsäch sischen Mächte den Bolschewisten tzas Sprungbrett bieten. . .. . Heute gehe es darum, ein Europa zu errichten, das nicht nur im Kriege, sondern auch danach zusammenhalte, von 1940 bis 1944 habe man am Bau Europas schon begonnen. Dieses Eu^pa sei aber hierfür noch nicht reif gewesen. Auch habe ME ihm noch nicht die wirklichen Ideale zeigen und gevE, vor allem nicht die soziale Ordnung schqffen können, Vie jeder Anarchie Einhalt gebietet. Und dennoch seien diese vier Jahre nicht nutzlos gewesen. Man könne jetzt an die in dieser Zeit gesammelten Erfahrungen anknüpfen und sie aus- nützen. Der Führer der wallonischen Division erklärte weiter, baß der volle Sieg Europas immer noch möglich sei. Der Be weis hierfür sei an allen Fronten erbracht worden. Diejent- gen, die im September angefangen hätten, an Deutschlands Stärke zu zweifeln, müßten heute zugeben, daß sie sich ge täuscht hätten. Durch die riesigen Verluste an Menschen, Ma terial und Zeit erleide Amerika ebenso wie die Sowjets eine Niederlage nach der anderen. Auf der anderen Sette seien in Deutschland neue Divisionen und Armeen mit bester Aus rüstung im Entstehen. Die Zeit der Entscheidungsschlacht rücke heran, und bei dem Mut des deutschen Volkes und seiner Widerstandskraft, die in der Geschichte aller Völker beispiel- os sei, würden Amerika ebenso wie der Bolschewismus ge- chfagen werden. Militärisch bestehe somit kein Problem. Aber, o warnte Degrelle, das Problem Europa bleibe. Man solle ich nicht einbilden, daß der Kommunismus aus nichts heraus Millionen von Menschen um seine Fahnen geschart habe. Diese starke Anhängerschaft komme daher daß Millionen von Men- schen, die heute hoffnungslos dahinlebten, nach einem Ausweg suchten. Das Gebot der Stunde sei die Schaffung einer so zialen Ordnung für ganz Europa, die wirkliche Durchführung einer nationalsozialistischen Revolution. Für die Aufrichtung eines wahren, nicht irgendwie getarnten Sozialismus kämpf ten heute Millionen von Soldaten, und zwar nicht nur deutsche, sondern Soldaten der verschiedensten Völker. „Ent weder baut Deutschland ein neues, kräftiges Europa oder Europa versinkt." Das große Entweder-Oder. „Wir Ungarn haben erfahren, wie die sowjetischen Mord brenner in den besetzten Gebieten unseres Landes Hausen, wie man auch die Aermsten ihrer Habe beraubt, wie' Mütter und * Töchter auf den Straßen ungarischer Städte und Dörfer ver gewaltigt werden und wie jeder, der den Mut hat, sich als Nichtboischewist zu bekennen, auf den Märkten niedergeschossen wird." Diese Anklage erhob der ungarische Kulturminister Dr. Raij.ntss. Die Kriegslage stelle alle europäischen Völker, so führte er weiter aus„ vor die Wahl: entweder Bolschewismus oder nationales Leben. Nirgends schaffe die angloamerikanische Herrschaft Ordnung und aufblühendes Leben, im Gegenteil, Italiener und Franzosen, Griechen und Bulgaren spürten auf dem von Blut durchtränkten Boden ihres „erlösten* Landes die britische Peitsche ähnlich wie die Völker Indiens und Aegyptens. Die Angloamerikaner selbst hätten schon längst jedes Ueberwachunosrecht über ihren barbarischen Verbündeten verloren, und Roosevelt und Churchill spielten in Moskau nicht die Rolle eines Hammers, sondern die eines Ambosses. Aus einer Niederwerfung der freien Kulturvölker würden aus- Es ist nicht allgemein bekannt, daß es auch Amerikaner I sehr viele Geschäfte mit Rußland tätigen wird, und ich nehme gibt, die wenig Freude an der Gemeinschaft mit dem Dolsche- * an, daß die Engländer fähig sind, die Zukunft ihres Handels ' ' . - mit Rußland ohne die Mitwirkung der Vereinigten Staaten zu bestimmen.* Das bedeutet den Verzicht auf die führende Stelle im Sowjetgeschäft, ja, es bedeutet vielleicht noch mehr, näm lich den grundsätzlichen Verzicht. Das erscheint merkwürdig, wenn man sich daran erinnert, daß es bisher geradezu einen englisch-amerikanischen Wettlauf um das Geschäft mit der Sowjetunion gegeben hat, in dessen Verfolg der Präsident der United States Chamber of Commerce, eben der obengenannte Eric Johnston, selbst nach Moskau reiste, um die dortigen Mög- lichkeiten zu prüfen. Diese Reise scheint aber zur Ernüchterung geführt zu haben. Nach dem Bericht Johnston« hat ihn zwar Mag es sich hier und da vielleicht auch nur um Stlm- munaswerte handeln, so kann davon doch nicht die Rede sein, wo die Zweifel gegenüber dem roten Verbündeten dahin ühren, auf das große Geschäft, das man nach dem Kriege mit hm zu tätigen hoffte, zu verzichten. Es ist noch nicht lange her, da verkündete Roosevelt, der durch die Rüstungen bedingte tzochstand der amerikanischen industriellen Produktion werde sich nach dem Krieg« durch das „Nußlandgeschäft" halten lassen, und es werde zu keiner Massenarbeitslosigkeit kommen; man w«rd« dazu der Sowjetunion einen Kredit von 10 Mil- liarden Dollars für Einkäufe in den Vereinigten Staaten zur Verfügung stellen. Hinterher wurden die 10 Milliarden ge mäß Pressenachrichten auf 2—3 Milliarden herabgesetzt. In diesem Betrage, so hieß es, hatten bereits 30 amerikanische Konzerne Lieferungsabkommen mit Moskau abgeschlossen. Nun ist aber etwas ganz Uebcrraschendes geschehen. Der Vorsitzende der USA.-Handelskammer, Eric Johnston, hat folgende Erklärung abgegeben: ,Zch hoffe, daß Großbritannien Ungebrochene Abwehr. ' Ueber di« Kampftage im Osten wird ergänzend zum OKM.-Bertcht gemeldet: Der Hauptdruck der Bolschewisten er- folgi« nach wie vor bei Budapest, ay der Eipel und am SLorand de» Matra-Gebirgea. Den Brückenkopf Budapest griffen sie nur von Norden und Nordosten her an. Die vor nehmlich mit Infanterieverbänden geführten Angriffe blieben vergeblich. Die Masse ihrer Panzer setzten die Sowjet» wie schon an den Vortagen im Norden des Einbruchsraumes am Eipel-Fluß ein. Durch starke Rammstöße versuchten sie, nach Westen die Enge von Ipulysag zu öffnen und nach Osten bei Scecseny den Durchbruch zu erzwingen. Aber wieder scheiter ten alle ihre Anstrengungen am Widerstand unserer Truppen. Bei Scecseny waren die Verluste des seit mehreren Tagen mit Panzern und Schlachtfliegerunterstützung angreifenden Fein des außerordentlich hoch. ^cyerl-Bitderdienst M. In engem Zusammenhang mit dem Ringen an der Eipel Üehen die Kämpfe bei Erlau, Miskolc und an der Straße Ungvar—Kaschau. Das Ziel dieser Vorstöße ist die Ueber- windung des durch das Matra- und Bükk-Gebirge gebilde ten Sperriegels vor der slowakischen Südgrenze. Nach taaelanqen vergeblichen Kämpfen bei Gyöngyü» und Er- lau griffen die Sowjets am Mittwoch noch einmal mit drei sckprrf zusammengefaßten Schützendivisionen bei Erlau nach Norden an. Aber auch dieser Versuch, sich den Zugang zum Gebirge zu öffnen, blieb erfolglos. Bei seinen Angriffen nördlich Miskolc konnte der Feind im Sajo-Tal und an den nach Kaschau führenden Talstraßen wenige Kilometer Boden gewinnen. Eigene Gegenangriffe zur Abriegelung der vor» gedrungenen Kräfte sind im Gange. Die auch an der Straße Ungvar—Kaschau erneuerten bolschewistischen Angriffe blie ben nach mehrstündigen hin- und herwogenden Gebirgskämp fen ohne Erfolg. Der geringfügige, im ersten Anlauf erreichte Bodengewinn wurde dem Feind in sofortigen Gegenstößen wieder entrissen. mit englischer Unterstützung die Einrichtung einer Behörde ge fordert, der die Ueberwachung der Eisenbahnen, Wasserweg« und Landstraßen in Europa übertragen werden soll. Di« Sowjetunion wolle sich unter keinen Umständen einer solchen Behörde unterstellen. Die von den Sowjets besetzten Länder Rumänien, Bulgarien und Finnland seien zu der Konferenz nicht zugelassen worden. Der Vertreter Jugoslawiens habe den sowjetischen Antrag unterstützt. Meldungen aus Sarajewo zufolge flieht die montenegri nische Bevölkerung zu vielen Tausenden vor den Bolschewisten. Trotz aller Not und trotz der Unbilden des Winters haben sie sich unter Führung ihres Metropoliten den deutschen Truppen und ihren eigenen nationalen Verbänden angeschlossen im Ver trauen auf eine bessere Zukunft, die ihnen nach der Nieder- ringung der bolschewistischen Gefahr di« Rückkehr in ihre Heimat ermöglicht. Die britische Handelsmarine hatte, wie in London mitge teilt wird, bis Ende Oktober d. I. 30 000 Tote aufzuweisen, die bei Kriegstransporten und Versorgungsfahrten ums Le ben kamen. 4000 britische Seeleute seien in Gefangenschaft und 1000 dienstunfähig geworden. General Franco besichtigte gestern in Begleitung des Innenministers die Arbeiten für oas nationale Denkmal der Gefallenen des spanischen Bürgerkrieges, das in der Nähe des Escorials errichtet wird. wartet, es würden großzügige Kredite zur Verfügung gestellt werden*. Der „Manchester Guardian* geht mit seinem Miß- trauen gegenüber dem großen Bundesgenossen sogar so weit, zu bemerken, das Sowjetgeschäft werd« reich an Wagnissen sein, da England weder mit großen Gegenlieferungen in Form von Waren, noch mit Göldzahlung werd« rechnen können. Man will also in England nicht dümmer sein als in Amerika. Hinter die Preisgabe wirtschaftlicher Täuschungen setzt der amerikanische „San Francisco Examiner* noch di« Warnung, die kommunistische Gefahr in den Vereinigten Staaten zu unterschätzen. Amerika und England hätten die .Sowjetunion mit Kriegsmaterial versorgt, aber keine Gegen leistung erhalten. Moskau habe nicht daran gedacht, sich über eine gemeinsame Politik zu verständigen, es lass« keinen Zwei- fel darüber, daß es nur? dasjenige zu tun gedächte, was ihm paßt. Die USA. aber beugten sich demütig und gestatteten, daß di« kommunistische Agitation ungehemmt und unangefochten in die öffentliche Meinung Amerikas und in alles, was der Amerikaner liest und hört,,hineingebracht werde. Eine lehrreiche Ergänzung zu dem allen ist das unlängst erschienene Buch des Amerikaners John Scott „Dchind He Ural", Jenseits des Urals. Scptt hat fünf Jahre in dem riesenhaften Industriezentrum Magnitogorsk gearbeitet, das zu dem berühmten Ural-Kusnezker Kombinat gehört. Die Kohle von Kusnezk am Ob wird 2000 Kilometer weit nach Magnito- 'gorsk im Ural gefahren, und das uralische Eisen umgekehrt nach Kusnezk. Scott gibt ein« drastisch« Schilderung der unerhörten Gewaltsamkeiten, mit denen die uralische Produktion vorwärts- getrieben wird. Er versagt den schließlichen Leistungen nicht seine Bewunderung, aber er sagt, was ihn bewogen habe, doch nach Amerika zurückzuaehen, seien die, „Grausamkeit. Dumm heit, Sinnlosigkeit und Borniertheit der polizeilichen Willkür"; die Rücksichtslosigkeit, mit der mit dem menschlichen Leben um- gesprungen werde, und die blinde Unterwerfung unter da» kommunistisch« Parteidiktat. Auch so etwa» darf also in Amerika gedruckt werden. Dr-PaulRohtbach.
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