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WWW MWM Nr. 2S1 «»»««. L«^»I»prrI»i RM durch dir Pust KM Lio «ausfchl. ftustellarbUhr). «eschüstift., »chu«»«, «uf«» Sch»«rze»»rri Ruf »»4, vidxl« Ruf Amt «u, »4« oi»Mch»«t> «rfvrlo irr» »,«r«ir,7 «ii»/Sa. Rr. » «erlagsort: AvE, Gk. «»fr »»«. Montag, den 11. Dezember 1S44 Für RUckgad, mnxrlangt «tngeretchie« Schriftstück, usw. übernimmt di, Lchriftlritung Kin, »erantwortun«. / «ei vrrfügunq von hab« Hand kein, Saftuna au, ««rtrügen, bei Untrrbrrchunam d« Betriebe« kein» SrfastuMcht. S7.3ahrx. Schwere AbwehrkSmpfe zwischen Gaargemiind «nd Bifchwetter. Borstotz unserer Panzerverbände bei Faenza. Der vor» 8onntw», DNB. Au» dem Führerhauptquartier, 10. De». Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im Raum von Aachen habe» die Kämpfe welter an Stärke und Ausdehnung nachgelassen. Anhaltende Umgrup pierungen beim Feind lasse» baldige Wiederaufnahme seiner Großangriffe i» diesem Raum erwarten. Bel fortgesetzten, aber erfolglose« Angriffe» im Wald von Hürtgen «nd bei Vossenack verloren die Nordamerikaner zahlreiche Ge fangene. Im Gebiet von Saarlauter« warfe« Grenadier« den Gegner a«s einer Anzahl von Bunker», in denen er sich fest- gesetzt hatte. An der Front zwischen Saargemünd «nd Bischweiler tm Elsaß stehen unser« Truppen im Vorfeld des Westwalls in schwerem Abwehrkampf gegen di« Narten feind liche« Kräfte, die gegen ««seren zähen Widerstand nur gering fügig Boden gewinnen konnte». Nach heftige» Gefechten drang der Gegner schließlich in Riederbron« «nd Bisch- w e i l e r «in. Im südlichen Elsaß hielt der feindlich« Druck beiderseits Kayserberg «nd südlich de« Schluchtpasses an. Im Raum von Thann verwehrten unsere Truppen de« angreifendea gegnerische« Verbänden in heftige« Kämpfen den beabsichtigten Durchbruch. An der Sübostfront von Lorient haben sich die Nord amerikaner nach Scheitern ihrer Angriffe gestern aus heftiges Artilleriefeuer beschränkt, das von unsere« Batterien erwidert wurde. Das Störung«feuer auf Loudon und Antwerpen wurde fortgesetzt. Iu Mittelitalieu steigerte sich die Schlacht um «ud süd westlich Fae » za gestern z« größter Heftigkeit. Eigene Pan zerverbände traten aus breiter Front zum Gegenangriff an und warfen, auch durch stärkste« feindliche« Widerstand «icht a«fgehalten, die Briten i« de« Vorberge« de» etruskische« Apenni« mehrere Kilometer »ach Süds« zvrück. Auch am West rand von Faenza wurde der Feind über den Lamoneabschnitt zurückgeworfe«. Die 8. britisch« Armee hat damit den größte» Teil de» Geläade« wieder verlöre», das sie i» de« bisherige« fünf Großkampftagen hatte gewinne« könne«. Ihre Verbände erltttea schwerste blutige Verluste. Auf dem Balka « ist unser Angriff gegen de» feindliche« Brückenkopf von V«kovar in gutem Fortschreite«. I« Ungar« vermochten die Bolschewisten gestern n«r geringe Geländegewln«« z» erzielen. Einbrüche in nnser« Front, besonders im Raum von B« dapest, w«rden abge riegelt oder durch Gegenangriffe deutscher «nd ungarischer Ver bände beseitigt. Im Abschnitt Miskole blieben wiederholte feindliche Vorstöße erfolglos. Im Südteil der Ostslowakei zerschlugen unsere Truppen stärkere, durch Panzer «nterstützte Angriffe. An der gesamte« übrige« vstfro«t hält die Kampfpaase an. Bei Angriffen schwächerer Verbände «ordamerikanischer Terrorflieger auf SÜd- «nd Südostdeutschland entstände« vor allem im Stadtgebiet von Stuttgart «nd in einigen benach barten Orten Schäden in Wohnvierteln. I« den Abendstunde« unternähme« einzelne Verbände Störflüge gege« das mittlere Reichsgebiet. Unsere Verteidigungskraft wird von Woche zu Woche größer gestern in mehreren Städten eines Gaues im Westen statt. Reichsorganisationsleiter Dr. Ley wohnte mit dem Hoheits- Dr. Ley beim Dolkssturm im Westen. Große Einsatzübungen des Deutschen Volkssturms sanden Dorf, umsedes Waldstück zu kämpfen, und das dem Feind Der. lüfte zufllgen wird, die er auf die Dauer nicht ertragen kann. An den Grenzen des Reiches traf -er Gegner nicht ein« zur Uebergabe bereite Bevölkerung, sondern einen Mderstandsgeist, den er in dieser Form noch nie erlebte. Der Deutsche Volks- sturm wird nicht schlechter kämpfen, als die deutschen Divisionen in aller Welt es taten." Staatssekretär Dr. Naumann gab dann eine Darstellung der innen- und außenpolitischen Verhältnisse, wobei er vor allem des tapferen japanischen Bundesgenossen gedachte, mit dem sich das kämpfende deutsche Volk tief verbunden fühle. Er geißelte die Wirkungen der feindlichen Allianz in den von ihr besetzten Ländern und betonte: „Dos Ergebnis der Politik des Feindes ist eine Verstärkung der Gefahx der Bolschowisterung Europas. Eine einzige Welle von Unordnung, Aufstand der Unterwelt, Chaos und Elend erscheint dort, wo die Armeen der Alliierten marschieren. Europa steht heute vor der Entschei dung: Sieg oder bolschewistisches Chaos! Dieser Krieg ist nicht der Krieg der nat.-soz. Partei, er ist eine elementare Ausein andersetzung mit Naturgewalten, die ohne die Kraft der nat.- soz. Weltanschauung niemals geführt oder gewonnen werden könnte. Unsere Verteidigungskraft wird von Woche zu Woche größer. Das deutsche Volk wird nicht nachgeben. Kein Deut scher verläßt in dieser Lage unseren Führer, der bei bester Ge- sundheit mit größtem Optimismus und eiserner Energie die Geschicke Deutschlands in seinen treuen Händen hält, bis der Sieg alle gebrachten Opfer lohnt." > melcysorganiiaiionswiier Lir. Ley woynre mir oem yoyens- der Feind da und dort in das Land, so tritt ihm ein Volk in träger des Gaues diesen Uebungen bei. Die Einheiten bewie- Waffen entgegen, das entschlossen ist, um jede Stadt, um jedes * sen im Gelände und im Umgang mit leichten und schweren Unsere Gegenmaßnahmen sind im Anlaufen. Das Ringen um das technische Uebergewicht hat für uns erfolgreich be gonnen. Trotz Verkehrsstörungen und Ausfällen verschiedener Art ist kein Zurückgehen der Produktionszahlen im Vergleich zu früheren Monaten erfolgt. Deutschland weiß, daß es heute eine Festung ist, die um jeden Preis verteidigt werden muß. Die Festung Deutschland wird niemals kapitulieren! Kommt! Staatssekretär Dr. Naumann Mer die Lage. Auf einer Großkundgebung des Deutschen Volkssturms in Süddeutschland sprach Staatssekretär Dr. Naumann. Er er- erörterte die militärischen, politischen und wirtschaftlichen Zu sammenhänge und bewies an Beispielen der Weltgeschichte, daß im Kriege die Ueberlegenheit einer Idee die Ueberlegenheit des Feindes an Menschen und Material ausgleichen kann. Die materielle Ueberlegenheit sei nicht allein ausschlaggebend. Sie müsse und werde selbstverständlich von einer klugen politischen Führung mit in Rechnung gezogen werden. Die Geschichte lehre uns, daß es keine verzweifelten Lagen gibt, sondern höch stens verzweifelte Menschen. Zu den verzweifelten Menschen aber gehöre die nat.-soz. Führung auf keinen Fall. „Unsere Lage", so fuhr Dr. Naumann fort, „ist heute nicht schlechter als zu Beginn des Krieges im Jahre 1939. Sie ist aber besser, als wir vor drei Monaten befürchten mußten, daß sie heute sein könnte. Der Feind kennt die Gefahr der Zu sammenballung des deutschen Widerstandswillens. Er versucht deshalb, selbst unter den ungünstigsten äußeren Umständen in kürzester Zeit von allen Seiten her durch konzentrischen An griff uns zu bezwingen. Er muß Tag für Tag erfahren, daß die moralische Haltung der deutschen Truppen im sechsten Kriegsjahr genau so gut ist wie am ersten Tage des Krieges. Alle seine voreiligen Siegesgesänge haben jetzt einer traurigen Betrachtungsweise Platz machen müssen. Leichte Flat sichert eine Straße auf den Saarftöken. PK-«rttg»ber. Schürer (Sch) Dr. Ley besuchie Generalfeldmarühall Model in dessen Hauptquartier. PK-Krieg»ber. Jäger (Sch) Dl« ««der« Sette. Der Sprecher de» britischen Nachrichtendienstes, Hastings, stellte zu dem kürzlich veröffentlichten englischen Weißbuch fest, «» bestehe nach den Ausführungen des Produktionsminister» Lyttelton für vi« Engländer keine Hoffnung, daß sie ihr Leben behaglicher einrichten können. Der Mangel an Bekleidung, Hausgerät und anderen Dingen des täglichen Bedarfs werd« auch weiterhin anhalten. Hastings schilderte dann die Schwie rigkeiten, irgend etwas zu kaufen, erzählte, wie die Mütter Schlange stehen müßten, wenn sie versuchen wollten, Kleidung für ihre Kinder zu bekommen, und wie Jungverheiratete gar kein« Aussicht auf ein« Wohnung hätten, weil durch die deut schen Luftangriffe und den V-Beschuß ein katastrophaler Weh- nunHsmangel eingetreten sei und keine Arbeitskräfte für Bau. arbeiten zur Verfilzung stünden. Zudem gebe es keine Möbel. London, das einmal große Vorräte besaß, sei heute leer. „Dies ist ein harter Nachtrag zu d«m Bericht ves Weißbuches über Englands Kriegsanstrengungen", schloß Hastings seinen Bericht, der für Nordamerika bestimmt war. Er sagt uns damit, daß auch in England nur mit Wasser gekocht wird. Der Engländer spürt die Folgen deZ von Churchill angezettelten Krieges heute zu jeder Stunde. Die Illusionen, die eine gewissenlose Agita tion genährt hatte sind verflogen, und übrig geblieben sind der Katzenjammer und die Erkenntnis, daß dieser Krieg alles andere als „reizend" ist, wie Churchill einmal gesagt hat. „Wer war es, der gesagt hat, daß wir die Schlacht um bi« Luftbomben gewonnen haben?" fragen einer Stockholmer Mel dung zufolge vier Millionen Einwohner der englischen Haupt stadt, wahrend der Herbstwind durch zerstörte Fenster, Wänd« und Dächer pfeift. Seit Beginn des deutschen V-Deschusse» wurden, so heißt es weiter, rund eine Million Häuser beschädigr und über 80 000 völlig zerstört. Bei den Versuchen, die Schä den auszubessern, verfallen die Häuser immer mehr und die Verstimmung in der Bevölkerung nimmt zu. Die Aerzte sagen Grippeepidemien und Lungenentzündungen voraus. In den südostenglischen Städten wird nur sehr sehr wenig getan, um die durch den V-Deschuß hervorgerufenen Schäden zu beheben. So hat z. B. Camberwell furchtbare Schäden erlitten, es wur den 30 000 Wohnungen zerstört und alle Mederherstellungs arbeiten durch neue D-Geschoss« wieder zunichte gemacht. Leber di« Zunahme der.Uusicherbe1t in den Industriestädten Englands berichtet „Daily Mirror": In Nottingham Ist öffentliche Unsicherheit vor allem in der Gegend rings um den Bahnhof so groß geworden, daß die von ihren Arbeitsplätzen am späten Abend heimkehrenden Frauen unter Polizcischutz nach Hause gebracht werden müssen, da sie immer wieder Ueber- fällen ausgesetzt sind. Die Polizei hat Militär angefordert, aber dieses erklärte sich „nicht für zuständig". Der britische Sender Aden befaßt sich mit dem Leben in England nach fünf Kriegsjahren. Danach gibt es kein Familien- leben mehr und niemand hat wegen der dauernden Gefahr irgendein Zutrauen, weder zur Stadt noch zum Lande. Es gibt keine festgesetzte Arbeitszeit mehr, die Arbeiter werden über das ganze Land hin verschickt und ihre Familien ausein- andcrgerissen. Ein« große Anzahl von Frauen arbeitet in den Rüstungsbetrieben. England hat für die Kriegsproduktion alles opfern müssen. Durch die Evakuierungen sind einige Provinzen mit Bombengeschädigten derart überfüllt, daß zeit- weise zehn Personen in einem Zimmer leben müssen. Diese Menschen haben kein elektrisches Licht, tragen alte Kleider un- zerrissene Schuhe. An Stelle von Butter gibt es in England nur noch Kunstfette und statt frischen Fleisches nur getrocknetes Fleisch. Me Reiseschwierigkeiten sind ungeheuer. Zu Tausen- den stehen die Menschen auf den Bahnhöfen und warten auf die Züge. Der Bericht schließt mit der Feststellung, jeder in England sei des Krieges müde. Diese, sagen wir in gewohnter Zurückhaltung, Störungen im britischen Innenleben finden ihre Parallele in der englischen Europapolitik, bei der man ohne Uebertreibung von einem Zu sammenbruch sprechen kann. Augenblicklich ist das griechische Drama sein sichtbarer Ausdruck. Es hat im Unterhaus zu einer erregten Aussprache geführt, die Churchill schließlich dazu zwang, die Vertrauensfrage zu stellen. Es ist das erste Mal, -aß er sich in einer außenpolitischen Angelegenheit dazu ge nötigt sah. 279 Abgeordnete sprachen sich für und 30 gegen die Polin! des Ministerpräsidenten aus. Das bedeutet ein« Niederlage Churchills, denn das Unterhaus hat 615 Abgeord- nete. Die Hälfte der Erwählten hat also gekniffen, weil sie dem jetzigen Führer der englischen Geschicke nicht ihr Vertrauen ausdrücken, ihm aber auch nicht eine öffentliche Niederlage be- reiten wollten. U. a. sollen 100 Arbeiterparteiler der Abstimmung ferngeblieben sein und andere gegen Churchill gestimmt haben. Dem Ministerpräsidenten wurden aus dem Hause heraus böse Vorwürfe gemacht; es wurde ihm Heuchelei vorgeworfen und bescheinigt, daß er eine öffentliche Gefahr für England und sein Vertrauensvotum ein Erpresserstiick sei. In seiner Gereiztheit waren ihm einige Entgleisungen unterlaufen, die man in Moskau übel vermerken wird. Er sprach z. B. im Hinblick auf die Vorgänge in Athen von bewaffnetem Mob, der nichts mit Demokratie zu tun habe, dabei ist doch der Athener Janhagel mit Sowjetwaffen reichlich ausgerüstet. Schließlich kennzeichnete Churchill das Ergebnis seiner Politik selbst treffend, indem er von England als einem „armen, alten Land" sprach. Nach seiner Rede, so wird berichtet, habe er da- gesessen, „den Kopf in beide Hände gestützt und mit einem sehr müden Gesichtsausdruck". E. V. Waffen einen hohen Ausbildungsstand, wie Dr. Ley abschlie ßend feststellte. Mr Churchill im Unterhaus mitteilte, hat England, um den Hafen Antwerpen in Belgien zu bekommen, 35 bis 40 000 Menschen verloren.