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KWUW MIM Hartes Ringe« «m die Scheldemündung. Dis Sowjets verlöre« im Oktober 46S6 Panzer und 1862 Flugzeuge. 73V angloamerikanische Slugzeuge im Oktober abgefchosfen. Feindliche Landung an der dalmatinischen Küste. Der OLIV.-Ssriokt von DNB. Ans dem Führerhauptquartier, 2. Nov. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: In Holland kämpfen unsere Truppen beiderseits der äusseren Westerschelde erbittert um jeden Fußbreit Soden. 2m Brückenkopf nordöstlich Brügge leistet die zu- sammengcschmolzene Besatzung auf schmalem Raum immer roch verbissenen Widerstand. Auf der zum großen Teil über- fluteten Insel Walcheren stehen unsere Grenadiere in hef tigen Gefechten mit dem Feind, der auch im Westteil der Insel landete. Erneute Versuche der Kanadier, sich von Süd- Beveland aus dem Zugang nach Walcheren zu erzwingen, wurden zerschlagen. An der unteren Maas hät die Kampftätigkeit etwas nachgelassen. In ihren Brückenkopfstellungen wiesen unsere Divisionen feindliche Panzerangriffe ab. Westlich Breda wurde eine feindliche Kräftegruppe abgeschnitten. Sie geht ihrer Vernichtung entgegen. Schnellboote torpedierten in der vergangenen Nacht im Scegebiet vor O st ende zwei britische Nachschubdampfer mit zusammen 5000 BNT. Mit dem Untergang eines dieser Schiffe ist zu rechnen. Durch Vorposten- und Minensuch boote wurden außerdem vor der niederländischen Küste erneut zwei britische Schnellboote versenkt, ein drittes in Brand ge schossen und zwei weitere beschädigt. In der Schelde- Mündung versenkten unsere Sprengboote einen Muni tionsdampfer mit 2000 BNT. und zwei weitere feindliche Kriegsfahrzeuge. Beiderseits Stolberg brachen Angriffe Nordamerika- irischer Bataillone in unserem Feuer zusammen. Oestlich Pont a Mousson sowie in den Wäldern beiderseits Baccarat entwickelten sich auf breiter Front heftige Kämpfe. Erst nach wechselvollem Ringen und erheb lichen Panzerverlusten konnte der Feind einigen Gelände gewinn erzielen. Im Wald von Mortag ne wurden seine Angriffe zerschlagen. Aus Mittelitalicn wird nur beiderseitige Auf- klärnngstüiigkeit vor allem in den Küstenabschnitten gemeldet. Die Besatzung von Piscopi westlich Rhodos säuberte die Insel vom Feind. Auf Milos dauern die Kämpfe an. Nach Landung englischer Truppen und kommunistischer Pandentrüfte an der dalmatinischen Westküste bei Split, Metkovic und Dubrovnik setzten sich unsere Siche- nmgsverüande befehlsgemäß auf vorbereitete Bergstellnngen im Küstengebiet ab. Im mittleren Balkan zerschlugen unsere Truppen erneut bulgarische Angriffe östlich des Vardartalcs und im Raum von Pristina. Die Vulgaren erlitten blutige Verluste. Auch bolschewistische Angriffe im Tal der westlichen Morawa blieben ohne Erfolg. Zwischen Donau und Theiß wurden von beiden Seiten neue Verbände in die wechselvollen, mit steigender Er bitterung geführten Kämpfe geworfen. Schlachtflieger griffen erfolgreich feindliche Panzer und Bereitstellungen an. Durch deutsche und ungarische Jäger wurden über diesem Kampf abschnitt 17 sowjetische Flugzeuge abgcschossen. An der mittleren Theiß setzten wir uns auf das Nordufcr des Flusses ab, ohne daß der Feind unsere Bewegungen zu stören vermochte. Durch erfolgreiche Angriffe im Raum Ungvar wurde eine Frontlücke geschlossen. Westlich des Dnclapasses brachen erneute bolschewistische Angriffe in unserem Abwehrfeuer zusammen. An der N a r ew fr o n t haben die unter dem Böfehl des Generaloberst Weiß stehenden Verbände im Laufe der letzten Wachen im Zusammenwirken mit fliegenden Verbänden und Flakartillerie der Luftwaffe harte Abwehrschlachten erfolg ¬ reich bestanden. Sie vereitelten wiederholte Durchb-uchsver- suche mehrerer Sowjetarmeen in zähem Ausharren, warfen den eingebrochenen Feind in wuchtigen Gegenangriffen auf seine Ausgangsstellungen zurück und vernichteten dabet KOS bolsche- wistische Panzer. Truppe und Führung haben damit die großangelegte, von Siidosten her gegen Ostpreußen ge richtete Operation der Bolschewisten zunichte gemacht. Oestlich Libau und im Raum Autz scheiterten auch gestern alle feindlichen Durchbruchsversuche am heldenhaften Widerstand unserer Divisionen. Wo der Feind auf schmaler Front einbrechen konnte, wurde er aufgefangen oder in Gegen angriffen wieder geworfen. An der Ostfront wurden durch Truppen des Heeres im Monat Oktober 4329, durch Verbände der Luftwaffe weitere 367 feindliche Panzer vernichtet. Außerdem verloren die Sowjets 1562 Flugzeuge. Angloamerikanische Terrorflieger warfen Bomben auf rheinisches Gebiet, auf Wien und Graz. In der ver- gangenen Nacht griffen die Briten Städte im Rheinland und die Reichshanptstadt ab. Die Angloamerikaner büßten bei diesen Angriffen 16 Flugzeuge, vorwiegend viermotorige Bomber, ein. änsgcfamt wurden im Monat Oktober trotz häufig für die Abwehr ungünstiger Wetterlage durch Jäger und Flakartillerie der Luftwaffe 739 angloamerikanische Flug zeuge, darunter 377 viermotorige Bomber, abgeschossen. Die Schwerter Mr zwei Generale. Der Führer verlieh das Eichenlaub vmit Schwertern an General d. Inf. Recknagel, Komm. General eines Armee korps, und an Generalleutnant Reichsfreihsrrn v. Edels- Peim, Komm, der ostpreußischen 24. Panzerdivision, als ! 104. und 105. Soldaten. Hermann Recknagel hat das Ritterkreuz als Oberst und j Regimentskommandeur im August 1940 und das Eichenlaub als Kommandeur der 111. Inf.-Div. im November d. I. er- ! halten. Seit Beginn des sowjetischen Großangriffs am 13. I Juli d. I. stand er mit seinem Armeekorps in schweren j Kämpfen. Dabei führte er die Absetzbewegungen auf und über j die Weichsel unter geringen eigenen Verlusten und unter Mit nahme aller schweren Waffen und Fahrzeuge durch. Alle späteren Versuche der Bolschewisten, aus ihrem Brückenkopf nordwestlich Baranow die deutsche Front aufzurollen, schei terten an der überlegenen Führung des Generals und der Tapferkeit der ihm unterstellten Verbünde. Recknagel wurde ! 1892 in Streuchmühle bei Hofgeismar als Sohn eines Guts besitzers geboren. — Die 24. Panzerdivision hat in 16 Mo naten ihres Osteinsatzes 799 Sowjetpanzcr und 663 Geschütze aller Art erbeutet oder vernichtet, 69 Flugzeuge abgeschosscn und 4600 Gefangene eingcbracht. Die Verluste des Feindes an Toten betrugen ein Vielfaches der Gefangenenzahl. Alle diese Erfolge sind neben dem Kampfgeist der Divisionsange- hörigcn in erster Linie der Tapferkeit und hervorragenden Führungskunst des Divisionskommandeurs v. Edclsheim zu verdanken, der durch sein Beispiel und die enge Verbunden heit mit'der Truppe seine Division zu höchsten Leistungen an spornte. Maximilian v. Edelsheim wurde 1897 in Berlin als Sohn eines Oberstleutnants geboren. Sr erhielt das Ritter kreuz im Juli 1941 als Oberstleutnant und Führer einer Vor ausabteilung und das Eichenlaub im Dezember 1942 als Oberst und Regimentskommandeur. * Das Eichenlaub nach dem Heldentod verlieh der Führer dem Major Tonne, Komm, eines Schnell- kampfgcschwaders, als 632. Soldaten. Günther Tonne, der 1916 in Frankfurt a. O. geboren wurde, ist im Osten vor dem Feind geblieben. Ein Spähtrupp meldet vor ei ' "estwellbunker,dem Divi sionskommandeur den Ablauf '..i ru h u ° — PK.» Kriegsberichtcr Scheerer; Sch. Ein Volkssturmmann in Ostpreußen lernt die Handhabung der „Panzerfaust" kennen. ^-PK-Kriegsberichter Müller; Sch.. Anspannung aller Kräfte. In seiner letzten Betrachtung sprach Generalleutnant DUt. mar, der militärische Mitarbeiter des Großdeutschen Rund funks, über das Thema „Intensivierte Kriegführung". Nach einer Abgrenzung der Begriffe „extensive" und „intensive" Kriegführung an Hand der Erfahrungen der ersten fünf Kriegsjahre kam er zu dem Schluß, daß „Intensivierung" auch die Anspannung aller seelischen und geistigen Kräfte auf die unmittelbaren Notwendigkeiten der Kriegführung und die . Lösung der damit verbundenen Probleme umfasse. „Begriff und Forderung einer Intensivierung des Krieges decken sich , so führte Dittmar weiter aus, „mit der Totalisierung, die in zwischen zu beachtlichen Ergebnissen geführt hat. Hier ist der Weg gewiesen, der allein zwischen der oft nicht vermeidbaren Ausdehnung und dem notwendigen Haushalten mit den Kräften zum Ziele zu führen vermag. Die Entwicklung, die die Dinge an den Fronten im Verlaufe der letzten Tage ge nommen haben, bestätigt, daß die Erkenntnis von der Not wendigkeit einer Intensivierung des Krieges ihre Gültigkeit auch in der rauheren Praxis einer unendlich schweren Kriegs lage bewiesen hat. Es ist dabei in erster Linie an die Ostfront zu denken. Ihr waren gerade in den letzten Tagen die Sorgen der Deutschen am stärksten zugewandt. Ostpreußen, die Wiege des preußisch-deutschen Staatsgedankens, schien aufs schwerste bedroht. Jeder Schritt, den hier die Bolschewisten nach Westen taten, erhöhte zugleich die Gefährdung der noch im kurländi schen Raum kämpfenden nördlichen deutschen Heeresgruppe. Im Siidosten zeichnete sich eine schwere Gefährdung des Kern- raumes des den Deutschen jetzt auch innerlich eng verbundenen Ungarns ab, die starke Stützunqsmaßnahmen erforderlich machte. Der eindrucksvolle Erfolg der deutsch-ungarischen Waffen im Raum von Debrecen hat dort eine fühlbare Ent- lastung geschaffen, und die in Verbindung damit aus folge richtigen Entschlüssen geborenen Absetzbewegungen weiter nördlich wurden die Grundlage zu einer noch weitergehenden Bereinigimg der Dinge in diesem Kampfgebiet. Zugleich aber erwies sich hier, daß auch heute noch die Kampfkraft und das operative Können des deutschen Heeres — das letztere vor allem getragen von seiner Generalität — groß genug sind, uni auch gegen die immer und überall vorhandene sowjetische lieber- zahl zu beachtlichen, über den bloßen taktischen Gewinn hinaus gehenden Erfolgen durchzudringen. In Ostpreußen aber kann -er sichtbar zutage tretende Abschluß des ersten Teils der großen Schlacht nichts anderes bedeuten, als daß hier nach anfänglichen Einbußen an deutschem Land und nach der schmählichen Hinmordung deutscher Menschen ein klarer Ab wehrerfolg erzielt werden konnte. Der bisherige Widerstand der deutschen Kräfte in Kurland läßt auf ein gutes Ende auch der dortigen Kämpfe hoffen. Mit beidem wird auch eine Ge- fahr vom Reich abgewendet, die die Lage im gesamten Norden der Ostfront verschärfte und auch die Auswirkung der Ab wehrerfolge im Westen und in Italien ich Frag« stellte. Wenn dieses Mal an entscheidenden Stellen soviel deutsche Kräfte verfügbar waren, daß die Entwürfe der deutschen Führung wirklich Gestalt gewinnen konnten, so ist dies nicht zuletzt ein Verdienst des gesamten deutschen Volkes und seiner Bereit willigkeit, alles zu tun, was einer intensivierten Führung des Krieges in seinem entscheidenden Zeitraum dient. Ostverwaltungsführer werden ausgezeichnet. Der Führer hat den Gebietskommissaren Werner und Schmerbeck sowie dem Hauptabtcilungsleiter Wipper das Ritterkreuz des Kriegsverdienstkreuzcs mit Schwertern ver liehen. Diese Auszeichnung stellt zugleich eine Anerkennung der gesamten Arbeit des Verwaltungsführerkorps in den Ost gebieten dar. Rudolf Werner ist 1898 in Ehemnitz geboren. Er befand sich seit August 1941 im Osteinsatz und hat als Ver waltungsführer im Gebiet Baranowitsche (Weißruthenien) Hervorragendes geleistet. Karl Schmerbeck, geboren 1907 in Hohenlimburg, hat 1941 als einer der ersten Gebietskommissare im Generalbezirk Wolhynicn-Podolien in Proskurow seine Tätigkeit ausgenommen. Erst mit den letzten Truppen ver- ließ er Proskurow. Bauer Wipper, geboren 1896 in Ummen dorf (Kr. Haldensleben), hatte seit Beginn der Zioilverwaltung im Generalbezirk Nikolajew die Hauptabteilung Ernährung und Landwirtschaft.' Besondere Leistungen vollbrachte er in der Truppenversorgung. Die V 1-Schäden i» London. Ein USA.-Rundfunksprecher berichtete über einen Besuch in London: „Der Unterschied im Aussehen der Lindt im Ver gleich zu meinem letzten Besuch im Jahre 1942 ist sehr groß'. Es gibt keine Zeit, keine Arbeitskräfte und kein Material, um die V 1-Schäden zu beseitigen. Man trifft auf viele offene Stellen, wo früher Häuserreihen standen, und die jetzt mit Gras und Unkraut bedeckt sind. Kaum ein Häuserblock trägt nicht die Zeichen der zahlreichen Angriffe. Wenn man einmal über die Dächer Londons hinwetzschaut, dann kann man erü die Größe der Schäden richtig ermessen. London sieht sehr mitgenommen aus. Es ist unmöglich, jedes beschädigte Gebiet zu beschreiben, wo ein D1-Gcschöß nicdergegangen ist. Abex ich werde niemals den Anblick vergessen, als ich zum ersten- mal mit dem Zuge von London nach dem Süden fuhr »nd . einen sehr kleinen Hundertsatz der zerstörten Gebiete zu beiden Seiten der Bahnlinie betrachten konnte. Meine ersten persön lichen Erfahrungen mit dem Vl-Geschoß machte ich während meiner ersten Nacht in London. Man muß schon sehr nerven stark sein, wenn man bei so einem Angriff unbewegt bleiben will." Am 2. September haben die englischen Kriegsausgabcn bereits den Betrag von 23,8 Milliarden Pfund erreicht. Der Sprecher der britischen Regierung erklärte, es sei schwer, sich eine Vorstellung dieser astronomischen Zahl zu machen.