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Nr. 25L Sahrg. 97 Mittwoch, de« 2S. Oktober 1V44 weiter Vom Kampf ««serer Küsteustützpuvkte. am Die Burgundische Pforte. «,««. s«t H°„ d«ch rr»,« uo IM d«ch dt, «w MI <m«sch»«»Nch »OMaErX sc». Deutsche Grenadiere nehmen einen Gebirgs- fluß in den Karpaten. PK-Kr. Kallmerten. ^ÄIRIASr äS8 Kr0I8S8 «RSl<i8IR PROlü iRSTRtb, «ROr^SIR oäer am kreitax m «ien kekanntKexekenvn LtdUo» ^RRRRR V ORR^SS^TL» RRR Feindliche Dnrchbrnchsversnche in Holland verhindert s« Ostpreußen wurde« vorgestern 17« Sowjetpanzer vernichtet. nen auf Feuerüberfälle beschränkten, griffen die Verteidiger von La Rochelle stark ausgebaute feindliche Stellungen süd- lich Ives an, warfen den Feind zurück, sprengten die genom menen Kampfstände und brachten beträchtliche Beute an Waf fen und Kriegsgerät aller Art ein. Die Besatzung von Gironde-Nord nahm am nördlichen Seudreufer liegende feind- licke Stützpunkte unter wirksames Feuer und setzte ihre er- folgreichen Versorgungsunternehmen fort. Die Sowjetunion allein hat Wer thr Kriegsziel niemals einen Zweifel gelassen, sie wünscht die Macht Deutschlands zu brechen, um an ihre Stelle ihre Macht zu setzen, sie will die deutsche Ordnung zerstören, um sie durch di« kommunistische abzulösen. Für die Russen bildet die Frage, was nach einer Besiegung Deutschland mit Europa zu geschehen hätte, keinen Gegenstand des Nachdenkens. Anders für Großbritannien und die Vereinigten Staaten. England möchte das europäische Gleichgewicht wiederherstellen, und die USA. wollen die euro- päischen Märkte für sich. Beiden Wünschen würde eine Be zwingung Deutschland entgegenstehen, dem britischen, weil er sich dann gegen di« Sowjets richten müßte, und dem amerikani schen, weil mit dem Erlöschen des politischen auch der wirt- schaftliche Begriff Europa der Vergangenheit angehören würde.- Denn Europa ist ohne Deutschland als politische, mili- tärische und wirtschaftliche Einheit nicht lebensfähig. Solang« das Herz schlägt, vermag es die Glieder mit neuem Leben zu erfüllen. Solange Deutschland unbesiegt bleibt, ist jeder politische Fehler in Europa auszubessern. Wird Deutsch, land geschlagen, so muß er sich verewigen. Die östlichen Waffen- stillstande haben das Unvermögen der Angelsachsen, die Integrität Europas zu ren, gezeigt. Es Gegnern nachgesagt worden ist. Für di« deutsche Politik konnte es niemals eine reine West- oder eine reine Ostlösung geben, d«nn jede hätte dir Opferung bestimmter Teile Europas vorausgesetzt, was der deut- scheu Gesamtverantwortung für den Kontinent entgegenstände. Das war unter den Habsburaern nicht anders als unter Bis- marck und unter Wolf Hitler. Das Deutsche Reich ist im Laufe der Geschichte mehrmals besiegt worden, zerstört werden konnte es nie. Immer sind nach einiger Zeit die getrennten Glieder wieder zusammengewachsen- Selbst ein Teil des Deut schen Reiches, wie er in der österreichisch-ungarischen Mon- archie nach 1806 weiterlebte, besaß noch politische Kraft für ein ganzes Jahrhundert. Lloyd George hat die Zerstörung des Habsburger Reiches als den Kardinalfehler der Friedens macher von ISIS bezeichnet. Dementsprechend wäre der Ver- such, das heutige Deutsche Reich auflösen zu wollen, offener Wahnsinn. Nachfolgestaaten des Dritten Reiches wären eben- sowenig lebensfähig wie es die Oesterreichs waren. Ein Zonen europa ist gleichbedeutend mit keinem Europa. Fällt Deutsch land, so würde über den Kopf der kleinen europäischen Leute die Frage, was dann würde, so entschieden werden, daß von ihnen und dem politischen Kontinent, auf dem sie wohnen, nichts mehr übrigbliebe. Das deutsche Volk hat von diesem Bewußtsein getragen den Kampf der letzten fünf Jahre ge führt und wird auch den Kampf der nächsten Monate durch stehen. Es kämpft um sein Leben, um den Bestand des Reichs. Die Erhaltung des einen wie die Sicherung des anderen sind die einzige Bürgschaft für eine europäische Zukunft. Sie wird erkämpft werden, koste es, was es wolle. Dieser Krieg wird also nicht das Ende der europäischen Geschichte besiegeln, son dern an seinem Schluß wird ein neuer Abschnitt in den Be ziehungen der europäischen Völker und der Stellung Europas in der Welt eröffnet werden. Nicht einmal im SINN« ver Besprechungen von Teheran denk, bar ist, weil dort nur eine politische Auffassung, die sowjetische, galt- nicht aber eine angloamerikanische. Ein Beispiel dafür ist Bulgarien. Eine Verständigung über den bulgarischen Waffenstillstand zwischen den Feinden wurde erst möglich, nach dem auch Rußland Bulgarien den Krieg erklärt hatte. Klarer konnte nicht festgestellt werden, daß nur der Krieg, die Vernich- tung des Egners, die Zerstörung der bestehenden Ordnung, niemals aber der Frieden und der Aufbau einer neuen, besseren Welt die Grundlage bildet, auf der die feindliche Koa- lition ruht. Ihr Sieg über Deutschland würde für Europa Folgen zeitigen, die weit verheerender sein müssen als alles, was einer deutschen Vormacht auf dem Kontinent von ihren land an. .3« den frühen Abendstunden war Essen das Ziel eine» britischen Terrorangrlsfs. Weitere feindliche Flugzeuge warfen Bomben aus die Reichshaupt st ad t. 81 Flugzeuge, darunter 22 viermotorige Bomber, wvrdeir vernichtet. * Ergänzend wird dazu gemeldet: Feldwebel Winter in einem Füsilier-Bataillon an der italienischen Front, der vorübergehend in Gefangenschaft ge- raten war, nahm unter Ausnutzung eines eigenen Angriffs die gesamte Besatzung einer am Vortage verlorengegangenen Höhe gefangen und unterstützte dadurch entscheidend die Wie- deraewinnung der gesamten für die weitere Kampfführung wichtigen Felsenstellung. <Medertzolt. do tu ein«» Teil der gestrigen Auflage nicht enthalten.) Um die guknnst Europa». Als der Krieg ausbrach, stand fest, baß Deutschland, Japan und Italien um Lebensraum, um ein« bessere Verteilung der Weltrohstoffe und eine neue soziale Ordnung unter den Döl- kern kämpften. Großbritannien, die Bereinigten Staaten und die Sowjetunion besaßen genügend Lebensraum und über reichliche Rohstoff«. An einer neuen Ordnung unter den Völ- kern war ihnen nichts gelegen, denn die bestehende kam ihnen zugute. Die Benennung von Kvieaszielen war daher für die alliierten Staatsmänner ein Problem. Di« Atlantik-Ehaxta, ein Versuch der Lösung, war zum. Scheftern-verurteilt, weil sich die Sowjetunion nicht an ihr beteiligte und weil sie selbst in den angelsächsischen Ländern als undurchführbar erkannt und daher nicht ernst genommen wurde. Immerhin verhüllte sie eine Zeitlang das Fchlen einer schöpferischen Idee und über brückte die Ohnmacht, das militärisch« Geschehen mit einem politischen Sinn zu erfüllen. Die deutschen Besatzungen der Küstenstützpunkte Kanal und an der Atlantikküste setzen ihre Artilleriekämpfe und Stoßtruppgefechte fort. Während sich bei Dünkirchen, Lorient und St. Nazaire die Kampfhandlungen im allgemei- Die Bedeutung des Widerstandes auf Sworbe. Die Oeselhalbinsel Sworbe ist ein Nebenkriegsschauplatz der Ostfront, von dem trotz seines geringen Umfanges immer wieder die Rede ist. Als unsere Truppen nach dem finnischen Abfall Estland räumten, drängten die Bolschewisten auch auf die der Rigaer Bucht vorgelagerten Inseln nach. Um die Bucht abschließen zu können, fehlt ihnen als Schlüssel die Halbinsel Sworbe, die durch eine schmale Landenge mit Oesel verbunden ist. Auf ihr hatten unsere Truppen den sogen. Ranna-Riegel ausgebaut, um zur Vermeidung von Verlusten auf neue Auf fangstellungen ausweichen zu können. Dies wurde nötig, als vor zehn Tagen die Bolschewisten auf der Landenge sechs Schützendivisionen, von Panzern unterstützt, zum Sturm an- setzten. Unsere Truppen fingen sie vor -er Äannastellung auf, und die Sowjets hatten immer noch nicht den engen „Flaschen hals" überwunden. Unsere leichten Seestreitkräfte griffen mit ihren Geschützen kräftig in die Landkämpfe ein und sorgten für die Versorgung unserer Besatzung mit Waffen und Munition. Der Widerstand auf Sworbe hat inzwischen sein« Wirkungen -ousgeübt. Shm O « Raum die zahlreichen Geleit« und Einzelfahrer gehntausende von Tonnen an Kriegsmaterial und Vorratsgütern fortschaffen konnten. Der Seeweg Riga—Deutschland blieb durch Sworbe bis zuletzt offen. Für die Bolschewisten ist der Zugang zur Rigaer Bucht immer noch gefährdet und er.bleibt es, solange auf der kleinen Halbinsel bolschewistische Divisionen vergeblich gegen deutsche Stellungen anrennen. KMWer AlWM . 7 Terroran griffe auf Augsburg, Regensburg, Essen und Berlin. DNB. Aus dem Führerhauptquartier, 24. Oktober. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Der Schwerpunkt der Kämpfe im Westen liegt seit einigen Tagen aus dem rechten deutschen Flügel in Holland. Unsere Divisionen verhinderten im Raum nördlich Antwerpen und östlich Herzogenbusch die konzentrisch geführten schwere» Durchbruchsversuche der Kanadier und Engländer. Die Masse der an wenigen Stellen eingebrochenen feindlichen Panzer wurde vernichtet. Oestlich Luneville und im Abschnitt von Bruyere« stießen eigene Gegenangriffe auf heftige» feindlichen Wider- stand. In dem schwierigen Waldgelände wird von beiden Seite« mit größter Erbitterung gekämpft. London lag von neuem unter dem Feuer unserer B1. I« Mittelitalien nur schwächer« im ganzen ergeb- nislose Angriffe. Erst gegen Wend lebten dort die Kämpfe anf. Die Versuche des Gegners, aus dem Brückenkopf Eesena mit stärkeren Kräften herauszutrete«, scheiterte«. Unterseebootjäger vernichteten in der Adria bei ge- ringen eigenen Schäden sechs britische Schnellboote, schossen eins in Brand und beschädigte« zwei weitere schwer. Unsere Bewegungen in Rordgriechenland «er- 'lausen wie vorgesehen. In Serbien sind heftige Kämpfe mit Banden, Bulgaren und Bolschewisten im Gange. Die harten Kampfe östlich Szol« ok dauern an. Im Raum Debreee« und nördlich Nyiregyhaza halten die sehr beweglich geführten Kämpfe an, ohne daß es bisher zu einer Entscheidung gekommen ist. In einzelnen Abschnitte« der Ostbeskidea griffe« die angeschlagene« sowjetischen BerbLnde «ur schwächer «no ohne Erfolg an. Truppen -es Heeres «nd der Waffen-/^ führte« tmMmrnr Seroe schwungvolle Gegenstöße «nd brachten dem Fein- hohe blutige Verluste bei. Die Schlacht im ost preußische« Gre«zaebiet dauert mit äußerster Heftigkeit a«, wobei eigene Schlachtflieger besonders wirkungsvoll eingriffen. Feindliche Vorhuten wur- den abgeschnitten «nd von rückwärts angegriffen. Auch bei Goldap «nd südlich Gumbinnen wurden die Bolsche wisten in Gegenangriffen zurückgeworfen. Ja den übrigen Abschnitten wurden neue Durchbruchsversuche sowjetischer Verstärkungen abgewehrt oder aufgefangen, die Sowjet» ver loren gestern in Ostpreußen insgesamt 176 Panzer; 61 davon wurden durch eiu einziges unserer Armeekorps vernichtet. Vor Memel wurde der Feind wirkungsvoll von deut scher Schiffsartillerie bekämpft. Im Nordabschnitt herrschte nur geringe Gefechtstätigkeit. Von leichten Seestreitkrästen «nd Kampffähren unterstützt, wehrten die Verteidiger der Halbinsel Sworbe auch gestern bolschewistische Angriffe ab. lieber der kurländischen Küste schoß Marineflak sieben sowjetische Bomber ab. Damit verloren die Sowjets in de« beiden letzten Tage« 80 Flugzeuge. I« Nordfinuland hält der starke Druck des Feinde» von Süden »nd Osten in Richtung Kirkenes an. Ein« Anzahl seindlkcher Panzer wurde abgeschossen. Nordamerikanische Terrorflieger griffe« bei einer für die Abwehr ungünstigen Wetterlage am Tage Augsburg, Regensburg und weitere Orte in Süd. und Südostdeutsch- Seestreitkräste stoppte« sowjetische« Bormarsch. Die erbitterte Abwehr der Ostgrenz« -es Reiches wurde am 23. Okt. erneut durch einen deutschen Flottenverband unter stützt, der in die Kämpfe um den Brückenkopf Memel einariff. Unsere Seestreitkräst« belegten sowjetische Stellungen, Auf- marschgebiete, Nachschubwege und Panzevansammlungen mit Vernichtungsfeuer. Bereits vor acht Tagen stoppten sie hier den sowjetischen. Vormarsch und vereitelten dadurch eine Ueber- rumpelung Memels. Mit ihrer Unterstützung haben die Ver teidiger des Brückenkopfes den Angriffen -er zahlenmäßig überlegenen Bolschewisten standgehalten und dem Feind den Zugriff auf den Hafen bis jetzt verwehrt.