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t s - st gesen jeden siebt. Saran ES war am nächsten Mittag. In der Glasveranda des Hotels de Paris, von der aus man den ganzen stasinoplatz zu Mützen liegen hatte, iatzen an einem separaten gedeckten Lisch einige junge Herren, die noch jemand in ihrer Dritte zu erwarten schienen, denn ein Lrlnhl in der runden Reihe war noch unbesetzt. Eden jetzt, da der Erwartete sichtbar wurde, trat der Kellner Mit den appetitlichen Vorgerichten, darunter eine Schüssel mit Austern, an den Tisch heran. Es war ein hübscher junger Diann von etwa dreißig Jahren, und mit lauten Zurufen wurde er von dem kleinen Kreise begrüßt — er kam noch gerade zurecht, um dem Kellner eine Bestellung auf eine Flasche Chablis mitzugeben. Nichts, was zu Austern besser paßte als Chablis. Die Unterhaltung wendete sich sofort allerhand Sport- interessen zu und schließlich dem Wettschießen, zu de» mich mit Sem Kinde alt und zu beauem. Hochmut mal bn-en? — und wandern Sie .Äserdiugs'" schneidens zirück. S nicbl ve'chLfrigeu, dazu vm ich z« lassen sie also Ihren scheußlicher: - nicht mir, sondern Herta zubede mit." Sie wissen doch, wre ich es meine.' gab die Äedcimrättn aus Lie-e Frage War jene Geschichte, die von ihrer nicht ungehürt vorbeigegangen war. ,Eie werden «ine Piston gehabt haben, Kiesen", sagte Madame Steinhöfel trocken, »mein Herr Neveu treibt sich So tam es denn, daß die stolze Dame sich endlich zur Miireise hatte erwachen lassen. Natürlich nicht. wre sie sich ja nun zu wrer Genugtuung tagen durite, um sich von dieser Frau, sie tros ihrer adligen Abstammung eine vollständige Plebeieriu geworden war, eine Lvstiial dielen zu lassen, sondern einzig und allein ihrem mütterlichen Herzen zum Spier. und obwohl sie schaudernd voraus-ah wie man sich unter den fremden Leuten mit dieser Frau und ihren entsetzlichen Manieren bloßstellen würde. Herta selbst war natürlich über die Reise erst nicht viel geirrgt worden — besonders bei dem Zustand, in dem sie sich befand — man hatte sie eben ganz einfach mitgenommen. (Fortsetzung folgt.) jetzt in Berlin herum. Wenigsten« hat er mir von dort aus doch erst eine Ansichtskarte geschickt." »Aber gnädige Frau können sich ganz sicher darauf verlassen. Er war eS ganz gewiß, der Herr Baron'" Und warum sollte es nicht möglich sein? sachte die modernen scheußlichen Unrug mitmachte und in einer solchen Karr« herumsauste. das sah ihm leider vollständig ähnlich. »Vielleicht, daß er .n der neuen Fremdenlist« steht", fuhr Fräulein Weie destinen fort, »weun dir gnädige Frau wünschen, hole ich eme." »Tun Sie das-" veiabl Frau Steinhöfel. DaS Fräulein erhob sich, um eine Fremdenliste zu holen. Die drei anderen Daine« blieben allein zurück, und eine allseitige drückende stille trat zwischen ihnen ein. Frau Stemhöiek räuiperrc sich Md verlegte sich mit neuer Kraft auf ihren SrrickNruu-nf. Dir Aehrunrättn nahm «ine steinerne Miene au, wollte etwas sagen, aber sie unterließ es. Was dagegen Hirra betrat, so war das verräterisch« Rot von ihren Wangen rasch verschwand«»-, idr Gesicht zeigte wieder den cudtg«n Ausdruck Tvie zuvor, und sie war denn auch die erst«. Sie da» schrve-a-r brach. »Wird es nicht bald Keit f«in", sagte sie. mdem sie aui ihre Laschenubr «ab, und ihr Lon klang io unbefangen, als wäre Nicht das mindeste passiert. »Saß wir nach Hause gebend Es ist sechs UK durch." „Ich sind«, Herta hat reckt", tönre es aus dem Munde der Geheimrätin, wobei sie aber einen Seufzer hören lieg. »Ma i kann den Kellner rufen", bestimmt« Madome Steinhölel. In diesem Augenblick kam Fräulein Wiese unt der gekauften Zeitung zurück. Freude strahlte au» ihrem Antlitz, von dem der grausame Herbst des Lebens mrt rauher Hand schon die Büsten gestreift hatte. „Da steht der Herr Baron", »agte sie. ihrer Herrin das Blatt überreichend, und zeigte auf einen Namen in der langen Reihe der Fremden, die im ersten Hotel des Kurortes abgestiegen waren. .Na warte!" murmelte diese. »Dort kommt der Kellner!" warf Frau Geheimrat scharf ein und winkle dem Bemerkten. Der junge Mann unt der weißen Schürze trat an den L isch, und Madame Steinhöfel bezahlte — sie zahlte die ganze Zeche. Bon der Landstraße her, Seren weißer Streifen weiter oberhalb der Allee sichtbar war. klang gerade ein dumpfes Luten, das Zeichen der Bah», die von M. kam und gleich wieder dahin zurückging. Und da die Damen in M. wohnten und nur zum Kaßee herüdergelommen waren, »vor es tatsächlich zur Rückkehr hohe Zeit, oder man versäumte sonst das Abendessen im Hotel. Dian erhob sich. „Wenn wir nach Hause kommen, Wiese", sagte ihre Gebieterin, „dann erinnern Sie mich an einen Brief, den ich zu schreiben habe." „Jawohl, gnädige Frau." mindest«, Last der erwähnst Nam« auch an ihrem vbr j «an sich, wie verabredet, «l«ich nach Le« Frühstück bo« ' I geb« wall«. sogenannt?-.» Freundin za aus eigene« Stücken eiuge'ädeU worden mar. doch direkt ein Nagel zu rbrem Sarge Halte Neu: Frau doch samir ihr „Benehmen/ au» m« Spitze getrieben! „Ich bade allo doppelte Michten gegen Herla". susr Madam« Siemhö et -orz „eitMtai als dir Pan«, dann . . . Sack ws:u nock einmal Seu allen Brei au'rüdren. Ich werde mich ans von. Ihnen in Meinen Pstickien nicht ver kürzen lasten. H«rta braucht eine Erholung, ne muß aus andere GeSanten komme« Wenn Sie aber nur von der Partie 'ein wollen, w werden Sie nur einen Geiallr« damit tun unü Herta nalüriick auch, denn ich allein lärm chre Geoatterschaft sie dazu ver- «ML dabei war es auch geblieben längst ein« erwachsene muge Dam- Dir Geheimrätin war uichr reich, .örem Kinde von ihrer schmal« »Ich für meine Berson muß allerdings um Dispens bitten," lagt, Hektor. „Wird n,cht angenommen!" wurde er üderiint „Meine Lant« hat sich nämlich eingebunden', fuhr Hektor zur Erklärung wre — .Sus heißt, Nicht hie:, 'ouoern m M. Ich habe einen Eilbrief von ihr gekriegt,, sic deo dert auch zu einem Bemch: um drei Uhr hav« ich bei ch« omzutretrn." „Idr- Laute Steinhöfel?" wurde eme a»d«r- Stimme laut. .Jawohl.' .Dann ist Ser Mensch entschuldigt. Kenn eine Lant« Dtiüwnarm ist. -«um h« sich idr der Mensch zu fügen," AllcS .acht«, di« Sache «ar damit adgetau. Heitors Lame wohrlle mit der Gebe'mrätm in M. in demselben Hotel. Die ireimdschafilüchen, oder doch wenigstens nahen gegenseitig« Beziehungen der beide« Damen :ühcieu noch von Lebzeiten »ihrer mzwifchen »ec- üorden« MLur.er her, ch« Iavmdfrelmde grwefe« waren, e-in Gru-.id, wesdakd Madame Steindäel auch bei Herta Ba;- g-nmiSen satte. Da sie selber ob«- Kinder war, w schloß sie cros dr-r als gewalttätig verschrienen Gemüts art »rs ihrer Fürsorge anoerrraute kleuie Turm mehr i Wtttos«p«fion, sie Mittel zu ernF. größeren Reite s war». Hr sie kauw vsrhaad« gewesen, wenn in dr^ew i Punkte «s b«,V«rrr Freuudi« aichl ausgedotf«« aätte. - Es war ür S's arer Würde sich bewußte hübe Dame. wi« immer der wlchen. Geiegendeit«. eine arge Zumum««. sich Sreie Gnade. rs:e sie es nannte, von der ibr rm Grunde iürchtrrktch« Frau -«fall« m lassen, aber ie<ser gab es eine gew-chr ge Ursache, di« sie zwang, eine der artige Erinesrmvmg am sich zu nehvien. st »Wen« es sich bloß um Sie allein hauoetn wurde, meme H-tt:»cilLec« ihr die .Freundin' Mit der an ar gewohnten ba"?aillhen Rücksichtslo'igle't, .mcinettzaidev »önnlen «ie gaiij ruhig in Berlin bleiben. Wir Heide ! halten es za auch sMiesUch ohne einander aus, und wenn f Ihnen e-ne Lu»lv«ränSe7ung nötig ist — der GruncwaH - ist ia ar ick eine ganz 'Däne Gegend. und jeden Montag FTtradanwier mtt dem halben Faarprers Ab«'- Sie sich :uai Herta an. Wie blaß das Mädel arrG Und mir nsck sagen müssen, daz ich am ^nde iuS H-rz. ris vstichlel Haire. als Herta rnr- jemsrüen war. sie eiste mü »gnädig« Frau" iür sich. Sie batte sich dies« vermumm» - Gestalt im Wagen natürlich mit keinem Lug; angesehen, i und daß ihr lieber Nest« - ei« uiwerbest«rlich«r Lunickt- j gut, wie er es ja war — setzt auch noch diese» s