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Bei der Staatrumwälzung, dem Rückmarsch der Heere und ihrer Auflösung sind dem Volk«- vermögen unermeßliche Wüte entzogen worden. Unbrsugte haben KriegSgerät de» Verschiedenste« Wirt an sich gebracht, veräußert oder soastwie darüber verfügt. So sind insbesondere den Beständen der Heeresverwaltung entzogen worden: Kraftfahrzeuge aller Art, Personenkraftwagen, Lastkraftwagen, Krafträder, Dampfstraßenzugmaschturn, Dampflastkraftwagen, Dampfseilzugmaschinen, Dampfwalzen, Motorboote, Anhänger, BeleuchtuugSwagen sowie Zubehörteil« und Betriebsmittel zu diesen Fahrzeugen, 1 «. Gummibereifungen, Motoren und Teile dazu, O-l, Benzol. Der Rat der Volksbeauftragten hat bereit« mit Verordnung vom 14. Dezember 1918 die Zu« rücksührung de» genannten HeereSgelät« in den Besitz dc« Reich« angrordnet. Dem Vrrbleib diese« Heere«gute« nachzugrhrn, um es möglichst sür da« Bolttoermögen zu retten, ist eine der Aufgaben de« ReichSoerwrrtungSamt«. T« bedarf zur Erreichung dieses Ziele« weitestgehender Unterstützung der Be hörden und tatkräftiger Mitarbeit aller Kreise der Bevölkerung. Letztere wird unter besonderem Hin weit aus dir autgefetzte Belohnung gebeten, Wahrnehmungen über plötzliche« Auftauchen solchen Gr- räte« den Behörden mitzuteilen; und die Behörden werden an Hand ihrer akteamäßigru Unterlagen. z. B. betr. Zulassung von Kraftfahrzeugen, und auf Eruud ihrer Kenntni« der örtlichen Verhältnisse in der Lage sein, schnellsten« nachzuprüfen, ob der jetzige Besitzstand im Hinblick auf die früheren Verhält nisse die Vermutung unrechtmäßigen Erwerbe« nahelegt. Anhaltspunkte dafür geben auch äußere Merk male wie z. B. der Stempel „Heere«gerät- anKlastwagenberetsung, da« Wappen — P:eußischer Adler, Bayrischer Löwe usw. — an Kraftwagen, wenn auch mit Farbe überstrichen, ebenso eine möglicherweise noch kenntliche militärische Aufschrift, wie z. B. J.K.D. — Immobile« Kraftwagen Depot, IKK — Immobile Kraft wagen-Kolon ne, A.K.K, — Armer-Kraftwagen-Kolonne, M.K. --- Militär-Kraftwagen. Eil« lut Uvt. E« gilt an Werten zu retten, wa« noch za retten ist. In jedem Fall, in dem auch nur die Möglichkeit eine« Erwerbe« an HrereSbeständen nicht von der Hand zu weisen ist, mag er rechtmäßig sein oder nicht, wird um unverzügliche Mitteilung an da« ReichroerwertungSamt, tech nische Abteilung für Automobtlwesen iTabil) in Berlin IV. 8. gebeten. E« hat «ine Belohnung bi« zu 5 Prvz. de« durch Abschätzung festzustellevden Werte« de« wieder erlangten Gute« unter Ausschluß de« Rechtswege« anteilig denjenigen (auch beamteten) Persönlichkeiten zugesichert, durch deren Tätigkeit die Wiedererlangung von Gegenständen der in Abs 1 genannten Art ermöglicht worden ist. 135 »IV Dresden, am 22. Februar 1919. Ministerium des Innern. Brzirksverband. K.-L Nr. 251. l.e. Nachstehende Verordnung de« WirtschaftSmir.isterium«, LaudeSlebenSmiiülamt, vom 10. Februar 1919 über Zuckerkarte« Reihe 11 u«d t2 wird zur allgemeinen Kenntnis gebracht. Glaucha«, am 2b. Februar 1919. UmtShauptman« Freiherr v. Welck. Bekanntmachung, die Zrrikerkaetm dee Reihe 11 und 1S bete. Die Gültigkeit der Zuckerkarte« sür den laufenden VersorgungSzeitraum (Reihe 11) erlischt mit Lem 12. Februar 1919.' 'Noch diesem Zeitpunkt darf auf Karten der Reih« 11 Zucker im Klein- verlauf nicht mehr abgegeben werden. Die Bezug«au«wetse der Reihe 11 waren lt. Bekanntmachung vom 19. November 1918 (Stichs. SlamSzeitung Nr. 273 vom 23. November 1918) von den Kleinhändlern bl« spätesten« 2b. November 1918 au ihre Lieferanten einzusenden. Sollten trotz dieser Verordnung irrtümlicherweise Bezugkau«- wrise der Reihe 11 sich noch in den Händen der Händler befinden, so find diese nunmehr unverzüglich auf dem üblichen Wege der Zuckervekteilungrstell« für Sachsen zuzuführen. Die noch bei den Händlern b-findlichen BezugSkarteu und ErgänzungSzuckerkarten der Rehe 11 sind spätesten« bi« zu den nachstehend angegebenen Terminen abzuliesern und zwar feiten« der Kleinhändler an die Zwischengroßhändler bis zum 28. Februar 1919, feilen« der Zwischengroßhändler an die der Zuckervertrilung«strlle angehörenden Großhändler bis zum 5. März 1919, stittri« der Großhändler an di« Zuckerverteilungtstelle bis zum 10. März 1919. Zu den gleichen Terminen sind die von den Zuckerkarten der R .ihe 12 abgetrenuten Bezug«- au«weise an die genannten Stellen abzultefern. Da :m Laufe de« BerforgungSzettraume« von den Kommunaloerbänden Normalzucker karten nicht mehr autgegeben werdev, ist eine restlose Rücklieferung der betreffenden vezug«au«weise sofort möglich und au« Gründen einer schärferen Kontrolle dringend erforderlich. WKK Die im Laufe de« BersorgungSzeitiaum«« vukgegrbenrn Zucketbezug-karlen (sür gewerbliche Zwecke) und ErgänzungSzuckerkarten der Reihe 12 find fortlaufend nach Eingang mit tunlichster Be schleunigung abzultefern. Das Ministerium bihäit sich vor, gegen säumige Ablieferer mit geeiguetru Maßnahmen vorzugehen. Jede Einsendung von Korten hat urter Etnschrerken oder mittel« Wertpaket« zu erfolgen. Bet Nichtbeachtung dieser Bestimmung wird im Falle de« Verluste« kein Ersatz geleistet. E« wird ferner wiederholt darauf Hingewi »sen, da« -««chkochte Karten al« rntweltet gelten und daher nicht mehr beliefert werden dürfen. Dresden, den 10. Februar 1919. Wirtsaafts-MMiftert««,, LandeSlebevörnittelamt. Viehzählung. Verordnungsgemäß har am 1. März 1919 eine Viehzählung stattzustnden. Zählpfllchttg ist alle! in der Nacht vom 28. Februar zum 1. März vorhandene Rindvieh, sowie die Pferde. Schafe, Ziegen, Schweine, da« F.deroieh und die zahmen Kaninchen. Nähere Au«- kanft erteilen die Zähler. Unrichtige und unvollständige Angaben wrrden mit Gefängnis bis zu 6 Monaten oder mit Geldstrafe bi« ,u 10 000 Mk. bestraft. Etadtrat Hohenstet«-Er«stthal, am 26. Februar 1919. 1. städtische Verkaufsstelle. Heringe, 1 Pfd. 1.30 Mk, 1 Perf. 150 xr. Freitag 8—11 sür bis beim Verkauf am 4. 1. 19. bet Lorenz, Hüttengrund, Zschocke, Kg. Albertstr. und Reuther, Bismarckstr. mit Heringen nicht belieferten Nummern. Quark, 1 Pers. »/. Pfv, 31 Pfg. 3036—3340 und 5001-bb82: Lässt-, 3341—3b45: Horn. Kunsthonig, 1 P-rs. i/. Pfd. 20 Pkg. 1—169: Lorenz, Hüttengrunk, 251—772: Bc?t- schneider, Blsmmckstr., 773—1460: Kaisers Kaff rgeickäf», 1461—2032: Werner, SHuistr, 2033 bi« 2135 : Schubertb, Lichtersteiner Str., 2136—2220: Uhlig Pfarrhaw, 2221—3045: Wnßpflog, Her mannstr., 3046—3622: Küchler, Oststr., 4001—5797: i: den G.-fchäftlstellen de« Konsumvereins. Reuwarkerr Freitag Pferdefleisch, 1 Perz. 250 Gramm. Berka«fsftelle Brett- «tr. ISr Markes. Nr. 2070—2160: 8—9, 216l-22b7 9—10. Hutt »verkauf. Die Ausgabe von Butter findet Freitag, den 28. Februar d. I., wie folgt statt: Im Konsumverein »Haushalt- Vorm, von 8—9 Uhr OUSl. Nr. 1-40 9—10: 41-82, 10-11: 531—570, 11—12 »71—610, Nachm. von 3—4 Uhr Ortel. Nr. 611—6206 und 640—657. In der Filiale de« Koniumv-rein I Vorm von 8—9 Uhr OrtSl. Nr. 83—125, 9 -10: 126—170, 10—11: 171—225, 11—12 468—500, Nachm. von 3-4 Uhr OrtSl. Ne. 501—530 und 621—6278. Im Konsumverein 1 Simm, von 8—9 Uhr OrtSl. Nr. 226—264, 9-10: 265—305, 10—11:306—3506, 11 bi« 12: 351—400, Nachm. von 3-4 Uhr OrlLl. Nr. 401-467L. Die obigen Zeilen sind streng einzuhalt-n. Dir Beliefeiung erfolgt durch die neue Butterkarle. Oberlungwitz, am27^Fekruar19i 9. Der «eweindevorftand. Die Auszahlung der Gemetvdeu«1e,ftützu«g (Hllfeftelle) erfolg, Frettag, V-« SS. Fe- brnar 1919 nachm. vo« S bi- S Uhr. Oberlungwitz, am 27. Februar 1919. Der «emein-evorftand. Arbei! einfach unmöglich gemachl. Wollin soil^ fudreii, wenn ein von alten Velciligten qut- qc-heißencs Abkommen nach zwei Tagen ein fach wieder über den Haufen geworfen wird ? Das Ministerium für Mililärwcjcn kann sich bei diesem gewaltsamen Bruch des getroffenen Abkommens nicht beruhigen und mich, verlan gen, drch den Bestimmungen über die Kom- mandogewalt, die im Einvernehmen und mit Zustimmung der 2o!datenräte beider Korps ausgestellt worden sind, sowie den Abmachungen des vergangenen Montags Rechnung getragen wird. Die Urheber dieser neuerlichen und sinn- loseu Hetze g e'a e n die Offiziere sollten sich doch einmal in Ruhe die Verhält nisse überlegen. Es hat doch wirklich keinen Sinn, drch man eure ganze Klasse von Men scheu, die ihre Arbeitskraft zum Wo öle des ganzen einsctzen wollen, nur deshalb verurteilt, weil in einem anderen Staate ein haivoerrück rer junger Mann, von den: inan nach nicht einmal weist, ob er Offizier gewesen ist, einen politischen Mord begangen hat. Das Reichskabinett zur Frage des Rätesystems. Ta.' Reichskabinelt bcfastte sich in feiner Sitzung am Mittwoch mit der Frage des R ä - l e s n st e m s und kam. zu dem e i n st i m- m i g e n Beschlust, die A.- und S.-Nnte grundsätzlich a b z u s cb a f f e n und die ses Suslem als solches nicht mehr zu dulden. Für die Soldalenrätc ergibt sich diese S'.etluug- nahme schon als Konsequenz aus dein bekann ten Noskejchen Erlast über die Kommandogewall oann aber auch als notwendige Folge del An- nubmc des Wehrgesetzes. Darüber hinaus ist die Regierung aber einig geworden, auch die Arbeite? rate grundsätzlich abzuschassen. Ledig lich an sich unpolitische Berussverlrelungen sol len als Fortsetzung dieser Rate künstighin gc- duldei werden. Um sofortige Milch- und Fettlicferuvg ersucht! Mit Rürksichi aus die austerordentlichc Fctt- not in Deutschland und M ungel an Milch sür Kinder und Mutier hat die dem- sche Regierung die alliierten und assoziierten Re gierungen in einer Note vom 25. Februar drin gend gebeten, ihre Zlsstimmung dazu zu geben, daß die in den Abmachungen über das Le- beNLmittelabkommen in Spa vorn 8. Februar und in Trier vom 16. Februar vorgesehene un verzügliche Lieferung von etwa 30 000 Tonnen Schweinefleisch und Fett, sowie von 250 000 Kisten kondensierter Milch sofort zur Aus- jührnng gelange, ohne den Äbschlust des Schiff fahrtsabkommens abzuwarten. Die dentsche Ne gierung betont in der Note besonders, dast die Zahtung, welche sür diese Lebensmittel bereits vereinbart wäre, schon in der nächsten Zeit fäl lig fei und weist daraus hin, dast sür die in Betracht kommenden Waren ein nennenswerter Schijsstransport nicht in Flage komme, da, w>e mügetcilt worden sei., die betreffenden Le- bensmittcl zum überwiegenden Teil in Rotter dam lagern. Angesichts der in erschreckendem Maste zunehmenden Sterblichkeit der Kinder hat die deutsche Regieruug die Alliierten ferner er sucht, die Zufuhr von 20 000 Tonnen Leber- l r a n zu gestalten nnd ihre Berschissung nach Deutschland schnellstens in die Wege leiten zn wollen. Kriesskeföngene Herms! —: Empörung und Uskster Schmerz bemächtigen sich unser, w.mn wir de« Schicksal« ged vken, da! den — ollen Bitten und Forderungen Deutschlands zum Trotz — r och in Feindesland zurückbehul tenen gefangenen Deutschen beschtrder ist. Längst schon erfreu-n sich ki von un« gesangr» genommenen feindlichen Soldaten der Freiheit — allen Menschenrechten zum Hohn mrw'hrt man aber vielen Hunderttausend D-uischen die Rückkehr in die Heimat, man hält sie fern von Hau» und Herd von Wrib und Kind, von vereinsamten Vätern und Müttern. Line solch» Maßnahme kann alk nicht! andere« angesehen werden o!S ein Au'floß brutal" Macht, eine G.uusamkeit gegen wehrlose Männer, eine nvtz'os; Demütigum. Immer wieder muß versucht werden, d ese br'.'pieliose Hartherzigkeit un lerer Feinde durch unermüdlichen Mahnruf an ih Gewissen zu erweichen. Rege Bemühungen nach dieser Richtung hin entfaltet der Bolkrbund zun Schutze der deutschen KssegS und Ztoilgefangener- der Herrn Direktor Burkhardt au« Chemnitz al« Redner in einer öffentlichen Versammlung entsandt hatte, bi« gestern Mittwoch abend hier im Schützknhaufe stattfand nnd dank d«S außerordentlich jahlretchen Besuch« richt nur au« brr Sradt, sou der» auch au« näherer und weiterer Umgebung, enen würdigen und eindrucksvoller: Verlauf nahm. Mit schulischer Pünktlichkeit ward die Versammlung. */,8 Uhr eröffnet. H:rr Lkhrer Fankhänel alt hr Miteinberuftr stellte mit großer Freude sest, das ö«r Besuch ein so großer sei. Eleiche« Leid und gleiche Sorge beste!« alle. Ein natürlicher Zug un- serr« Herzen» sei r«, wenn man sich den B'strebun gen de« BuudeS zum Schutze der Krieg« und Zivssgefangeaen orsschlletze und sie nach Kiäste: fördere. In eüitm dichterischen Vorspguch entrollte Hur Oberlehrer Heinig «in B'ld von den Leiden der Gefangen'» und rief zu flammendem Protest gegen vir« Verhallen der Feinde auf. Herr Düekior Burkhardt wußte herzpackende Töne arzuschlageu. Dir Sorge um da« Geschick unserer Lieben in Feindrtlaud hält, so führte er au«, alle Herzen gefangen. Ihnen draht Ettav u- ard-it, während die v:Sh:r bei un« ar fgchatten« Gegner, die man auf« beste authült, längst dahrin bei den Ihren sind. Wo bleibt die Menschiichkki! und GerechrigkeU, die unsere Gegner während deL Krieg;» taM.'lich im Munde führten? Redner b - richtet dann üder di: Erfolge, die seinen Befind -n gen ouf Freilassung der Gefangenen bisher bcschieden gewesen find. Die ReichSreg'e ung ist aufgefordrrr worden, dafür zu sorgen, daß den Gefaraeren die schriftliche Verbindung mit ihren Angehörigen er möglichst daß ihnen selbst cia menschenwürdige? Da sein gewährleistet und daß ihnen so bald al« wög Och Gelegenheit zur Heimkehr gegeben werde. N cht Einzelne vermögen wir heimzuhoün, alle wolle, wic sie haben — Heimweh hoben sie olle, Stho- suchr nach ihnen erfüll: un«. Auf jrdrr: Full muß versucht werden, daß da« Berner Abkommen brzüg Och de« gegenseitigen An«tauschr« wieder in ttrof gesetzt werde. Möge die Stunde kommen, so n ün'chr Redner, in der wir unsrru Gegnern da« heimzohlen können, wa« sie jetzt an un« getan. Franzosen, Engländer nud Amrrikaner wollen unsere G«fangS' r.en als nurwolle» HaudeiLodjelt beim Frieden»' schluß iu Händen haben. Rrdner stellir darn roch einmal ausdrücklich fest, daß die Regierung und bi> sonstigen maßgebenden Stellen alle« Erdenkitche tun um dm Bestrebungen de« Volk«üund:S zu vollem Lrsolgs zu verhelfen. Man sorgt und kämpft uw dir Hcimkehr unserer Lieben, und da'.u kann jeder Einzelne mit helfen, indem er dem Volkebundr bet intt, der eine Macht darstellt, die um so nachsrück ltcher zu wirken vermag, je größer er ist. Der Vortrag de« Herrn Direktor Burkhard: muchte auf di« Hörer einen recht tiefen Eindruck; die« stellt« Herr Lehrer Fankhänel beso de,t fest, der die Versammlung fragt-, ob sie bereit sei auch hier eins Ortsgruppe de« Volkskunde! ,u gründe n. Dir Versammlung ertlä.t? ihr Ltrwerstättdn!« hierzu und stimmte auch dem Vo: «chlag zu, dvß Herr Lehrer Fankhänel den Vorsts übernimmt und Herr Schetter die Kaflengeschäsu fohrt. E« soll dm beiden Her en ein A-betiSau« schuß zur Seite stehev. Art« dm Erträgnissen der Mttgli'dilbeiUäge sollen dl« Kosten eine« h-r^ichn Lmpiang»S der Hcimk-Hrendev bestritten und Krank und Bedürftige unterstützt werden. Herr Wilhelm au« Gersdorf, der au« rumänischer Grfanaenschaü heimgekehlt ist, schildert dann seine Erlebnisse wäh rend derselben. Er erklärt sich bereit, Angehöriger von Gefangenen in Rumänien Auskunft zu ertetlen. Mit Geld kann den Gssangenen ihr Lo« bedeutend eilelchert werden, zumal hinstchllich der Ernährung Redner erklärt, daß, wenn düsen Gefangenen nich bald Hilfe zuteil werde, viele oon ihnen nicht Wieder kehr en wüden. Heu L-h-er Fankhänel bistet, wettere Mitqlie der zu werben, B-ttrttlranmelduugm durch Postkmt, an ihn pela> gen zu lassen und Bettläge auf Nr 158 de« Gemeinde-Girokonto« Hohmstein-Emsttha! kür den Volksbund zum Schutze der Krieg«- und Z^oilgefangeoen, Ortkgruppc Hohenstein-Ernstthal, etn,uzahlen. Mitgliederanmkldungen, Beitiäge und Gaben nimmt auch Herr Kaufmann Scheiter, Lim» bacher Straße 10, entgegen. Eiue am Schlüsse derV-rsammlung vorgeuom» men« Geldsammlung erbrachte 361,82 Mk. Lschlilches. Hohtttstein^Ernsttha», 27. Februar 1919. — Der 1. Mai, der in diesem Jahre auf einen DonuelLtag säll», soll als gesetzlicher Ruhetag begangen werden. Der Volktkammer wird in den nächsten Tagen ein Antrag beider fo- zsaldemvk otischrr Fraktionen zogehen, an dessen An nahme n cht gezwiüfkll wird. — Der L.md-.trat der N.- und S Räte hält am 8 Mui mittag« 1 Uhr im Ständrhauss zu Dre»dm eine Sitzung ab. Auf der Tagesordnung lieht die Bsschlußfassuug über den Abbau der A. - und S. - Rüte iu Sachsen. — Zur Nvtlag « de» deutschen Wirt- lch a ft S! eb en L wird von den zentralrn Berbäoden oon Deutschland« Industrie, Gewerbe, Haudes und Landwtrifchaft am 13. Mä z in Berlin eine gemein- sauw Kuildgebung geplant. AIS letzt« War nung vor dem Zusammenbruch werden hervorragend« örrtretrr der genannte»? ErwerbSstände die jetzige Lage de« deusschcn WirtschafiSlebsnS und di« ertngenden Ford: rangen von Industrie, Gewerbe, Handel und Landwirtschaft darlegrn. — Nach einer der .Sächs. StoatLztg,* gewor denen Mitteilung hat die tfchecho-'lowaklschr Regie rung am 25. d. M. abend« den gesamten Eisen bahn verkehr üb-r die G r e n z e in beiden Richtungen gesperrt. Di« Sperr« hängt ver mutlich mit der Abst mprlung der böhmischen Bank noten zusammen und wird voraussichtlich b t« zum 9. Mürz dauern. Auf den sächsischen tlrbergauhSstrcckm wird der Personenzugrorrkehr bi« zur LandeSgrenze aufrechterhalten. — Uetzer die Sonntagsruhe im Han- del«ge werbe trifft eine Verordnung der Reich«, regierung vom 5. Februar 1919 folgende wichtige and einschneidende Bestimmung: «Im HandelSge- merbe dürseu Gehilfen, Lehrlinge und Arbeiter an Soun- und Festtagen nicht beschäftigt werden. Die Polizeibehörde kann für sech« Soun» und Festtage, ^ie höhere Verwaltungsbehörde für writsre vier Sonn- uud F'stiage im Jayre, an denen besondere Verhältnisse «inen erweiterien Geschäftsverkehr erfor derlich machen, für alle oder sür einzelne Geschäft«- zweige eine Beschäftigung bi« zu acht Stunden, je- ooch nicht über sechs Uhr abend« hinaus, zulassen und die BeschäftigungSiiunden unter Berücksichtigung oer für den öff-nllich-n Gottetdienst bestimmten Zeit fests tzw. Für da» Sp'dttion«- und da« Sch ff»- maklergewerbe, sowie für andre Gewerbebetriebe, so- writ e« sich um Abfertigung und Expedition von