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Sir 139 Pulsnitzer Wochenblatt. — Donnerstag, den 22. November 1323. Seite 2. Silben: 1. Preise: Käthe Schindler, Annemarie Röschke, Elly Reinhardt, Sus» Füssel, Dora Kenner, Rudolf Tübel, Erika Kreische, Erna Baumann, Martha Schöne, Helene Kind. 2, Preis: Helen« Kreische. 120 Silben: 1. Preis: Gerhard Wähner. 2. Preis: Herbert Teu bel. 140 Silben: 1. Preise: Johanna Petzold, Erhard Wähner, Friedrich Kühne, Gertrud Hartdorf, Georg Meier. 180 Silben: Belobigung: Els« Neumann. 260 Silben: 1. Preise: Margarethe Röschke, Olto Franke. Letzter« beiden Arbeiten waren vollständig fehlerfrei übertragen und stellten di« vorzüglichsten Leistungen des WettschreibenS dar. Nach Ohorn entfielen folgende Preise: 80 Silben: 1. Preise: Ella Fischer, Walter Schölzel, Else Oswald; 2. Preis: Erich Ziegenbalg; 3. Preise: Felix Philipp, Edgar «auffelt; 100 Silben: 1. Preise: Fritz Freudenberg, Johannes Höfgen, Herbert Horn; 120 Silben: 2. Preis: Georg Förster; 140 Silben: 1. Preise: Kurt Mager, Han» «arten; 180 Silben: 1. Preis : Erwin Frenzel; 200 Silben: 1. Preis: Hugo Heinrich. —. — (Totrnf«st) Tanzvergnügen an öffentlichen Orten, sowie in Räumen geschloffener Gesellschaften find am Totenfestsonntage, am Vorabend de» Toten- festsonntagrs von nachmittags 6 Uhr ab verboten. Theatralische Vorstellungen, einschließlich Lichtspiel- Ausführungen, find am Totenfestsonntage und dessen Vorabend nur gestattet, sofern angemessene ernste Stücke gewählt werden und namentlich di« Aufführung von Poffen und ungeeigneten Lustspielen unterbleibt. Musizier«» zur Unterhaltung der Gäst« in Schank wirtschaften und sonstige, namentlich mit Musikbeglei tung verbundene geräuschvolle Vergnügungen sind verboten. Dagegen können Konzerte, die dem Ernste des Tage» entsprechen, am Totensonntage nachgelassen werden. — (Abführung von Lohnsteuer.) Das Landesfinanzamt weist erneut darauf hin, daß der z. Zt. wieder auftretende Mangel an Steuermarken bei der Post von der Abführung der Steuer nicht entbindet. Dis Lohnsteuer ist in solchen Füllen bei der Kasse des zuständigen Finanzamtes unter Bsi> fügung einer Aufstellung über die eingezahlten Be träge in bar einzuzahlen. Der auf jeden Arbeitneh mer entfallende Steuerbetrag ist unter Angabe der Lohnhöhe und des Lohnzeitraumes in dis Steuer bücher einzutragenj die alsdann dem Lohnsteuerbureau zwecks Abstempelung vorzulegen sind. Arbeitgeber, die mindestens fünf Arbeitnehmer beschäftigen, werden aufgefordert, das Ueberweisungsverfahren einzuführen. Die Unterlagen hierzu sind auf dem zuständigen Lohnsteuerbureau zu erhalten. — (Vorsicht!) Falsche 800 Milliardenscheine der Stadt Freital sind im Umlauf, vor deren An- nähme gewarnt wird. — (Papiergeld muß tn Zahlung ge nommen werden.) Durch die Notverordnung des Retchsprästdentin vom 7. November 1V2S ist «ine Ver pflichtung zur Annahme von Papiergeld bet Inlands geschäften begründet worden. Weder der Abschluß, noch die Erfüllung von Verträgen über die Lieferung von Waren dürfen deshalb verweigert werden, weil die Zahlung in Papiermark erfolgt oder erfolgen soll. Zuwiderhandlungen gegen die Bestimmung«, der Not verordnung werden mit Gefängnis, tn schweren Fällen sogar mit Zuchthaus bestraft, daneben muß ouf Geld strafe erkannt werden, zu deren Sicherung die Polizei behörde das Vermögen des Täters ganz oder teilweise beschlagnahmen darf. Verträgt, deren Erfüllung be» reit» von der Zahlung in Goldmark abhängig gemacht find, find nichtig. Die Polizeibehörde wird mit allen verfügbaren Kräften den Bestimmungen der Verord nung Nachdruck verleihen. Geschäftsleute, die den Be stimmungen zuwiderhandeln, haben neben schwerer Be strafung die Schließung ihrer Geschäfte zu gewärtigen. Einer sehr hohen Strafe verfiel ein Kaufmann in Frankfurt a. M.. der sich ebenfalls geweigert hatte, Ware gegen Paptermark zu verkaufen. Er schrieb an die Tür: „Petroleum auSverkausi", gab es aber hintenherum ab, wenn er wertSc- ständiges Geld erhielt. Die Begründung, auch die Lieferanten forderten wertbeständig.» Geld, nützte dem Kaufmann nicht». Do» Gericht er- kannte aus sech» Monate Gefängnis und 10 Billionen Geldstrafe. Radeberg. (B etr i e bs e i nste ll u n g.) Bei der letzten Lohnzahlung im Sachsen Werk konnte der Lohn wegen Gcldmittelmangel nicht voll ausgezahlt werden, obwohl die Gehälter der Angesrllten dazu mit Verwendung finden sollten. Daraufhin stürmten eine Anzahl Arbeiter in das Direktorialzimmer, miß handelten den Direktor und beschädigten die Etnrich- tungsgegenstände. Daraufhin ist dem gesamten Fa brikpersonal gekündigt worden. Löba«. (Vierzig Jahre im Dienste des deutschen Liedes.) Eine in Sängerkreisen bekannte Persönlichkeit, der Kassierer des S. Ober lausitzer Sängerkreises, der frühere Landwirt Hermann Wilhelm, Löbau, beging dieser Tage das 40 jährige Sängerjubiläum. 2m November 1883 trat er in die „Löbauer Lyra" ein, 1905 war er Mitbegründer des „Löbauer Orpheus", dessen Vorsitzender er seit der Gründung heute noch ist. Dresden. (Die Begnadigungen Dr. Zeigners) Zu den Begnadigungen unter Justiz minister Dr. Zetgner schreibt Geheimer Rat Dr. Les sing, Ministerialdirektor im einstweiligen Ruhestande (auf Grund des Gesetzes vom 26. Juli 1923 über die Pflichten der Beamten usw.) wie folgt an die Presse: „Nach einer in Ihrer Zeitung veröffentlichten Mittei- lung beruht das gegen den früheren Ministerpräsi- deuten Herrn Dr. Zetgner eingeleitete Strafverfahren darauf, daß er in seiner Eigenschaft als Justizminister Geschenke für die Bewilligung von Begnadigungen angenommen habe. Da ich viele (mehr als 12) Jahre hindurch die Enadensachen im Justizministerium an leitender Stelle bearbeitet habe und dis Ausübung dieser Tätigkeit durch mich in weiten Kreisen der Be völkerung bekannt geworden ist, muß ich Wert da rauf legen, die Öffentlichkeit davon zu unterrichten, daß ich während der Amtszeit des Herrn Dr. Zeigner mit Gnadengesuchen nicht mehr befaßt gewesen bin. Eine seiner ersten Amtshandlungen bestand darin, daß er mir diese mit der Begründung entzogen hat, daß meine Mitwirkung bei ihnen für ihn eine poli tische Belastung bedeuten würde." Dresden. (Ministerpräsident a. D. Dr. Zeigner verhaftet.) Wie der Telunion Sachsen dienst zuverlässig erfährt, ist der ehemalige Minister präsident Dr. Zeigner in der Nacht von Dienstag zum Mittwoch auf Veranlassung des obersten Staats anwalts zu Leipzig verhaftet worden. — Wie dem „Berliner Lokalanz«iger" von zuverlässiger Seite aus Dresden gemeldet wird, hat Ministerpräsident Dr Zeig- ner noch vor kurzem versucht, auf Leipziger Zeugen einzuwirken, daß diese nicht gegen ihn sprechen sollen. Zeigner sei körperlich und geistig vollkommen zusam- mengebrochen, was auf sein^zurückzufL hren p sei. Er wurde jedoch na einer Verhaftung noch d nachts mit dem Krankenw, jn das Leipziger Un- u tersuchungsgefängnis gebra E Politische -mdscha«. A Deutsche^ch, s« — (Havrnstrin Innige Tage vor seiner u Zwangrprnstonittung ist d^iHztzankprä'stdrnt Ha rt venstrin gestorben. E»'war bfrkosseye Poche, daß er gehen sollt«, weil sich in dtn l-GtiR Mdnateü irnwir mehr gezeigt hatte, daß sein Grist nicht elastisch ge nug war, um sich auf die Notwendigkeiten einer wei chenden Währung rinzustellen. Gerade dte jüngst« V«rgang«nheit hat scharfe Angriffe gegen ihn gebracht. Man wachte ihm zum Vorwurf, daß er durch lang fristige Kredite der Spekulation «rlegenheit gab, gegen gute» Geld auf Pump Waren zu kaufen und drr Reichsbant nachher schlechte« Geld zurückzugeben. Mrn wachte ihm die Zahlungsmtttetknappheit im August und Oktober zum Vorwurf, man hielt ihm schließlich entgegen, daß er di« Goldanleihe durch di« Art der Einführung geradezu sabotiert hab«, indem er sie den Großbanken zum Zeichnung-kurse abgegeben und ihnen dadurch Millionengewinn« — wohlverstanden in Goldmark — nachwarf. Als er zuletzt auch noch der Reichsregierung dte Diskontierung von Schatz wechseln ablehnt« und dadurch di« ganzen Schwt«. rtgkeit«n wegen der Erw«b»losenunterstützung im Ruhrgebiet hervorrief, setzt« sich auch im Kabtnrtt di« Auffassung durch, daß man sich von ihm trennen müsse, während drr Kanzler sich frührr damit begnügte, daß Herr Dr. Havenstein zum 1. April gehen und sich vorher beurlauben lassen wollte. Er war aber schwer, an ihn heranzukomwen, weil die Retchsbank auf Wunsch d«r Entente der Einflußnahme der Reichrregierung entzogen ist. Deshalb stand «ine Verordnung un mittelbar bevor, wodurch dir Ueberalterungsbestim mungen auch auf die Retchsbank ausgedehnt werden sollten. Damit war, da Herr Havenstein da» 65. Le bensjahr überschritten hatte, sein Rücktritt erzwungen. Nun ist er doch noch in den Sielen gestorben, und «S wäre unrecht, wollte man ihn lediglich beurteilen nach den Fehlern, dte er in den letzten Monaten begangen hat. Zurückschauend auf sein ganze» Wirken wird doch anzuerkennen sein, daß er, solang« er auf der Höhe seiner Kraft war, sich um bi« Retchsbank große Verdienste erworben hatte und daß es vornehmlich ihm zu verdanken war, daß bei Beginn des Krtege» unsere finanzielle Mobilmachung glänzend funktionierte. Berlin, 21. November. (Eine weitere deut sche Protestnote.) Der deutsche Geschäftsträger in Paris Herr von Rösch hat dieser Tage eine wei tere Protestnote gegen die Unterstützung der Separa tisten übergeben. Die deutsche Regierung legt gegen die fortgesetzte Unterstützung der bewaffneten Sepa ratistenbanden durch amtliche französische Organe und gegen die Behinderung der deutschen Behörden und Beamten bei der Wiederherstellung der Ruhe und Ordnung nachdrücklichste Verwahrung ein. England. — (Der englisch« Wahlkampf.) Sowrtt sich di« Ding« heut« überseh«« lassen, treten sich al» H ruptkämpser Lloyd George und Baldwin gtgenübrr. Der Waliser z«igt wieder einmal das fabrlhaft« 8« schick, di« Lag« für sich auszunutztn. Ju Southamp ton b«schuldigt« «r dte konffrvativ« Regierung Bonar Laws und BaldwwS, an der verworrrnen Lage Eu- ropaS schuldig zu sein. Nun kann abrr auch Lloyd George nicht für sich tn Anspruch nehmen, di« sran -östsche Politik rechtrckig durchkreuzt zu haben. Weder in London, als das berüchtigte Ultimatum vom Mai 1921 stieg, noch im Herbst 1921, als Deutschland um Oberschlrsien betrogen wurde, hat er sich als der stark« Mann erwiiskn, der den französischen Machthunger in die Schranken zu weisen verstand. Baldwin weist in seinen Wahlreden hauptsächlich aus den WlrtsHaskS« verfall Englands hin, der ein« Folg« des Durcheinan ders auf dem Festland sei. Dabei macht« Baldwin wiederhol; da« Zugeständnis, daß Frankreich seine ver wüsteten Gebiet« wieder ausgebaut habe und nun im stande sei, den Wettbewerb mit der englischen T-xtil« industrir auszunehmen. Zum Verständnis möge dienen, daß Lllle und Roubaix dir Hochburgen der französi schen Textilindustrie sind, dir schon vor dem Kriege dm Wettbewerb mit Lancashire aufnehmen konnten und ausgenommen haben. Lloyd Georg« meint in dessen, daß England nicht Schutzzoll gegen die fran zösischen Spinnereien brauche, sondern gegen den fran zösischen Militarismus. Als Lloyd Georg« noch schein, bar noch Herr Europa» war, gingen die Franzos«» nach Düssldorf, Ruhrort und Duisburg. Sie find dort geblieben, obschon dieser Einbruch ebenso vertrags widrig war und ist, als der in das Ruhrgebiet. Ohnr Düsseldorf häite e» kein Essen und Dortmund gegeben, wie denn auch Poincr e immer damit aufgetrumpft, daß das Lloyd Georg« Ultimatum vom Mai 1921 dte deutsche Schuld endgültig festgesetzt hab«. Jn alledem zeigt sich, wie verhängnisvoll schwach England gegen- über Frankreich in Europa geworden ist. London, 19. November. (England kann nicht länger auf die Lösung tn Europa warten.) Heut« hielt Ministerpräsident Baldwin in drr Queens Hall in London «ine Red« über seine Zoll- itit und stellte dabet die Frage, warum esgenlIH*^ ganze, durch das Erliegen de» Welthandel» ver- ichtr Last auf »en Schultern England» liegen solle, ffand sei schwerer davon betroffen, wie jeder andere mt. Frankreich, Italien, Brlgtrn und D uffchland len nicht soviel darunter gelitten, wie Eagland. tz des Thaos in Europa sei Frankreich tn der Lage «sen, seine zerstörten Gebiet« wieder aufzubauen, « beschädigten Kohlengruben wieder vorzurtchten Maschinen ou»zu- tM^rür Deutschland und »«lgien zu. Str v NnDen TrL uer uaa«. E -onkn'LenfiSdktM^ «ck Englend wnnrnichr mehr auf die Lösung in Europa wurten. Während es sich weiter um diese Lösung noch b:mühr, müsse eS jetzt vor allen Mngm an seins eigenen In teressen d-mken. Frankreich. Paris, 22. November. (Di« Resultate der gestrigen Botschafter-Konferenz) In der gestrigen Botschasterkonferenz wurde zwischen den Nllt- iertrn vollkommene Uebtttinstimmung erzielt. Di« osstjkllen Pariser Kreise sind über das Resultat der Konferenz überaus zufrieden, umsomehr al» dadurch die Aufrechterhaltung der Entente ermöglicht wird. Er wurde an Deutschland rtne gemeinsame Note ö«' richtet. Italien. Rom, 19. November. (Fürst Bülow in Rom.) Fürst Bülow ist mit seiner Gemahlin in Rom «Inge- troff:«. Er beabsichtigt in der Villa Mali» den Win ter zu verbringen. Dem Korrespondenten des .Trikolor" erklärte er, daß «r keine Politik mehr treiben werbe. Deutscher Reichstag. Sitzung vom 20. November. Die politische Aussprache. Der Reichstag ist wiederum versammelt, um zu der politi schen Lage Stellung zu nehmen. Als der Präsident um halb 2 Uhr die Sitzung eröffnete, waren zwar die Tribünen überfüllt, aber die Bänke der Abgeordneten wiesen zahtreiche Lücken auf. Die Volks boten sind noch nicht in Berlin eingetroffen. Der Präsident gedachte zunächst des Ablebens des Zentrumsabgeordueten Hoener und des Reichsbankpräsidenten Havenstein. Er brandmarkte das Verhalten der französischen und belgischen Bcsatzungsbehörden, die es zugelasic? habe», daß die Separatisten die Immunität der Abgeordneten Mab (Ztr.) und Dr. Mest (O. Bp.) verletzten. Ein Antrag auf Straf verfolgung des pfälzischen Abgeordneten Hofmann - Kaiserslautern (Soz.) wegen Hochverrat wurde dem GeschaftsordnungsausfchUp überwiesen. Kleine Verträge mit der Schweiz und Polen wurden ohne Erörterung gebilligt. Das Haus trat dann in die große Politische Ausspracht ein, an deren Spitze diesmal keine Regierungserklärung stand. Der Kanzler will erst im Laufe der Aussprache das Wort nehmen. gegen erhoben die Kommunisten lärmenden Protest und als der Präsident feststellte, daß es dem Reichskanzler natürlich überlassen bleiben muß, wann er das Wort nehmen wolle, beantragten die Kommunisten Vertagung des Reichstages. Das Haus antwortete darauf nur mit Heiterkeit und lehnte den Antrag ab. Die Reiht der Redner eröffnete der sozialdemokratische Abgeördnete Wels, der die Anschauung vertrat, daß das jetzige Kabinett Stresemann «ne neue Regierung sei, die ihr Programm entwickeln und das Ver trauen des Reichstages beantragen müsse. Der Redner verurteilte die Abtrennungsbcstrebungen und protestierte gegen die Wahnsinn»' Pläne derjenigen, die im Westen ihre Industrie-Herzogtümer errich ten wollten. Kahr und Ludendorff hätten in München offenen Hochverrat begangen. Für alle diese Ereignisse trage der Reich»' kanzler die Schuld. Die Rhein- und Ruhrfrage sei für die Sozi« ' demokratie eine nationale Frage. An eine Preisgabe sei nicht i» denken. Der Industrielle Klöckner habe die Unterstützung der Fra>l- zosen für die Einführung des 10 - Stundentage» gesucht. Dagegen erhoben die Sozialdemokraten stürmischen Protest. Der deutlch nationale Führer Hergt stellte fest, daß der Reichstag wieder cinino vor einer bitterernsten Entscheidung stehe, vielleicht zum letzten Ma - Das Kartenhaus der großen Koalition sei zujammengebrochen, Reichskanzler müsse folgen. Der Redner fordert einen völlig Kurswechsel und verlangte vom Reichskanzler eine unzweideutig Erklärung über die, gegenüber den besetzten Gebieten geplante Pvl tik. Nicht eine einseitig nationale Regierung, sondern eine nativ"« Regierung überhaupt müsse gebildet werden. Auch die Arbeiters"^" werde die ihr gebührende Stellung erhalten. Die Regierung uiuil das Vertrauen der nationalen Verbände und der nationalen Jugan haben. Bei Beendigung der Rede kam es ganz unerwartet zu ewc erregten Zwischenfall als der Reichskanzler das Wort erhalten sau- verlangte Abgeordneter Koenen das Wort zur Geschäftsordnung-