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au^/am^rr, oer/chwan- b/e aHmä'-ttch m«Kr und mehr, und zuletzt waren es nur noch wenige alte tm Dienste ergraute Beamte, die sich von ihr nicht trennen mochten. Sie starken mit der Zeit und hätten es stch wohl nicht träumen lassen, daß noch einmal ein« Zeit für den Gänsekiel kommen sollte. —— Wat weur'n wi dumm! Ein Hamburger Kohlenarbeiter schreibt di« folgen den ireffenden vtts«: Nu sttt wt dor un knabbert Knaken, Nu is bi un« de Düwel los, Nu kann he glücklich mit un« maken. Ganz wat h« will, de Schiet Franzos'. Ick will nix von Partei mehr weeten Un ok nix mehr von Ri? und Orw, Wt krigt nu all' nix mehr io frerten Un uns« Stum ward nich mehr worw. De dütsch« Rhein, de ward oerhannel», De Franzmann supt unk scheunen Wien Un uns« dütschen Deern« vrrschannelt Dat gottverdammte, swatte Ewien. Eenmol, dor kannst di to verlatsn, Haut wi dat O« noch scherf uvd krumm Ne«, Minsch, ick kann dat gor nicht säten: Wat weur'n wt dumm, wat weur'n wi dumm ! 0»«»—ll Praktische Winke, o—o—1 Tintenflecke au» Wollstoffen beseitigt um» auf folgende Weise. Man saugt mit einem Bäuschchen Watte oder mit sehr gutem Löschpapier die eben erst auf den Stoff gelangt« Tinte auf. Darauf tröpfelt man rin wenig süße Milch aus die betreffende Stelle und saugt dies« gleichfalls auf dieselbe Weise rein au». Dieses Verfahren muß nacheinander solange wiederholt werden, bis die Milch nicht im mindesten mehr eine dunkle all zu tintige Färbung aufweist, Schließlich wird dir Stelle mit ein«m reinen Seifensud ausgewaschen und vermittelst eines Tuches trockengerteben. Ist der Fleck schon älter und «ingetrocknet, so mutz di« Milch länger darauf stehen bleiben und das Verfahren hat nörtgeafalls so^ar mehr mals mit Unterbrechung von je einem Tage statte finden. Aus dieselbe Weise entfernt man auch Ttnterflkcke auk Teppichen jeder Art und jeden Gewebes. ° «>« ° Allerlei. ° Ordnung muff sein! Wir lesen in der »Frank furter Zeitung": E, ist »in Glück, daß in diesen traurt g«n Zetten doch immer wieder mal «in bißchen für Humor gesorgt wird. Als rin Homburger Geschäftsmann im April d. I. mrt seinem Auto noch Darmstadt fuhr, ahnte er noch nicht, daß diese Fahrt solche Folgen haben werd«. Denn «r fuhr in Darmstadt ganz harmlos auf der «inen Seit« des Ernst Ludwig-Denkmals und wußte nicht, daß es die falsche Seite sei. Aber d«r Schutzmann wußte es und schrieb e» auf, nämlich di« Stummer d«s Wagens. Sein Eigentümer wurde auf dem Dienstwege ermittrlt und dann in Homburg wegen der Uebertreiung vernom men. Da» Protokoll ging nach Darmstadt, und von dort kam nun vor einigen Tagen rin Schrriben dr» Daru/stä-err Nrnt/aeriF/e mit Z^stellurrgturl'unde. D.^feS Schreiöen war mit Marten zu 4000 Mart unb einer Marke zu S000 Mark frankiert, und es enthielt einen 'Strafbefehl auf eine Geldstrafe von 1L00 Mark und Zahlung der Kosten drS Lers- Hren«, die mit 400 M angesetzr waren. Man hat also 50 000 Mark für Porto ausgegeben und dafü 1900 Mark ein getrieben . . . Man^könnte meinen, . . , «der sicherlich wä^e die Mei nung falsch, denn Ordnung muß sein. Wobei wir an eine andere Geschichte erinnert werden, die auch ihren Reiz hat 8t«ma,ck erzählt in fernem drittln Bande: »Ich wurde vcrcnlüßt, die Qwte memet am 1. Januar erhobenen Q rarlalgahalres für die elf Tage vom Datum meiner Verabschiedung (20. bi» 31. März) wieder heraus- zugeben." . . . Allerlei von Unserem RSrper. D«r Mrnsch braucht im Z -stand« d r Ruh« 8 Ltiir, beim Gejen 16 Ltter, beim raschen Steigen 24 L ter und beim Dauer lausen 57 Liter Luft in der Minute — Die Menge d-s Blute» beträgt bis >/, d-S Körpergewichi». Bei den Säugetieren hat das B.ut eine Temperatur von 87 bis 38 Grad C., bei den Bögeln «ine solche von 40 Grad C., bet den Kaltblütern wechselt da« Blut sehr und rich tet stch nach der Temperatur dr» sie umgebenden Stoffes. Da« menschliche Herz hat nicht die bekannte Herzforw, sondern ähnelt mehr einer kurzen, runden, aurgesüllten Birne. — Unser« Knochen haben 50 Prozent mehr Zugfestigkeit als Har!Holz. — Der Schädel eine» er. wüchsen«» Manner ist noch so elastisch, daß er durch Schlag oder Druck um 1'/, Zinttmeter zusammengedrückt werden kann, ohne Schaden zu n«hm<n. Nachher nimmt er wieder sein« ursprünalich« Gestalt an. — Unser Kör- per hat 2*/, Millionen Hautporen, die zur Ausschei dung von Flüssigkeiten und Fasen dienen. — Die Haut eines Menschen wiegt annähernd so viel al» seine Kno- chen, ist sogar gewöhnlich noch um «in gtringe» schwerer als diese I Ein Mann, der 70 Kilogramm wiegt, hat durchschnittlich 1L.4 Kilogramm Haut, 12.L Kilogramm Knochen. Daß der Mensch einen Vi«rtelzentner Haut mit stch hrrumschleppt, erscheint auf den ersten Blick ebenso unglaublich wi« die Angabe sein«» verhältnismäßig g«. ringen Knochengewichte. Allerdings find unsere Knochen hohl und an vielen Stellen sehr dünn. Der Mentch hat unter gewöhnlichen Verhältnissen noch etwa» mehr Fett al« Haut und reichlich doppelt so viel Muskeln (Fleisch) al, F-tt. Guter Rat. »Han», mein Junge", sagt Müller zu seinem Sohne, »du heiratest morgen". Hier ist mein Hochzrittgeschenk: «ine funttlnagtlneu« Mausefalle. Wenn ks etwa» gibt, waS ein« Frau wehr fürchtet al« «ine Mau», so ist «S «in« Mauftfallr. Hör« auf den Rat eine» alten erfahrenen Manne». Stell die Fall« jede Nacht auf deinen Stuhl, wenn du zu Bett gehst, und deine Brieftasche lege darunt-r." Aennsch mi no. Ein reizendes, angeblich wahre» Geschichtchen au» dem Basler Zoologisch«! Gsrt«n berichtet «in Leser d«r „Basler Nachrichten": Kürzlich stand ein vierjähriger Knab« au» der Jomnschwttz am Gehege der Waflervögel und sah zum Storche hinüber. Der Kleine hielt die Hände auf dem Rücken und sprach in reizender, vornübergrbeugter Stellung den Storch an: „Störchli, kennsch mi no?" Auf den Hund gekommen. In «ugtburg wurden zehn Hundsschlächtereien errichtet, di« der groß«» Nach frage nicht genügen — bei den hundemäßtgen Zetten. Ä M-V «MM» em-Mie VMM» dF» V 6MW-MW,! '! Lll! M WSW« WMMM K m !!r! j' E Druck und Verlag von E. L. Förster'- Erben Inhaber: I. W. Mohr) « Schriftleiter: I. W. Mohr in Pulsnitz tz H ^HL^ie's aber In der Welt zugeht, Eigentlich niemand recht versteht, Und auch bi» auf den heutigen Tag Niemand gerne verstehen mag. Gehabe du dich mit Verstand, Wie dir eben der Tag zur Hand; Denk' immer: Jst's gegangen bis jetzt, So wird es wohl auch gehe» zuletzt. Goethe. Sonntagsgedanken. Aum Michaelisfeste. Der 29 September trägt den Namen Michaelis. Dieser Tag spielt im bürgerlichen Leben eine große Rolle, bedeutet einen Termin im Geschäfts und Verkehrs- leben, einen wichtigen Abschnitt im Leben der Schule. Auch die Kirche darf von der Bedeutung dieses Tages nicht schweigen, als Christen dürfen wir nicht achtlos daran vorübergehen. Ist es doch der Tag des starken Engels Michael, der Tag, an dem wir des Schutzes der Engel gedenken und dem Herrn sonderlich dafür danken, daß er seinen Engeln befohlen hat über uns, daß sie uns behüten auf allen unsern Wegen. Man nimmt zur Lehre von den Engeln recht verschiedene Stellungen ein, viele halten die Engel nur für Sinnbilder von der Macht Gottes. Und doch meine ich, wenn wir sie uns auch nicht wirklich vorstellen dürfen als Gestalten mit Flügeln, so ist doch der Glaube, daß es Engel, d. h. unsichtbare Eeistwesen gibt, ausrecht zu halten. Und wenn ich mich überall in der heiligen Schrift, wo Engel erwähnt werden, dazu verstehen könnte, poetische Schil derung anzunehmsn, am wenigsten könnte ich es in der Weihnachisgeschichte, da die Hirten die Verkündigung der Geburt des Welrheilands und den Lobgesang: „Ehre sei Gott in der Höhe" aus Engelsmund ver nehmen. Sollte es nicht Wahrheit sein, und müssen wir uns nicht hüten, im Gotte-wort Dichtungen, Sinn bilder und poetische Ausschmückungen finden zu wollen? Und wir haben heute noch herrliche Bilder: Ein Engel beugt sich über eine Wiege und behütet ein schlafendes Kindlein, ein Engel geht hinter einem ahnungslosen Kinde her, das in Gefahr ist, in einen Abgrund oder vom schwankenden Steg in den brausenden Gießbach Zu stürzen, ein Engel führt den konfirmierten jungen Christen vom Altar des Herrn hinweg in den Kampf des Lebens, Engel tragen die erlöste Seele am letzten End zum ewigen Vaterhause. Jst's nicht schöner, an das Vorhandensein dieser Eeisterwesen zu glauben, dis der Herr zum Schutze der Menschheit gesandt hat, und deren Wirken wir tagtäglich sehen können, als an das Vorhandensein von Gespenstern, dis auch die Menschen unserer aufgeklärten Zeit noch sehen, die tatsächlich nicht bestehen, und deren böses Treiben noch immer auf die natürlichste Weise sich erklären ließ. Für den Schutz der Engel wollen wir Heute dem Herrn danken und ferner hin uns ihm befehlen. 3m 12 Kapitel der Offenbarung Johannis lesen wir, wie der Engel Schar den Satan überwunden hat. Die Kraft dazu ging aus vom Blute des Lammes, nun ist es dem Satan nicht mehr möglich, die Gläubigen zu verklagen vor Gott, nun ist das Heil und die Kraft und das Reich und die Macht unseres Gottes seinem Christus zuteil geworden, Halleluja! Und Engel hat dieser König Jesus ausgesandt zu seinem Dienst und zum Dienste derer, dis ererben sollen die Seligkeit So malten sie unsichtbar über unserm Leben, so stehen sie auch gleichsam an den Scheidewegen un seres Lebens, wenn es gilt, sich für Jesum und sein Reich oder wider ihn zu entscheiden. Solche entschei dende Wendepunkts gibt es oft für uns, und wohl uns, wenn uns Jesu unsichtbare Boten den rechten Weg führen mit ihm, für ihn, zu ihm. Dann steht uns das herrliche Ziel bevor, nach dem wir uns sehnen: nach dieser Welt verworrenem Eebrause die sanfte, fsl'ge Ruh. Sein heiliger Engel geleite uns! nd. Auliune. Löbauer Stadtgejchiche aus den Jahren 1816 - 1818 18) von R. K. Nur «inen Augenblick war «r unschlüssig, wa» «r Lun sollte, dann eilt« er In raschen Schritten dem Res- sourcmgarten zu, um möglichst schnell zur mater ckolorosa zu gelangen, sein Inneres sagte ihm bestimmt, daß Juliane durch Vermittlung sein«» Freundes dorthin kom men würde. Bald war er am besagten Plätzchen. Er mußte Juliane richtgeben, daß es stch zu einem Kencker- vous vortrefflich eigne. Ringsum befand stch dichtes Strauchwerk, von hohen Bäumen überragt, und vom Grsellichafttlokale abgelegen. Düster war «s allerdings an diesem Otte. Do» bewirkt« ganz besonder» eine Hal- lenarttge Mauernische, in der stch ein große» Steinbild öetand. Daneben stand ein« Bank. »Hier läßt es stch ungestört plaudern, hier —Mitschke brach den Ge- dankengang ab und betrachtrte unverwandten Blicke» das Strinbtld. Er sah es zum ersten Male. Eine Frau in Leben»größ« beugte stch, den Kopf in die Rechte gestützt, über eine dorische Säule, an der stch eine Strintafel mit Inschrift befand Jede Falte des langen Gewände» ver. riet hohe» künstlerisches Schaffen. Tief ergreifend war d«r Ausdruck des Gesichts. Hier hatte «S der Künstler meistirhaft verstanden, d«m Stein Leben einzuhauchen und tttsstrn Seil«nschm«rz -um Ausdruck zu bringen.