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Pulsnitzer Wochenblatt : 03.05.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-05-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1840935979-192305031
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1840935979-19230503
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1840935979-19230503
- Sammlungen
- LDP: Bestände der Stadt Pulsnitz
- Saxonica
- Zeitungen
- Bemerkung
- Vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Pulsnitzer Wochenblatt
-
Jahr
1923
-
Monat
1923-05
- Tag 1923-05-03
-
Monat
1923-05
-
Jahr
1923
- Titel
- Pulsnitzer Wochenblatt : 03.05.1923
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'Sir. 83. PulsniM Wochenblatt — Donnerstag, den 3. Mat 1833. Sekr 2. schästslcutcn, in dem Deutschland gleichberechtigt vertreten ist, oder ein Schiedsgericht, bestehend aus je einem Vertreter der Reparationskommisston und der deutschen Regierung, sowie einem Obmann. Deutschland wird weiter in Anrechnung auf seine Schuld nach den Bestimmungen der bestehenden Verträge Sachleistungen au-führen. Deutschland ist Überzeugt, mit die sem Vorschläge bis an die äußerste Grenze dessen gegangen zu sein, was es bei Anspannung aller Kräfte vermag. Sollte diese Auffassung von anderer Seite nicht geteilt werden, so schlägt die deutsche Regierung vor, entsprechend der Anregung des Staatssekretärs Hughes das gesamte Reparationsproblem einer internationalen Kommission zu unterbreitt». Der gesamte Be sitz und alle Einnahmequellen des Deutschen Reiches sind be reits nach dem Vertrage von Versailles verhaftet. Wie für den Anleihedienst diese Haftung kongret zu gestalten ist, läßt sich nur im Wege von Verhandlungen siststellen. Es ist notwendig, daß die gewaltsame Ergreisung von Pfändern und die An wendung von Sanktionen künftig unterbleiben wird und daß Deutschland von den politischen und wirtschaftlichen Fesseln be freit wird. In gleicher friedlicher Zusammenarbeit ist die deutsche Regierung zu jeder sriedenfichernden Vereinbarung bereit, die aus Gegenseitigkeit beruht. Die deutsche Regierung schlägt vor, aus Grundlagen der vorstehenden Ausführungen in Verhaus lungen einzutreten. Ansgangspunkt der Verhandlungen ist die Wiederherstellung des „Status quo ante'. Berlin, 1. Mai. (Die Parteiführer beim Reichskanzler.) Wie dis Telegraphen Union er» fährt, hat der Retchrkanzler die Partrtsührer empfan gen, um sie über die Lage zu unterrichten unk ihnen Mitteilungen über den Inhalt der Note zu machen, die an di« alliierten Regierungen gesandt wird. Berlin, 2. Mai (DieMtnisterpräsiden- tenkonferenz in Berlin.) Die gestrige Besprechung zwischen dem Reichskanzler und den Ministerpräsiden-, trn aller Länder, die auch sämtlich anwesend waren dauert« von drei Uhr bis kurz noch fünf Uhr. Eine amtliche Mitteilung über den Verlaus der Sitzung wurde nicht auSpegeben. Berlin, 2. Mai. (Die neue Devisenverord nung.) Die neue Deoisenverordnung ist, wie die B. Z. erfährt, soweit fertiggestellt, daß sie im Lause des heutigen Tages an das Kabinett gelangen dürste. Mit den letzten Absassungsmo- dalitäten hat sich in erster Reise das Reichswirtschaftsmini sterium beschäftigt. FrankveiO Frankreich verhält sich ablehnend. Paris, 3. Mai. (Abge 1 ehnt.) Kurz nach der Be kanntgabe der deutschen Vorschläge wurde gestern Nachmittag bereits am Quai d' Orsay Auskünfte über die Haltung der französischen Regierung zu den Vorschlägen gegeben. Dec In halt dieser Auskünfte deckt sich vollständig mit der ablehnenden Haltung der Pariser Abendpresse. Es wird darauf hingewiesen, daß die Erklärungen Poincares sowohl in d n Londoner und Pariser Konferenzen wie auch bei den späteren Aussprachen ein Programm darstellen, von dem Frankreich nicht abwrichen würde. Die deutschen Vorschläge selbst abgesehen von ihren Einzelheiten und namentlich von den in ihnen enthaltenen Zis fern verlangten eine Aufrechterhaltung des bis zum Moment der Ruhrbesetzung beobachteten Zustandes, wobei die Erfüllung der deutschen Verpflichtungen ausschließlich von Deutschlands eigenem guten Willen abhänge. Diesen Zustand wolle Franksteich aus Grund seiner Erfahrungen aus keinen Fall wiederhergestellt sehen. Auf Grund der Brüsseler Beschlüsse werde Frankreich niemals in eine Räumung der Ruhr einwilligen, es sei denn Zug um Zug gegen die deutschen Zahlungen. Da die deutschen Vor schläge in diesem Punkte Frankreich widersprechen, sei sie als Grundlage zu weiteren Verhandlungen unbrauchbar. Auf die Haltung der anderen Mächte wurde bei Abgabe dieser Erklä rungen mit keinem Worte/Bezug genommen. Die Entscheidung der französischen Regierung scheint danach festzusteheu und un- beeinflußbar zu sein. Aus die Frage, ob Frankreich aus die deutsche Nole eine Antwort geben werde, wurde erwidert, daß darüber noch nichts beabsichtigt sei. Paris. 3. Mai (Die Pariser Abendpresse.) Die deutsche Note ist gestern nachmittag gegen 4 Uhr von dem deutschen Geschäftsträger am Quai d'Orjai überreicht worden. Die Pariser Abendblätter veröffentlichen bereits aus Telegram men aus Berlin den vollen Wortlaut des Schriftstückes und fügen Kommentare hinzu, die durchweg ablehnend sind. Der Tcmps kennzeichnet die Note als eine Art diplomatischer Offen sive Deutschlands, an der er vor allem auszusetzen hat, daß Deutschland entschlossen ist, den passiven Widerstand ausrecht zu erhallen, bis zum Abzug der Truppen aus dem Ruhrgebiete und der Wiederherstellung normaler Zustände im Rheinlande. Dazu sagt der Temps, daß ein Abzug der Truppen aus dem Ruhrgebiete, für die Deutschen gleichbedeutend wäre mit einem Siege und daß die deutschen Reoanchegelüste hierdurch an Kraft gewinnen würden. Das würde gegen die Srundziige der fran zösischen Politik verstoßen, wie sie in den letzten Konferenzen von Paris und London von Herrn Poincare dargelegt worden sei. Es wolle sich mit der Forderung nach Räumung des Ruhr gebietes vor der Aufgabe des passiven Widerstandes allen Fol gen seiner Niederlage und den Verpflichtungen des Versailler Vertrages entziehen. Paria, 2. Mai. (Eine Stimme aus dem Quai d' Orjay.) Aus dem Ministerium des Aeußeren wurde gestern Abend zum erstenmale unumwunden erklärt, man sei einver standen, daß die deutschen Vorschläge an alle Verbündeten über mittelt werden, ferner, daß die Frage der Fortdauer des passiven Widerstandes im Ruhrgebiet Frankreich nicht hindern würde, die deutschen Vorschläge zu prüfen. Alles hänge davon ab, ob die deutschen Vorschläge als aufrichtig angesehen werden können. Die deutsche Note in Brüssel. Paris, 3. Mai. Die deutsche Note ist am Mittwoch Nachmittag in Brüste! überreicht worden. Die belgische Regierung erklärt, daß sie nach Rücksprache mit der französischen Regierung auf die deutsche Note antworten werde. England. London, 3 Mai. (Die Note in England.) Die deutsche Note ist gestern Nachmittag von dem deutschen Bot schafter Dr. Sthamer im For - Office überreicht worden. Gleichzeitig ist sie allen alliierte Mrungen übermittelt wor den. Die hiesige Press vrrSffentuchi »edigltch einen summarischen Inhalt der Note, n ie er ihr von Berlin aus telegraphiert wor den ist. Kommentare dazu liegen noch nicht vor. In unter richteten Kreisen erklärt man, daß das Kabinett sich an einem der nächsten Tage mit der Note beschäftigen werde. Die ausländische Presse über bas deutsche Angebot! Paris, 3. Mai. Rei der Besprechung der von der deut. scheu Negierung angeboteueu Reparatiaussumme kommt der „Temps" auf die französische» Erklärungen in den beiden jüngsten Konferenzen. zurück und sagt, Deutschland biete eine Summe au, die so klein sei, daß die Älliierren sich um sie schlagen müßten. Die Summe von dreißig Milliarden kritisiert der „Temps" weiterhin damit, daß sie nichtssagend sei, solange die Besitzenden in Deutschland dieses Angebot nicht anerkennen. Von den dreißig Milliarden würden vorläufig erst zwanzig fest angebotcn uud von diesen seien die Zin sen für vier Jahre abzusichc» Uebcrdics verpflichte sich Deutsch land für den Fall, daß das Kapital nicht zur Stelle geschafft wer den lönne, nur zur ratenweise» Zahlung, die 36 Jahre in Anspruch nehme» würde. In der Frage der Garantien stößt sich das fran zösische Regierungsblatt an der grundsätzlichen Gegenseitigkeit, die cs mit den Worten abtul: „War ner Einfall in Belgien und Frank reich ein gegenseitiger?" Der „Temps" schließt mit der Erklärung, daß Frankreich und Belgien über derartig hinterlistige Vorschläge nicht diskutieren könnte» oder ihre Forderungen einschrönkc», und daß sie keine andere Aufgabe jähen, als das Ruhrgebiet wirtschaftlich auözubeuten. — Aehulich heißt es im „Journal des Debats", die Berliner Negie rung biete ein Blendwerk an und verlange dafür die Räumung des Ruhrgebietes. — In derselben Tonart schreiben „Jntransigcant" und „Liberte", die die deutsche Note als eine» Hinterhalt bezeichne», in den Frankreich nicht gehe» werde. Schließlich wurde aus eine persönliche Anfrage bei einer dem Quai d'Orsay uahestchendcn sehr bekannten journalistischen Persönlichkeit dem Korrespondenten der Telegraphen Union erklärt, daß diese deutschen Vorschläge in Frank reich diskutiert werden würden. London, 3. Mai. Obgleich die Blätter am gestrigen Tage noch keine Besprechung der deutschen Note gebracht haben, stellen sie übereinstimmend fest, daß die Hoffnung auf Annahme der deutschen Vorschläge durch die französische Regierung außerordentlich gering sei. Nach dem „Eveuing Standard» steht es fest, daß die kommenden Verhandlungen zu nichts führe» werden. Das Blatt sieht voraus, daß die französische Herrschaft im Ruhrgebiete sitzt schärfer werde» wird als je. Die Verhaftung Krupps sei erst ein Anfang. Wem, man Krupp ins Gefängnis werfe, so sei das dasselbe, als wenn mau i» England de» Lord Cardwan und einige andere Magnaten ver hafte — nämlich eine wilde Herausforderung der öffentliche» Meinung. Rom, 3. Mai. In römischen Kreisen wird die deutsche Note trotz einiger Formmängcl als für eine Verhandlungsbasis ausreichend bezeichnet. Die „Tribuna" stellt fest, daß die römi sche» diplomatischen Kreise augenblicklich Reserve gegenüber der deutschen Rote beobachten. Diese Reserve sei erklärlich, da diese Note zurzeit einer ausführlichen Prüfung unterliege. Der „Maitmo" erklärt, die deutsche Note nähere sich — von de» Ziffern abgesehen — dem Projekte, das Italien in London vorlegte. Italien wolle Deutschland nicht ruinieren, aber auch nicht sich selbst. Die Maifeier in Deutschland. Der 1. Müt ist nach den bishrr vorliegenden Nachrichten im ganzer» Reiche orrhältnirmäßig ruhig verlaufen. Dresden, 1. Mai. Die Bereinigten Gozialdeno- tratischen Parteien und Kßmmunistrn hatten ihre Mit- gliedrr zu einer Maifeier aufgrfoedert. Dir Teilnehmer sammelten sich in der Mittagsstunde auf der Weißeritz straße, aus dem Alaunplstzr, auf dem Markgraf Heia- rich-Pkatz in Strießen und auf der Werner-Straß« in Löbtau. Gegen «in Uhr s«tzt«n sich di« Züge nach den Elbwiesen Sei Antonk in Brmegung. Zahlreich» rot« Fahnen, darunter solche mit dem Sowjetstern und alt« Fahnen auS der Zeit von 1848 wurden in den Zügen mitgrführt. An der Spitzr einer jeden Zuge» befand sich ein MusMorpk. Ein freundliches Gepräge erhielten diese Züge durch Gruppen einheitlich gekleidet» Radfahrer und Turner. Gegen zwei Uhr trafen die Spitzen der Züge aus den Elbwiesen bei Antons rin. Der Aufmarsch dauerte über eine halbe Stunde. Zahlreiche Zuschauer hatten rings um den weiten Platz Ausstellung genommen und die Böschung an der Hochuser Straße entlang war vollständig mit Menschen besetzt. Di« Zugteilnrhmer gruppierten sich mit ihren Fahnen um die acht rot drapierten Redner- pulte, die an den beiden Längsseiten der Spielwiesen aufgrstellt waren. Gegen drei Uhr eröffnet« drr Ar- fteiltrsängerbund die Maifeier durch den Gesang einiger Lüder. Darauf sprachen von den Pulten aus Stadt verordneter» Vorsteher Landtagrabgeordneter Wirch, die 3andLagSaSgeordn«t«n Arzt, Edel und Weckel (Eoz.) und Renner (Komm.), ferner der sozialdemokratische Stadtverordnete Elsner, Geiser (Asa) und Schramm (Komm.). Die Redner wiesen in ihren Ansprachen aus di« Bedeutung des 1. Mai für di« proletarische Be wegung hin. Etnzrlne Rednrr forderten insbesondere in der jetzigen Zeit des Ruhrkonflittr», daß die Reich«- regierung «ine Verständigung mit den Gegnern an- strebrn müsse. Dabei rücke die Sozialdemokratie ab von dem Versuche der nationalistischen Kreise, unter dem Mantel der Erhaltung der Einheitrfront den Achtstundentag beseitigt» zu wollen. Wichtiger al» die wirtschaftlichen Gefahren d«r Gegenwart seien die politischen Erfahre», wie sie jetzt in Bayern drohen. In dieser Zeit wollt dis Arbeiterschaft durch ihre Maifeier Sekunden, daß st« die Nrbewrrrgierung zu erhalten gewillt sei. Ls Müsse auch dahin gestrebt werden, im Reiche eine sozialistische Regierung zu bilden. — Alsbald nach den Reden war die Feier be endet, und die Teilnehmer begaben sich in Gruppen oder einzeln nach der Stadt zurück. Berlin. Bei den vorgestrigen Umzügen und Der- sammlungen verhielt man sich im allgemeinen ruhig Von kornMUNiMscher Seite hatte man versucht, eine sozialdsMo kratifche Versammlung zu sprengen. Die Polizei schnit mit blanker Waffe ein, um die Ruhe ausrecht zu erhalte«. Hier bei gab es einige Verletzte. Gleiwitz. Die am vorgestrigen Tage veranstalteten Umzüge zur Maifeier verliefen nach oen bisher obliegenden Berichten in den hiesigen Distrikten überall - - » 7. Auch dis Demonstrationen der polnischen Arbeiter in ^Ktowitz voll zogen sich in völliger Ruhs. München, 2. Mai. Die nationalsozialistischen Stoß trupps waren von gestern früh an in großer Zahl aus dem Oderwiesenselde in Berekschaft gestellt. Gegen elf Uh.- sperrte die Landespolizei die Zugänge zur Stadt ad, um eine Einmischung der Hitlerleute auf alle Fälle zu m h'n- dern. Am Nachmittag zerstreuten sich die naUoi allozialt stischen Stoktrupvs Nab--- sich in der Elisabeth- straffe ein Amis M: Ein L upp National - Sozialisten überholte einen Zug Sozialisten, dem die rote Fahne fort genommen -md verbrannt wurde. Die Lage in den besetzten Gebieten. Krupp von Bohlen und Halbach verhaftet. Essen, 2. Mai. Herr Krupp von Bohlc» und Halbach ist gcster» vormittag von den französischen Bcsatzungsbehördcn verhaftet worden. Nachdem Herr Krupp von Bohlen-Halbach bereits zweimal vernommen worden war, hatte er in den letzten Tagen zum dritten Male eine Vorladung erhalle», dis ihn in Berlin erreichte, wo er Dolksdicnst ist Volksopfer! Darum gebt weiter zum Deutschen Volksopfer^ gerade zu wichlige» Besprechungen anwesend war. Er brach seinen Ansenihalt in Berlin sofort ab und fuhr nach Essen zurück. Während sich bisher jedes Verhör immer über mehrere Sttmde» erstreckte, 'wurde die Vernehmung diesmal »ach kurzer Zeit abgebrochen und ihm einfach mitgeteilt, daß er verhaftet sei. Ei» Gru»d wurde dabei »ichi angegeben. Maifeierverbot im neubesetzten Gebiete. Gelsenkirchen, 2. Mai. Im Laufe des Montag ist von den Divisionskommandeuren an die Ortskommandant»!«! der Befehl ergangen, daß auch für das neubesetzts Gebiet die Umzüge am 1 Mai verboten seien. Dieser Befehl ist erst in den Abendstunden bei den kommunalen Behörden bekannt geworden, sodaß gestern früh noch nicht feststand, inwieweit er seine Wirkung auf die Feier des 1. Mai haben würde. Vermischtes. * (Europas Frauenüberschuß.) Infolge des Krieges ist der europäische Frauenüberschuß von 9,5 vor (9(4 gyf 25 Millionen gestiegen. Nach Elknitt lungen des Statistischen Reichsamts in Berlin kamen vor dem Kriegs auf (000 Männer (058 Fronen, sitzt ((((. Dabei bestand früher brr UeberschuK zum erheblichen Tei! aus älteren Frauen, besonders Witwen, sitzt beson ders aus heiratsfähigen Frauen Am größten iß di« Verschiebung in Rußland, wo auf (000 ML-ner vor de.- Ariegs (0H2 Frauen kamen, jetzt (229 D" Deutsch« land stieg die Sahl von (026 auf ((00, in Oesterreich von (027 auf (06A Gefallen ist das Verhältnis der Frauen in den Niederlanden von (020 auf (0(0, gestiegen aber auch in der Schweiz von (053 auf (073. SchlWmGltisL aus dem MWs ju RtMn am 3V. April 1823. Nuftticb: 84 Ochse», 127 Bullen, 247 Kalben und Kühr, 889 Kälber, 244 Schafe, 1091 Schweine, zusammen 2682 Tiere. Preise: Ochsen: 1. 270—280000 (50(000); 2. 230- 2500L0); (461500): 3, 180-210000 (414900); 4. 1>—160000 (362500), Bullen: 1. 260- 270004(456000); 2. 230—250000 (436400); 3. 180-210000 (375000,: 4. 1500(0-160600 (341400). — Kalbs» und Kühe: 1. 270-280000 (KVOOOO); 2. 330 256000 (461500): 3. 190-210060 (444400): 4. 160- 180000 (42L000): 5. 90—150000 ( 352900'. — Kälber: 1. — (—): 2 240600 bis 250000 (395200): Z 180—210000 (32S000); 4 150—170000 (291000'. Schafe: I. 245- 255000 (500(00); 2.180 - 220000 (444400); 3. 120-160000 (368400) — Schweine: 1. 380- 390000 (493600); 2. 380-390000 (481300); 3. 240-360000 (466700): 4. 320- 330000 (468300; 5.260- 360000 (413300). — Pom Riudcrauftriebe find 28 dänischer Herkunft Ueberständer: 3! Rinder, davon S Ochsru, 9 Bulle», 17 Kühe, 7 Kälber, 33 Schweine. — Geschäftsgang: Nwdcr, Kälber, Schafe, Schweine langsam. — Ausnahmepreise über Notiz. ZU KtrslllpmsklWunß. Die kürzlich bekannt gegebene Erhöhung der Strompreise hat eine gewisse Anruhe innerhalb der Einwohnerschaft erzeugt, zumal seit einigen Wochen das Schlagwort „Preisabbau", von dem man allerdings bisher so gut wie nichts, sogar in vielen Bingen das Gegenteil verspürt hat, das Tagesgespräch ist Er ist zwar nicht zu leugnen, daß seit Anfang April eine mäßige Senkung der Kohlenpreise, also der Hauptrvystoffe für die Strom erzeugung, eingetreten ist. Es steht dah r scheinbar die Erhöhung der Strompreise für den Uneingeweihten damit in Widerspruch, aber nur scheinbar, denn wer die Bekanntmachung des Elek trizitätswerkes vom 18. d. M. aufmerksam verfolgt, dem wird die neuerliche Strompreiserhöhung wohl verständlicher erscheinen. Immerhin dürfte es angebracht sein, auch an dieser Stelle noch mals näher darauf einzugehen. Bereits Anfang März wurde in vielen Tageszeitungen von einer bevorstehenden, nicht unwesentlichen Herabsetzung der Kohlenpreise gesprochen. Wenn diese Herabsetzung auch nicht mit dem gleichen Tempo vor sich gegangen wäre, wie man er von den in letzterer Zeit fortwährend sich überstürzenden gewal tigen Heraufsetzungen der Kohlenpreisc gewöhnt war, so konnte man doch glauben, daß eine Preissenkung bereits Mitte März erfolgen würde. Was ist nun aber geschehen? Eine Preis senkung hat während der Dauer des ganzen März überhaupt nicht stattgefuaden, im Gegenteil, und es ist wohl bei saft allen Kohlenverbrauchern ebenso gewesen, wurde das Elektrizitäts werk ganz gegen seinen Willen und trotz hiergegen erhobene« Protestes im Vormonat mit etwa 50 der noch teueren Kohle überliefert. Das hiesige Elektrizitätswerk hat bei der Festsetzung der Februar-Strompreise nicht etwa die damals zuletzt gültigen, also die höchsten Kohlenpreffe zugrunde gelegt, sondern es sind die Gestehungskosten auf Grund eines Durchschnittspreises ausge wertet worden, wobei die vorhandenen, nicht unbedeutenden Lagervorräte, also ganz wesentlich billiger elngckauslen Kohlen berücksichtigt worden sind. Die Frachten und sonstigen Betriebs kosten sind seit dieser Preisfestsetzung weiter gestiegen. Dagegen haben viele andere Elektrizitätswerke ihre Strompreise schon tM Februar ohne Berücksichtigung von etwa günstiger eingcbausten Lagervorräten aus Grund des damals gültigen, also des höchsten Preisstandes für Kodlen. festgelegt. Soweit es aber von eini gen Werken nicht geschehen war, haben diese fast ausnahmslos ab 1. März entsprechende Stromprciserhöhungen vorgenommen. Alle diese Werke waren, als Anfang April eine geringe Herab- jehung der Kohlenpreise eintrat, in ner glücklichen Lage, ihre Strompreise vom gleichen Zeitpunkte ad ebenfalls in etwas zu ermäßige. Im Gegensatz dazu konnte leider bei dem hiesigen Wirke -0.. einer Preisermäßigung kein« Rede sein. Es lag im G genteil auf Grund des Ergebnisses der Märzstromabrech- uung ein Zwang vor, die Preise entsprechend zu revidieren. Obwohl dir Strompreise der meisten anderen Elektrizitätswerke mindestens vom 1 März ab ganz wesentlich höher waren, als Lie hiesigen, find jene auch heute trr tz inzwischen eingetre»cn^ Ermäßigung nicht niedriger, vtt firch MD» höher als die jetzige«
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