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Nr. 38 Pulsnitzer Wochenblatt — Donnerstag, den 29 März 1923. Seite 2 uns anpreisen lasten. Da gilt auch: »Halt->. was du hast, daß niemand deine Krone nehme'. (Ostend. 3,11, 2 Tim. 3,14 ) (Aus: ,Der Ruf'.) — (Die Schule ohne Körperstrafe.) Durch den Paragraph 28 de» sächsischen Schulbedarf». gesetzt- ist von Ostern 192» an die körperlich« Züch tigung der Schulkinder durch den Lehrer verboten. Mancher sieht darin eine wesentliche Erschwerung der Arbeit de» Lehrer- und befürchtet sittliche Verwilde- rung der Schuljugend. Die Lehrerschaft hat schon längst di« Besritigung der körperlichen Züchtigung ge fordert au- der Erfahrung herau-, daß «ine auf Furcht gegründtte Zucht nicht von Daner ist. — (Aufhebung desFrachturkunden- stempels) Die Reichsbahndicektion Dresden teilt mit, daß durch das kürzlich vom Reichstag verab schiedete Gesetz über dis Berücksichtigung der Geld entwertung in den Steuergesetzen der Frachturkunden stempel mit Wirkung vom 1. April 1923 an aufgehoben wird. Frachturkunden über Sendungen, die von diesem Zeitpunkte ab aufgeliefert werden, sind daher nicht mehr stempslpfltchtig. Die Erstattung des Steuer- werts ungebrauchter Frachturkundenstemprlmarkrn (bezw gestempelter Vordrucke) ist vorgesehen, nähere Bestimmung hierüber wird noch ergehen. — (Das Bezirksamt für Kriegerfür sorge Kamenz) hält am Dienstag, den 3. April 1923 nachmittags >/,4—6 Uhr im Ratskeller zu Puls- nitz, 1 Treppe, Sprechtag ab. Erledigt werden Ver- sorgungs- und Fürsorgsangelegenheiten sowie Anträge und Gesuche entgegengenommen. Altrentner und Beschädigte aus früheren Kriegen können ebenfalls hier vorsprechen. — (Postverkehr mit Mainz.) Die Nach richtenstelle der Oberpostdirektion teilt mit: Gewöhn liche und eingeschriebene Briessendungen nach Mainz sind wieder zugelassen. — (1060 Mark Stammeinlage auf denPostscheckkonten.) Es wird nochmals darauf hingewiesen, daß nach dem Gesetz vom 19. Februar 1923 zur Aenderung des Postscheckgesetzes eine Stamm einlage von 1000 M statt der bisherigen 25 M auf jedem Postscheckkonto seit dem I. März in Anspruch genommen werden muß. Der Postscheckkunde ist also verpflichtet, auf seinem Konto einen eisernen Bestand von 1000 M zu halten, über den er nicht verfügen darf, solange das Konto besteht. — (Tarifverhandlungen.) Wie uns vom Deutschnationalen Handlungsgehilfen Verband, Ge- schäftSstelle Zittau mitgeteilt wird, ist zwischen den Angestelltenorganisationen und dem Zentralausschuß Südlausitzer Arbeitgeber bei den gestrigen Tarifver- Handlungen eine Einigung erzielt worden. Auskunft erteilen die Geschäftsstellen. — (Die Landsmannschaft der Puls nitzer und Großröhrsdorfer zu Dresden) veranstaltete am 24. März im Eldorado einen Fa milienabend, der zugleich zu einem Ehrenabend für Hermann Weise-Pulsnitz ausgestaltet wurde. — Es ist bereits das dritte mal, daß Weise seine mundart lichen Dichtungen vor den Kreis seiner engeren Hei matgenosten bringen konnte! Von lebhaftem Beifall der etwa SOOköpfigen Zuhörerschaft begrüßt, brachte Weise den tief empfundenen „Liedeischuster", die durch hohe Vaterlandsliebe beseelte Sage vom Wal berge, ferner eine zeitgemäße Satyrs auf die Titel- süchtelei gewisser Kreise: ein ehemaliger Bahnwärter, der sich jetzt mit Stolz „Eisenbahnstreckenkontrolleur" nennen durfte und dem sich sein künftiger Schwieger sohn — die Schwäche des Va-ers seiner Geliebten für Titel ausnützend — als Kalkulator (Maurer), seine Verwandten als Keramiker (Töpfergesellen), als Eigentümer von 24 Pferden (Karussellbesitzer) und als Hausleerer (Gerichtsvollzieher) bezeichnete — und anderes mehr, was stürmische Lachsalven entfesselte Wenn auch Weise nur Prosastücke geschrieben hat, so ist er doch ein Dichter, der aus dem Vollen schöpft; wie er sich in die Seele der heimatlichen Bevölkerug hineinzudenken weiß, wie er deren Redeweise, deren Denken und Fühlen abgelauscht hat und wie er diese in ihrer ländlich derben Sprache wiederzugeben weiß, — das kann nur ein geborener Dichter! Der westlausitzer Scholle entstammend, ist er Beherrscher des westlausitzer Dialekts und damit auch zugleich der beste Interpret seiner eigenen Werke — bei sei nem Vortrage gewinnen seine Gestalten Leben, so daß man sie vor sich zu sehen meint! — Reicher Beifall lohnte den in seiner Heimatstadt wohl noch nicht sehr gewürdigten Dichter; die an jenem Abende anwesenden Vertreter verschiedener auswärtiger Lands Mannschaften haben Weise eingeladen, auch bei ihnen Vorträge zu halten. Weise gilt als hervorragender Vertreter echten Heimatsinnes: seine Schöpfungen sind getragen von Heimatliebe und Heimattreue — Ideale, die die Grundtendenz dec Landsmannschaften bilden. Und für diese wird Weise stets als Pionier der Hei matbewegung gelten und als solcher geschätzt werden! Auch anläßlich der Heimatfahrt der Landsmannschaft nach Großröhrsdorf am 8. Juli ist Weise eingeladen worden, einige seiner dichterischen Gaben vor seinen engeren Landsleuten zu Gehör zu bringen. — (Schädigung der Entente durch den französischen Ruhreinbruch.) Es ist in der Presse aller Parteien darauf hingewiesen worden, daß die Franzosen durch die Ruhrbesetzung zum Teil sich selbst, zum Teil aber auch ihren Verbündeten drrekt Schaden zufügen, indem sie die deutsche Zah- lungsfähigkeit in ungeahntem Ausmaß durch den Ruhreinbruch schwächen Der Schaden entsteht aber zum Teil auch mitunter noch sehr viel unmittelbarer. Wie uns der Verband Sächsischer Industrieller mit- teilt, sollte vor kurzem eine Chemnitzer Aktiengesell- schäft einen Waggon von Spezialeisen von Krupp erhalten, daß auch von Krupp abgesandt war, aber nicht einging. Er ist durch die Sperrung und die Beschlagnahme der Franzosen in Verlust geraten. Dieses Eisen war bestimmt für eine Lieferung für Reparationszwecke an die italienische Regierung. Es handelte sich um Fabrikation von Untercichtsartikeln für italienische Schulen. — Der Fall ist nicht ver einzelt, sondern es sind vielmehr ähnliche Fälle bei dem genannten Verband bereits wiederholt gemeldet worden. Es ist selbstverständlich nicht versäumt worden, der Regierung hiervon Kenntnis zu geben. Dresden. (Einbruch.) In der Nacht zum 24. wurden au- «inem Hau» in der Wernerstraß« Mittel- Einbruch- ein Fahrrad .Diamant' mit der Fabriknummer 71 782 und ein .Presto'-Fahrrad mit der Nammer 28 010, ferner 50 Kernseife mit dem Fabrikzeichen H. B, 50 Dtzd. Totlettenseife, gelblich, rot, Mark« „Ozran', 18 Dtzd. grün« Toilettenseist, Marke ,Kl«eblüte', 13 Dtzd. rosa Totl«L1enseis«, Marke „Moo-rose", 8 Dtzd. Buttermtlchseisr und eine braune eiserne Geldkassette, »öxss cm groß, mit einem hohen Geldbetrag, gestohlen. — (Die neuen Minister in Sachsen) Die amtliche Ernennung der sozialdemokratischen Abgeordneten Liebmann zum Minister des Innern und Graupe zum Arbeitsminisler ist gestern erfolgt Die Verpflichtung der neuernannteo Minister soll am 3. April stattfinden. Ueber die Neubesetzung des Postens des Justizministers ist noch keine Entscheidung getroffen. Dresden. (Eine SO-Millionenspende.) Ein in einem Vororte Dresden» wohnender 8Sjähriger schwrdischrr Reich-angehöriger hat dem R-tch-kanzler für di« Ruhrhtlfe 50 Millionen Mark übersandt und seine Bereitwilligkeit au-gesprochen, noch weiter« Mit- tel zur Verfügung zu stellen. Dresden. (Ruhrkinder in Sybillen, ort.) Wie die Sächs. Landeszeitung mittetlt, hat der frühere König Friedrich August zehn Arbeiterkinder aus dem von den Franzosen besetzten Ruhrgebiet« in stin Schloß SySillrnort ausgenommen. Dresden. (»u»schreitungen Erwerb»- loser.) Wie bereit» seit einigen Tagen, so zogen auch am Dienttag wieder größere und kleinere Trupp» Erwerb-loser — «- wurde gesagt, daß e» solche seien — durch die Straßen der Stadt. Nm Nachmittag kam «» zu bedauerlichen Autschreitungen, indem dir Leute mehrer« LeSen-mittelgeschäfte, Bäckereien, Tuchhand- langen usw. aussuchten und von den Ladeninhabtrn Herau»gabe von Waren ohne Bezahlung verlangten. Die Polizei war gegenüber den vereinzelt auftretenden Trupp», die sich rasch wieder zerstreuten, machtlos. Dresden. (Das Kontorfräulein als Pseudofürstin) Eine lange gesuchte Hochstaplerin, die auch in Berlin große Schwindeleien verübt hatte, ist jetzt in Dresden sestgenommen und vom Berliner Erkennungediensie entlarvt worden. Es ist eine Kontoristin namens Dorothea Röhl, dis hier als Fürstin Lieven, ged. Gräfin von Keyserling! auftrat und auf eine angebliche Erbschaft hin große Summen erschwindelte. — (Sarrasani zu Ostern.) Im Zirkus Sarrasant zu Dresden wird jetzt herzlich gelacht Das neue Schaustück „Rodert und Bertram" erregt förm liche Ueberschwemmungen an Heiterkeit, und vor allem unsere Jugend darf sich wieder ganz besonders freuen. Sie hat niemals so viel Ulk und Lustigkeit im Zirkus gesehen. So wird zu den Ostertagen Sarrasani wieder einmal im Zeichen eines Massen- stromes stehen. An allen drei Ostertagen gibt es je zwei Vorstellungen, des Nachmittags um 3 Uhr und des Abends um 7,15 Uhr. Nachmittags geben be kanntlich für Kinder halbe Preise. Nur einmal wer- den die Aufführungen der Schaustücke unterbrochen, und das ist am Karfreitag, weil das lustige Zirkus Programm für den Charakter dieses Tages nicht paßt. Sarrasani hat für den Karfreitag ein sportliches Arrangement größten Stiles vorgesehen, einen echten Großkampftag, der weit über Sachsen hinaus Auf sehen erregt. Am Nachmittag betreten drei Ring- kämpfer-Paare von internationaler Klasse die Arena, darunter der volkstümliche Film Athlet Scholz Pietro, der Mittelgewichts-Weltmeister Albert Heim, der Türke Ali Ogli. Am Abend aber erscheinen vier Boxer Paare im Ring, darunter der berühmte Samson, der Bezwinger Breitenstcäters, der Neger Lygget, der Neger Johnson, der Bayer Will, der bekannte Hön- scheele usw. Auch diese Veranstaltungen werden dem Zirkus einen vollen Erfolg bringen. Roßwei». (Verwahrloste Jugend.) Di« Abschied-wort« de- KlafsLnlehrerS bei der Entlassung«, feier in drr Fortbildung-schul« bildeten eine einzig« Anklage gegen die Schüler. Erst fei e» im Guten versucht worden, erzieherisch zu wirken, doch ohne Er folg, dann durch Karzerstrasen mit Hilf« der Polizei, doch auch die- Habe nicht gefruchtet. Von 21 Schülern haben bernl» 5 Bekanntschaft mit dem Strafrichter ge macht. Mehr«« der Abgehenden benahmen sich auch in der Schetdestunde au» der Schul« flegelhaft. Ein Vertr«ter de» Schulau-schufle- erklärte, so etwa» noch nicht erlebt zu habrn. «MUH-AMI^. l » I» »»»»I Leipzig. (Der neue Polizeipräsident von Leipzig.) Al- Nachfolger de- zum Dritte« Bürgermeister in Leipzig gewählt«« bi»h«rtgen Poli zeipräsident«« Dr. Kobitz, der sein Amt am 1. April antritt, hat da» sächsische Ministerium den sozialdemo kratischen R«dakt«ur und bisherigen Parteioorsttzende« drr USPD. Heinrich Fleißner ernannt. — Heinrich Fleißn«r ist übrigen», wie mitgrteilt wird, mit dem sächsischen Kultusminister Fleißner nicht vrrwandt. Politische Nundfchmr Deutsches Reich. Berlin, 22. Dezember. (Herabsetzung der Koh lenpreise und Kohlen st euer.) Nach längeren Ver handlungen haben gestern der Retchskohlenverband und der Große Ausschuß des Reichskohlenraies beschlossen, zur För derung des allgemeinen Preisabbaues in den Bezirken Ober schlesien, Niederschlesien, Sachsen, Obernkirchen, Büren und Bayern die Netto-Durchschnittspreise für Steinkohle, bezw. Fett kohle um 3000 Mark und im Bezirke Bardinghausen um 2000 Mark je Tonne herabzusetzen. Die Nettopreise sür Bri ketts wurden in Mitteldeutschland um 5000, in Bayern um 2000 Mark herabgesetzt, während die Preise sür Rohbraunkohle in Mitteldeutschland um 1900 und in Bayern um 1100 Mark je Tonne ermäßigt wurden. Die Preisherabsetzung konnte nach Lage der Dinge nur im unbesetzten Gebiete vorgenommen wer den. Die sür heute zu erwartende Ermäßigung der Kohlensteuer von 40 auf 30 Prozent, also um ein Viertel, wird selbstver ständlich sür das ganze Reichsgebiet erfolgen. Berlin, 28. März. (Außenminister v. Rosen' berg im Auswärtigen Ausschuß.) Außenminister Rosenberg, der in der heutigen Sitzung des Reichrtagsausschusses sür auswärtige Angelegenheiten das Wort zu längeren Ausfüh rungen ergriff, antwortete aus die Frage, wie sich die Reichs regierung zu dem Vorschlag des Staatssekr etär Hughes in seiner Rede in Newhaven am 29. Dezember stelle, die deutsche Regie rung halte den vom Staatssekretär Hughes gewiesenen Weg für gangbar und glaube, daß das Heil nicht nur der nächstbeteilig ten Mächte, sondern eines großen Teiler drr Welt davon ab hänge, daß dieser oder ein ähnlicher Weg beschritten werde. Nach Ansicht der Regierung sollte die von Staatssekretär Hughes vorgeschlagene internationale Kommission von Geschäftsleuten oder wirtschaftlichen Sachverständigen al» unpolitisches Grenium, an dem Deutschland und Frankreich in voller Gleichberechtigung teilnehmen, möglichst bald zusammentreten und folgende Fragen beantworten: 1. Was hat Deutschland bisher geleistet? Was kann und soll Deutschland gerechterweise noch leisten» 3 Aus welche Weise können diese Leistungen bewerkstelligt werden? Würde dieser oder ein ähnlicher Weg beschritten, so wäre die Reichsregierung bereit, an den internationalen Kapitalmarkt wegen Bewilligung einer möglichst großen Anleihe heranzutreten, die von Deutschland mit jeder von dem Anleihekonsortium als uötig bezeichneten Sicherheit auszustalten und an Frankreich oder die Alliierten als sofortiger barer Vorschuß zu behändigen sein würde. Au der von Frankreich In der letzten Zeit in den Vordergrund geschobenen Frage der politischen Sicherheiten ver wies der Reichsminister auf den deutschen Vorschlag des Rhein landpakles und aus das G.ebtet friedlich schiedlicher Vereinba rungen, die aus dem Boden der Gegenseitigkeit aufgebaut sein müßten. Hinsichtlich des Handelsverkehr» au» dem unbesetzlen Gebiete nach dem Auslaude, namentlich nach England, bemühe sich die deutsche Regierung, eine Regelung zu finden, die ohne Durchbrechung der deutschen Widerstandskraft den Bedürfnissen des ausländischen, namentlich des englischen Handelsverkehrs Rechnung trägt. — (To wußte e» kommen.) „Het Volt" schreibt: Noch schwerer a?S in Rotterdam schienen di« Folgen der Ruhrbesetzung sich in den belgischen Häfen bemerkbar zu machen. Da« gehr au» der erschreckenden Zunahme der Zahl der Arbeit-losen und der großen Verminderung de» Verkehr» hervor. Die belgische Regierung habe sich mit der Beteiligung an der Ruhr- besetzung schwer in« eigen« Fleisch geschnitten oder mindestin» in da- Fleisch ihre- eigenen Volke». Statt der versprochenen Erhöhung der Barzahlungen und Gachlleserungen bringe die Regierung dem belgischen Volke durch da- Ruhrabenteu-r groß« Arb«it»lostgkett und Teuerung. Frankfurt a. M , 28. März. (Ein dauernder Ausschuß sür die Wiederherstellung.) Wie die Frankfurter Zeitung aus Rom erfährt, hat der Internationale Handelskammer-Kongreß ein Dauerkomitee aus Vertretern von sieben Staaten zur Durchführung des Wiederherstellung» und Ausbau Programms eingesetzt, das durch die angeschlossenen 1800 Handelskammern und 22 000 Banken das amerikanische Volk zur Gewährung einer Wiederherstellungsanlcihe an Deutsch land und zur Herabsetzung der Schulden der Verbündeten vor bereitet, sowie in Europa eine Aktion zur Lösung der Repara- tionssrage, der Sanierung der Finanzen und Stabilisierung der Währungen entsalten will. Das permanente Komitee hat be reits in Rom einen Aktionsplan entworfen. Lschecho-Slowakei. — (Teilnahme Fochs an de« tschechi schen Manöorrn.) Eme Meldung, die Sachsen al» Ärrnznachbar der Tschecho Slowakei besonder- an geht, kommt über Warschau. Darnach beabsichtigt Marschall Foch, der Ende April in Polen weilt, vott dort nach Prag zu fahren, um Mitte Mat an den tschechische« Manöver« tetlzunehmen. Zrankreich. — (Potncaree wagt nicht die Kosten der Ruhraktion zu veröffentlichen.) Der Finanzausschuß der französischen Kammer be'chäst^tt sich mit den für da» Rahrunternehmen angefordrrtett Krediten. Potncaree gabt zu, daß, angestchi» der zahlreichrn Schwierigkeiten, die erzielten wirtschaftliche« Ergebnisse, wa» die Produktivität der Pfänder betreffe, sehr wenig bedeutend seien. Nur eine verlängerte und stabilisiert« Besetzung könne angtsicht» de- „schlechte" Willen- der deutschen Regierung" die Verwirklichung «in«» Au-beutunglprogramm- ermöglichen, durch do» man da- Reparation-Problem regel» könne. Dksr* Programm habe die Wiedereinführung der Ein- und «u-fuhrkewilltgungen al- Folge der wirtschaftliche" Blockade notwendig gemacht.