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Hiermit trrtr das Ruhrprobl«m o! in eins neue Dem Gedanken einer Aushebung der Wohnungszwangswirtschaft kannte der Ausschuß nicht keitreten, weil er eine außerordentliche Mietssteigerung argwöhnt. Hingegen hat er die Anregung einer Belastung der Unverheirateten mit einer Umlage zugunsten de» Wohnungsbaues erwogen, und die Regierung ist hier nicht grundsätzlich abgeneigt. Unter den Abänderungsanträgen ist ein solcher des Abg. Leopold (Dntl.) bemerkenswert, der die Einkünste aus der Belastung landwirtschaftlicher Gebäude in erster Linie zu Bauten sür landwirtschaftliche Zwecke heran- gezogen wissen will. Ein Antrag der Sozialisten, der Demo kraten und des Zentrums fordert, die neue Abgabe nur sür das lausende Jahr festzusetzen. Der Reichsarbeitsminister Dr. Brauns gab dann eingehende Erläuterungen zu diesem Gesrtzentwurs, den er ein wahrer Sorgenkind der Regierung nannte Man brauche die Ermächtigung, die Abgabe im Laufe des Jahres den Bedürfnissen anzupassen. Die Abgabe sei so bemessen, daß sie wenigstens ein ganz bescheidenes Bauprogramm ermögliche, das von der Wirtschaft gerade noch getragen werden könne.' Hierbei ist aber nicht zu übersehen, daß die Gemeinden be rechtigt sein sollen, denselben Zuschlag zu erheben, so daß tat sächlich insgesamt 3000 v H. zu zahlen sein werden. Ministeriums ernannt worden. Minisieriairat Wohl rad bleib! nach wie vor Sparkommissa? in aiisn nichttechnischen Ängeisg-nheiten. — (Der Schaden der sächsischen Re- gierunHskrisis) Der sächsische Slaaishaushaii- plan für 1S2S/24 ist seit geraumer Zeit völlig strtig- gestellt. Er kann adrr dem Landtag nicht vorgelegt werden, weil keine Negierung da ist, die das Recht hat, den Voranschlag zu genehmißin. Der Schaden, der durch die Regierungskrisis, die nun schon über sschsMochen andousrt, entstch», geht in die Hunderte von Millionen, wenn nicht in dis Milliarden. Dis Vsrwaltungsarbeit wird aufs stärkste gehemmt und erschwert Der Voranschlag für das neue Jahr, das rechnungsmäßig bereits am 1. April beginnt, schließt mit einem Fehlbetrag von vielen Milliarden Mark ad. Wirtschaftliche Wochenschau. Die wilden Gcrüchre verstumme» allmählich. Man sagt heute niSt wehr, daß der Dollar in kurzer Zeit bl» unter 10 000 sinken, noch das er über 70 000 steigen wird. Man scheint aber auf der mittleren L nie angelangt zu sein, die sich zwischen 19 und 25 bewegt, und schon machen sich Anzeichen dafür geltend, mit einer Art von Mobilisierung rechnen zu können, die auch nötig geworden ist, um die. Grundlage für eine wirkung-volle Ausgabe der Retchkgoldariliihe zu schaffen. Der Druck auf den Devisenmarkt hat das setnige dazu bereits getan, und es bleibt nur noch übrig, dsß stch auch nicht die Preise dieser Stabilisierung a»- posssn. Eg ist nicht Mehr angängig, Laß z B. ein deutsche» Automobil teurer ist als zwei Aleichw«t« in Amerika, noch daß iine deutsch« Firma nach dem Aus lands billiger verkauft als im Inland», nur weil sie damit rechnet, daß sie «in« neue Weigerung der De visen später reichlich rntschädizen werde. Dir d-uischr Exportprämie besteht noch, daran ist kein ZWrifel möglich, doch läßt sich anderersrits nicht brstrntm, daß wir in einigen Artikeln de« Weltmarktpreis über schritten und in vielen, in sehr vielen dessen Niveau erreicht haben. Eine PreiSrevolution ist demnach un ausbleiblich, und der Mißerfolg der Leipziger M:ffe, die Kaufunlust, die di« aus- und inländisch«» Kreise iu gleicher Weise beherrscht«, hat gezeigt, wohin eS führ», wenn man vor einer elementaren Entwicklung mutwillig die Augen schließt. ES ist war, die Un kosten steigen leider weit«, zum Teil auch die Löhne, und man sieht daraus, wo man ansetzrn muß, um Abhilfe zu schaffen. Für Lohnsteigerungen ist heut« kein Plütz mehr. Geschieht dies, dann werden die Preis« unweigerlich weiter in die Höhr gehen. Aber auch di« Notenprtssr müßte endlich, wenn nicht still- gelegt, so doch in ihrer Arbeit erheblich eingeschränkt werden. Die BoMwtrtsHaft hat ihre ewigen Gesetze, und wenn dieses Wort ewig theoretisch auch nicht stimmen mag, so gelten gewisse Aktionen und Rrsk- tionen doch zu mindest für etu jeweilige» Wirtschafts system. Eine» dieser Gesetz« ist, daß Sei fortdauernder Inflation eine Stabilisierung ansgeschlvsseu ist. Man kann auch auf der «inen Seit« keinen Druck auf den Devisenmarkt avSüben, wenn man dem Publikum aus der andern durch Neuherstellung von Geldbeträgen die Möglichkeit de» Wiederanlaufs fremder Zahlung»-^ mitiel gibt. Inzwischen ist e» an der Börse recht still geworden, gerade die vtrgangene Woche hat groß« Enttäuschung gebracht. Man hatte geglaubt, nach Utberwindung de» AltimoS wieder leichter arbeiten zu können. Dagegen erfolgten neu« schwere Kurzstürze, die umso schwerer waren, als sie Papiere trafen, die bereits zu halbirrten Karsen notiert wurden. Die Reds deL Reichskanzler» hat zudem vielen Hoffnungen begraben, dir immer noch an dem Gedanken einer neuen Deoisenhausse sich klammerten. Wenn jetzt auch, wie eS gerade am Ausgang der verflossenen Woche geschah, die Spekulation und gewisse Teile de» Publi kums sogar zu Rückkäufen schritten, so stellt die» doch kein Symptom dar, sondern nur ein« vage Spekula tion, «in Hassardsptel weiter richt». Das Hauptinter esse ist jedenfalls auf die PreirSewegung gerichtet, wo sich leider noch immer keine Entspannung zeigt. Be sonder» die Lebensmittel, erwähnt seien nur Kartoffeln und Gemüse, gehen weiter iu die Höhe. Auch bei den Textilwarrn sieht man noch keine wesentliche Herab setzung iw Kleinhandel. Nur am L«d«rmarkt erblickt man einige Hoffnungsvolle Ansätze zur endlichen Herabschraubung von Phantasiepreisen, die weder in Deutschland noch jinssettS der NeichSgrenzen bezahlt werden können. Nr. 31. Pulsnitzer Wochenblatt. — Dienstag,. den 13. März 1923. Seite 2. Phase ein. Da Frank«!ch-Und Belgien ihre Stellung änderten, seien England und Italien gezwungen, ihr bisheriges Verhalten aufzugrbeo, weil da» RuhrproS- lrm kein« französisch belgisch« Nach«, sondern ein «uro. pä'schrs Problem sei, Di« Franzosen und dir Btlgi« sollten nicht glauben, in Brüste! das Rhrin und Ruhrproblem lösen zu können, während dir größten Verbündeten England und Italien abwesend seien. Da» Blatt tadelt alsdann die Zaud«poMk Bonar Law». Ein Krieg gegen Frankreich fli nicht unbedingt notwendig. Abrr selbst einen Krieg brauche England nicht zu fürchten. Schließlich fordert da» Blatt dir eigene Regierung aus, gewissen Stellen die Illusion zu nehmen, als ob Italien von der Regelung einer solchen Frage ausgeschlossen werden könne. Russland. — (Zur Lage der russischen Lederin- dustri«.) Bus Rival wird geschrieben: Wie die Mos kauer Zeitungen melden, macht sich in der russischen Lederindustrie in letzter Zeit eine bedeutende Besserung bemerkbar. Während im Jrhre 1921 nur SS Proz. de» Eigenbedarfes des Lande» durch die Produktion gedeckt werden konnten, waren e» im Jahr- SIS be reit» 20 Proz, Drzelchn-nd ist «», daß die russische Lederindustrie in erster Linie für Militärzwecke arbei tet. So wurden in den Jahren 1V1V—1921 über 1ö Millionen Paar Miliiärstiefrl angesrrttgt, jedoch noch nicht 6 Millionen Paar Mr di« Zivilbevölkerung des Lande». Im Wirtschaftsjahr 1881—22 wurden 1281000 Paar Militärstiek«! angefertigt, 24 000 Sättel und nur 897 000 Paar Schuhzrug sür die Zivilbevölkerung. Die Lage in den besetzten Gebieten. Das Diktatprogramm der Franzosen. — Sir „Ergün« zungen« de« Versailler Vertrages. Pari«, 10 März. Dir Konferenz von Brüssel soll auf alle Fälle ein Diktatprogramm für Deutschland ausarbeiten. Es sollen.folgende Ergänzungen (I) zum Versailler Vertrag an gebracht werden: 1. Im Jahre 1925 läuft die Frist ab, zu dec der Koblenzer Brückenkopf zu räumen ist. Dies will Frankreich nicht zugestehen, weil seine Sicherheit dadurch anzeblich gefährdet sei, wenn es nicht am Rhein stehe. Hier soll das französisch' belgische Programm eine Aenderun» schaffen. 2. Im Jahr« 1927 gehen die vertraglichen Verpflichtungen Deutschlands weg«« der Kohlenlieferungen zu Ende. Hier wird besonders daraus gedrungen, daß Deutschland weitere Zwangslieserungen aus erlegt werden. S. In 12 Jahren soll die Abstimmung über das Saargebtet stattfinden. Frankreich ist sich bereits heute darüber klar, daß diese zu seinen Gunsten erzwungen werden muß, und Politische N-mdschm«. Deutsches Reich. — (Preise und Löhn«.) In d«r Reich». kanzl«i, fanden irr den letzten Tagen Besprechungen de» Reichrkanzler» mit Vertretern sowohl der Industrie ai» auch dsr Spitzengcwßrkschusten über d'.e grgenwär- tige Preis- und Lohnlage unter dem Grsichttpunktr drr wünschenswerten Festigung drr wirtschaftlichen Verhältnisse statt. Ja diesen Besprechungen erklärte der Reichskanzler mit Nachdruck die einmütige Ruffas sunz der Reich»rrgierung, alles zu tun, was zur Ver meidung neuer Preissteigerungen und zwar zur Her beiführung der wirtschaftlich möglicher- Preisermäßi gungen geschehen könne. Lie Gewerkschaften wiesen bei der Gelegenheit auf die ernsten Besorgnisse hin, die in den Kreisen der gesamten Arbeitnehmerschaft au» drr Annahme entstünden, als ob di« Reichrregie- rung jeglich«» w«tt«r«n Lohn«höhungen «ntgeg«nwtr- k«n wolle. Demgegenüber stellte der Reichskanzler fest, daß auch nach Ansicht der ReichSrrgtrrung eine Er höhung der Löhne da gerechtfertigt sei, wo sie zur Anpassung an da» allgemein« Lohnniveau und dm Preisstand «forderlich ist, während eine allgemein durchgängige Hebung der gesamten Löhne den Prri»- abbau unmöglich machen und damit, ohne der Anbei- 1«rschaft auf dir Dauer zu nutzen, das von allen er- strebte Ziel der Markstabilisierung gefährdet würde. Die Arbeit der Ritch»r«gierung bewegt sich in den Bah- nen dieser von allen beteiligten Mitglied«« der Reichs- «gierung geteilten Auffassung. — (Stillstand der Tarif st eigerungen.) Am Schluss« «in«r Denkschrift Groener» über die Ta rispolittt heißt «k: Zunächst will man «inen Stillstand eintreten lassen, vielleicht auf zwei, auch ans drei Mo nat«. In dieser Z«it wrrden sich die Verhältnisse klären und man wird nm« Erwägungen anstellen kön nen. Eine sofortige Hrrabfetzung der Laris« ist un möglich, wäre auch nicht im Jnteress« de» Lande», denn der beabsichtigten Markstabilist-rung ist mit Eil- zugSgeschwindigkeit nicht gedient. Drr Abbau wird kowmrn, aber nur allmählich. Industrie und Hand«! dürfen jetzt mit Tarffstillstand rechnen, sie können also ihr« Waren mit writrr Sicht kalkulieren und die Preise ermäßigen. Hannover, 11. März. (Protestkundgeb ung rn Hannover.) Hmt« Abend hatt«» sich im Kopprlsaale der Stadthalle Tausende von deutschen Männern und Frauen zu einer Kundgebung gegen die Raubpolitik der Franzosen versammelt. Gmeral- feldmarschall von Hindenburg war der Gegenstand be- geistet« Ovationen. Da» materielle Ergebnis d«» prachtvoller, Abend» war eine Sammlung für die Kämpfer an der Ruhr in Höhe von über «ine Million Mark, die sofort an die zuständige Strll« adgesührt worden ist. Breslau, 11 März. (Eröffnung der Bre». lauer Frühjahrsmesse.) Di« Br«»lauer Früh- jahrSmefle ist am heutigen Tonntag.Vormittag um elf Uhr «öffnet worden. Die Zahl der beschickenden Fkt- men ist grgenüb-r den früheren Messen noch bedeu tend gestiegen. Nicht alle Antragsteller konnten die beantragten Stände erhalten. Mit den Preisen ist man in de» meist«» Branchen bescheidener geworden, um der unverkennbaren Kauflust entgegenzukommen, die sich in «reslau reger zu zeigen scheint al« in Leip- zig und in Königsberg. Die außerordentlich zahlreichen Besucher verhielten sich am ersten Tage noch abwar tend; e» sanden sich aber auch schon zahlreich« Käufer «in, namentlich am Ost- und Polnisch - Oberschlefien und der benachbarten Tschecho-Slowakei, sodoß bereit» heute recht« gute Abschlüsse erzielt werd«» konnten. Stukttort, 11. Mä-s. (Hergt in Stutt gart.) In d-r von der l2ürtt«wbergisch«n Bürger- Partei gestern im Festsaals dr» Stadthaus«» veranstal- teten ^undLebung gegen dir französische Gewaltpolitik sprech R-lchDtagSabgiordneter Hergt über die d«z«ittg« p i t" / Lag« im Reiche. D«r Redner knüpfte an die ReichStagsoerhandlungen vom letzten Dien»tag und Mittwoch an und führte auö, Reichskanzler Dr. Euno habe mit der Einberufung dieser außerordentlichen Tagung den richtigen politisch«« Instinkt b«wirsen; denn im ganzen deutschen Volke habe da» Bewußtsein geherrscht, daß angesichts der sich häus«nd«n Gewalt taten unser«! Frind« «ine Tat dir Propaganda und eine feste entschlossene Stellungnahme der Rigterung . - Krbof srr stunde sei. Di« Rede des Reichrkanz l«r habe einen erfreulichen Willen, zu u.id Entschlossenheit gegrnüb« drr franaöst scheu Gewaltpolitik gezagt. Die Deutschnationalen wollen im gegenwärtigen Augenblick« alle Brd«nkrn und weiteren Wünsch« zurückstellen und geschlossen hinter d-r Regierung st-hrn. Losung und Ziel müsse jetzt frin: „Los vom VerstMs« Frieden, der von den Franzosen und Belgiern selbst in Stücke zerrissen wor den ist!" Nus Hilf- von aukwärt« sei nicht zu rech nen, wenn auch: der Zeitpunkt nicht mehr fern sei, wo die Politik Englands unk! Fr«! keeiHs stch ander» ein stellen müsse. Unser? Gache am Rhein« und an der Ruhr stehe gut, wenn wir nur iw Unglück j-tzt alle fest ZusarNMLnhMrm — Der Vorsitzende, Landtags- abgeordneter Wieder, schloß darauf die Versammlung mit drr Erklärung, für die Deutichrotionalen gebe e» jetzt keine Parteien mehr, sondern nur noch «in deut sches Volk. — (Stresemann über di« politische Lage.) Am Sormtag sprach Stresemann in Frank kurt. Er führte u. a. aus: Wenn wir un» fragen, was der Kampf, der iw Ruhrgebiet geführt wird, be deutet, so möchte ich ihn nennen den Endkawpf um den Frieden. Wir wollen ihn revidiert wissen in dem Sinne, daß auch die Entente Rücksicht zu nehwen hat auf die LeisinnosiähiKkeit de« deutschen Volke?. Kommt es in diesem Kampf zu einer uns aufeezwuvgenen oder durch unseren eigenen Mangel an Widerstands kraft herbeigefüyrten Kapitulation Deutschlands, dann ist nicht einmal drr Frieden von Versailles die Grenz« der Demütigung der«, die die Zertrümmerung Deutsch landL erstreben. Man möge Deutschland endlich «ine vernünftige Summe nennen, dir aufzubringen sei. Dan» könne eS, über seine wirtschaftlichen Krästr vrr- fügend, Steuern in ganz anderem Umfange «inbringen als bisher. Urbrr die Stellung de» Kabinetts Lrno erklärt« Stresemann, das Kabinett stehe heute fester denn je da. Die letzte R-ichttagSfitz rng habe gezeigt, daß der politische Mwehrwille bei allen Parteien noch der gleiche ist. Wenn Frankreich mit rin« kurzrn Lr- SsnSdauer drS Kabinetts Cuno rechnet, so würde «S gut tun, diese neu«, falsch« Hoffnung aus inntrpoli lischt Konflikte in Deutschland möglichst bald au» sei ner Bilanz zu streichen. Italien. — (Italiens Appell an England.) Gr ltgentlich des Besucher PoivcareeS in Brüssel führt „Ibra Nazionale", dos Organ Mussolini», aus, Frank reich wollt unter nichtigen Vorwänden wie das Vrr langen noch unerfüllbar«» Zahlung«» das Rheinland und Westfalen endgültig von Deutschland trennen. Deutscher Reichstag. Sitzung vom 12. März. Die Krage einer Fortdauer der Linken-Obstruklion im Zusammenhänge mit den Taris- und Beweriungsbestimmungen für die Vcrmögensgkgenstände im sogenannten Geidentwertungs gesetz, war am Montag zunächst noch nicht spruchreif. Andere Materien wurden vorweggenommen. So die — debattelose — dritte Lesung »er Vorlage über die Anlegung gesetzlicher Re serven in Dollarschatzanweisungen. Alsdann die zweite Lesung des Gesetzentwurfes über die Erhebung einer Abgabe zur Förderung des Wohnungsbaues. Die Dringlichkeit, — aber auch die Schwierigkeit dieser Problems ist jedermann klar. Monatelang hat der Wohnungsausschuß des Reichstags daran gearbeitet, die Regierungsvorlage vielfach abgeändert, den Satz der Abgabe aus da« Fiinszehnfache des Vutzungswertes vom 1. Juli 1914 erhöht, die Mittel für einen besonderen Preisprüsei in der Baustoffindustrie angejordert, sür die Länder alsbald nach An nahme der Vorlage die Gewährung von Vorschüssen bis zu drei Vierteln des voraussichtlichen Ertrages vorgesehen, die Einbringung eine» Kartellgeseges gefordert, das die Errichtung eines Kartellrechtes, die Bildung eines Verbrauchcrdeirates und das Einspruchsrecht der Reichsregierung gegen Beschlüsse der Kartelle aus Ersuchen jenes Beirates enthalten soll, ferner die Herabsetzung der Lis-nbahntarife sür Baustvfftransport aus 50 v. H. »enu-Ht us Iu alledem, das Abg. Kniest (Dem.) ; zusammenjasjend Larleg!., spiegelt stch die Trostlosigkeit der i- L- ge des Bauwesens, die man aus erdenkliche Art bessern will.