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Nr. LS. Pulsnitzer Wochenblatt. — Donnerstag, den 22. Februar 1823 Seite 4. — (Dieben Opfer eines Raubmordes.) In Piontkowo, Kreis PrsewOst, wurde die ganze Familie des erst vor zan-i Jahren aus Amerika nach Polen zurückgekehrten Landwirts Kostera ermordet aufgesunden. Mit einem stumpfen Gegenstände waren sieben Personen, und zwar der 41 jährige Kostera selbst, seine 32 jährige Ehesrau, seine 9 jährige Tochter, die K und 1 Jahr alten Söhne, eine 18 jährige Dienstmagd Maciaszyk und der 16 jährige Dienstknecht Johann Kopa aus Pofe.: durch Schläge auf den Kopf getötet worden, die beiden jürgcrcn Kinder wahrscheinlich in der Weise, daß sie an den Beinen gepackt und mit den Köpfen gegen.die Wand geschlagen wurden Sogar der Hund des Besitzers war, vermutlich um auch die letzte Spur zu verwischen, erschlagen worden. Die Mörder sind am folgenden Tage mit dem Gespann des Er mordeten nach Posen gefahren und haben dieses vor einer Gast wirtschaft stehen lassen. Als vermutliche Mörder find zwei Schwager des Kostera, die in demselben Dorfe wohnen, von der Posener Kriminalpolizei verhaftet worden. Neueste Meldungen» KSln, 22 Feür. (Unwandelbare Treue der Eisenbahner) Eine Versammlung der Ge- werkschaft deutscher Reichsdeamter und der Gewerk» schäft der technischen Eisenbahnbeamten faßte eine Entschließung, in der erklärt wird: Aller Gewalt, allen Verhaftungen, Bestrafungen und Ausweisungen zum Trotz werde die deutsche Eisenbahnbeamtenschaft niemals bei einer fremden Militärgewalt Dienst ver richten. Die Eisrnbahnbeamtenschaft werde nicht eher die Abwehr einstellsn, bis dis fremden Truppen Las Einbruchsgebiet geräumt haben. Die fremde Gewalt werde nur eiserne Abwehr finden. Essen, 22. Febr. (Etwas gebesserte Ver kehrslage) Die Verkehrslage im Einbruchsgebiet hat sich infolge des kalten Wetters für den RanzM- detrieb etwas gebessert. In Brakel besteht seil 1S. Februar eine allgemeine EMersperre. Vortmuud, 22 Febr. (Französische Lock speise.) Zn Herdecke haben die Franzosen Lebens mittelgeschäfte eingerichtet, in denen die Waren um die Hälfte billiger verkauft werden, als in den deut schen Geschäften. — Ist Oberhaus?» wurde in der Nacht zum 20 Februar ein Polize'beamter erschossen, ein zweiter verletzt. Offen, 22, Februar. (Schwarze Truppen im Ruhrgebiet.) Das 701. französische Kolonial- Regiment ist im Ruhrgebiet eingetroffen. Es verteil^ sich in der Stärke von einem Bataillon auf di« Städte Verlebet, KvpserLreh und Werden. Das Re gimrnt setzt sich zum größten Teile aus Schwarzen Msammen. Berlin, rr. Februar. (Zwei neue deutsche Noten.) Wir halbamtlich mitgetetlt wird, ist der deutsche Geschäftsträger in Pari- angewiesen worden, zwei neue Noten zu überreichen. In der einen wird der Protest wegen der Verwundung des inzwischen verstorbenen Arbeiter» Drre» aus Kirchende aufrecht erhalten. Irr der anderen Note wird gegen neue Bluttaten französischer Truppen, insbesondere gegen den Mord de» fünfzehnjährigen Arbeiter» Sieghard auf der Dortmunder Zech« .Prinz Regent" protestiert und di« Forderung voller Kenuytuuna Vorbehalten. Vermischtes. * (Sonderbare Sch«tdung»gründe.) Eine elegante Lame hatte sich in den Kopf gefetzt, sich der Mode zuliebe schlank m Herr. Die» war ihr auch gelungen, aber um welchen Prei»! Sie wurde WM Peitsche «nd Aevoloer — Frankreichs Waffe. Unsere Abwehr — das Deutsche Volksopfer! magenleidend, ihr früher rosiger Teint war grau, und ihr« >teben»würdigkeit machte einer unangeneh- men Heftigkeit und Reizbark«it Platz, Ihr Satte versuchte e» mit Süte und Strenge, sie von ihrem falschem Wege abzubringen. Al» nicht» Half, leitete er di« Scheidungsklage ein, welcher der Richter auch stattgab. Al» Schetdungsgrund galt, daß die Frau sich durch absichtliche Widersetzlichkeit körperlich und körperlich und geistig zugrunde gerichtet hätte. — Lin verarmter Adliger hatte seinem Wappenschild« durch die Heirat mit einer reichen Witwe neuen Glanz zu verleihen versucht. Nach der Hochzeit erkannte die junge Frau zu ihrem Schrecken, daß ihr Satte eine Perücke trug und sein Kops so kahl wie eine Kegelkugel war. Au» diesem Grunde klagte sie auf Scheidung. Sie beschrieb vor Gericht da» Entsetzen, welche» ihr ein kahler Kopf «inflöße, und beteuerte, daß sie ihren Satten nie und nimmer geheiratet hätte, wenn sie hätte wissen können, daß sein Haar falsch wäre. Ei« hatte mit ihrer Klage Erfolg, die Ehe wurde geschieden. Voraussichtliche Witte.^ng. Freitag: Meist heiter, trocken, Frost strenger. — Sonnabend : Zunächst noch ziemlich heiter mit strengem Frost, doch etwas zu- I nehmende Bewölkung und abnehmende Kälte. l Kurse drr Dresdner Bors« vom 21 Febr. 1923 l ... t EkS'Me--» P ' ' . Gan», Zw ab?tkr Pnlsult« SSchsM Sächsisch.- n . SckuD > 7,-. Sach. , Sichel r > M-.r, - G!o- > . . W. . . > , M. d- Den r A.-G stn ß.a Wand - Somaq A? Datta. „c > Dollarnoten kvstcicn e . 5-1.8 . - r9'g . - 19n5 . - 3 o,n 22 F S . m! 395.— 190,— 196,— 170,— 180,— 103,— 130,— 304,— 160,— 150,— 10010,— 12000,— 23100,— g8500,— 15000,— 20910,- 15200,— 53500,— 20000,- Z4500,- 19500,— 23010,— 28900,— 23500,— 25000,— 25000.— . 'NlliO,— 1 - 70l0,— 47000,- 23057,50 22500.— Kirchen-NachriKen. Pulsnitz. Sonntag, den 25. Februar, Rsminisere: V-9 Uhr Abend mahl, 9 Uhr Prcdigtgottesdienst (Luk. 9, »1—5»), Lieder Nr. 192 1—3, 261 1—2, » Spruch: Ar. 34. Pf- Semin. 5 Ahr: Pas» siousandacht in der Sakristei, anschließend Abendmahlsfeier. Pfarrer Schulze. 8 Uhr Jnnglingsverein im 1. Diakonat. Im Betsaal Ohorn: 2 Uhr Laufen und Kindergottesdicnst. Dienstag, den 27. Februar: 4 Uhr Grotzmntterchenverciu bei Schumann. 8 Uhr Bibelstunde des Jüngllugsvereins im 1. Diakonat. 8 Uhr Bibel stunde in landeskirchlichcr Gemeinschaft. Mittwoch, den 28. Febr. Bußtag: 6 Uhr Predigtgottesdienst mit anschließender Übend« mahlsscier. Pfarrer Ehrler. Kollekte für die Innere Mission. 8 Uhr Ribelstnnde in Obersteina. Donnerstag, den 1. März: 2 Uhr Altenverciuigung „Gutmann", 8 Bibclstnnde in Niederstem«, 8 Uhr Bibelstunde in Friedersdorf, 8 Uhr Bibelstunde im Kon firmandenzimmer. Freitag, den 2. März, 8 Uhr Bibclstunde in Ohorn. — awaTL Ohmpis- Iklestkl-! I Loonabeock 8 Ubr — LovntaK 6 uuä Ui»r »iS D Abenteurer- unb Sensationsdrama nach dem Roman von Alexander Dumas. ksslkof?ul8ni1r IVI. 8. - 8 onnta , äen 25. 6. V>., von nackm. 4 Ofir sn N !«Ml! vt Lelbslgedsekne kkunnkueken. kss lacken kreuncil eilst ein i-isomann IVIsn^sI unck Mllll7ZMkWllilm Sonnabend, de« 24. Februar, 8 Uhr abends in Guhrs > Gasthof, Oberlichtenau. Landtagsabgeordneter Lehrer Arzt spricht über: Nuhrbesetzung, Regierungskrise und nationa listische » kommunistische Einhcitssront. Freie Aussprach el u Sehr schnell und w äv » nur kinständiger Arbeitszeit lernt man vdne Lebrer nr durch Selbstunterciwt wir Lr Rr-fentba<s wett- berühmt gewordenen MeistcZchw - Snß <>nh. der Graiirbeilage Sen- Ausoai r, , 01- schasts- Systems der G e a « ch t „ - - n n f fremde Sprache, wie Fronzüstfch, R-sn-ch, PoUi-s«. ^-olisch, Ilalicnisw. Span Poru, °bsck> Smwro -n Nor- wegisch, Dänisch. Lateinisch, G i-n,!-y. Provelskrion für eine Sprach- > ra ge»«« E'-Oendunq non -00,- M geliefert. Prost' - . ? An: ke«n»<'ocn a " s. Wer durch Selbstante, »r n>n>' fremde L»^awe -oirkttch sprechen, lesen u n . n-n lo>n,a -nll, d.dene sich nur des Dr. Rosen wlfa n Meiß 'uml^-Systsms. Rosenthal'iche «gsbuchhandlung Le,>ng 23. ichtig! Jie ZeilWS-UzeiU » cxvvsscvxvs WLsvereNg. MM. WegigefWemr Ortsgruppe Pulsnitz. Sonnabend, den 24. Februar, abends 7 Uhr, im Gasthof zum Herrnhaus Tanzkrönzchen. Alle Mitglieder nebst werten Angehörigen werden hierdurch ' herzlichst eingeiaden. Der Gesamtvorftand. ist bei den hohen Portokosten das billigste und zuverlässigste Mittel, einem kleineren oder größer Kreise etwas mitzutetlen La das „Pulsnitzer Wochenblatt" in jedem Hause in Stadt und Land gelesen wird ersüllt jede Ankündigung bestimmt ihren Zweck NliMillisillekei nur mit fsvm it - Lclmitien ^Lvont-b4ocien-^lbum Kei Lari s-isrininA. MeüMNlU Die gegen Herrn Emil Mitzbach.Lichtenberg Nr. 83 ausgesprochenen Worte nehme ich zurück und warne vor Weiteroerbreitung. Grohmann. Lesunües Mut trlscbes ^.ussebeu, sllxem Voklbekin0e.i, verscbakkt eine Kur m Or.Rutlebs ecbteuVaclrl- kolcker-Lxtrakt. — O le «ok- tusncle Wirl-unA äes V^sckoläer- extrskt. ist seit sltersker deksuut uuck xescbätrt. 2u bsben bei: blax lleutscb, Leutr.-Drogerie. Geb.ouch-er, aber noch gut erhaic-aec SlölUtM-Wllll!, '/s v^ ! PS. für 220 Boit zu ko^f > gesucht. . 8 "S a. d. WocheaSl.» Geschch.Lst. 8pül- PP9 8püllr«auea, « ScblLu- ebe, VorlaUkiackeu 1 later- latie». l.eibk>ulten Kurtel, kraoeutrap sa r u- mo-w.'0, > .< -g w r> , 5V. ttLusiusser, vresckeu, 1. Gcichäfi Am Ser 37, nächst Hauptbahnhof. 2. Geschäft: Iüdenhos 3, nächst Altmark: a. Neumarkt. MU" Kaufs fette, Sckafwotte, ru köcksteu Dagesxrelse« Tausche Schafwolle mit reiner Strickwolle. Bin jeden Sonnabend von V,8 -12 Uhr in Gastwirtschaft von Emil Huhle, Neumarkt I^ax Last, kscksbsu!. Lrtekuwssktk^e kerüseo billixs' L. l. Utrstsa» Mdaa. » für ciie uns sm unsrer xolcirien H ru^egsn^snon rastlreiciren Oesclrenke imck 6!ück- » wünsclie sazren wir allen unseren tierLÜetl- z 8lLN VSvK. Obsrslsins, IVIsx Lesisfsr u. prau am 20. k^edr. 1923. geb. ^osenkranr. MMMWRWtzt ab Freitag früh, Psund nur 700 Mark, sowie frische fette Speck - Bücklinge, V« Pfund 350 Mark, empfiehlt Curt Opitz. Sonnabend früh IWA NWW WWk Pfund 650 Maid. K Lrn e r. «MMMVkMklM! Cs geht um Deutschlands Schicksal, deshalb muß jeder Helsen! An weiteren Spenden gingen bei unserer Geschäftsstelle ein: Von den Gehilfen der Firma Arno Maucksch, Pulsnitz 7 200 M Rads.-Klub,Saxonia', Oberlichtenau 34 500 M Zusammen 41760 M 1., 2, 3. und 4. Quittuno W4 220 M Zusammen 146 S20 M Um schnelle Ueberwelsung wci e :: Sprndon aus dem Stadt- und Landbcznk wuü S: nu:aa gebe ea. Verlag des Pulsnitzer Wochenblattes.