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Nr. 23. Pulsnitzer Wochenblatt — Donnerstag, den 22. Februar 1923. Sette 2 bcscheimguig mutz von der Gemeindebehörde beglau bigt sein. Diejenigen Rentenempfänger, die ihre Ren ten auf ein Konto überweisen lassen, haben die Jahresbescheinigung bis zum 26 März beim Post amt abzugeben. — (Kollekte am Landesbutztag, dem 28 Februar.) Nach altem Herkommen wird all- jährlich am Frühjahrsbuhtag in alten Kirchen des Landes eins Kollekte für die Liebeswerke der Inneren Mission Sachsens gesammelt. Zwar hat die Missions- Nothilfe Sammlung, welche in den Monaten September bis November 1922 im ganzen Lande von der Inneren Mission veranstaltet wurde, ein sehr erfreuliches Er gebnis erzielt aber bei dem großen Umfang der Annern Mission Sachsens (4 Diakonissenhäuser, 4 sonstige Auebildungsstätten, 10 Kinder-Erholungs heime, 18 Kinder-Heimaten, 22 Nettungehäuser, 15 Asyle und vieles ru dere) ist die auf die einzelnen Anstalten oder Organisationen entfallende Summe nicht so groß, dotz sie auf längere Zeit alle Sorgen fernhalten könnte Der Marksturz der letzten Monate hat neue große Nöte gebracht Für 6 000 Menschen hat dis Innere Mission täglich zu sorgen, was bei den jetzigen Verpflegungsverhältnissen keine Leichtigkeit ist Die Notlage unserer Kirche macht sich natürlich auch in den Werken der Inneren Mission bemerkbar. Wie aber jetzt sich allenthalben die Opferwilligkeit für die Kirche regt, so möge dieser neue Geist des Gebens und Helfens auch ihrer Nnneren Mission gegenüber sich bewähren! — o. X. (Die Pfuscharbeit im Handwerk.) Leider ist cs eine stets beobachtete Tatsache gewesen, daß un selbständige Handwerker und Personen, die früher ein Hand- werk erlernt hatten, dann sich aber einem anderen Beruie zuge wendet haben, in ihrer freien Zeit Handwerksarbeiten für dritte Personen gegen Entgelt aussiihrten, was natürlich eine nicht unbeträchtliche Schädigung des Handwerks bedeutete. Dieses »Plüschen« hat sich während des Krieges und ganz besonders nach dem Kriege sehr verbreitet und ist jetzt direkt zu einer ungeheuer schweren Schädigung des gesamten Handwerks an- gewachsen. Die durch die Achtstunden - Arbeitszeit cingetretene bedeutende Vermehrung der freien Zeit hat viele Leute veran laßt, in ihrer freien Zeit sich noch eine andere Tätigkeit zu su chen und dieses ist gewöhnlich auf Kosten des selbständigen Handwerks geschehen. Hiergegen Kämpfen die Handwerks- und Dewerbekammern und die Innungen einen steten Kampf und sie werden erfreulicherweise darin auch durch die Regierung und zum Teil ouck durch die Gewerkschaften unterstützt. Die Gewerbekammer Zittau, die den Kampf gegen das Pfuschertum schon seit längerer Zeit mit beachtenswertem Erfolg« führt, kann auch In neuerer Zeit wieder einige selche Erfolge verzeichnen. So wurde ihr vom Sächs. Wiitschastsministerium mttgeteilt, daß «in Bahnwärter vom Aeicheverkkhrsminisier wegen Fortsetzung der gewerbsmäßigen Betreibung des Tisch lerhandwerks mit einem Verweis in Verbindung mit einer Geldstrafe von MO Mark bestraft worden sei. Ferner haben mehrere Finanzämter der Kammer mitgeteilt, daß sie künftig darauf achten werden, daß die von der Kammer bezeichneten Personen, die «inen handwerkerlichen Nebenberuf avsüben, olle daraus entspringenden steuerlichen Verpflichtungen erfüllen müs sen. Bei dieser Gelegenheit sei auf «inen Ausruf eines Sachs. Arbeitnehmerverbandes hlngewiesen, welcher seine Gewerkschafts genossen, die Betriebs- und Angestelltenräte zu folgendem aus fordert : „Seid ihr überzeugte Anhänger des Achtstunden-Tages, dann sorgt dafür, daß den Pfuschern das Handwerk gelegt wird. Betrachtet sie nicht als Wohltäter, wie sie sich aufspielen, nein, das Gegenteil ist der Fall. Wenn ihr nur ein Fünkchen Solidarität besitzt, dann heraus mit den Pfuschern aus den Be- tri-ben, denn sie haben die Interessen der Arbeiterschaft auf das gröblichste verletzt.« — (Wann fallen die Preise?- Wie man von zuständiger Stelle erfährt, verfolgt das sächsische Wirischaftsmiaisterium mit größter Aufmerksamkeit die Bewegung der Devisenkurse und der Warenpreise und wird alle Maßregeln treffen, die ihm wirklichen Erfolg versprechen, um eine dem Fallen der Devisen kurse entsprechende Senkung der Warenpreise herbei- zuführen. Auf welchem Wege das geschehen wird, steht im Augenb'ick noch nicht fest. — Hoffentlich brauchen wir nicht allzulange darauf zu warten! — Auf dem Dresdner Montagsviehmarkt sind die Preise der Rinder, Kälber und Schweine zurückgegangsn. Im übrigen merkt man jedoch noch herzlich wenig von Preisabschlägen und der Dollar befindet sich bereits wieder in langsamer Aufwärtsbewegung. — (Gegen die hohen Fleischpreise.) Amtlich wird mitgeteilt: Aus Anlatz der in den letz ten Wochen eingetretenen, scharfen Preissteigerung für Schlachtvieh hat der Reichsernährungsminister die Landesregierungen dringend ersucht, für jeden Schlacht- viehmarkt eine besondere Ueberwachungskommisston aus je einem Viehhändler, einem Fleischer und einem Vertreter der Verbraucherkreise zu bilden, damit un berechtigten Preissteigerungen sogleich an Ort und Stelle entgegengetreten werden kann. Durch enges Zusammenarbeiten dieser Kommission mit den zu- ständigen Polizeibehörden wird in vielen Fällen eine Beschlagnahme des Viehes und die Fernhaltung un- lauterer Elemente von den Biehmärkten möglich sein. Hauswalde. (Ein recht bedauerlicher Unglücks fall) hat sich am Montag im Forste vier Luchsenburg ereignet. Dort befanden sich zur Holzfahren drei Geschirre des Rittergutes Bischheim, eines von ihnen wurde von dem 36 jährigen Ma« Thom'chke aus Bischheim geleitet. Infolge des ver schneiten und vereinen Weges geriet der Ahomschke'sche Wagen ins Nutschen und stürzte in den Graben; er begrub den Geschirrführer unter sich, sodaß dieser auf der Stelle tot war Der Unglückliche war Kriegs invalid und verheiratet; er hinterlätzt die Frau und ein Kind im Alter von drei Jahren. Allseitig wird der so jäh ihres Ernährers beraubten Familie herz liche Teilnahme entgegengebracht. Bautze«. (Fehlbetrag eines Stadt, theaters.) Das Stadttheater Bautzen rechnet für den Monat Februar mit einem Fehlbetrags van rund 1688 000 Mark. Im Januar betrug der Fehl betrag rund 600000 Mark. Dresden. (Die Deutschvölkische Frei- heitspartei zur Lage in Sachsen.) Der Wahlkceisausschuß Ostsachsen und dis Ortsgruppe Dresden der Deu schvölkischen Freiheit!Partei, Nieder- waldstr. 3, sendet uns folgenden Aufruf zur sächsi scheu Regierungskrise: „Deutsche Männer und Frauen Sachsens! Das Possenspiel im Sächsischen Landtag, das nun schon über 4 Jahre dauert und jetzt zu einer „Kaum lösbaren Re gierungsKrise" gesühnt hat, zeigt die Haltlosigkeit des parla mentarischen Betriebes und die Unmöglichkeit des Parlamen tarismus sür Deutschland Sämtliche Zahlenkunststücke, die angewandt werden, um eine „traglähige, parlamentarische Basis" sür eine neue Regierung in Sachsen zu schaffen, find bei den Verhältnissen in Sachsen aus die Dauer unmöglich. Ohne eine vollkommene poltilische Umstellung des sächsischen Volkes ist eine Regierungsbildung, die in gesunder Weise die Geschicke des Volkes leitet, nach dem parlamentarischen Mu ster nicht denkbar. Daher muß das sächsische Volk verlan gen, daß die Parteien davon absehen, aus dem Wege der „Koalition" eine neue Regierung zu bilden. Sachsens Ge schicke können, nur dann stetig und sicher gelenkt werden, wenn an der Spitze des Staates Männer stehen, die unab hängig vom Parteibetriebe, im Wesen des Volkes wurzelnd, von eisernem Pflichtgefühl beseelt, mit selbstloser, oerantwor tungsvoller Hingabe die Geschäfte sühren. Daher verlangen wir, daß der Landtag nunmehr aus der im Staatsdienst er probten Beamtenschaft, die mit dem Volke eng verwachsen ist, den besten Mann an die Spitze des Staates stellt, ganz gleichgültig, ob er überhaupt einer Partei angchört, und es ihm überlassen, eine Regierung aus Männ-rn zu bilden, die rin Herz sür das Volk haben, weil sie sich mit dem Volke eng verwachsen sühlen. Wir fordern die Beendigung des parlamentarischen Kuhhandels. Wir wollen und müssen frei vom Parlamentarismus werden." Dresden. (Razzia auf dem Dresdner Hauptbahnhofe? Das Presseamt des Polizei- Präsidiums teilt mit: In der Nacht zum 15. Februar hat auf dem Hauptbahnhofe eine Razzia stattgefun den. Er sind hierbei etwa 200 Personen sistiert und von diesen 48 wegen verschiedener Delikte festgenom men worden — (Blitzableiterspitzen - Diebstahl.) Am Tage zuvor, an dem in Radeberg zwei Blitz ableiterspitzen gestohlen wurden, konnte in Wallroda ein Mann, der sich des Nachts auf dem Dache eines Gutes befand, und es offenbar auf die Blitzableiter abgesehen hatte, durch das Hinzukommen des Besitzers verscheucht werden. — Ln der Zeit vom 10. bis 12. und in der Nacht zum I? Februar wurden von den Gebäuden des Landesstallamts in Moritzburg ins gesamt 11 Platin Blitzableiterspitzen im Gesamtwerte von 7 MUionen Mark gestohlen. — Es wäre dringend zu wünschen, daß diesem oder den ganz frechen Lung fingern bald das unsaubere Handwerk g legt wird. Chemnitz. (Eine berechtigteErwar- tung) Das städtische Preisamt gibt der Erwartung Ausdruck, daß die Fleischer, die sich zu den günstigen Preisen des letzten Schlachlvichmarktes eingedeüt Ha den, eine Senkung der Preise sür Fleisch- und Wurst waren vornehmen werden Politische Rundfcha« Deutsches Reich. Berlin, «1. Febr. (»eine Po st sperre für da» besetzte Gebiet.) Wie gegenüber vielfach laut gewordenen Befürchtungen von zuständiger Stelle mitgetetlt wird, besteht weder nach dem altbesetzten, noch nach dem neubesetztrn Gebiet <in« Postsperr« sei ten» der deutschen Behörden. — (Schwere Verletzung bet Völker recht».) Der deutsche Geschäftsträger in Pari» ist beauftragt worden, der französischen Regierung eine Protestnote gegen di« Gelsenkirchener Strofezpedition zu übersenden. In der Note wird geschildert, wie der Polizeiobirwachlmtister Hutmacher in AurüSung seine» Dienste» von zwei französisch«» Gendarmen so schwer verletzt worden ist, daß er daran starb, daß trotzdem in Verdrehung diese» Zwischenfalle» eine Strafirpedition gegen die Stadt Gelsenkirchen durchgeführt wurde und daß dabet außer der Verhaftung der höchsten städti schen Beamten der Stadt außerdem die L-lhlung einer Buß« von 100 Millionen Mart auferlegt worden sei Die Verhaftung der Grlsenktrchener Schutzpolizei sowie di« Maßnahmen gegen di« Stadt seien in einer W-rse erfolgt, deren Härte kaum noch überboten werden könne. Die Strof-xoedirion gegen Gelsenkirchen stelle ferner eine schwere Verletzung de» Völkerrechte» dar, da e» nicht einmal im Kriege gestattet ist, wegen der Handlungen von Einzelpersonen Strafen über eine ganze Bevölkerung zu verhängen. Die Verhaftung de» Polizeipräsidenten von Gelsenkirchen, der Mitglied de» Preußischen Landtage» ist, sei überdies eine Ver. l-tzung der in allen Rechtsstaaten gewährleisteten Jmm^-itSt der Abgeordneten. Die französische Be satzung benutze den Zwischenfall offensichtlich, um der B-völkerung de» Rahrgebtete» die militärische lieber macht sühlen zu lasten, um sie dadurch ihren Absichten gefügig zu machen. Die Eintreibung der von der Stadt gesorderte.l Geldbuße stell« «ine offene Berge- waltigung dar. Die deutsch« Regierung protestiere gegen diese Gewaltakte und behalte sich vor, volle Genugtuung sowie die sofortige Fretlastung der noch verhafteten Personen zu verlangen. — (Die Ruhrdebatte im englischen Unterhau») ist am Montag abgeschlossen worden. Der Abänderungtantrag der liberalen Opposition wurde mit SO» gegen 1»6 Stimmen abgelehnt; dir Oppo- fiiionrpartei ist also zahlenmäßig kleiner geworden, während di« Regierung gegenüber den früheren Ab stimmungen nur einen ganz kleinen Zalvach» von Stimmen zu verzeichnen hat. Di-str Zawach» dürfte ihr durch die ehemaligen Minister Chamberlain, Horne und Pollock zugekommen sein, die dam t rechnen, aus diese Weise wieder an di« SiaaiSkrippe heranzukom- men. Für Kord Robert C cil, von dem man erwartet hatte, daß er ganz besonder» den liberalen Abän- derungSvorschlag unterstützen würde, der sich aber offenbar Hoffnungen auf r nen Pasten al» Vertreter England» Leim Völkerbund gemacht hat, gilt da»- selbe. Erstaunlich ist, daß es zwanzig Arbettervertreter für richtig hielten, sich der Abstimmung zu enthalten. E» weiden dafür innerpoUtische Gründe maßgebend gewesen sein, di« ja überhaupt der ganzen Abstim mung ihren Stempel ausged-Lckt haben. L oyd Georg«, der sich mit einer groß angelegten Rede sür den libe ralen AbänderungSantrag eingesetzt hatte, hat ohne Zweifel durch diese» E gedni» gegenüber Bonar Law «ine Schlappe erlitten, die beweist, daß es ihm trotz seiner eifrigen Bemühungen in der letzten Z it noch nicht wieder gelungen ist, sein frühe? r» Ansehen in England wieder zu erringen. Die .Westminster Ga zette" hat durchaus recht, wenn sie bedauert, daß dies« Rede nicht bereit» vor zwei J'hren gehalten wurde, wo sie unabsehbaren Nutzen hä-te st fien können. Umso mehr Unrecht aber h -ben die Franzosen, wenn ft« glauben, au» der Abstimmung folgern zu dürfen, daß die Stimmung in England für da» französische Ruhrverbrechen günstiger werde. Sie müßten im Gegenteil dem durchaus eindeutigen Schlußwort Bo nar Law». entnehmen, daß die britische Regierung zwar die sogenannt« „wohlwollende Neutralität« auf recht zu erhalten gedenkt, sich aber sür den ihr geeig net erscheinenden Zeitpunkt jrde H-ndlunx-freiheit vorbehält. Dieser Z-iipunkt wird wahrscheinlich dann gekommen sein, wenn Frankreich vollständig in der Sackgaffe an der Ruhr festgefohren ist und England gemeinsam mit Amerika, da» eben auch jeden Jnter- ventton»gedank«n abgelehnt hat, stL von irgendwelchen Vermittlungsversuchen greifbare E-folz« ver pricht. E» kommt auf Deutschland' an, wie lange e» durchhält. Berlin, 21. Febr. (Die wertbeständige deutsch« R eich » an l ei h e.) Der Telegraph«»» Union wird von -ustä idiger Stelle mitgeteilt: In den Besprechungen de» Reichlftnarzminister» mit Vertretern einiger Berliner und auswärtiger B >nken und Bant- strmen ist «ine Verständigung über die Art der Mit wirkung der deutschen Banken bet der Begebung von LOO M illionen Goldmark S ' atz wweifungrn erzielt worden. E« soll «In Konsortium gebildet werden, da» 50 Millionen Dollar in dreijährigen Schotzan« Weisungen, dir von der Reichsbank garantiert werden zur öffentlichen Zeichnung gegen Bezahlung in Dollar oder ausländischen Devisen avfltgt. Da» Konsortium soll die Anleihe zur Hälfte in Komm! sion überrehmtv. Schatzanwrisungrn lauten aus den Inhaber. E» wer den Stücke bi» zu einem Dollar herunter ousgegrben werden. Die Srück« sollen bet DarlehnSkoffm beleih, bar sein. Hierdurch erhält da» Publikum Gelegenheit, sich an einer Anlerh« zu beteiligen, di« jederzeit zu guten Zinssätzen beleihbar ist, während auf der and«, ren Seit« di« Mittel der Reichtban! zur Beeinflussung der Devisenkurse auf längere Frist gestärkt werden. Ueber die Einzelheiten finden noch weiter« Besprechun gen statt. Zrankf»«rt a. N1., 21. Febr. (Kein ameri kanischer Mt lli a r d en kr «dtt sür Deutsch land.) Der Finanzausschuß de« amerikanischen Se nat» hat die Vorlage über einen Warenlredtt sür Deutschland zur Erl«icht«rung der amerikanischen Au»fuhr einstimmig verworfen. — Es handelt sich hterbei, wie die „Frankfurter Z itung« dczu bemerkt, um eine rein« Formalität, der keinerlei politische Be» deutung zukommt, da der Vorschl g niemals al» ernst angesrh n wurde. Immerhin darf die propagandistisch« Wirkung, die dem Vorschlag« zukommt, nicht außer acht geiaffen werden. Z»ank»eich. Karls, 21. Febr. (Lin Wutanfall Poin- earee») Wie .Oeuvre« mitteilt, soll Poir e irre, al» er die Kammer verließ, erfahren haben, daß die von »hm mitgeteilten Z ffern bereit» zur Kenntnis der Preffe gelangt seien. Daraufhin soll er einen Wut- ansall bekommen haben. Wenn dem so sei, so erklärte er, werd« er nicht mehr vor der Kammer erscheinen. L» s«t aurdrücklich vereinbart worden, doß außer dem offiziellen Kommun'gue keinerlei Mitteilung veröffent licht w«rden dürfe. Poircaree habe schließlich erklärt, alle der Preffe mittzeteilten Z ffern seien falsch. Paris, 21. Febr. (Lininteressanter Brief an Poincaree.) Senator D'Estournelle» de Con stant hat an Poircrree einen Brief gerichtet, in dem er mitteilt, daß er infolge eine» Unwohlsein» der nächsten Sitzung de« SenatSauSschuflr» für auswärtig« Angelegenheiten, in der Poir caree am folgenden Mitt woch Erklärungen abgeben wird, nicht beiwohnen könne, doß er ober die Abficht habe, den Ministerprä sidenten über die Ergebnisse, die er von der Ruhrbe setzung erwartet, zu interpellieren. In dem Briefe heißt e» dann weiter: Ich bleibe bei der Ansicht, daß «in« Vu»sprache über di« Folgen dieser Unternehmung statifinden kann, ohne d^ß d -durch die deutsch« Regie rung zu «iner unerhörten Verlitzuvg ihrer Verpflich tungen (!) ermutigt wird und ohne daß dadurch die Unttrstützung durch unser« Verbündeten in Frag«