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Nr. 19 Pulsnitzer Wochenblatt. — Dienstag, den 13. Februar 1923 Seite 2 „MuhrnoL ist deutsche Rot. Also gib zum Deutschen Volksopfer!" Pulsnitz. (Verein für Volksbildung.) Donnerstag, den 15 Februar, 8—10 Dr. Bößler, Dresden: Entwicklungslehre und Darwinismus, Mon- Lag. 19 Fsbruar, Prof. Dr Vufch, Dresden: Die Religionen der Bölter — <D e r Golda nkaufspreiis) Der Ankauf von Gold für das Reich durch die Reichsbank und Polt erfolgt in der Woche vom 12 zum 18. Februar zum Preise von 140000 Mark für ein 20 Markstück und 70000 Mark für ein 10 Markstück Für aus ländische Goldmünzen werden entsprechende Preise gezahlt. Der Ankauf von Rsichsfiibermünzen erfolgt dis auf weiteres zum 2S00 fachen des Nennwertes. — (Wetterbericht.) Der Sonnabend brachte gewaltige Druckunterschiede, einem außergewöhnlich starken Hochdruckgebiet <791 mm) im dlO unseres Erdteils lag ein tiefes Minimum (725 mm) im Westen gegenüber, wo dessen Südostsrite ein Teiltief über Westfalen lagerte. Das Haupttief entfernt sich nord ostwärts, das Teiltief veranlaßte gestern in Deutsch land noch leichte Niederschläge, wird aber nun auch wirkungslos. Nunmehr wandert das „Hoch" mehr nach dem Osten des Erdteils und breitet sich auch nach Deutschland hin aus und wir haben aufheitern des Wetter mit zunehmendem Frost zu erwarten. — (Zeitgemäße Verfügung.) Auf eine Eingabe des Bersins Deutscher Zeiiungsoerleger Kreis Mitteldeutschland hat der OberpiLsident Hörsing der Provinz Sächsln an die Regierungepräsidien. das PwvinZiahchuikollegium, die Elbstrombauverwaltung, das Oberlandeekultusamt und den Landeshauptmann der Provinz folgende Verfügung ergehen lassen: In Anbetracht der bekannten Notlage der Preise e:suchs ich, die Bürgermeister, Landräte usw. Ihres Verwal tungsdezirks darauf aufmerksam zu machen, daß dis Presse angesichts ihrer außerordentlich schwierigen Lage zur Veröffentlichung bchirdUcher Schriftsätze im redak tionellen Tri! dann nicht heranzuziehen ist, wenn es sich um Angelegcnhriten handelt, die zur Behandlung im Wege bezahlter Anzeigen geeignet sind. Durch dis Inanspruchnahme des redaktionellen Teiles würde von den Zeitungen eine Gab« ohne Gegenleistung gefordert, — Diese Verfügung ist in einer Zeit, die ein reibungsloses Zusammenarbeiten zwischen Presse und Behörden in nationalem Interesse erfordert, bs sonders zu begrüßen und wird dem Ansehen sowohl der Presse wie der Behörden zugute kommen. — (WeitereEinstsllungen von Zügen in Aussicht.) Zur Rationierung der. Kohienvor- räte der Reichesisenbahn werden, wie mitgetM wird, voraussichtlich in nächster Zeit weitere Veränderungen im Fahrplan eintreten. Auf Nebenbahnen werden zur Kohlsnersparnis gemischte Personen- und Güter- zügs gefahren. Die Reichsbahn hat zurzeit für etwa zwei Monate Kohlenvorräte. Sie ergänzt hauptsäch lich aus den eingeführtsn englischen Kohlen. Ohorn. (Wohltätigkeits-Aufführung) Am Sonntag, den 18. Februar beabsichtigt die hiesige Volksbühne nach längerer Pause wieder einmal vor die Öffentlichkeit zu treten. Ihrem Grundsätze ge müß, nur gute Werke zur Ausführung zu bringen, wurde Tar! Schülers 4aktiges Schauspiel: „Staats anwalt Alesgnder" gewählt. In diesem Schauspiel läßt uns der Dichter einen Blick hinter die Kulissen der Gerichte tun und zeigt uns in dem Staatsan walt Alexander und dem Landgerichtsdirsrtor Wehner zwei dort herrschende Richtungen: In Staatsanwalt Alexander den Buchstabenmenschen, der jeden für schuldig befundenen Angeklagten hart bestraft; der da sagt: Keine Freisprechung, keine mildernde Umstände, ein Urteil muß abschreckend wirken. Landgerichts direktor Wehner, der frühere Theologe ist nicht nur Jurist, sondern auch mitfühlender Mensch, der in den Angeklagten auch schwache, gefallene Menschenkinder sieht — ein gerechter Richter! Wie Alexander den Zusammenbruch seiner Meinung an sich selbst erleben muß, zeigt der Schluß des Stückes. Auch sonst ist das Stück reich an dramatischen Handlungen amd Effekten und kann der Besuch der Aufführung nur Jedermann empfohlen werden, besonders auch des. halb, weil der Reingewinn der Altershilfe unseres Ortes überwiesen werden soll. Alles Nähere durch die noch erscheinenden Anzeigen. Dresden. (Die Vorbereitung der Re - gisrungs Neubildung.) Der Landesvorstand und die Landtagssraklion der Deutschen Demokrat; scheu Partei hielten am Sonnabend eine Sitzung ab, in der die Regierungskrise behandelt wurde. Der Landesvorstand nahm folgende Entschließung an: Ler Landesvorstand ist einmütig der Meinung, daß die Fraktion bei der Regierungskrise, die in der gegen wärtigen Zeit der Not und feindlichen Gewalttaten bedauerlich ist, den richtigen Weg gefunden hat. Ihre Haltung wird vom Landesvorstand gebilligt und als richtig anerkannt. Dresden. (Ein rücksichtsloser Kraft- Wagenführer) In der Nacht vom S zckm 7. Fe bruar hat'der Kraftwagenführer L, nachdem er seinen ! Arbeitgeber mit dem Kraftwagen nach Hause gebracht hatte, anschließend mit einigen Bekannten eine soge nannte schwarze Fahrt ausgsführt. Hierbei ist er gegen 2 Uhr morgens Ecks Wintergartenstraße und Striesener Platz mit einer Pferdsdroschke so heftig zulammengestoßsn, daß der Droschkenkutscher vom Bock geschleudert wurde und schwerverletzt liegen blieb. Auch das Pferd hat schweren Schaden erlitten und äbgestochsn werden müssen Anstatt, wis es unbe dingt seine Pflicht als Kroftwagenführer gewesen wäre, sofort anzuhalien, ist L, dis gesamte Beleuch tung am Kraftwagen' ausschaliend, in größter Ge schwindigkeit -rücksichtslos davongesahren und hat den Verletzten in hilfloser Zage zurückgelasten. Am an dern Tage ist es gelungen, den Führer zu ermitteln. Er ist sofort festgenommen worden. Das Polizei präsidium weist darauf hin, daß gegen derartige ge wissenlose Kraftwagenführer, die sich der Feststellung ihrer Perion durch die Flucht zu entziehen versuchen, mit den schärfsten Maßnahmen, insbesondere der Ver anlassung ihrer sofortigen Festnahme vorgenommen wird Außerdem haben sie als baldige Entziehung drs Führerscheines und strengste Bestrafung zu ge- würiigtn. Dresden. (Vorbereitung der Minister- Präsidentenwahl) Die sozialdemokratische Frak tion hatte es bekanntlich abgelehnt, die Demokraten und die Deutsche Dvlkspartei zu einer Besprechung über dis Wahl des Ministerpräsidenten einzuladen. Daraufhin hatten sich die Demokraten bersiterklärt, entsprechende Vorschläge zu unterbreiten und hatte sie die Sozialdemokraten zu einer Besprechung am gestri gen Montag eingeladsn. — iSpendl.) Äon einem Amerikaner sind dem Nate der Stadt 3 Millionen Mk für Unterstützungszwrcke zur V-rsügung gestellt worden. Sie sollen zur Beschaffung oon Konfirmanden- klridung für bedürftige Familien oe, wendet werden. Großenhain. (Ein Eier-Aufkäufer ge faßt) Dis Amtsha'-pimannschoft hat e^nem ihr durch Srrßenhoiner Arbeiter zugesührlen Dresdner Auf- käusrr 185 Eier abgrnommen, die dieser zu Wacher- prsisen im Bezirk au'Letrirbn hatte. Der Staats anwaltschaft ist Anzeige erstattet. Di? Eier ibcrden, soweit sie ausreichen, an verheiratete Erwerbslose für 150 W pro Stück abgegeben sodaß sie fitzt die simkstc Militärmacht Europas da:stell Lieser Kolossalen Macht bewußt, kümmern sie sich nicht um Vertrag und Versprechen, sondern sollen unter beispielloser Mißachtung allen Rechtes in deutsches Land ein, um es wmr Mwendunp brutalster Gewalt sür sich zu gewinnen. So find sie denn dis zu den größten Industriezentren Europas einged.ungen und haben das Ruhrgebiet besetzt. Doch diesmal beißen sie aus einen harten Stein. Fest und entschlossen lehnt der Ruhr- bewohner alle Ansinnen des Eindringlings ad. Und wicd.r versprechen sie den Arbeitern, daß sie nur die Regierung und die Hndustriemagnaten abschaffen sollten, dann sollten sie es gut bet den Franzosen haben, aber ein zweites Mai fällt der Deutsche nicht auf solchen Schwindel herein. Ich bin ein Deutscher und achte nur deutsche Gesetze Vier Wochen bereits steht bie deutsche Front fest und unentwegt, sodaß die Franzosen die sich hieraus ergebende mißliche Lage selbst verspüren. Vor der Besetzung des Ruhrgebietes ist alle 20 Minuten ein mit bester Kotzle und Koks beladener Zug nach Frankreich abgerollt, seit der Besitzung ist kein einziger Wagen mehr abgelassen worden, sodaß die Franzosen gezwungen sind, einen Hochofen nach den anhern in ihrer Heimat auszublajen. So ist die Hage z. H. im Ruhrgebiet, und hält die deutsche Front dort aus, dann werden wir diesen Wirtschaftskrieg gewinnen und es wird mit Deutschland wieder aufwärts gehen. Vie deutsche Front aber kann nur aushalten, wenn sich ganz Deutschland einig und geschlossen hinter sie stellt und sie nach Kräften unterstützt. Und das können wir nur, wenn wir innere Streitigkeiten beiseite stellen und uns zusammenfinden mit dem festen Willen, unsern Brüdern und Schwestern das weitere Standhalten zu ermög lichen. Gelingt »ns das nicht, dann geht Deutschland seinen völligen Untergang entgegen. Weiter schilderte der Herr Redner tn ergreifender Weise, wie er dereinst seine Heimat, das Rhein land durchwandert habe und hingekommen sei zu« Germania denkmal, das stolz in die Lande hineinschaut und wie er an der Bismarckfigur die Worte gelesen: Solang' ein Arm die Büchs noch spannt, betritt kein Feind je dieses Lantz. Nach langen Jahren ist er wieder an dieselbe Stelle mit seinem Sohne und am Fuße de» Denkmals tränken dis Feinde ihre Raffe im Rhein Und wie treiben sie es weiter im deutschen Land? Mit zügelloser Gewalt und gemeinster Brutalität behandeln sie unschuldige Menschen, schlagen Kinder, vergewaltigen deutsche Frauen und morden meuchlings deutsche Männer. Und nichts können wir dagegen tun, ohne Waffen find wir preirgestcllt. Hätten wir noch unsere Regimenter, Kein Franzose würde es je roagen, einen Fuß auf deutschen Boden zu setzen. So kommen wir wiederum auf den einzigen Ausweg zurück, der uns noch erhalten kann: Einigkeit im Innern und geschlossene Unter stützung sür unsere um ihr Deutschtum kämpfenden Brüder. Denn: „Deutschland über alles", wenn - aber nur wenn, sonst nicht, cs brüderlich zusammenhält. So wollen wir die Reihen schließen und unerschütterliche Standhaftigkeit und festen Willen dem Feind entgegenstelle», auf daß an dieser unzerbrech lichen Wand seine eigene Wirtschaftspolitik zerschelle. Laßt uns nicht ruhen, sondern ruhelos sein, bis wieder steht die Wacht am Rhein. - Reichsten Beifall erntete der Herr Redner für seinen glänzenden Vortrag, den die zahlreiche Zuhörerschaft be siegelte mit dem Absingen des 1. Verses von Deutschland über alles. In Erfüllung der Programmsolge sangen die Vereinigten Pulsnitzer Männergesangvereine unter der Leitung des Herrn Lehrer Hoppe, Lichtenberg, vaterländische Lieder, die großen Beifall ernteten. Lie stets gern bereiten Turner (Vorturnerschaft) traten an zum meisterhaften Reckturncn, und im zweiten Teile brachten sie exakt ausgesührte Freiübungen zur Schau, beides unter der Leitung des Turnwartr Herrn Tübel. Die Turnerinnen führten unter der Leitung de» Herrn Turnwart Fischer einen Iugendreigen auf (Ausdrucksbewegungen nach dem Liede: Ein Sträußchen am Hute), der ganz entzückend war und viel Beifall erntete. Auch der Radfahrerklub „Phönix" hatte es sich nicht nehmen lassen, den Abend verschönern zu helfen. S Kunstreigen fahrer brachten im ersten Teil einen Farbenreigen und im zweiten Teile einen Kunstreigen zur Vorführung, die auch diesmal wieder mit großem Interesse verfolgt und reichem Beifall be lohnt wurden. Einen großen Kunstgenuß bot uns das Lotter moser - Quartett au» Dresden, das in selbstloser, opsersreudiger Weise nach Pulsnitz gekommen «ar. Es setzt sich zusammen aus den Herren: Pros. Lottermoser (Cello), Dr. Kleinstück (Diola), Lehrer Kleber (2. Violine > und Konzertmeister Gauplitz (1. Violine). Dit Künstler spielten das Kalserquartett von Haqdn in künstlerisch vollendeter Weise. Al» Meister aus seinem Instrument stellte sich uns vor Herr Konzertmeister Gauplitz. Er spielte ganz hervorragend im ersten Teile dar Andantino von Kreisler und im zweiten Teile die Fausttantasie von Sarasate. Er überwand die vielen Schwierigkeiten dieser letzten Fantasie so spielend, daß man wohl behaupten kann, wie oben gejagt, er ist- ein Meister auf seinem Instrument. Langanhaltender Beifall brachte den Lank der Zuhörer zum Ausdruck. Auch eine uns wohlbekannte und gerngehörte Sängerin, die stets sich freudig in den Dienst der Wohltätigkeit stellt, Frau von Scheibner, hatte durch zwei Lieder die Besucher des vaterländischen Abends erfreut. Sie fang „Mahnung" von Hans Hermann und „Trost im Leiden" von Stollberg. Die Begleitung am Flügel zu diesen beiden Sologesängen, sowie zu den wörtlichen Aufführungen hatte in liebenswürdiger Weise Herr Walter Bachmann über nommen. Am Echluß dankte noch Herr Heine allen, die sich in den Dienst der guten Sache gestellt halten, dankte auch allen Schichten der Bevölkerung sür die Gebcfreudigkeit, welche an der Kasse unb durch Einzeichnung in dir Listen ^en stattlichen Betrag von saft 1'/, Millionen Mark ergeben hatte. (Genauer Betrag wird »och mitgeteilt. — Die gezeichneten Beträge bitten wir bei der Fa. C G Kuring abzugebe,!.) Herr Heine schloß mit dem Wunsche, daß dem Herz unsres Wirtschaftslebens, dem Ruhrgebiet, recht bald wieder die Freiheit gegeben werben möge, den harmonisch verlaufenen Rheinland - Abcnd, der noch lange in guter Erinnerung bleiben wird. Pülsnitz. (Rückerstattung von Gutha ben ehemaliger deutscher Kriegsgefan- gener durch die englische Regierung.) Der Reichsbund der Kriegsbeschädigten, Kriegsteilnehmer und Knegshinterbftedencn schreibt uns: Die Erstat tung der bisher non der englischen Regierung zwangs weise eingehaltenen Nrbelts'öhns pnd Postgswer der ehemaligen deutschen Kriegsgefangenen an die deutsche Regierung steht in der nächsten Woche bevor. Damit die Hauptkosle für das Kriegsgefangenenwesen in Berlin 68, Schützenstraße 3, sofort nach Ueber- weisisng des D-csamtguthabrns mit der Auszahlung der Einzelguthaben beginnen kann, wollen die in Betracht kommenden Heimkehrer sich sofort schriftlich oder mündlich bei ihrer ReichsbunLesortsgruppe mel- den unter genauer Angabe von Vor und Zunamen, derzeitiger Beruf, Wohnort, Straße und Hausnum- wer und Nummer , der Gefangensnkompagnie. Di« Ortsgruppen des Reichsbundes stellen Sammellisten auf und übersenden diese der Hauptkasse sür das Kriegsgefangencnwesen, von wo aus Anweisung der Guthaben erfolgt. In Zweifekfällen erteilsn die Reichsbundortsgruppen weitere Auskünfte. DMMchs NmMÄE. Deutsches Reich. — (Politische Ueder sicht und Infor» matton) Herr Brettschnett, der schönste Mann brr Unabhängig«»!, rin sehr ehrgeiziger Herr, Hot auf einer Reise nach London gegenüber dem Vertreter der „Daily NewS' AmKerungsn getan, die, wenn fle sich wirklich bestätigen sollten, nichts ander«» als eine Wiederholung de« Dolchstiche» in den Rücken der kämpfenden brut schen Front bedeuten würden. Auf die direkte Frage de» Engländers, ob Deutschland sich derM erklären würde zu verhandeln, während di« Franzosen immer noch im Ruhrgebiet seien, soll Ureitschrid entschieden bejahend geantwortet haben. Trifft die» zu, so hat sich Brsiischeid einer hochverräterischen Hand-ung schuldig gemacht, denn di« deutsche Regieiurg hat oft und klar genug erklärt, daß st« nie und nimmer unter Bajonetten mit dem Feind in Verhandlungen ein- treten werde. Wir kennen keine Straf«, die hart ge- nug wäre, um diesen Mann zu treffen, der in solcher Weis« seinem um da» Leben ringendem Volke tn den Rücken füllt, wir haben aber noch bie vielleicht un wahrscheinlich«, aber bi» zum Beweis de» Gegenteil» festzuhaltende Hoffnung, daß ein solcher schurkischer Ausspruch nicht au» deutschem Munde gekommen sein kann, sondern von dem Nebermtttler mißvrrstanden wurde, da vi«ll«icht Breitscheit darauf hingewi«s«n hat, daß Deutschland mit der Gesamtheit der Entente mächte und der RrparattonSkommsision jederzeit zu verhandeln bereit ist. Auch di« sonstigen B«uß«rungen Brettscheid», der wahrscheinlich nicht da» Recht hat, sitz al» Brrtrrt«r der deutschen N:S«it«rsch,ft aufzu- . Pillen, sondern ein ausgesprochener Salonsozialtst ist, sorden zur schärften Kritik herau», mögen aber vorrrst uneröriert bleiben, bi» die schlimmste Entgleisung völlig einwandfrei festgestrllt oder rroidiert worden ist. — (Poincare hat um seine außen politischen Pläne) nicht gefährdet zu sehen, einen innerpolitischen Rückzug ««getreten. Er hat seine Weigerung zurückgenommen und wird nun doch vor dem auswärtigen AuLschuß der Kammer Erklärungen über die auswärtige Politik abgeötn. Eine Debatte über sein« Erklärungen, verbittet er sich aber höflichst, indem er anregt, ihm ohne weitere» ein Bertraven»- ootum zu erteilen. Der französische Ministr-Präsident hat also offenbar von Mussolini gelernt, wt« man sich räuspere und wie man spuckt, um da» Parlament an der Kandare zu halten. Auch sür andrre Länder find diese Hehren eigentlich sehr beherzrg«n»wert. Poincare wird sein Vertrauensvotum erhalten, da» strht wohl außer Zweifel, wenn auch von gegrnüber dem letzten, einige Stimmen abgebröckelt sein mögen. Aus Grund ditse» Beltrau«n»votum» wird er wieder-