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Pulsnitzer Wochenblatt : 12.12.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-12-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1840935979-192212125
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1840935979-19221212
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1840935979-19221212
- Sammlungen
- LDP: Bestände der Stadt Pulsnitz
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Pulsnitzer Wochenblatt
-
Jahr
1922
-
Monat
1922-12
- Tag 1922-12-12
-
Monat
1922-12
-
Jahr
1922
- Titel
- Pulsnitzer Wochenblatt : 12.12.1922
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Kr. 147. Pulsnitzer Wochenblatt. — Dien-ta-, »m 12, Dezember 1S22. Seite 3. kannte an, daß die Nat der Presse in den letzten Wochen znqenam- men habe und hob hervor, daß das Wirtschaftsministerium ernstlich bemüht sei, der Notlage abzufelfen. Die Holzabqabe sei daher auf das 3fache'erhöht worden. Dadurch will man die fRückversichkruvxs- küsse stärken. Nene Vorschläge des Rcichsratcs leien aber noch zu erwarten. Auch erklärte sich der Minister bereit, im Rahme» er Finanzlage des Reiches der Presse de-zuspringen. Es handele sich hier um eine schwere wirtschaftliche, politische und kulturelle Frpge. Dauernd gingen Zeitungen ein. Dieser Prozeß müsse verlangsamt werden. Was hierfür geschehen kann, werde geschehen. Die Reds des Ministers wurde mit Beifall ausgenommen. H^ff-Mlich werden auch wirkliche Taten folgen. Der Haushaltsplan wurde genehmigt, Beim Reichswehrministcrinm wurde der Vorwurf erhoben, die Offi ziere seien zu monarchisch gesinnt und die Soldaten seien auch nicht republikanisch zuverlässig. Der Rcichswehrminisier Dr. Geßler führte aus, baß die Kommunisten mn allen Mitteln »ersuchten, die Reichs wehr für sich zu gewinnen, sie scheuten sich garnicht, die Taktik mit „Zuckerbrot und Peitsche" »nzuwenden. DaS Bemühen der Kom munisten sei aber völlig aussichtslos. Er w-.rde alles tnn, um'die, kommunistische Agitation abzuwehren und erklärte sich bereit, sich der wirtschaftlichen Nöte der Soldaten anzunehmen Dann ging das Haus auseinander, um morgen nachmittag 3 Uhr zur Beratung einer Anzahl Anfragen, einiger kleiner Vorlagen und zur Beratung der Geschäftsordnung znsammenzukommen. Ser Sülms der kmdmn Malmzen. Poincaeees Vorschläge in London. London, 11. Dez Nach Wziöser französischer Dor« fielung hat Polncaree in der ersten Sitzung der Londoner Konferenz folgende Vorschläge gemacht: Deutschland soll« ein Moratorium sür einen Zeitraum von höchsten« zwei Jahren bewilligt erhalten, geltend für seine Barzahlungen; die Sach- lieserungen müßten in dieser Zeit, wenn auch in beschränktem Umfange, fortgeführt werden Gleichzeitig müßte die deutsche Negierung mit größter Beschleunigung die nötigen Maßnahmen ergreifen, um ihre Finanzen in Ordnung zu bringen. Ein Kre dit von 500 Millionen Goldmark, ergänzt durch einen ebenso großen Betrag au« den Goldreserven der Neichsbank solle Deutschland zum Zwecke der Stabilisierung der Wark zur Ver fügung gestellt werden. Zur Sicherung der Aussüh ung dieser Reform müßten die Alliierten den Betrag von 25 Prozent oon den Ergebnissen der deutschen Ausfuhr und die Zolletnnahwen beschlagnahmen sowie das Kohlengebiet an der Ruhr kontrollieren. Bonar Law soll erklärt haben, die englische Regierung wäre Mit einer gewissen Finanzkontrolle über Deutschland einverstan den und akzeptiere auch die Beschlagnahme von 25 Prozent der Ergebnisse der deutsche« Ausfuhr und die Beschlagnahme der Zolleinnahmcn; sie wäre aber nicht einverstanden mit einer sofortigen Besetzung de» Ruhrgebiete«. In der Nachmittags- fitzung wurde die Frage der interalliierten Schulden und ihre teilweile Ermäßigung zum Zwecke der Herabsetzung der deut schen Reparationsverpflichlungen besprochen. Bonar Law soll die Erklärung abgegeben haben, daß die englische Regierung bereit sei, auch ohne die Entscheidung Amerikas adzuwarten, eine Zurückstellung der Summen, die ihr die alliierten Mächte schulden vorzunehmen gegen eine entsprechende Zurückstellung der sogenannten L-Obligattonen, die nach dem Zahlungspläne vom 5. Mai 1921 Deutschland übernommen hat Die deutschen Vorschläge. London, 11. Dez. Vie von Staalrsekrclär Bergmann im Londoner Auswärtigen Amte überreichten deutschen Vor schläge sind den Ministerpräsidenten zstr Prüfung vorgelegt morden. Die gestrige Sitzung hat sich mit den in der deutschen Note enthaltenen Vorschlägen besaßt. Der „Demps" bemerkt: Deutschland schlägt vor, daß ihm ein Moratorium von noch unbestimmter Dauer, je nach dem Erfolge einer inneren Gold anleihe, die es zur Festigung der Mark aufnehmen will, be> willigt wird. Wenn diese innere Anleihe Erfolg hätte, würde das Moratorium sofort ein Ende staden und die Reparations zahlungen sollten wieher beginnen. Andernfalls würde man Ane auswärtige . Anleihe versuchen. Der Berichterstatter de» »Journal de« Debat," glaubt zu wissen, daß die deutsche Note nach Abschluß des Moratoriums jährliche Zahlungen von un gefähr 1200 Millionen Goldmark anbietet. Uneinigkeit in London. Es ist am Senutag nicht gelungen in der Frage der Ruhr- Besetzung zwischen Poineare und Bonar Law zu rü>er Einigung zu »klangen. Man glaubt, daß, wenn die Uneinigkeit in acr Ruhr- frage bestehen bleibt, England seine »«gekündigten Konzessionen in der Schuldenfrage wieder zurückziehsn wird. Sie deutschen Vor schläge wurden ziemlich tei allen als ungenügend angesehen. Bonar Law schlug oor, den Vorschlägen ein Gegenprojekt entgegenznstellen. Die Alliierten hätten danach von den deutschen Großindustriellen eine sofortige Zahlung von 500 Millionen Gold mark zu fordern. Dieses neue Projekt wurde abgelehnt. Primäre erklärte, daß zum mindesten ein Teil des Ruhrgebiets, vor allem Essen nnd Bochum, besetzt werden müßte. Der Zweck dieser Be setzung sei, auf die deutsche Negierung und die deutschen Großin dustriellen einen Drnck ansliben, um Deutschland gewaltsam Finanz reformen aufzuerlegcn. Im Falle eines vollständigen Versagens Deutschlands in den Reparationszahlungen würde die Besetzung des Rheinlandes und des Ruhrgebietes als eudgültig erklärt werden. Die Erträgnisse aus den, Kohlengruben würden es den Alliierten gestatten, sich selbst bezahlt machen. Bonar Law gab deutlich zu verstehen, daß er Poimare ans diesem Gebiet nicht folgen könne. Hierauf ergriff Mussolini das Wert und schlug vor, daß zunächst nur dis Domänen, Wälder nnd staatlichen Gruben besetzt werden sollten. Peincare erklärte, daß Frankreich sich mit diesen beschränkten Pfän dern nicht brguägrn könne. Letzte Sitzung in London. London, 12. Dez. Die Besvrechnngen der alliierten Mi nisterpräsidenten wurden «eßern abgebrochen, »m den englischen Mi- n-sierprasiöenten in die Lage zn versetzen, sich mit seinen Kolleaen im Kabinette zu besprechen. Gestern 'vormittag hat ein englischer Kabinettsrat stattgefimden, der über die Laae beraten hat. Das Kabinett nahm Kenntnis von den bisher gemachten Vorschlägen ans der Konferenz, die von Poincrrä und Mussolini vorgelegt worden waren- Beide PorschlZge bedürfen noch weiterer Diskussion, der Poi«eares. der einschueidende Makmahmen in sich schließt, und der Mussolinis, der in der jehiaen Form ebenfalls unannehmbar sei. Auch die dentschen Vorschläge wurden eingehend geprüft und für unbefriedigend befunden Da die von Bonar Law gemachten Gegen vorschläge Poimarä hinwiederum unannehmbar erschienen, hielt es Bonar Law für notwendig, sieb mit feinem Kabinette zn beraten, ehe man die Konferenz «eiterführt. Bonar Law sprach sich dabin aus. daß das Hauptproblem der ganzen Reparationsfrage sei, deutsch? Schuldscheine (Schai'.anweisungenj zu erhalten, um die französische iind italienische Schuld ru tilgen. England sei bereit, einen Teil seiner Ansprüche in Schulden zu erlassen. Es wird daran erinnert, daß die Höbe der deutschen Reparaftonsschuld auf 132 Milliarden Goldmark beziffert werden kann, und daß Deutsch- land auheimoegeben wurde, Gchakanweisnneeu in Höhe van zwölf Milliarden Goldmark, Vvn 38 nnd van 82 Milliarden Geldmark auszngeben. Von diesen Schatzanmeünugen sind nur dis zu s) nnd k) d-skintlert wv'den, während die <2 Oblikatiouen noch nicht heraus- qegeben Warden sind Das Angebot des englischen Premiers be deutet, daß England Frankreich den srößwn Teil seiner Schuld er läßt, nm dafür irgend etwas einzutausch«n, was im Auaenblick nicht greifbar ist, und daß nach d-r Befriedigung der französischen und belgischen Neparativusbedürfnisie England für einige Zeit der einzige Revarvtionsqläubiger Deutschlands sein wird. — So nn- aeläbr war nach den Darstellungen der Presse die Situation am Dienstag Nachmittag, als die Rckvrcchuugen d-r Ministerpräsidenten wieder anfgenommcn wurden. Es scheint die letzte Sitzung ge wesen zu sein; sie däuerte unaeköhr zwei Stunden. Nach .dem Kowmnnlaue. das nach ihrer Beendiung heransgegeben wurde, haben die Ministerpräsidenten die gegenwärtige Lags des Repara- tionsproblems sarakältia überprüft »ud sich auch eingehend mit der Frage der interalliierten Schulden in Europa eingehend befaßt. Der Plan für eine vorläufige Lösung der Reparationen, der Pvm Dentschen Reichskanzler übermittelt worden ist, wurde ebenfalls er örtert, aber elumüttg als unbefriedigend befunden Es war den verbündeten Premierministern nicht möglich, zn einer Einigung zu zu kommen und es wurde euttchttden, die Unterredung der Premiers am 2. Januar de« kommenden Jahres in Paris forftusetzen. und zwar mit einer solchen Beschleunigung, daß sofort hinterher die ge plante Voskonferenz stattfmden und ihr ermöglichst werden kann, ihre Entscheidungen nach vor dem 15. Januar zu treffen. Hardings Botschaft. Dir diesjährige Botschaft dt« Präsidenten Har ding an den Kongreß fällt durch «ine Semsrkenkwrrte Unbestimmtheit »nd Bor sicht im Ausdruck auf. Man steht unter dem Eindruck, al» möchte sich Hardin- ängstlich davor hüten, sich und seine Politik allzu sehr festzulegen, um dsx kommenden Ereignissen gegenüber möglichst frei« Hand zu behalten. Er erkennt zwar Dein ist mein Herz. 4l) Originalroman von tz. Lourths - Mahler. „Sei gut, Günter, erbarme dich meiner, iaß mich nicht *irstnken i« Elen» dieser Ehe. Du allein kannst mich 'itteri »or Verzweiflung.' . Erschöpft schwieg st« still- Sis hatte da» olle« in Ätzer Gjut brrvoraestoßen, ob«« sich von ihrem Platz zu ^dren. Schlaff hingen ihr« Arme herab und nur ihre flehten um seine Deke. . Günter stand wie gelähmt. Wie springende Funken Lnzte es vor leinen Blickten. Ec kühlte mit schmerzhafter ?i»ißheit, datz ste Kein« Komödie spielte, daß ihr Empfin- echt war. Und dies Bewußtsein machte ihn schwach, strich sich über die Augen. a »Gnädige Frau — kommen Sie zu sich — Sie find Unk, erregt. Solche Worte dürfen nicht gewechselt werden Mchen un». Drnken Sie daran, daß Sie den Namen Mes Gatten in Ehren halten müssen. Ein« Ehr ist nicht schnell gelüst, wie ste geschlossen ist. Und — Sie haben dicht anders gewollt. Zwischen uns kann und dort es ß'N Gemeinschaft mehr geben — es ist zu spät", stieß er hnaar. Sie strebte zitternd mit ausgestreckten Händen zu hi» s»»„ .Günter — Günter — sag' das nicht — nicht zu - flüsterte ste, und thn plötzlich, alles vergessend, um. Nagend, sank ste so an ihm herab zu seinen Füßen nieder. Augen sahen mit heißem FUHen, mit sehnsüchtigem id ihn «mpor. Zitternd schmiegte ste ihren Körper fd., Es war eine gefährlich« Situation. Der bebende dli^nkörper zu seinen Füßen raubte ihm kost die Bestn- kO- Sie fühlte, daß er die starre Haltung verlor, daß Augen nicht mehr ruhig blickten Sein Atem ging »k -fi'ü Ihre Lippen glühten ihm entgegen, die Erinnerung "Mge selige «Stunden überflutete ihn. St, saßt« seine Hände und preßte ste an ihr Herz fit .„»Latz mich nicht versinken, Günter, hilf mir', flehte ^1,'^tilnd und preßte seive Hände krampfhaft »wischen „Schon war er im Begriff, sich zu ihr herabzuneigen. itokb^te er pidtzlich zusammen. Ste halt« seine Hand so datz ein schlichter gsldener Ring scharf und stv in sein Fleisch schnitt. Viesen dünnen Goldreif, iß eiv»?>Einbarer Kinderring, hatte ihm Nita gestern abend " »ältlichen Stunde an den kleinen Finger der linken Hand gesteckt und ihm dabei gesagt: „Trag' ihn, bis wir un« wicdrrfehrn, weil wir noch keine Derlobungsringe ha ben. Er soll Dich schützen wie ein Talismann.' Günter war, als höre er wieder diese Woite von Ritas liebem, weichem Stimmchen. Und da wurde ihm der kleine Ring wirklich zum Talismann. Die fieberhafte Erregung, die Tarnys Worte in ihm entfacht, verließ ihn. Er wurde ruhiger, und Carrys heißes Flehen verlor die Macht über ihn Schnell hob er ste auf, löste ihre Hände mit sanftem Griff oon sich ab und führte ste mit zwingender Gewalt zu einem Sessel, in den er ste niedergleiien ließ. „Gnädige Frau — kommen Tie zu sich und fassen Sie sich. Ich kann Ihnen nicht Helsen, selbst wenn ich wollt« — Ich würde Ihnen und mir einen schlechten Dienst tun, wenn ich dem Zauber dieser Stunde erliegen würde. Wir müssen beide zu »ergessen suchen, was einst war. Ls ist Ihrer und meiner unwert, wenn wir uns noch in Erin nerungen an «inst verlieren. Ich will Ihnen gern verzeihen — alles. - Und wenn Sie Ihre Ehe lösen wollen — so muß es gan» geschehen, ohne eine Beziehung zu mir, — denn ich bin seit vorgestern mit Baronesse Rita verlobt' Sie fuhr empor und staute ihn entgeistert an. Ein fahles, verzerrtes Lächeln flog über ihr Gesicht. „Darum also - darum — jetzt hast du dich verkauft, Günter — verkauft — jawohl, ich weiß es — du liebst ste nicht — du liebst mich — mich allein. Sie darf dich mir nicht nehmen — du bist mein — mein!' stieß st« jammernd, verzweifelt hervor. Sie tat ihm leid, ober er fühlte doch deutlicher als je, daß sein Herz sich von ihr gelüst hatte, daß es jetzt Rita gehörte. Ec trat oon ihr zurück. „Sie dürfen nicht mehr hier bleiben — wir find zu Ende miteinander. Ich bitte, fasten Sle sich. Ich lasse Sie jetzt einige Augenblicke allein, In wenig Minuten komme ich mit einem Diener zurück, der Ihnen Ihre Sachen bringt, und begleite Sie zu Ihrem Wagen. ' Mit diesen Worten verließ er schnell das Zimmer, ehe st« noch noch etwa» entgegnen konnte. _ , _ Sie sprang aus, al« wollte ste ihn halten. Aber dann fiel sie kraftlos in ihrrn Sessel zurück und pretzte dle Hände »or ihr Antlitz. flieht, weil er mich dennoch liebt, weil «r dieser Baronesse sein Wort nicht brechen will. Wie ich ste Haffe, di«s nichtssagende unbedeutende Grschüpf, da« kein Recht an ihn hat, da« der eigene Vater an ihn »erkaufte. Sie die Verpflichtung Vlmertk«» an, seinen Jfi«al«n ent sprechend brr Welt zu« Zweck« der Miedrrherstrllung »ereitwilligst z« unterstützen. Auf der ««deren Seit« aber läßt er auch keinen Zweifel darübrr eufksmmen, daß die amerikanisch« Hilfsbereitschaft an gewisse Br- dingungen geknüpft ist und ihre Grenzen hat. „Wir werden uns freuen", „Hardinzs Botschaft", so heißt er in der Botschaft „die Mählungksystewe wieder her» zustellen, Ken H-mdel in jeder Beziehung zu erleichtern, aber nur so, daß w*r nicht auf die Stufe derer hinab- sinken, dis wir emporzuhebe« suchen." Und wenn Harding ferner ausdrücklich betont, es müsse jeder Nation gestattet sein, auf eigenen Füßen vorwärts zu gehen, da andernfalls ihr internationaler Wert nur sering sei, so können diese Worts nur als mahnende Warnung «n dis Abriss« der europäischen Steger- staaten gedeuttt werden. Den« diese sind er jaj di« unter dem Drucke Frankreich« in erster Linie Deutsch, land dar auf «izenen Füßen Gehen einfach unmöglich gemacht haben. London und Brüssel werden zeigen, ol» man sich nun endlich von dieser unsinnigen Gr- maltpolitik abwenden und ans den Boden der Zivili sation stellen will. Str AusstchL«» flad einstweilen "och sehr gering, «S wird aber sehr viel davon ab« hingen, mit welchem Nachdruck Umerika die Vrrwirk- 1 chun« s-ine^ w«rd Schwel.« Essen 16000 40000 16000-10000 200.00 250058 34800—56300 24000-36000 25000 48000 24000-31000 Dortmd I2000-37500 20100-3650» Dresden 10000.30000 22000-11500 2-000-34000 20000 320V0 30000 36000 32000 350,00 23008 32000 Aachen Berlin Bremen Breslau Hannov. Husum Leipzig Mgddg Mainz Mannh. Münch Nürnbz. «tettin Zwickau 04000 4500SL 17000 31000» 50000- 750008 15000-35000 10000-15000 35000-55000 I»000<30»00 18000 30000 45000 «4000 Ned erficht über die »IN den Hauptmarktorten Seutschlands in der letzten Woche gezahlten Zett- FrKft.M. 15000 34000 Hambg. 1 »000 34000 Großvieh 24000 41000 16080-31000 10000 31000 IIOVO 23000 Kälber 23000 40000 30000 45000 220V0 40000 250 0 30000 28000 35000 2I00».»70g» 10000 30000 28000 35000 12000 30000 13000-35000 10000-3000? 13000 2,000 13»00 33 00 . 10000 30000 10Ü00 25000 l I3000.Z3000 48000-57000 45000-«1-0» 28000—530)0 47000-5,000 51000-600«, 45000 - 56000 420 0-5»0 0 35000 - 60000 44,00-5,000 38000-56000 40000- 60000 40000 - 60 >0» 35000-505/0» 50000-55000 32000-50000 340«0-58000 50000-66000 4,000 60000 Hammel, Schafe, Lämmer 15000 23500 I6000-,00,0 I«ooo 30000 I»000 25000 24000 30000 25500-34000 100 >0-25001 16000 25000 ISOOO 25,00 10000 30000 1500» 30000 200*0 »80 >0 14000-22*00 16000 23000 13000 28000 15000 24500 Elberfeld 13000 34000 13000 35000 ' 24000 3,000 Ehemnitz 11000-32000 Köln 13500 3700» viehpreise. (Unberechtigter Nachdruck verboten) Die Preise find in Mark für SO KZ: Lebendgewicht bezw. Schlachtgewicht (8 bedeutet Schlachtgewicht) angegeben. Die erste Zahl be zeichnet den niedrigsten, die zweite den höchsten für die betreffend« Viehgattung gezahlten Preis. Rindvieh Ausgestellt am 1H. Dezember 1V22. Mitberücksichtigt find noch die am 8. Dezember abgehaltenen Märkte- Volksbücherei Pulsnitz. Mittwoch, den 13. Dezember ist die Bücherei von 7 bis 8 Uhr abends geöffnet. Besucher können im geheizten Büchereiraume lesen, Bildwerke betrachten und dann dm Vor trag Dr. Bäßler besuchen. Voraussichtliche Witterung. Mittwoch: Ziemlich trüb, neblig, gelinde, strichweise leichte Niederschläge. — Donnerstag: Woikig, gelinde, et was Niederschläge, Nebel. — Freitag: Lcmperatur nicht wesentlich verändert, wolkig, ohne wesentliche Niederschläge soll nicht glücklich werden an seiner Seite — ich dulde es nicht — ich dulde es nichi!" So dachte ste, die Zähne in wildem Schmerz auf- einondeibeitzend. Langsam ließ ste dann die Hände vom Gesicht gleiten. Und die ost geübte Gewohnheit, sich beherr schen zu müssen, half ihr die Haltung wiederzugewinnen. Sie erhob sts und trat an den Tisch heran, wo die Blumen lagen. Skarr sah ste darauf nieder Gleicv darauf öffnete sich dis Tür. Günter trat ein, ließ aber di« Tür hinter sich offenstehen, und als ec sah, daß ste sich beruhigt hatte, winkte er einem ihm folgenden Diener. > „Der Diener bringt Ihnen Hut und Mantel, wie Sie besohlen hoben, gnädige Frau", sagte er laut. Sie wandte ihm das blaffe Gesicht zu und neigt« konventionell das Haupt. Ec nahm dem Diener den Man tel ab unb legte ihr denselben um, nachdem ste den Hut ausgesetzt hatte. Mit einer Verbeugu rg bot »r ihr den Arm. „Also lassen Ste die Blumen ins Wasser stellen, Herr Baron, und gönnen Sie ihnen ein Plätzchen in Balberg bis st« verwelkt sind', sagte ste dann höflich-kühl, des Dieners wegen. „Das wird geschehen, gnädige Frau', antwortete er ebenso. Der Diener nahm auf einen Wink des Barons die Blumen aus und Günter führt« Carry hinaus. Draußen half er ihr artig in den Wagen. Einen Augenblick sahen st« sich beide in die bleichen Gesichter. Hastig neigte ste sich noch einmal oor. „Auf meinen Glückwunsch müssen Sie verzichten — ich will nicht, datz Sie glücklich werden — mit einer ande ren", flüsterte ste tonlos mit zuckenden Lippen und eine« Blick, b«r ihm ihren ganzen Jammer enthüllte. Dann fuhr der Wagen davon- - Günter sah ihm nach. „Sie tut mir leid, trotz allem, was ste mir getan. Aber ick lieb« ste nicht mehr, ihre Leidenschaft stößt mich ab. Nur mein Blut konnte vorhin einen Moment aujwallen — mein Herz weiß nichts mehr oon ihr. Aber ich werde ihr ausweichen, wo ich kann." So dachte er Und «ls er dann in seinem Zimmer stand, küßte «e den dünnen, schlichten Goldreif. „Kleine Rita — holde kleine Rita, es war doch gut, daß du mir diesen Talisman gabst So schwach sind wir Mängxk, wenn uns nicht der Zauber «iner reinen Lied« beschützt" Fortsetzung folgt.
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