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Pulsnitzer Wochenblatt : 15.08.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-08-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1840935979-192208156
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1840935979-19220815
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1840935979-19220815
- Sammlungen
- LDP: Bestände der Stadt Pulsnitz
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Pulsnitzer Wochenblatt
-
Jahr
1922
-
Monat
1922-08
- Tag 1922-08-15
-
Monat
1922-08
-
Jahr
1922
- Titel
- Pulsnitzer Wochenblatt : 15.08.1922
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Nr. LS Pulsnitzer Wochenblatt. — Dienstag, sen 18. August 1823. Seite 3. England. London, 14. August. (Schwache Hoffnung auf Einigung) In einem Leitartikel lezt „Daily chrom'cle" Las Verfahren dar, das nach Ansicht des Blattes angewandt werden müßte, wenn die Konferenz scheitern sollte. Die Aussicht auf Erzielung eines Einseruchmens scheint schwach. Artikel 233 Les Versailler Vertrage? ermächtigte die Rrpar«tionskommission jeder zeit, ein Moratorium zu gewähren. Die Notwendigkeit für Lie Ab haltung der LonLoner Konferenz habe Lahor nicht bestanden. Die Rep«rati»nskommifsi»n hätte ohne weiteres die Frage regeln können. Nur weil Frankreich Ansichten zeltend gemacht habe, die vvn Lenen der übrigen Staaten aiwichcn, und weil die Alliierten wünschen, wenn möglich eine, einstimmige Entscheidung zu erzielen, sei die Londoner Konferenz abzehalten worden. Siese Absicht sei nicht er zielt worLen, weil Poircare mit Vorschlägen hcrausgekommen sei, Lie, wie er von vornherein wußte, unannehmbar seien nnd die er bisher znrückzunehmen »Ler abzuöndern sich geweigert hat. Wenn Liese Lage fortdauere, so müße die Fr^age natürlich an die Repara tionskommission znrückgehen. Das sei durch den FrieLensvertrag Dorgeschricbcn. In der französischen Presse seien Drohungen laut geworden, Laß Poincare dieser Notwendigkeit nicht beugen und Frank reich auf den Weg gesonderter militärischer Sankrionen gegen Deutsch- Imd führen »crLe. Wenn er dies tue, so würLs er damitnatürlich Len Versailler Hcrtrag in Stücke reißen. London, 15. Aiwust. (Die nächste Koufcränz.) Licys George hat der französischen nnd Ler italienischen Delegation erklärt Sir Robert Horne werde Washington besuchen und BesprK chungxn bezüglich der Kousolidicruuz Ler englischen Schulden führen unL nach seiner Rückkehr nach England werde er eine allgemeine Konferenz zur Besprechung Ler Kriegsschulden cinbcrufen an der Amerik« hoffentlich teiinehmeu werde. Diese Konferenz werde »vr- oussichtlich Ende November stattsinden. Frankreich. — (Poincare wird von 130 Detektiven be wacht.) Angesichts der Verschärfung der politischen Lage, die in erster Linie ans Poincare» Hartnäckigkeit zurückzuführen ist, sind die polizeilichen Maßnahmen zum persönlichn, Schutze Poincares ganz bedeutend vermehrt worLen. Russland. — (Oer russische Grotzfürst Kyrill) hat einen „Aufruf an sas russische Volk" erlossen, in dem er als nachstberu- fener Lkronanwärter sich zum Haupte aller Bestrebungen erklärt, die ans Befreiung Rußlands und auf Wiederrichtung des russischen Kaiserthrones hinarbeiten. Die KsKfrkMz m ÄrmÄZm. Der englische und der französische NrchtsstandpunkL. London, 14. August. Die Verhandlungen der Sach verständigen über die Garantieforderungen hinsichtlich der staat lichen Bergwerke und Forsten im Nheinlsude scheinen streng formellen juristischen Charakter angensmmen zu haben. Die Engländer vertreten den Standpunkt, daß der Friedensvertrag von Versailles den Alliierten zwar eine Hypothek aus Len ge samten Besitz des Reiches einräumt, daß aber nach englischem Recht der Gläubiger nur im Falle einer GeneralliqutLat'ou bcsugt sein wird Hand auf diese Pfänder zu legen Er habe unter keinen Umständen das Recht einige Pfänder aus der Waffe herauszugreifen und sich anzueignen oder sie irgend wie zu verwerten. Die Franzosen verirrten unter Berufung auf da« französische Recht Len entgegengesetzten Standpunkt. Die Engländer machen ferner geltend, daß bei der von Poin- car- vorgrfchlagenen Besitzergreifung der staatlichen Gruben und Forsten er sich um direkte Sanktionen handle, die nur dann znläfstg seien, wenn die Reparationrk«mmisfion zuvor eine vorsätzliche RichterMung von Seiten Deutschlands kon statiert habe. Ein französisch-belgischer Antrag. London, 1S. August. Die Derhandlun-slage der Kon- serenz hat eine wesentliche Aenderung erfahren. Es wird näm lich bekannt, daß die belgische Regierung ihre Stellungnahme ln der Frage der Ruhrkontrolle geändert hat und der franzö sischen Auffassung beigelreten ist. Ls liegt infolgedessen ein sranMjch-delgifcher Antrag vor, wonach die oberste» Verwal tungsbehörden der staatliche» Gruben und Wälder den Anvrd- nunzen de« interalliierten Garantieksmitees unterstellt werden sollen. Wenn diese Anordnung«! nicht aurgesährt werden, soll das Earantickomitee ermächtigt jein von der deutschen RAchr- regierung die Amtrentsetzung der betreffenden Beamten zu ver langen. Aus englischer Seile wird dieser Vorschlag als absolut LS) Roman von Anny von Panhuqs. . Um drei Uhr wurde Life ängstlich „Wenn ihr nur nichts seschrörn ist, sie ist so allein in dem Hau» und niemand kann ihr helfen, falls sie plötzlich erkrank! märe," Oswald zuckte nur die Achseln. Eme Horbs Stunde später ließ sich Else nicht mehr hatten, sie mußre wissen, woran sie war. Sie fand eine friedlich Schlummernd?, die ihre Gtellusg bei ihrem Eintritt w» Zimmer auch nicht nm eine Kleinig keit veränderte Else mußte lächeln, da st« fttzt an ihre Angst dacht«. Maltese war gar nichts geschehen, sie war in dem warmen Zimmer, eingelullt van der tiefen Stille, einfach «ingrböst Nun ja, s, was konnte Vorkommen. Sie hätte sm liebsten hell aufgelaLt. Leiss ging sie dichter an die -schlafinde heran, ober als sie ihr von ganz nahe ins Gesicht blickte, erschrak sie, denn das süße liebe Besicht zeigte deutlich bi« Spuren orr- grssmer Tränen. Ein jährs überströmende» Mitleid stieg in Else auf, die schön« gefeierir Mariellese trug heimliches Leid? Und sie hatte sie vollendet glücklich gewähnt. Wie wurde sie aus ihren Konzertreisen verwöhnt, alle Blätter wußten ja davon zu Gerichten, dazu war sie die Braut eines wunder- schönen Mannes, dessen Name in der Bühnen weit einen ersten Plotz einnahm. Weshalb also die krönen? Hatte Marielles« vielleicht vor Glück geweint? Eise schüttelte bedächtig den Kops, der seins Leidens- zug um Marielles«, Mund beseitigte jeden Zweifel Am liebsten hätte Else die Schlafende nicht gestört, aber ihr siel ein, sie hatte gehört, am Spätnachmittag joüte da» Spinett für das Konzert odgeholt werden und dann batte ihr Marieliesr auch erzählt, um vier Uhr käme Lie Zofe mit dem Gepäck ins Hotel. Und dazu tat es ihr leid, daß Marieliese betm Schlafen den wunderschönen teuren Pelzmantel zrrdrLMte, ganz abgesehen, daß ihr doch sündhaft warm darin sein mutzte. Und gegessen hatte Marieliesr auch nichts. — Sinnend sah sie aus die Schlafende nieder. Sollte sie sie wecken? Marieliese enthob sie der schweren Drrantwsrtung, die Frage selbst zn entscheiden, indem sie die Augen aufschlug. Sie blinzelte, als tur ihr das Tageslicht »eh und meinte : .Wie komisch, ich mutz «in bißchen einztschlasen sein," aber all das Erleben dieses Vormittags stand im selben Augenblick da st« erwachte, mit grausamer Deutlichkeit vor ihr und quälte sie. unaursthrbar betrachtet. Da, wie bereits mehrfach gemeldet, Lie Frage der Grubenkontrollr gegenwärtig im Vordergrund der Verhandlungen steht, scheint eine Verständigung Lurch die neue Stellungnahme der belgischen Regierung ganz wesentlich erschwert zu sein. Ein neuer Vorschlag Dheunis. — Nie Agcnce Havas teilt mit: Wie wir au« Londoner Konserenzkrciscn erfahren, gedenkt Thcunis der Konferenz fol genden Porschla, zu unterbreiten: Die Zahlungen Deutschland» sollen bis zu einer Konferenz im November aufgeschoben werden. Doch müßie Deutschland Versprechungen abgegeben, die durch Handelrunterschriften garantiert stnL. Zn der Zwischenzeit sollen die Garantien angewandt werden, mit denen Frankreich wie England ihr Einverständnis kunLgegeben haben. Wenn Pein« caree diese Lösung annimmt, ist er möglich, daß man sich Lahin einigt, zum November eine neue Konferenz einzuberufen. Die gegenwärtige Konferenz würde auseinandergehen. Die Rü»vrrwrisung an die ReparationskoMmisston. — In de» Kommuniques Les englischen Funkdienstes heißt er: Sie Konferenz der Alliierten hat ihr Ende erreicht. Poincaree erklärte, er müsse sich an die Pariser Regierung wenden, um mit ihr zu beraten. Inzwischen wurde sestßestellt, daß die Frage des Moratoriums an die Reparationskommission zurUckverwirscn werden müsse. Soweit bis jetzt Beschlüsse da rüber gefaßt sind, wird eine weitere Versammlung der Alllierten gegen Ende des Jahres stattfinden, um die Lage, wie sie sich Vann darstellt, ins Auge zu fassen. Die Prager Presse zur Londoner Konferenz. Prag., 1S. August. Der englische Journalist Glasgow schreibt der Prager Prcsse aus London: Die Konferenz ist eine ironische Wiederkehr des alten Systems des Obersten Rates. Die Konferenzen za Genua und im Haag waren Mißgriffe und gegenwärtig erblicken wir in London wieder die Versamm lung einer Körperschaft die in Wirklichkeit der alte Oberste Rat ist und aus den Delegierten Großbritanniens, Frankreichs, Italiens, Belgiens und Japans besteht. Sie sind zusammen- getrrten um einen neuen großen Fehler, etwa den dreizehnten, zu begehen, oer das Ergebnis dieser Verhandlungen sein wird. Ja dem Augenblick, da dies geschrieben wird, strht noch nicht fest, ob ein Bruch zwischen Großbritannien und Frankreich eintreten wird. Auf britischer Seite ist die Meinung darüber geteilt, ob cs besser fei Powcarer Gesicht zu reiten oder es aus einen Bruch ankommea zu lassen. Gleichzeitig sind fowoh! auf englischer Seite wie such auf französischer Seite gewisse Zweifel vorhanden, weil mehr als eine Vermutung dahin geht, bah Lie Rettung Ler Stellung Poincares nicht der beste Weg sein würde, Frankreich Hilfe zu bringen. Es ist das erste Mal, daß Poin- care es öffentlich unternimmt, einen Gang mit den Führern der alliierten Mächte zu wagen. Die Tatsache, daß sein Prestige bei der gegenwärtigen Konferenz in London beträchtlichen Scha den erlitten Hal, läßt sich nicht mehr verbergen. Er hat der Konferenz ein hastig zusammengeflicktes und ohne Sorgfalt ausgedachtes Schema »orgctegt, das alle intelligenten Franzosen enttäuschte. Die Folge davon ist, baß er sich in der unan genehmen Luge eines Menschen befindet, der seine Arbeit von den Sachverständigen zerrissen und gesiebi stehi. Viele Fran zosen werden der Ansicht jein, daß er ihm schwersallen wird, seine Position als Ministerpräsident Frankreich» zu erhalten — mögen die Alliierten beschließen ihm zu helfen oder nicht. Ans «Ser Welt. Halle, 11 August. (Fechenbach in Halle v erh «sts 1.) D-L frühere Pri»atsetr«täe Kurt Elsner- »Achenbach ist cm Donnerstag in seiner Wohnung in Halle auf Gcund eines Haftbefehls d » Münchner BoMserichte» srrhastet und nach München 1mnZp»x° tiert worden. München, 11. August. (KroßeUnwejte«- sch üben in T* Ja Len letzten Tagen haben in mehrere« Gründen B»yirnk schwere Unwetter »n der Ketrttdrernts und sm »en v)stSsstunde« «inen nach rMcn Millionen ,« Srrrchn««den SHaLm suge- richtet. Besonders sL»^r wurden Ärgeren Nieder- bey'rnZ ur,L Leg bryNischen WaldeS bkttsffen, ws rchlrs'che Häuser, elektrische Leitungen, Kirchen Friedhöfe «sw. schwer besHärixt und Bäume «»«war- test, Dächer abMeckt und sonstiger Schaden angerichrek Elfe erividecte: „Es ist bald vier Uhr und du hast das Mittagbrot verschlafen und ich «am nach Lir sehr», weil ich mich um dich ängstigt«" Marieliese erschrak? So spät schon? Noch drei Stunden, dann sollte sie fs schon vor das Publikum treten und ihre Lieder singen. Wilde AnM packte sie. Nur hrute nicht jing«n müssen, nicht in der B-rfass mg stugen müssen, in der sie sich befand. Das ging doch nicht, niemand konnte das von ihr orriangkn. Schwere Schritte wurden im Mur laut. M- öffnete die ZimmerM. Zwei Männer standen draußen. „Wir woü'n bet Klavier Harrn," verkündet« der «ine Marieliese sruszi«, ihr siel ein, Doktor Dtdekum hatte versprochen, drn Erlös für da« heutig« Konzert !Är bedürftige Waidstüdter herzus-bm —, da konnte sie nicht gut adsa«»n, und es wäre auch sanft Wohl töricht gewesen. Priomaefühle mutzte man als ausübende Künstlerin zur rechten Zeit zu unterdr iokrn wißm. PrloatgeMdlr durften sie mit der Aus- vdun, ihrer Kunst nicht in Zwiespalt bringen. Nach dem Konzert konnte sie weiter ihren trüdrn Gedanken nachhängen. Die quälte ein Lücheln aus ihr Besicht und erhob sich. .Dl« Leut« sollen tzMinkvmmen und das Spinett holen." Solange dir Männer beschäftigt waren, siel zwischen dm beiden Mädchen kein Wort, erst al» sich draußen dir Tür hinter ihnen schloß und man einen Wagen smifahren hörte, klagte Marieliese: .Ich Labs entsetzliche Kopfschmerzen unL möchte gern noch ein bißchen allein hier in der derxhi- gcnbrn Stille verweilen' Eise ließ sich nicht jo «ins, zwei, drei abschirüen. .Die beruhigende Stills hast du seit untz-jähr zehn Uhr genoßen", erwiderte sie, »und das Ergebnis davon sind verweinte Augsn und ei» weher Zug um den MunL. Nein, Liebste, allein lasse ich dich nicht mehr." .Auch wenn ich dich recht fthr bitte?' sagte Marie- iftsk, „ja, ich habe geweint, aber nur, weit mein Kopf so schmerzte." .Marieliefs, ich frage dich ja nicht, weshalb du geweint Hoß, es geht mich auch nicht» an, aber wegen Kopfweh meinst du sicher nicht." Sie legte der Ä-lterm zärtlich beide Arme um den Hais. „Ich habe dich stets bewundert, Marieliese, von ganz klein an, weil du so zierlich und sein gebaut bist und weil dein Haar so licht und blond ist Dazu deine herrliche Stimme Ich habe gemeint, du seiest «in Liebling Ler Gütter und wüßtest kaum, was Tränen find. Nun ich aber einer anberen belehrt worden bin, tust du mir bitter z leid, ich möchte dir Helsen und ahne ja nicht einmal, worin i dein Kummer besteht " ! wurde. Dt« Verheerungen find um so betlaxenöwerter. «IS Lie Ernte unmittelbar vor drr Tür« stand. — (Hi« Kuh mit Kem Schwänzers atz.) V»r einigen Lrzen kauft« Ler Vi«HHL»dl«r Kranz N», rattl au» Charoat bei Olmütz vom SsndVirt Johann Wenzel aus Schmeil «ine Kuh, für di« er «egen SOSO Kronen bezahlt«. Einige Tag« später machten BeLisnstete der Navratil Lie Wahrnehmung, daß di« Kuh nicht in der Lags »ar, wie ihr« Senasstknen ihren Schwanz zur FltegenaSrvkhr zu gebrauchen. Eine Untersuchung ergab. Laß di« Kuh offenbar durch einen Anfall ihren rtgsnsn Schwanz verloren hatte und daß aus ihrem SchtvanzstUMpf ein toter KuhschWauz »«festigt war, drr auch Salb aistrl. Der merk»ürdige Schwanzersatz wurdr nun Lir Ursache nachträglicher Aerhandlungtn mit dem Verkäufer. — (Bon eiucm Franzosen mit derPeitsche geschlagen.) Eine neue Meldung aus Saarbrücken illustriert mit aller Deutlichkeit, was sich drr: alles die rechttosen Deutschen von den „Siegern" gefallen taffen müssen. Der bei einer Ga«r- brücker Elektrizitätsfirma beschäftigte Monteur Dreßler, der vom Hauptgeschäft zur Fitiale geschickt worLen war, ging mit seinem Arbeitskollegen der Luifenbrücks zu. Er trug einen schweren Korb, der ihm die Aussicht versperrte, Während er mit seinem Kollczen in der Unterhaltung begriffen war, passierte ihm das Mißgeschick, daß er einen französischen Unteroffizier ain Ar« streifte. Ehe er sich entschuldigen konnte, schlug Ler Unteroffizier mit der Peitsche auf ihn ein. Ein in der Nähe stehender Pvsten setzte ihm sogar das Bajonett aus die Brust liefere ich sämtlichen Bedarf in: Manner-, Fraurn- und gemischten Ehören, Operetten, Singspiele, TtzeaterstAcke, Thenterbücher, Evuplets, Stempel, Fest-, Vereins- nnd Tanzadzeichen. Auswahljendungen nüt vereinrßemprl bereitwilligst. Katalvge gratis. ^ossf Qüniksi", Ol-ss6en-^., X. Buch-, Musikalien- und TheaterbuchhanLlung. Kurs» der Dresdner Börse vom 14. August 1823 mitgrtcilt vou der Löbaue» Bank, Zweigstelle Pulsnitz. S Deutsche Neichsauleihe Sparprämienanleihe . . . »V« "/» Prcuß. Kousols .... 3 V, Sächsische Rente ^/» Sächsische Staaisanleih« von L2/6» »'/. - - - 1NS . HrcsLner Dtadtanleih» - 1SW . ««/. - - - 1S1S/1S Landwirtschaftliche Nfandbriefe 4«/, . Kreditbriefe 4Lausitzer Kreditbriefe . . . 4»/, Leipziger Hypothekenbank Pfandbriefe . 4'/, Sächsische Bodencrcdit-Pfandbriefe Eoinmerz- und Privat-Bank-Aktien Sächsische Bank-Aktien .... Speichern Niesa-Aklien ...» Ver. Elbefchiffahrts-Aktien . , , . 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Gie weinte Haftls-, weinte und weinte und Jung- Else stand diesem wilLen Ausbruch wie benommen gegen über. Um drs HimmelswM», was konnte denn nur ae- schrhtn sr'üt? Doch auf alle Fragen blieb Marielirse stumm. Else quälte, sie möge mitkommcn ins Mühlenhaus, etwas genießen. Sie dankte, sie hätte noch gar keinen Appetit und wollte später vor dem Konzrrt im Hotel zum Alckrr eine Kleinigkeit ru sich pehmen. Da mußte denn Else ausmechen. Sie ging traurig, darüber, gar nichts erreicht zu haben, durch den kleinen Garten und für mit dem Kahn zurück ins Mühlen- baus. Sie ließ zunächst vsn rin paar Mlültlknrchicn den Kahn in den Schuppen bringen, denn bis zum Frühling durste er n«n ausruhsn, d«nn ging sie zum »rüder und eizWte ibm, wie sie Markliesr grfund«n. Drr zuckte die A tzjrtn. Man dürfe sich nicht in Marirlirses Grhrimnisse eindrängrn wallen! Damit ging er in sein Zimmrr. Wie gleichgültig ihm alles, ist, empört« sich Else, »och hätte sie wohl ganz ander« gedockt, wenn st« Oswald ein wenig später gesehen hätte Mit finster zusammenaezvgenen Brauen ging rr rastlos durch sein Arbeitszimmer und seine Mundwinkel bogen sich tief nach unten. OL, hätte Els« doch geschwiegen, ihm rächt verraten, was er gar nicht wissen wollte. Denn lür ihnmar es doch so kinderleicht, den Grund für Marie- liesee Weinen zu finden, so kinderleicht. Sir hatte um den Verlust des schönen Arno Werning- Hausen geweint, um nichts andere», und er, er trug Lis Schuld, d«ß sie ihn verloren. Hält« er nur «inen Weg gewußt, di« beiden wieder zu vereinen, er wäre ihn gegangen, selbst über tausrnd Schmerzen und Qualen, «der es gab für ihn wohl keinen solchen Weg, keinem Und wenn Marieliese dem Schauspirl-r auch ins Gesicht gesagt: Ich habe einmal flüchtig geglaubt, dich zu lieben, Arno Wecninghausen I so sprach nur Gt»!z au« ihr, weil der schöne Mann sie in seiner Gegen wart schroff behandelt und denDerlsbungsring zuriickskfordert. Sie hatte gelogen, denn ihre Liebe gehörte jenem noch voll und ganz und jetzt weinte sie ihrem verlorinen Glück nach. Wäre er nur Urgraßchens Hause fern geblieben, dann wäre das alles nicht geschehen. — Arme, liebe, schöne Marieliese, wie «oll ich dir helfen, dachte er und seine Stirn verdüsterte sich mehr und metzr. * Fortsetzung folgt.
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