oder deutliche Anweisung zur vollständigen Kenntniß aller Materialien, welche der Drechsler verarbeitet, zur Erbauung der Drehbänke und zur Verfertigung der nöthigen Instrumente, besonders aber zum Drechseln in allen Materialien selbst, als in Holz, Horn, Elfenbein, Metall u.s.w., zur Verzierung der Arbeiten, zum Pressen des Holzes, des Hornes, des Schildkrots etc., um erhabene Figuren auszudrücken, zur Verschönerung der Drechslerarbeiten durch Poliren, Lackiren etc.
80 mittelst der Wippe, oder des Bogens, oder des Rades bewirkt werden. 12. Arten der Drehbänke. Die Drehbänke zerfallen vorerst in solche, welche zur nicdern Drehkunst gehören, und in diejenigen, welch- bei der höher« Drehkunst erforderlich sind. Erstere zerfallen in Drehbänke 1) blos mit Spitzen, wohin auch die, sogenannten Drchstühle gehören, und 2) in solche mit einer Spindel, unv beide lheilen sich wieder ab, je nach der Art, wie das zu drehende Material in Bewegung gesetzt wird, welches entweder mittelst der Wippe, oder des dieser glcichwirkcndcn Bogens, oder mittelst-eines Rades geschieht. §. 13. Von der Drehbank mit Spitzen. Die Drehbank mit Spitzen ist die einfachste von allen und besteht darin, daß die beiden Docken, näm lich die feststehende und die bewegliche, oder der Reit- siock, mit stählernen Spitzen versehen sind, zwischen welchen man die Arbeit einspannt, um die man die Schnur, wodurch sie in Bewegung gebracht wird, hcrumlegt. Ohne alle Veränderung der Maschinerie kann man auf dieser Art von Drehbank begreiflicher Weise die Arbeit nur von einer Seite abdrehen, in dem die Grundfläche und die Stirnfläche höchstens gerade abgedreht werden können und die vertieften Punkte, in welche die Spitzen faßten, behalten. Um aber auch die Stirnfläche bearbeiten zu kön nen, hat man die Docke rechts zu einer sogenannten Hohldocke umgeschaffen, wodurch die Stirnfläche frei wird, indem diese Hodldocke dazu dient, dem freien Ende des zu bearbeitenden Stücks eine Unterlage zu gewähren. *