oder deutliche Anweisung zur vollständigen Kenntniß aller Materialien, welche der Drechsler verarbeitet, zur Erbauung der Drehbänke und zur Verfertigung der nöthigen Instrumente, besonders aber zum Drechseln in allen Materialien selbst, als in Holz, Horn, Elfenbein, Metall u.s.w., zur Verzierung der Arbeiten, zum Pressen des Holzes, des Hornes, des Schildkrots etc., um erhabene Figuren auszudrücken, zur Verschönerung der Drechslerarbeiten durch Poliren, Lackiren etc.
288 Neuntes Capitel« Verschiedene Arten, die Arbeit einzu spannen, §. 49. Führet. Unter den verschiedenen Arten, die Arbeit auf der Drehbank zu befestigen oder einzuspannen, von welchen nicht alle, aber dach die wichtigeren im Nach folgenden Vorkommen sollen, ist eine der vorzüglichsten die unter dem Namen de? Führers bekannte. Sie ist fast nur bei den Metallarbeiten anwendbar, weil dabei erforderlich ist, daß die Arbeit an beiden Enden nicht leicht nachgcbende kegelförmige Spitzen, oder trichterförmige Berscnkungen, oder an einem Ende die Spitze, am andern die Vertiefung habe. Die Vertiefungen sind das Gewöhnlichste und leicht zu erhalten, wenn man die Erdfläche eben feilt und das Grübchen in die Mitte derselben mit dem gewöhn lichen Körner cinschlägt. Spitzen an der Arbeit sind entweder selbst wieder angedreht, oder, seltener und nicht so zweckmäßig, auch blvs gefeilt, Die ganze Art, mit Hülfe dieser Spitzen oder Vertiefungen zu drehen, heißt mit dem Kunstausdrucke: das Drehen ' zwischen Spitzen, und gehört, da das Einspannen der Arbeit nur an zwei Puncten geschieht, zu den sichersten, oft vorkommenden Verfahrungsarten. Als unentbehrliche Hülfsmittel hierzu braucht man Metall- siücke, deren eines in die Oeffnung des Reitnagels, das andere in jene am Ende des Spindelkopfs ein- geschraubt wird. Sic müssen für das Ende der Arbeit, welches an ihnen anlaufen soll, die nöthige Form und daher entweder eine Spitze, oder eine trichterförmige Vertiefung haben; im erstem Falle heißen sie Körner, im letztem Pinnen. Zn der