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WHem-ErMckr WM Amtsblatt für KB KW. Amtsgericht und -eil SIMM zu WOIn-WW. Organ aller Gemeindeverwaltungen der umliegenden Ortschaften. Anzeiger für Hohenstein-Ernstthal mit Hüttengrund, Oberlungwitz, GerSdorf, HermSdoA' Bernsdorf, Rüsdorf, Langenberg, Meinsdorf, Falken, Reichenbach, Langenchursdorf, Callen berg, Grumbach, Tirschheim, Kuhschnappel, St. Egidien, Wüstenbrand, Grüna, Mittelb«G Ursprung, Kirchberg, Erlbach, Pleißa und Rußdorf. Erscheint jeden Werktag abends für den folgenden Tag. Bezugspreis frei ins Haus vierlel- fthrlich 2.10 Wk., monaklich 70 Pfg. Durch die Post bei Abholung aus dem Postamke vierkel- jührlich 2.10 Mst., monatlich 70 Pfg., frei ins Haus vierteljährlich 2.82 Mk., monaklich 84 Pfg. Kür die Rückgabe unverlangt eingesandler Schriftstücke wird keine Verbindlichkeit übernommen. Geschäftsstelle: Schulslrahe Dr. 31. Briefe und Telegramme an das Amtsblatt Hohenstein-Ernstthal. Fernsprecher Nr. 11. Der Anzeigenpreis beträgt in den obengenannten Vrlen für die sechsgespaltenr LorpusskWz 15 Pfg., auswärts 20 Pfg., im Reklamekeil 40 Pfg. Bei mehrmaligem Abdruck tarifmäßig Nachlast. Anzeigenaufgabe durch Fernsprecher schließt jedes Beschwerderecht aus. Mei zwangsweiser Eintreibung der Anzrigrngrbühren durch Klage oder im Konkursfalle gelang! volle Betrag unter Wegfall der bei sofortiger Bezahlung bewilligten Abzüge in AnrrchMMs^ Ar. 258 Mittwoch, 7. November 1917. 67. Jahrz. Die italienische Solomiteasrout ausgegeben. Mns Sampsek versenkt land weniger zu hoffen hat, als vom Deutschen nehmen. nicht. Die Grenze ist nach allen Seilen scharf ge- Südtirol bi» zum Brenner — Italia Luits al Lrau- Bei den anderen Armeen, insbesondere bei Ailette beiden Ufern der Maas und im ist von Wir fürchten. Ueberlegungen zugänglich wäre. Die Venetische Ebene. glauben schon den schweren Schritt deutscher Kom- mit scheelen Augen betcachtet und nach Möglichkeit mtßstiefel auf ihren gepflegten Parketten zu ver-, durchkreuzt wurden, sich klar macht, daß «S von Eag- sperrt und die Meldungen, die durchsickern, können auf Glaubwürdigkeit keinen Anspruch machen. Auch wenn e« wahr sein jollte, daß der Belagerungszustand über das ganze Land verhängt wäre, so läßt dar noch keinen Schluß auf revolutionäre Vorgänge zu. Ist die» doch lediglich eine Stcherungrmaßregel, welche alle Staaten ergreifen, wenn der Feind an ihre Tore klopft. Daß die Kreise, Welche von Kriegt beginn an gegen die militärische Beteiligung Italiens am Kriege waren, also vor allem die Anhänger Giolitti» und die Sozialisten, heuie ihie Anstrengun gen verdoppeln, ihr unglückliches Vaterland zu einem billigen Autgleich mit de» siegenden Mitt-lmächten zu bewegen, dürfte gegebene Tatsache sein, wenn man auch in Zweifel sein kann, ob bei der noto rischen Verheimlichung der wirklichen Lage die Massen schon insoweit revolutioniert sind, daß sie den von der Latente bezahlten Evoioaschreiern nicht mehr blindlings folgen. Das Eine aber scheint feftzustehen daß der Zusammenbruch aller Hoffnungen und dt-- der Vernichtung gleichkommenden Niederlagen des Heere» in den leitenden Kreisen Rom» eine Stim mung erzeugt haben, welche sich ernstlich die Frage oorlegt, ob eine Fortsetzung des Krieges für Italien noch ratsam ist, ob e« vielleicht nicht bester wäre, so schnell als möglich zu einem Frieden mit den Mit- telmüchten zu kommen, um zu retten, was heuie noch zu retten, in einigen Monaten aber sür allo Zeiten verloren ist. ES darf nicht Wunder nehmen, wenn das Vergangene, wenn die Lehren der Zeit die Machthaber Rom» schrecken: hat doch England alle», wa» es in seine Kreise zog, rücksichtslos seinen Interessen geopfert. Frankreich ist der hörige Sklave der Sterlingmagnaten der City Belgien, Serbien, aber die berechtigt« Gegenfrage: England und Frankreich, die Lloyd Trö ge nicht mit Soldaten und G-ld, da» Amerika Aussicht betsteueru muß, gestellt werden wo wollen heute sich selbst kaum daß auch diesmal wieder die Vernunft unter» liegt und Italien von dem Wege abgedrängt wiid, der ihm allein frommt. Und dann wird da» Schicksal seinen Gang gehen, dann wird da» Land den Kelch de» Leiden» bi» zur Neige leeren müssen. Gnaden!«» werden Hindenburg und Ludendorff auf den wälschen Gegner loischlagen bi» zur Vernichtung Und kommt «» dann zum Frieden, so wird da» Schwert da» Wort haben und nicht die Feder der Diplomaten. „Wehe den Besiegten", rief schon ein- mal auf dem Kapitol zu Rom ein fremder Heer, sührer dem zu Boden geworfenen Volke zu: dieJta- kann und wird, al» England, ich sage, wenn das Alle» heute nüchtern und kühl in Rom erwogen wird, so kann «an wohl verstehen, daß König und Mi- nifter in einem sofortigen Frieden die alleinige Rettung Italien» aa» allen Nölen erblicken. Und daß solche Gedanken in Rom lebendig geworden sind, daß solche Absichten wohl auch in London und Pari» zur Kenntni» gebracht wurden, da» darf man al» sicher ernnehmen, nachdem Lloyd George und Painlevö am Sonnabend Hals über Kopf nach Rom gereist sind. Wenn diese Kriegstreiber nach schnellen Beratungen in London und Piri«, heute, wo ihnen selbst da« M-ffer an der Kehle steht, be gleitet von ihrem militärischen und politischen Stabe, in höchsteigener Person König, Minister und Bolk tu ihrer Hauptstadt zu bearbeiten versuchen, so muß eS um die Treue deS wälschen Bundelgenoffen schlecht stehen, so muß der Verräter an uns heute Lust zeigen, zum Verräter an England zu werden. derseits von Passchendaele und an der Straße Menin — Upcrn angegriffen. Auf dem östlichen Kriegsschauplatz Die weiteren Operationen der verbündeten . Armeen sind eingeleitet. Der Erft« Generalquartiernreift« Ludendorff. Selbstverständlich wird Versprechungen kargen; der gute Onkel in werd.-n in Fülle in unvermindert anhielt und heute morgen Houthoulster Wald bis Zandvoorde sich Trommelfeuer gegen unsere Kampfzone zerte. Starke englische Infanterie hat dann und an der makedonischen Front ist di« Lage unverändert. Italienische Front. Die T u g l i a m e n t o -- fL^n i « uns genommen! Der deutsche Abendbericht. Berlin, 5. November. (Amtlich.) In Flandern wechselnde Artillerietätigkeit. Bei den anderen Westarmeen und im Osten mchtS Wesentliches. In Oberitalien geht es gut vorwärts. der ligurischen Riviera, die seit Jahren den gut wenn Italien aus der Erkenntnis heraus, daß seine mittigen zahlungsstarken Deutschen vermissen mußten Machipläne im Mittelmeer von jeher von England St Quentin, längs der WNMMWMM» Große-Hauptquartier, 6 Nov. 1917. Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht. In Flandern setzte nach tagsüber leb haftem Störungsfeuer gestern abend stackes Trommelfeuer ein, das zwischen dem nördli chen Teil der Aser-Niederung und dem Kanal von Comines nach Apern während der Nacht WM WWWe. * Eine Hoffnung nach der anderen bricht sür Italien zusammen. Nachdem der Spaziergang nach Wien ein so jähe» Ende genommen, tröstete Cadorna seine Landsleute mit der Versicherung, bei Udine den feindlichen Ansturm sicher aufhalten zu können. Udine fiel und am Tagliamento wollten die Italiener den Deutschen und ihren Verbündeten zeigen, daß der alte Römergeist noch in ihnen lebendig ist. Und die trüben Fluten de» Tagliamento sahen eine Nie derlage ohnegleichen in der Weltgeschichte, geschlagen und zerrüttet zogen die Trümmer de» Heere» über den Fluß und suchten, Alle» zurücklassenv, ihr Heil in der Flucht. Jetzt sollte der Tagliamento da« Hindernis sein, da» die Barbaren von der verfeiner ten Kultur Italiens trennte: und nach wenig Tagen stehen unsere Divisionen auf dem Westufer der Flusses und schlagen abermals die wankenden Heer hausen TadornaS. Jetzt geht e» in Italien gut vorwärts, wie der gestrige Abendbericht der Obersten Heeresleitung sagt, und unsere siegreichen Truppen marschieren in den reichen Fluren Oberttalten» neuen Erfolgen im Gebiete deS alten Venetien entgegen. Die himmelhoch jauchzende Begeisterung, welche vor zweieinhalb Jahren die bezahlten Kriegshetzer aller orten zu entfachen wußten, ist grämlicher, verzweifelter Stimmung gewichen und die Hoffnung» die „Uner- lösten" im Norden und Osten sich anzugliedern, ihrer Haut wehren können, ein halbe Million Hilf»trupprn hernehmrn, und die Auswirkung unse rer neuen Sieze, der Ueberschreitung de» Tagliamen- to und deS unaufhaltsamen Vormarsches in Ober- ttalten, werden den Versprechungen wirksam ent- gegm arbeiten. Wa» au« dem Widerstreit der Inter- essen, au» dem Hinundher der Erwägungen und Beeinflussungen heraulkommen wird, steht dahin. Wir werden nicht ermatten, inzwischen dem treulose« italienischen Pack den Todesstoß zu versetzen, ver- traut e» noch einmal seinen Bundesgenossen, ver fangen noch einmal die Zusicherungen, die jetzt, wohl feil wie Brombeeren, al» Zukunft-wechsel in Rom gegeben werden, so wird das verarmte, zu Grunde ge richtete Laud, so wird der kleine König dem Schicksal nicht entgehen, das schon fünf von England in» Unglück gestürzte Länder- und Herrschersamilten ge troffen hat. Beschreitet es aber heut« den Weg zum Frieden, unbeirrt um die kläffende Meute, die e» jetzt noch umsteht, findet »S den Mut, sich von seinem Peiniger England loSzusagen und damit zugleich für Frankreich und Rußland befreiend zu wirken — so darf eS sicher sein, mit einem Friede« davon zu kommen, der ihm keine demütigenden Be dingungen auferlegt. Aber wlr fürchten, daß die Besinnung 'in Italien noch nicht so große und allgemeine s Fortschritt« gemacht hat, daß fie gegenüber sden Lockungen der Entente solcher vero —, Triest, Dalmatien, Albanien und noch so ^manches andere einem „größeren" Italien zuzu- i schlagen, haben vierzehn Tage zu Schanden gemacht, i Ver alte Kimbernschrecken, der vor just zweitausend Die Erkämpfung des Merwechsels am Ge- birgtsrand durch angriffs freudige deutsche und österreichischmngarische Divisionen trieb einen Keil in die von Natur starken Verteidigungs stellungen des Feindes am Westufer des Ab schnittes; die schnelle Erweiterung des so ge- scha'fenen Brückenkopfes durch erfolgreiche Kämpfe zwang den Gegner zur Räumung der ganzen Flußlinie bis zur adriatischen Küste. Flußaufwärts bis zum Fellatal hiel ten gestehn italienische Brigaden noch Stand. Der Druck unseres Votdrüngens hat die Italiener auch zur Aufgabe ihrer Gebirgrsfront veranlaßt; vom Fellatal bis zum Col - b r i c o n, nördlich des Sugana-Tales, in ei-' ner Breite von mehr als 150 Kilometern haben die Italiener ihre feit Jahren ausgeoauten GtellMgszonen anifgeben müssen und sind im JuNäckgehen! l Ws« in Italien zurzeit vorgehl, wissen wir Reiche, das im Mittelmeer keine politischen Interessen - " " " " ' ' , verfolgt und wirtschaftlich Italien weit mehr fördern Berlin, 5. November. (Amtlich.) ! In der nördlichen Nordsee wurden neuer-i dingS von einem unserer Unterseeboote fünf^ Dampfer versenkt. Bier davon wurden aus Geleitzügen, die zwischen Norwegen und Eng land fuhren, herausgeschossen, der fünfte ver nichtete Dampfer war bewaffnet und fuhr ein zeln unter Sicherung. Der Chef des Admiralstabes der Marine vom zum stei- ... ... Montenegro, Rumänien und da« Zarentum sind, S ^u n da» feile No*" vom Lotterbette scheuchte, ist nachdem sie bi» zum Wcißblulen sür dir Weltgeltung gau schwoll abends die Feuertätigkeit den Nachkommen erneut in die Knochen gefahren, England» gekämpft, erbarmungilo« bri Sette ge- beträchtlicher Stärke an. s schon sehen die Helläugigen die blonden Germanen worfen und ihrem Schicksal überlassen worden. Wenn Gewaltsame Erkundungen der Gegner in Mailand und Turin und die Fremdenhrrbergen Italien heute das gleiche Schicksal vor Augen sieht, schlugen an mehreren Stellen verlustreich fehl. Die Italiener sind zwischen Gebirge und i Meer erneut im Rückzug; Brände kennzeich nen ihren Weg durch die oberitalienische Ebene.