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UeWMMckr UM Amtsblatt für las Msgl. MtszeriD mS Se» Ztailtrat zil HohtOIil-ßrafttha!. Organ aller Gemeindevrrwaliungen der umliegenden Ortschaften. Anzeiger für Hohenstein-Ernstthal mit Hüttengrund, Oberlungwitz, Gersdorf, HermSdo^ Bernsdorf, Nüsdorf, Langenberg, Meinsdorf, Falken, Reichenbach, Langenchnrsdorf, Tall«.'.? berg, Grumbach, Tirschheim, Kuhschnappel, St, Egidien, Wüstenbrand, Grüna Mittelbi-ch Ursprung, Kirchberg, Erlbach, Pleißa und Rüßdorf, -Urscheink jeden Werktag abends für den folgenden Tag. Bezugspreis frei ins Hans vierlel- Mhrlich 2.10 Mk., monatlich 70 Pfg. Durch die Post bei Abholung auf dem Poslamke vierlel- jjührlich 2.10 Mk., mvnaklich 70 Pfg., frei ins Haus vierteljährlich 2.52 Mk., monallick 64 Pfg. Für die Rückgabe unverlangt ringefandker Schriftstücke wird keine Verbindlichkeit übernommen. (Geschäftsstelle: Schnlstrastr Br. 3t. Briese und Telegramme an das Amtsblatt Hohenstein-Ernstthal. Fernsprecher Nr. 11. Der Rnzcigenpreks beträgt in den obengenannten Velen für die fechsgelpaltene KorpuskeÄ 15 Pfg., auswärts 20 Pfg., im Reklamekeil 40 Pfg. Bei mehrmaligem Abdruck taeiknäht^. Nachlast. Mneigenaufgabe durch Fernsprecher sch lieht jedes Beschwerderecht aus. H>' zwangsweiser Eintreibung der Anxeigengrbühren durch Klage oder im Konkurs falle gelang! -er volle Velrag unter IVegsall der bei sofortiger Bezahlung bewilligten Abzüge in Anrechm»^ Nr. 245 V»Ksch»«»»t»: TctpM Sonntag, 21. Oktober 1917, 67,. JaW. 12F Milliarden neue Kriegsauseihe Gin englischer Panzerkreuzer torpediert. - Petersburg soll geräumt werden Auch Dagö besetzt. M Mk MMW. Tas Ergebnis der 7. Kriegsan leihe beträgt nach den bis jetzt vorliegenden Meldungen ohne die zum Umtausch angemeb- deten älteren Kriegsanleihen 12 Milliarden 432 Millionen Mark Kleine Teilanzeigcn sowie ein Teil der Jeld- zeichnungen, für welche die Zeichnungösrift eist am 20. November «bläust, stehen noch aus, sodaß das Endergebnis 12^ Milliarden Mark überschreiten wird. Insgesamt find ali'o im dritten Kriegsjahre 1917 mehr als 25 Mil liarden Mark vom deutschen Volke aufgebracht worden, also über vier Milliarden mehr als 1915 lind 191.6. Dieser in der Weltgeschichte bis her usnevoörle wirtschaftliche und finsckn'Mle Kra t- beweis ist die beste Antwort, die das deutsche Polk aus die Wilson-Note und auf die von seinen Gegnern ihren Polkenr vorgetäuschte Hoffnung aut einen wirtschaftlichen Zusam menbruch Deutschlands geben konnte. * M Mk L-WMU Berlin, 19. Oktober. (Amtlich.) Eines unserer Unterseeboote, Kommandant Kapitänleutnant Rohrbeck, hat am 2. Oktober nördlich Irland den englischen Panzerkreuzer „Drake" (14300 To. Wasserverdrängung) durch Torpedoschuß versenkt. Weiterhin wurden durch unsere U-Boote im Atlantischen Ozean neuerdings 16000 BRTo.Handelsschiffsraumeö versenkt. Unter den vernichteten Schiffen befanden sich der be waffnete englische Dampfer „Drake" (2267 BRTo.), sowie der englische Dampfer „Heron" mit Kohlenladung, ferner die französische Drei mastbark „Nenilly" mit 3080 To. Getreide von Melbourne nach Bordeaux, sowie die fran zösischen Fischkutter „Union republicaiue", „Deux Jeannes", „Liberte" und „Peuple FrereS", von denen die letzten drei bewaffnet waren. Der Ches des Admiralstabs der Marine. rBS MtWM Ms MlikM Berlin, 19. Oktober. (Amtliches Teile unserer Torpedostreitkräfte haben in der Nacht zum 19. Oktober Dünkirchen an- gegriffen und 250 Sprenggranaten auf nahe Entfernung gegen die Hafenanlagen der Festung gefeuert. Das Feuer wurde von Landbatterien und den auf der Reede liegen den feindlichen Streitkräften, die von uns ebenfalls mit sichtbarem Erfolge bekämpft wur den, erwidert. Ein englischer Monitor wurde durch drei Torpedotreffer und zahlreiche Artillerietreffer schwer beschädigt. Die eige nen Boote sind vollzählig und unbeschädigt eingelaufen. Der Chef des Admiralstabes der Marine LMM'! ff , r» Der deutsche AberMmG. Berlin, 19. Oktober. (Amtlich.) Im südlichen Teil der flandrischen Front und nordöstlich von Soissous trotz schlechten Wetters starker Feuerkampf. Vom Osten bisher nichts Neues, k«: Sie Me Sei Ski WSllW W Moss. Berlin, 19. Oktober. (Amtlich.) ß- Nach Niederkämpfuug der Batterien auf Werder und Moon am 18. Oktober durch Linienschiffe und Kreuzer der Flotte wurde im weiteren zielbewnßt-.n Zusammenarbeiten mit dem Heere die Insel Moon genommen. Teile unserer leichten Seestrcitkräfte unter stützten dabei den Uebcrgaug über den Kleinen Sund im Norden. Bei dem Kampf im Moon- Sund hat eins unserer Linienschiffe das rus sische Linienschiff „Slawa" dnrch Treffer in der Wasserlinie so schwer beschädigt, daß eS auf flachem Wasser nordwestlich der Insel Schildau ans Grund gesetzt wurde. Gleich zeitig wurde ein russischer Torpedoboot« Zerstörer vernichtet. Der Rest der feindlichen Flotte befindet sich ans weiterem Rückzug nach Norden. Der Chef des Admiralstabes der Marine. Die „Slawa* ist ein Linienschiff von 13 500 können Waff-rve:drängung und stammt aus dem Jahr» 1S03. Die Schnelligkeit des Schiffes betrug !8 Seemeilen, seine Fciedrnlbcsatzung 825 Mann. Seine artilluistische Bestückung bestand ans vier 30,5 Zentimeter-, zwölf 15 Zentimeter- und zwanzig 7,5 Zentimiter-Gischützen. Die „Siawa" war als im Rhiaffcheu Meerbusen tätiges Schiff in den russischen Berichten wiederholt erwähnt worden. MlSvW MS MM. Eine Reuter-Meldung aus der russischen Hauptstadt vom 19. Okt. besagt: Angesichts der neuen Lage ergreift die Regierung Maßnahmen zu b a l d i g e r R ä n m n n g Petersburgs. r«m ui ms. Großes Hauptquartier, 20. Okt. 1917, Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht. Bei ungünstigen Beobachtungsbedingtungen blieb der Feuerkampf in Flander n ge- ringer als an den Vortagen, nur in einzelnen Abschnitten zwischen Houthoulster-Wald und Deule war er zeitweilig stark. 'Erkundungsgefechte spielten sich an mehre- reu Stellen, auch im Artois und nördlich von St. Queuti n, mit für uns günstigen Erfolgen ab. Heeresgruppe Deutscher Kron prinz Die Ardillerieschkacht nordöstlich von Bois sons dauert an. In nur nachts vorübergehend nachlasfender Heftigkeit bekämpften sich die dort zusammen- gezogenen ArtilleriemcNgen mit äußerster Kraft. Anhaltendes Massenfeuer von ^inenwerfern chat die vorderste Kampfzone zwischen 'Bauraillou und Brahe in ein Trich terfeld verwandelt. Einzelne Vorstöße französischer Aufllä- rungstruppen wurden abgewiesen. Größere Angriffe sind bisher nicht erfolgt. Oestlich der Maas schwoll die Feuertä- tigikcil gestern Nachmittag an. Mehrere eigene Unternehmungen brachten lins Gefangene ein OeMcher, Kcikgsschandiütz. i Wir haben auf der Insel D a g ö Tnip- Pen gelandet, wo schon vor einigen Tagen LMdungsabtcilungen der Marine zur Siche rung der bsaffichiigten Ausladestellen Jus; ge faßt hatten. Die dort eingcleiteten Operationen verlau fen plangemäß. Von der Ostseeäkste bis zum Schwarzen Meer nichts v, n Bedeutung. i K a !« h o n i f ch s F r r « 1 Am Westufer des O ch r i daL e e s wurden angreifende französische Kompanien zu- rüa'geworfen. Bei M o n a sl i r , im E z e r - nabogen und am Dobropolje lebte das Feuer auf. Der Erft«: Generale, uarüerw^r?ir Rings um die Boole schlugen die russischen Granaten ein. Uederall stiegen hochschävmen« de Wassersäulen auf. Ein deutscher Kreuzei griff zwar über den Lund herüber mit seinen stärkeren Geschützen in den Kampf ein, tonnt« aber, da das Wasser so üach war, nichr nab« genug herantvnnnen. Endlich hatten die deuuchen FiotüUen di« gefährliche Enge oime Verluste panier: und gingen nun mit hoher Fahrt dem Fernd« entgeg e n. Kaun! jagten die ersten deut schen Granaten über das Wasser, als da» Feuer der russischen Zerstörer unsicher zu wer den begann. Bald drehten sie ab und n ich teil mit östlichem Kurs bei ihren Linienschiffen Schutz. Noch einmal kam das Geiecht zu St«» hen, als da-, russische Pauzerkanouenboot „Cha-, brh" in den .Kampf eingriff. Die deutschen Torpedoboote gingen mit höchster Fahrt dicht mn das Pan,erkano»:enbool heran, bis sie es mit ihren 10,5 Zeniimetcr-Gelchvtzen fasten konnten. Nachdem „Ehabrn" mehrere Voll treffer erbalten hatte, drehte er ab. Zm weiteren Verlauf kam es nochmals zu einem, kurzen Ge'ccht mnichen denrichen und russischen Torpedobooten, bei welchem das rus« nfcho Torpedoboot „G r o m" von uns genom men wurde, ^ei dem Versuch, es in den.Ha fen einznschlevpen, kenterte es jedoch, da es stark beschädigt war. Wie MMM ssr SW. Zn der Unkerne'mung auf Oe'el erfahren wir weiter: Nachdem die Seestreitkräffe bei Pannner- ort die ersten Truppen an Land gesetzt batten, radelten diese wenigen hundert Mann mit größter Beschleunigung nach Osten, nur den Brückenkopf von O r issa zu nehmen, der den Damm nach der Insel Moon beherrlchr, und uni so die auf Oesel befindlichen Truppen nb- zuschneiden. Da sie ohne Geschütze vergingen und die Russen bald die große Gefahr erkann ten, warfen sie sich ihnen mit großer Ueberle genheit entgegen, sodaß die Radfahrer, trotz dem sie mehrere hundert Gefangene und große Beute gemacht hatten, den Brückenkopf nicht halten konnten. Sehr schlechtes Wester verzö gerte leider die Ausladung der Geschütze bei Pammerort um einen kostbaren Tag. Es kam darauf an, daß die deutschen Leestreukräsle so schnell wie möglich in das K a s s a r - W i e k vordrangen, um den Damm bei Orissa unter Feuer nehmen zu können. Die navigatorischen Verhältnisse waren hier jedoch denkbar schwie rig. Zunächst mußte der Soelostmd ausgelo tet, betont und befeuert, dann die zahlreichen Minensperren weggeräuinl werden. Aber auch nachdem die Durchfahrt festgestellk und gesichert war, konnten nur leichte Seestreitkräfte in das KofsarWiek eindringcn, während die russischen Zerstörer an den nn Großen Moon Swid lie gendcn Liniensch>ifen, Panzerkreuzers und Panzer Kanonenbooten Rückhalt finden tonnten. Nach fieberhafter Arbeit machten sich sofort, nachdem Toffri niedergekämpst war, Mi nensucher und Torpedoboote an die Arbeit, die Fahrt nach Osten durch den Sund freizuma chen. Flachgehende Boote fuhren lotend vor> an. Unaufhörlich wiederholten sich die mono tonen Rufe der Lotenden, die die jeweilige Wassertiefe meldeten. Als nach getaner Arbeit die deutsche TorpedobootWottille sich zum Durchbruch anschickte, empfing sie in dein engen Sund das wohlgezielte Schnellfeuer russischer Zerstörer, die sich auf diese Flottille genau ein geschossen hatten. Die Lage wall äußerst un gemütlich. Die Fahrrinne war nur wenige Meter breit, außerdem so flach, daß die Boote mW ganz langsam fahren konnten. Trotzdem färbte sich das Wasser am Heck gelb und dun kel von dein aufgewirbelten GAmdschlamm. Die Rns'en slücbleien nun in den Großen Moon-Lund, wobin ihnen die deutscbe Flot tille wegen der Mmengelabr und wegen de» dort liegenden Großkampnchff'e nichr iolgen konnte. Der Zweck jedock war erreich:, di» Nordlüste von Oest'l als Nachschublinie de» Armee gesichert und eine Bedrohung der deut schen Radßibra' ieUung bei Orissa durch di« russische Floite im Rücken verhindert. ANW MlsSU iw MW - WW WU SW. In F landcr n hat sich auf allen Atz- schnitlen des Großkampffeldes das feindlich« Feuer am Uß OKober leit den frühen Morgen stunden zu großer Stärke gesteigert Mit be sonderer Wucht richtete es sich gegen unser« Siellungen am .Houchoulßer Walde, bei Pas- schendaele, Ni Gheluvelt und Zandvoord» , Emnen und Wervirg erhielten schweren Be schuß. Das starke Feuer, das auch an de« Küste zu großer Heftigkeit angeschwollen wa», hielt sowohl dort, wie am der .Hauptkamps- rout bis zum späten Abend an und setzte sich auch die Nacht hindurch als schweres Su- rungsfeuer fort. Nach tagsüber sehr reger Fliegerüältgkeit belegten eigene Bombengeschwader die Lage« uni Upern, bei Elverdingen und Pchiepingh« auögiebig mit Bomben. Die Artillerieschlacht nordöstlich 2 ois - sons nahm nach regnerischem Vormittag ih- reu Fortgang. Unter Aufgebot gewaltige« MuniUonsmasscn steigerte sich das Grckzkmnpf- feuer im weiteren Verlaufe des Tages, be- sonders gegen den Abens, zu größter Heftig keit und ging verschiedentlich zum Trommel feuer über. Nachtsüber lag stärkstes Zerstö rungsfeuer auf unseren Stellungen, da' unsere Artillerie kräftig erwiderte. Ani Ehemin des Dames versuchte der Gegner abermals, unser» neugewonnenen Stellungen nördlich der Müh le von Vauclerc durch drei neue Au/rifft uns zu entreißen. Unter schweren Verlusten wur den die Angriffe restlos abgewiesen Im Osten wurde die Insel Moon völ lig von uns in Besitz genommen. Eüw feind liche Brigade mit Kommandeur und ganze» Bagage in Stärke von etwa 5000 Mann wu»> de gefangengenornmen. Das russische Linien«