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Tlrntskrlcrtt Donnerstag den 29. April 1915. Nr. 97 Zweites Blutt. Der Kamps um die Dardauelleu vorläufig den und 10 Uhr flog ein französischer hin, nin als willigste Nummern hci Bedienung dbr Er-'t inr Inneren der Enge fällt es ihm seine Breitsele, ilso die höchste Feucr leistung des cksiffes zur Geltung zu bringen. über zum aus der v e Wir müssen uns klar macken, daß wir wurde es 5 Uhr, also Teaääne (Teezeits, die! ton: blaue einen wirken, schwerer, Vormittag zu neuem Angriff zum den Mund der Dardanellen fahren beweist. Belgien kann gegeben werden. am nächsten erstenmal in konnte. Der wng ben" vuö Wohl Horn Eher Als Vorstoß haPger „Goeben ab. das G. und Betrieb der Wafsenialrik ist nicht gestört. Flieger entkam und flog in westliche» Illich- davon. (Fortsetzung folgt.) O t t o v. G o t t b e c g. cist Vknounosten Luf Die Goe- mit eine Zeit rührigen Arbeitens, LimpuS rast iroch mehr als von Angriff aus die Dardanellen lindern und Franzmen den Front Ches ein roten den daher nicht au f - wie die Nüssen macht werden. Es begann in der die von teilt amtlich hübschen 0 seile nach oben ragt das Wrack noch hewe der Flut, die ein Kirchhof feindlicher Fahrzeuge wurde. Ein Wellengrab and schon das bei XlriegichninisteriuM Dienstag vormittag Davon sietem drei beim mittleren, einet irr obere Wert der Wafsenfabrik Mauser, A- Dcr Flieger wurde schon beim Ausstieg sodann beim Ureisen über der Sradt mit gelaufen war, blieb der nachdrängende Gegner beobachtend vor der Enge. Die Beladungen und „Breslau" in die Dardanellen ein Ver d el- manischen Festungsarlillerie angelegt. Aus Ad miral v Usedo m , der emst in China auf Admiral Souchon gegen die algerische RundfaAt durcks wurden. Am Morgen des 28. Oktober Geschütze zu Helsen. Darum gebührt das dienst an der heldenmütigen Verleid gung Dardanellen den tapferen Türken, aber Deutsche und Lsmanen konnten sich mit: Am Handschuh hin. Zwei Männern namentlich gebührt Dank. Dem klügelt und tatkräftigen Krisgsministeö En- spürten. wieder kampffähig ge ten. So aussichtslos schien Briten, das; sie schon am 24. Februar die 38,1 Zentimekler-Geschütze des Ueberdreadnoughts „Queen Elizabeth" erst durch direktes Fchier und dann durch indirektes über die Halbinsel Galli poli hinweg wirken liegen. Hierbei hatten un» sere Häubchen gewartet. Von drei Treffern ge faßt, suchte die „Queen" das Weite. Doch am 25. Februar litten Geschütze und Werke der AußenfprtS so stark, daß der Feind ver Pascha, der mit dem auf Schlachtfeldern be- währten ci-ernen Willen des geborenen Führers säst, nein ganz allein die Staatsmänner sei ner Nation überzeugte, daß unsrer Gegner Lok- len oder Verheizen eitel und ihr Drohen ohn mächtig sei, und dem Schöpfer der über Nacht geborenen jungen osmanischen Flotte, dem Ma- rinemtnister Dsemal P a s ch a , der, den Natschlägen des Vizeadmirals Souchon folgend, d^ Erfo-ge der. türkischen Marine im Schwar zen Meer vorbereitete. Taten, die in der Geschichte des Seekrie ges kaum ihresgleichen haben, wurden vollbracht, aber vorläufig wenig beachtet, weil Europa jetzt bis zum Eintreffen der Franzosen die Briten durch Abbrechen jedes Gefechts pünktlich inne hielten, und der Gqgner verschwand. Sour am nächsten Tag erneuerter Angriff blieb abermals wirkungslos. Doch schon durch die Beschießung vom 21. Februar litten die Auivenfocks. Für die jetzt täglich einander folgenden An griffe versammelte der Gegner etwa 10 Schiffe auf eine Entfernung von 5—6 Kilonieter vor der Einfahrt, um gemeinhin m'n vier das Feuer gegen die Außensorts zu unterhalten. Es war oft ein Trommelfeuer, in dem die türkrsäzen Kanoniere mit heldenmüchger Fähigkeit aus harr ten und über Erwarten lange d.nn Angrhs wotz- Doppcldecker, aus westlicher Richtung kommend, über Oberndorf am Neckar, umkreiste mehrere Male die Stadß und warf vier Bomben Das württembergi-cke ;. S. W o e r m a n n fiel. Eiw Vizefeuer- werter übernahm den Befehl rind erzielte zwei Treuer gegen einbngliBws Linienschiff. Darüber Seymours Geleiß die Deut'chcn an die führte, war ein Pascha und aus seinem des Stabes, Korvettenkapitän v. Janson, Oberstleumant im Generalstab mit breiten Ho'enstrei en und klirrenden Sporen an Ne itcrsl ieieln g-worden. Unsere Leute reichten nan.^ich nur die Augen auf die Dardanellen rPtete. deutschen Ossiziere und Matrosen von oen", „Breslau" und „Loreley", die dort roten Zylinde r nennt, und bei Flag genparade wurde eines morgens statt der deut schen Kriegsflagge der Osman m blutrote Flag ge mit weißem Halbmond gehißt. Aus „Goe- Großbritannien hat sehr venig Voraussicht gezeigt, indem es den deutschen Beftreoungen, den Tätigkeitsdrang nach enNvicklungsfÄigerr Lindern abzuleiten, brutal entgegengetreten ist, indem es Marokko in die Hände von Frankreich spielte. England hat auch jede deutsche Be strebung zur Erschließung von Mesopotamien be hindert. Nach dem Frieden wird für die freie Betätigung in diesen Gebie en, die Bahn frei gemacht werden müssen, die deutsche Arbeit in Afrika und Klein-Asien würde allen Nathonen, vor allem den Vereinigten Staaten, zugute kom men." Fliegerangriff ans die Manfergewehrfabrik. rüstenden Eng- Vorteil -er gemeinsamen Sache ergänzen. So blickten die Führer mit Sorge au/f ch- nen anfänglich nur geringen Munittonsvorrat der jetzt durch Geschoßfabrikalion an Ort und Stelle gemehrt wird. Die deutschen Offiziere gedachten des ungeahnt graßen Munitionsver brauchs im gegenwärtigen Kriege und der Tmfache, daß überhaupt unser Kanonier im Kampf aus dem Vollen wirtschaften will. Aber für den Türken, der unter Abdul Hamid scharfe Munition überhaupt nicht und seicher wenig genug davon zu sehen bekam, ist das Geschoß eine kostbare Rarität und ein Heiligtum. Er Ützt im Gefecht auf fernen Granaten, und wenn Schufte eine in den Verschlußkopf schieben will, fällt Achmet ihm in den Arm: „Nee, lieber Freund, wir von hier unter sind sparsame Leu tv und schießen nur, wenn wir lOO zu 1 auf einen Treffer weiten kSnnen!" Darum ist in allen Kämpfen der Munitionsver- ZUM Kriege. Dernburg über das Kriegsziel. Der einstige Staatssekretär des Neichs- KotonftlamtS, Herr Dernburg, der seit Beginn des Krieges in Amerika tätig ist, Hal in einem schreiben an dorftge Zeitungen seine Ansichten über das Kriegsziel dargelegt. Er sagt darüber n. a..- „Deuttchland hat an und für sich nicht nach Gebietserweiterung in Europa gestrebt. Bel- g i e n ist jedoch das hauptsächlichste Aus- falttor für westdeutschen Handel und Industrie. Es ist das natürliche Vorland-des Reiches und wurde mir unsagbaren Op ern an Blut und Gur erobert. Es bietet dem deutschen Handel den einzigen Ausweg nach der offenen S e e, und es wurde in politischer Beziehung von England gegründet, erhalten und verteidigt, um den Deutschen diese na.ürlichen Vorteile vov- zuen) alten. Die Liebe für die kleinen Staaten, die England heuchelt, hält der Kritik nicht stand, wie die Vernichtung der kleinen Burenrepubliken und „Breslau" waren „S ultan Ja- S e l im " und „M idilli h" geworden der verblüffteste Mensch am Goldenen Ivar L t m p u s, briüicher Admiral und der englischen Mar nemission, der mit sei London, 27. April. Ein englischer l, d p o st b r i e s enthält initoressänts Einzelheiten über einen Angriff zweier, deutscher Tauben auf Amie n s. orauch ein geradezu veUlüssend geringer, na mentlich im Vergleich zur Größe der Erfolge, gewesen. Der Gegner, zunächst nur durch englische Fahrzeuge vertreten, ließ den anfänglich in Zel ten bei den Batterien lagernden- Türken und Deutschen Zeit, Barfrcken zu zimmern, am Ge schütz zu exerzieren und die Werke auszubauen. Anfang November näher e sich einmal die eng lische Flotte der Einfahrt der Dardanellen und segerte gegen die beiden AußcnsortS, ohne den Geschützen Schaden zu tun. Am 'hier flachen nördlichen oder europäischen Gestade steht dvs Steinfort S i d d i F B ach r oder Schloß am Meeresdamm beim kleinen Dors als ein viereckiges Kastell mit niedrigen Ecktürmen, um geben von Strandbattsrien, unfern des noch Wei ler nördlich hoch und frei gelegenen gemauerten Werks von Ertogrul. Jenseits der etwa 3600 Ate.er breiten Mee resstraße sehen wir auf dem asiatischen Ufer Fort K u m k a l e h,. das Sandütloß, zwischen we nigen Strandbarterten. Schon Mottte und Brial mont, der Erbauer de- Dardcmetlenbesestigungen, Trotzdem mißglückten die ersten Angriffe der Engländer. Sie unternahmen nichts, bis enrs ihrer U-Booto, das in der Bucht von Da Ganos ankernde alte Limenschiss „Messudieh" torpedierte. Steuerbord unserer Schiffe vertauschten bald die Mütze mit dem F e z , den der Matrose den Türken die veralteten und vernachlässigten ForcS und Batterien mst glücklicher Hand für den Kampf rüsteten, Haien das Kleid der os- suhr der russische Minenleger „Pruth", beglei tet von eßrem Kohlendampfer und einer Grup pe Zerstörern, die türkische HobeitSgrenpe. Das war eine srindsetige Handlung und die Absicht der Russen nicht mitzzuverstchen Sie wollten durch S.rcucn von Minen die Kreu zer von den Linienschiften Nennen und dann die Kreuzer vernichten. Als „Pruth" die ersten Anstalten zum Minenlegen traf, eröffne e darum „Sultan Javus Selim" Feuer und schoß chn mit seinen 70 Minen in den Grund. Ein gleich zeitiger Angriff der russi'cken Torpedoboote wur. de von einem Linienschiff abgcwiesen. Die tür tischen Streitkräfte konnten sich vereinigen; Am nächsten Tag' aber zog die Pforte die Konse guenz des russischen Ucbcrfalls und befahl dem Admiral Souchon, einen Angrif an die Küsten des Schwarzen Meeres zu tragen. So trat als Dritter im Bunde die Türket mit kühnem Vffensivschlag au die Seite von Oesterreich Ungarn und Deutschland und warf zugleich den tm Mittelmeer schon den nen Nothelsern nur der Ausgabe, die türkische F-lotie kampfunfähig zu machen, lebte. Nichts anderes als Sabotage übten die englischen Seeoffiziere an den Befestigungen des Bospo rus wie dbr Dardanellen und an den Fahr zeugen ihres sie besoldenden Brotherrn, des Os- manenreichs. Die einzelnen Teile der Maschi nen eines Kreuzers warm unter dem Vor wand der Neparalurbedürstigkeit nicht enva in der Werf- abgegeben, 'andern auf alle Schmie den von Stambul verte'lt in der .Hoffnung, daß es unmöglich sein werde., sie zusammenzu inden Da bot sich den Deutschen Gelegenheit, den betrogenen Türken zur Hand zu gehe». Ueberraschcnd schnell wunden die Fahrzeuge mobil und die Befestigungen kampfbereit. Als Flottenchef trat einem türkischen Befehlshaber Vizeadmiral Souchon zur Seite Admiral v li s e d o m legte Armeeuniform an und betä tigte sich als Inspekteur der Küstenbefestigungen Im Bosporus wurde eine neue Hafen und Wsrftanlage mit viel Erfolg ge'chafien, denn der durch Minenerplosion beschädigte „Sultan Ja uns Selim" konnte dort unlängst repariert und, Geschütz- und Maschinengewehrfeuer beschoßen. Durch Bombensplitter, wurden sechs Personen der Zivilbevölkerung, darunter einige Arbeiter getötet, ficken schwer verletzt. Die Gebäu- w und Materialschaden ist nur unerheblich. nach dem kühnen Küste und wag Mittelmeer mic nannten die beiden Forts nur vorgeschobene Posten, bestimmt, die eigentlichen Verteidigungs werke im Inneren der Enge von der Annäherung eines Gessners zu umeprlchen. Daß sie gegen die weittragenden Geschütze des Gegners nicht lange zu halten waren, wußten die Berteidiger der Stunde Konnte doch der Feind aus ein: Entfernung, die eine Erwiderung seines Fenerö nicht erlaubte, mit vollen Breitseiten gegen sie Abdul Hamid geschädigt- türkische Flotte beim Exerzieren im Marmarameer bald die Ansiel- ligkeit, GechiMchkett und Leistungsfähigkeit Urer Seeleute bewies Tann kam der für die Osmanen gar große Tag, an kein nach Jahrzehnten endlich wieder Geschwader unter dem Halbmond das Schwarze Meer befuhren. Wachsam argwöhnische Augen folgten ihnen. Die Nüssen begriffen, daß de fleißige Flotte ein gefährlicher Gegner werden könne,, und beschlossen sie durch heimtückischen Ueberfall zu lähmen. Wie der Zar mit un serem Herrn telegraphische Friedenswünsche lauschte, während leine Generale Truppen über die Reichsgrenze führten, w-hme kor russische Botschafter bei dcr Pforte die Türken durch) Ver handlungen und Besprechungen in Sicherheit wiegen zu 'können, - während die russische Flotte Sebastopol verließ, um ohne Kriegserklärung ei nen vernichtenden Schlag gegen die türkischen Geschwader vorzubcreilen. In Ausübung einer planmäßigen Bewach ung dbs Bosporus hatten Schiffe der russifchen freiwilligen Flotte längst -le türkische Hoheitsgrenzc überfahren, als Ende Oktober die wsmanische Flotte zu ci- n»r mehrtägigen größeren Ilebung auslief Die Kreuzer standen am Abend des 27 Oktober wett draußen im Schwarzen Meer, die Linienschiffe lagen vor dem Bosporus, als starke russische Streitkräfte im Anmarsch aus d e Enge gemeldet Die Deutschen verwendeten einen ganz st a r - k e n S p r e n g st o f f neuester Erfindung. 2 2 Häuser wurden z e r st ö r t, 70 beschädigt, 30 Personen wurden getötet, anders verwundet. L vn d o n, 27. April. Lord Vere s- f o r d sagte in einer Ansprache in Nortlhamp- nächsten feindlichen Unternehmung bis Nagara vorgestoßene französische U-Boot. Am 19. Februar wagte sich ein bi irischer Zerstörer in Schußweite dcr Ohanje-Battwie bei Kumkaleg. linker Feupr genommen, lief er da von, aber vier Stunden später legte sich die l-itiiche Flotte aus große Entfernung vor die Einfahr. und begjmn ein heftiges Feuer gegen die Außen'orts. Ziel schien namentlich dis Ohanft-Battcrie. Ter Kommandant Leutnant