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«erlasr«.«. Gitrtner,«»», Sachsen Aahkg. 87 Neue Matzuahme« zum totale« Kriegseinsatz. Generaloberst Guderian sprach Recht«: der Reichsjugendsührer. in vstpreußen zur Äugend. M. Scheemr^Sch) Starker feindlicher Druck beiderseits Lkttich Gowsetische Durchbruchsverfuche am untere« Rarem verettett. denden Arbeitskräfte bei den Verlagen, Druckereien und zahl reichen Nebenbetrieben können nur geschätzt werden, belaufen sich aber auf viele Tausende. 4. Sämtliche ambulanten Schaustellerbe triebe, die bisher auf Jahrmärkten usw. ihr Gewerbe be trieben, werden stillgelegt und die hier tätigen Arbeitskräfte einer kriegswichtigen Tätigkeit zugeführt. 5. Das Deutsche Rote Kreuz hat seine umfang- reiche Organisation nach Gesichtspunkten der Kräfteeinsparung überprüft und Maßnahmen eingeleitet, die Zehntausende von Arbeitskräften für die Rüstung und weitere Zehntausende von Soldaten für die Front freimachen. Der Präsident des DRK hat im einzelnen angeordnet, daß ein großer Teil der Haupt- amtlichen Kräfte aus den Betreuungs- und Verpflegungs stellen in der Heimat herausgezogen und krankenpflegerischer Tätigkeit zugeführt wird. Die im Betreuungsdienst der Wehr- Der Reichsbevollmächtigte für den totalen Kriegseinsatz, Reichsminister Dr. Goebbels, teilt mit: 1. Das preußische Finanzministerium wird mit sofortiger Wirkung aufgelöst. Die bisher von ihm wahrgenommenen Geschäfte werden von den entsprechenden Reichsministerien übernommen 2. In Durchführung der bereits bekanntgegebenen Ein- schränkungs- oder Stillegungsmaßnahmen aufdemGebiet des Erziehungswesens hat der Reichsminister für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung grundlegende Anordnungen getroffen. Sie bestimmen im einzelnen den Kreis der Studierenden, die ihr Studium zugunsten eines Seda« brach «tue gepanzerte Angrifssgrupp« überraschend l« die Stellungen de« Gegurr« etu und rollte fie auf. Ostwärts Berd««, bet Pont a Mousso« «ad bei Toul scheiterten starke feindliche Angriffe. Bei Banme le« Dame« konnte der Gegner vorüber gehend a»f dem Rordufer de« Do « b » F«tz fasse«. Gr «mrde jedoch sofort im Segeastoß wieder geworfen. Rach stärkster Feuervorbereitvng dvrch Artillerie «nd Luststreitkräste setzten die Nordamerikaner gestern ihre« Groß angriff gegen die Festung Brest fort. Erst nach schwerstem Ringe« konnte der Feind gegenüber dem erbitterten Wider stand «aserer Trappe« «nter hohe« Berluste« ia einigen Abschnitten in da» Festvagsvorseld eindringen. Die Sin- br«ch»stellen wnrden abgeriegelt. Die Kämpfe «m di« Paßstraßen i« französisch- italienische »Grenzgebiet nehmen «ach dem Einsatz marokkanischer Truppen an Heftigkeit z«. Wiederholte Ber- suche De« Feinde«, sich in de« Besitz der Gre»zbesestig««gea z« setze«, scheiterten. An der adriatischen Küste erleidet der Feind bei seinem tagelangen vergeblichen Ansturm gegen «nsere Abwehr- front schwere Berluste, die ihn zwingen, immer neue Kräfte in di« Schlacht z« werfen. Unser« Truppen errangen dort auch gestern wieder nach schwersten Kämpfen einen vollen Abwehrerfolg «nd schossen 30 feindliche Panzer ab. Sm südlichen Siebenbürgen machten die vngarischea Gegenangriff« gegen verstärkten Widerstand der Rumäne« weiterhin Fortschritte. Im Südostteil Siebenbürgens «ad in dea Ostkarpaten wardea Angriffe der Bolschewisten zerschlagen. An der übrigen Ostfront kam es nur am untere» Rare« zu schweren Kämpfe«. Der Ort Ostrolenka giag «ach hartem Kampf verloren. Sn Warschau wurde jetzt auch da« gesamte Weichsel viertel von Bande» gesäubert. In der Nacht bekämpfte« starke Verbände von Kamps- und Schlachtfllegern sowjetische Truppenbereitstellungen im baltischen Raum. Luftaugriffe de, Feiude» richtete« sich gegen einige Orte in S « r b t« v und U y g a r a. Bei Tage drangen feladliche IagdverbSnd« in «ek- deutschesSebket ei«. Feindliche Bomber führten unter Wolkenschntz einen Terrorangriff gegen Emden. Es ent standen Schäden an Gebäqden und Berlqste unter der Bevölkerung. In der Nacht warfen einige feindliche Flugzeuge Bomben ans Hamburg. macht tätigen DRK.-Kräfte sollen die im Dienstbetrieb unser- meidlichen Pausen mit Kriegsheimarbeit ausfüllen. Durch Bereitstellung der notwendigen weiblichen Fachkräfte sollen mehrere Zehntausend im Wehrmachtssanitätsdienst tätige kv.-Soldaten für die Front freigemacht werden. Eine ehren amtliche Tätigkeit als Helferin beim DRK. entbindet nicht von der Arbeitspflicht. Wer sich neben seinem Beruf freiwillig dem DRK. zur Verfügung stellt, beweist dadurch besondere Einsatzbereitschaft. Wer aber eine solche ehren- amtliche Tätigkeit benutzt, um stch der Arbeitspflicht zu ent- ziehen, gilt entsprechend einer Anweisung des geschäftsführen den Präsidenten des DRK. als Scheinarbeiter und fällt unter die gültigen Strafbestimmungen. DNB. Aus dem Führerhauptquartier, 7. Sept. Das Oberkommando derWehr macht gibt bekannt; Ei« feindlicher Brückenkopf nördlich Antwerpen wurde im Gegenangriff zerschlagen. Der starke feindliche Druck im Raum Löwen —Sedan hält an. Südostwärts unmittelbar kriegswichtigen Einsatzes aufgeben müssen. Die Neuaufnahme eines Studiums ist bis auf weiteres nur noch Kriegsversehrten möglich, die von der Wehrmacht Studien- urlaub erhalten, oder falls sie der Wehrmacht nicht mehr angehören, nicht arbeitseinsatzfähig sind. Eine Anzahl von Hochschulen oder Fakultäten kann nach erfolgtem Arbeits einsatz der Studierenden zusammen- bzw stillgelegt werden. Die Schüler der 8. Klasse Höherer Lehranstalten stehen zum überwiegenden Teil bereits im Kriegseinsatz. Die- Migen, die aus gesundheitlichen oder anderen Gründen nicht an diesem Kriegseinsatz teilnehmen, werden als Lagermann schaftsführer in der KLB. verwendet. Schüler und Schüle rinnen, die nicht an der Verlegung ihrer Anstalten teilge nommen haben und daher zur Zeit keinen Schulunterricht erhalten, werden, soweit sie sich im einsatzfähigen Alter be finden, zum Arbeitseinsatz herangezogen. Die Schülerinnen der 8. Klasse der Oberschulen für Mädchen kommen zum Arbeitseinsatz. Er wird in erster Linie am Schulort selbst erfolgen. Die Schülerinnen werden, insbesondere bei aus wärtigem Einsatz von Schule und HI., nach besonderen Richt linien betreut. Die 7. Klassen der gleichen Schulen sollen neben dem Schulunterricht nach Bedarf zum Sozialeinsatz,* insbesondere innerhalb der NSV., herangezogen werden. Da mit wird der Wunsch zehntausender junger Mädchen erfüllt, sich wie ihre gleichaltrigen Kameradinnen nach besten Kräften für den Endsieg einsetzen zu können. 3. Auf dem Gebiet der g ei t s ch ri ften pre s s e find sehr weitgehende Stillegungen und Einschränkungen vorge- nommen worden. Der größte Teil der bisher in Deutschland noch erscheinenden rund 1800 Zeitschriften wird stillgelegt. Nur wirklich kriegswichtige Zeitschriften erscheinen weiter, werden jedoch im Umfang eingeschränkt. Auf dem Gebiet der Fachzeitschriften bleibt für jedes große Fachgebiet «in einziges Blatt bestehen. Wissenschaftliche Zeitschriften erscheinen nur noch, soweit sie der Rüstung und Kriegführung dienen, z. B. medizinische Blätter nur, wenn fie für die Kriegsmedizin von Wichtigkeit find. Zeitschriften wie Literatur-, Mode-, Sport-, Roman-, Derstcherungs-, Rätselzeitfchriften usw. stellen ihr Erscheinen ein. Durch diese Maßnahmen werden allmonatlich große Papiermengen eingespart. Die freiwer- Recht«! Dar OktV.-Verteilt von Konto« DNB. ««« dem Führerha«ptq«artter, 8. Sept. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im Raum von dper « sicherte» unsere Rachtruppe» jp schwere« Kämpfen gegen feindliche Panzerkolo««en da» Absetze« «nserer Divisionen «ach Norden. 34 feindliche Panzer wurde« dabei vernichtet, Beiderseits HSttlch hält der starke feindliche Druck nach Osten an. Angriffe de» Gegner» im Ra«me To «l, bei Besancon «ad ostwärt» davo« wurde« zerschlage«. An der französisch-italienische« Grenze dauern die Kämpfe ans den Paßstraße« an, oh«e daß der Feind Erfolge erziele« konnte. Im Westteil der ttalieuischen Front brachen örtliche An- griffe de» Gegner» -«sammen. Die mit größter Erbitterung au der adriatische» Küste geführten Kämpfe hielte» auch gester» de« ganze« Tag über a«. Unser« Tr«ppe« brach te» ernent alle feindlichen Durchbruchsverfuche zum Scheitern. Der Gegner erlitt besonder» schwer« blutige Berluste. 27 feindliche Panzer wurden abgeschoffen. Im Südostteil Siebenbürgen» «nd in den Ost» karpate« «mrde« zahlreiche feindlich« Angriffe abgewiesen und Einbrüche in sofortigen Gegenstöße« bereinigt. Deutsche Schlachtflieger führte« hier erfolgreich« Angriffe gegen de« feindliche« Nachschubverkehr. Am untere« Rare« vereitelte« «asere Truppen i« harten Kämpfe« die Durchbruchsversuch« der Bolschewisten. An der übrige« Ostfront fanden keine wesentlichen Kampfhandlungen statt. In der vergangenen Rächt «arfe« einzelne britische Flugzeuge Bomben ans Karlsruhe. * Ergänzend wird zum heutigen OKW.-Bericht mitgeteilt: In Rumänien haben sich die Kampfgruppen des Generalleut- nants von Scotti und des Generalmajors Winkler, hervorragend unterstützt durch Verbände der 15. Flak-Division unter Führung von Oberst Simon, besonders bewährt. Schwere Kämpfe um Brest. Der voa Wer das Schwertaus der Hand legt... Die Vergewaltigung Bulgariens durch die Sowjets, die die Billigung Englands und der USA. findet, ist ein Schul- beispiel für die Methoden, mit denen Moskau seine Absichten in Europa verwirklichen will. Kein Volk, das sich der Kreml als Opfer ausersehen hat, kann das Schicksal abwenden, es sei denn entschlossen, seine Freiheit und Ehre mit den Waffen zu verteidigen. Wer mit Moskaus Gnade rechnet, wer Lberhartpt nur mit dem Gedanken einer Verständigung mit den Sowjets spielt, liefert sich unweigerlich dem Bolschewismus aus. Wo Moskau erst einmal -upackt, da würgt es sein Opfer solange- bis es ohnmächtig am Boden liegt. Weder England noch die USA. werden den Sowjets in die Arme fallen Deshalb sind auch die Versuche der bulgarischen Regierung, etwa durch Ab. bruch der Beziehungen zu Deutschland Vorteile heraugzu schlagen, von vornherein zum Scheitern verurteilt. Die Stellungnahme Berlins zu dem neuen Gewalt akt geht aus einer Unterredung hervor, die Reichs pressechef Dr. Dietrich einem ungarischen Journalisten gab: „Für uns ist", erklärte er eingangs, „die Kriegserklärung der Sowjetunion an Bulgarien keine Ueberraschung. Sie ist dis Fortsetzung jener brutalen Gewaltakte, die die Sowjetunion von jeder gegenüber allen jenen Nationen angewandt hat und anwenoet, die sich nicht mit der Waffe in der Hand'gegen dieses mörderislye System Hur Wehr setzten. Die Sowjets üben diese Gewaltpolitik bereits seit'1919, ohne daß die Welt bisher daraus gelernt hätte." Auf die Frage nach den besonderen Absichten der Sowjets bei ihrem Ueberfall auf Bulgarien erklärte der Reichspresse chef: „Ehurchill und Roosevelt haben in Teheran der Aus lieferung Europas an die Sowjetherrschaft zugestimmt. Stalin war also sicher, daß seine Verbündeten ihm nicht in den Arm fallen würden, wenn er daran ging, Finnland, Rumänien und auch Bulgarien kurzerhand zu bolschewisieren, die führende« Schichten in diesen Ländern auszurotten, alle europäischen Ueberlieferungen zu ersticken und aus der Bevölkerung Ar beitssklaven für die Sowjets zu machen. Im Falle Bulgarien offenbart sich besonders eindringlich, daß jeder Staat, der mit der Sowjetunion paktiert, sein eigenes Todesurteil unter- -schreibt. Wenige Monate nachdem die baltischen Staaten mit den Bolschewisten einen Freundschafts- und Nichtangriffspakt unterzeichnet hatten, waren sie bereits ihrer staatlichen Frei heit beraubt und unter die Herrschaft der GPU. gebracht. Kaum hatten die Polen begonnen, mit den Sowjets in Füh lung zu treten, wurden sie zum Spielball der sowjetischen Machthaber. Kaum hatte eine verräterische Hofkamarilla der Sowjetarmee das Tor zur Donau in Rumänien geöffnet, brach unverzüglich der bolschewistische Terror über das unglücklich« Land herein. Kaum hatte die bulgarische Regierung die ersten Schwächezeichen gezeigt, kaum hatte sie sich in eine feige Neu tralität zurückgezogen, als Stalin auch schon zum Ueberfall auf Bulgarien schritt. Im übrigen vollzieht sich damit nur ein Schritt, den die Sowjets bereits 1940 angekündigt hatten. Molotow stellte bekanntlich damals in Berlin unverblümt die Forderung nach Kompensationen im baltischen Raum, nach der Auslieferung Rumäniens und Bulgariens sowie nach der Herrschaft über die Dardanellen. Adolf Hitler lehnte es ab, zu solchen Räubereien die Hand zu bieten oder sie auch nur zu dulden und schützte so die betroffenen Völker vor der bol schewistischen Blutgier. Heute haben diese Völker sich selbst der GPU. ausgeliefert." Zum Schluß der Unterredung mit dem ungarischen Jour nalisten sprach der Reichspressechef über die Schicksalsfrage, die sich heute für alle Völker Europas erhebt. „Die bulgari schen Vorgänge", so sagte er, „sind ein Menetekel für Europa und für die gesamte Kulturwelt. Sie haben nicht nur die skrupellose Machtpolitik Stalins völlig klar gemacht, sondern auch Ehurchill und Roosevelt demaskiert. Wer die Reaktion der englischen und amerikanischen Presse auf den räuberischen Ueberfall auf Bulgarien verfolgt, kann nicht länger im Zweifel darüber sein, daß von den sogenannten westlichen Demokratien den Völkern Europas keine Hilfe kommt, die sie vor dem Bolschewismus retten könnte. Nur wer sich an der Seite Deutschlands mit der Waffe in der Hand gegen den Bolschewismus und seine Ueberfälle zur Wehr setzt, wird sich als europäische Nation behaupten, können. Wer aber das Schwert aus der Hand legt und bolschewistischen Versprechun- gen traut, der ist auf immer verloren." , 6. Um der Bevölkerung, die durch die Erhöhung der Arbeitszeit stark in Anspruch genommen ist, die Möglichkeit zur Erledigung ihrer persönlichen Angelegenheiten zu geben, werden die Dienststunden der Behörden, die für die arbeitende Bevölkerung von besonderer Wichtigkeit sind, wie z. B. Kartenstellen, Krieqswirtschaftsämter und polizeiliche Meldestellen, für den PubUkumsverkehr an ein bis zwei Tagen der Woche entsprechend den örtlichen Verhältnissen gegebenenfalls bi» 21 Uhr verlängert. Darüber hin- aus werden diese Dienststellen auch an Sonntagen min- bestens drei bis vier Stunden für die Bevölkerung offen gehalten. In gleicher Weise können die Verkaufszeiten der Ladengeschäfte nach den jeweiligen örtlichen Notwen- dlgkeiten durch die zuständigen Ortspolizeibehörden neu ge regelt werden, um so den Bedürfnissen der schwer arbeitenden Bevölkerung Rechnung zu tragen. Bulgarien bricht die Beziehungen zum Reich ab. DNB. BerN», 7. Sept. Die bulgarische Regierung hat in der Hoffnung, günstiaere Waffenstillstandsbedingungen von den Engländern und Amerikanern zu erhalten und um bet Sowjetunion gefällig zu sein, die Beziehungen zum Reich abgebrochen. Während der Sitzung des Ministerrates. in der dieser Beschluß gefaßt wurde, erschien der sowjetische Geschäfts^ träger, um dem Ministerpräsidenten und Außenminister die Kriegserklärung zu überreichen, aus die die bulgarische Regie rung dann bekanntlich mit der vergeblichen Bitte um Waffen stillstand antwortete. WEWer MWM Rr. 211 j S-eitag, d»« 8. «ept-mb-r 1844 j