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02-Ausgabe Erzgebirgischer Volksfreund : 06.09.1944
- Titel
- 02-Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1944-09-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-19440906028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-1944090602
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-1944090602
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1944
-
Monat
1944-09
- Tag 1944-09-06
-
Monat
1944-09
-
Jahr
1944
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Nr.8 Durck Sch« Der « wickelte si Avranches hier geschlc und drückt, und Paris Schwenkun abzuschnür die Südgr Nordamen kräften. I! lichen Arm die deutsch kalen Fror der Dinge senden De des Raum, die bur diese Kraft die sich naü bis in den gen Beweg aus Südfr Marschstraf tal gegen 1 Küste gelai wurden hie Munition schirmjäger und Stützx hoben. Auf dl linie zwis kanal w hart gekäm Aufbruch t Verteidig!« Daraus er die Aufgab Bewegung« Zerschlagen Maas und und Ramu plan ihre i Der 2 setzenden T daß unsere Calais punkten und dem C enthalten, uordamerik bereitet. 2 zogen, sein um dadurü linien im ' Angriffe ii und die HL fähige Nac wie schon Kämpfe in und bei B vorgehende stunden g Calais erst liche Panz nm dm und Derdunkelung von 20.42—5.87 Uhr. » 18. 11>1873 1- 4. 8. 1944 all. 28. 3. 1878 1- 4. 9. 1944 Berl, and Hauptschriftl. Dr jur. Paulus Ostarhlld tu Schnesbsr-. Druck und Perla« T M Gärtner tu Bur. st. st. gültig Pl. 8. §>ann O3k^bt-tompan »inä llcbuaicb unct «inrcboltücb ^o» vvir obar jatrt on Lkrom zporan, on nickt Il'isgs^ickti- gan V/ünrr^an uni vsriogsn, «vircl «in» lickt-acküüt« lutiunft »islkockr loknsn O5F/^I- Eltern und Bewerber erhalten bet diesen Stelle» all« weitere» Au», kllnfte. Da» Oberkommando der Wehrmacht. Bei de» schweren Kämpfen »vH in der Normandie fand mein geliebter Mann und treuer Ledenstamerad, unser herzensguter Vater und lieber Schwiegersohn Oberleutnant und Kompartiesührer Pg. Friedrich Günther für Führer und Vaterland den Heldentod. In tiefe» Trauer: Ham»a Günther geb. Wollner und Kinder Laa, Klau» uno Peterle, Franz Wollner und Frau. BuchausWürttembg.) ».Rittersgrüm vss Leden ^edt netter Ein Roman au» dem öüjährigi» Krieg. Von Felieita» Römer. Urh«derrecht»schu> durch O»kar Meister, Serdau/Sa. IW Nola so i»t nicht nötig M! NIoecke««» Ne»»e>»«>v»eU«iI>'A. imm«« »NU In,n>a»vI4»np»n«I«I- glün atnznnr I4X»cs»»»I »u n»t>n>«n, «In « voNvIINnft eu»mm»ng«,«lrl. uno N«nn»ltlo «INrnnUn» S4Ut»I «I» N«e»eto»ot NININN m»n ri»ii«ioM » n>»t I»I>NI«N »In p»»l Vocksn I,n, unU »»tu U»nn «i«I«, »u». 8» N»> «, ,i»n d««»I>n «U 1.35, 3.05. Nolcti» Oroxvrl«, Unetiu - Uut»ckm»no -LtrnL« 35. Ihre Verlobung geben bekannt Edith Schreier, Heinz Saorberrki. Bern», dach, -. g. Rdvd. Oderschlema, Sep. tembec 1944. <r»alraalcr»ktv»z«r» Ä«, t)««t,ai>»» Kot «» »tab« b«i UoÜUl«, ootort umr V««tttzvi»^^,' 7 3044, 2882, LlbaoSteickk 455 i^ ' 5. S. 1913 X t- 2. 1944 Nach 4»/- jähriger treuer Pflicht- erfüllung fand bei den Kämpfen im Osten den Heldentod der Obgesr. Willy Reinhold Inhaber des Verwundetenabzeichens, In stiller Trauer: Ella Reinhold geb.-Bunge und Kinder Siegfried und Karl, Emil Reinhold als Vater Laura Bung« und Geschwister beiderseits. gschorlau und Aue. Alberoda. Abkündigung am 17. Sept., 9 Uhr in der Kirche gschorlau vor Kampf «m ck»n 8«g vockono» AI« »«hnall,»« v«>unckuna focko» K'onli»». Krrtliek« Vurorckuungo« mvisn A«»bold auch Im krnrtkoli rl»» tukthrkog«» olu»«h«I»ou ««'ck»n. Di« Leben»mitt«lkart«» für di« 07. Versorgung»p«ri»d« w«rd«n a» Freitag, 8. 9., ab 18 Uhr im Rat- hau» an di« Blockltiter ausgegeben. An diesem Tage bleibt da» Stadt Wirtschaftsamt bi» auf de» Urlau berverkehr geschloffen. Die Karten- ausgabe für gewerblich« gulagen ist jeweils vormittags: am Dienstag für Buchstabe A—H, Mittwoch 3— R, Donnerstag S—g nach der all- gemeinen Lebensmittelkartenau«- gäbe. Ich bitte die Firmen im Interesse einer schnellen Erledigung, die Zeiten einzuhalten. Schwarzenberg, S. 9. 1944. Der Erste Bürgermeister. ' 10. 9. 1922 X 18- 7. 1944 Die unerwartete Nachricht, daß unser lieber, unvergeßlicher und hoffnungsvoller Sohn, lieberBruder. Enkel, Neffe u. Vetter, der Obgefr. Konrad Landrock stud. Ing-, in der Normand,« gefallen ist, erfüllte uns mit ttefem Schmerz. Er gab sein junges Leben für Führer, Volk und Vaterland. In stiller Trauer: Hugo Landrock und Frau, Obgefr. Heinz Landrock (z. g.b. d. Marin«), sein« Großeltern und alle Verwandten. Lauter t. Sa., Lichtenstein, Zwickau, Wuppertal-Barmen, Bischofswerda, z. g. im Osten und in Fransrech. Nach einem arbeitsreichen Leben erlöste Sott unter« liebe Mutter. Schwieger, und Großmutter, Schwe- ster, Schwägerin und Tante, Frau Antonie Glitzner Inh. des Mutterehrenkreuzes in Sold von ihrem mit groAr Geduld er- tragen-» Leiden Sie folgte ihrem am 2S. 2. 1944 gesallenen Sohn Ernst in die Ewigkeit nach. Dies zeigen ttefbetrübt an: Marti» Andrä «ad Frau, Hugo Rang« und Fra», Walter Ebert und Fra», Paul Klitzuer und Frau, Kurt Ebert »ad Frau, Otto Ebert und Fra«, Albert Schwad« und Frau, Willt Sttrler uud Fra«. Au«. d«n 6. Septemb«r 1944. Beerdigung am Donnerstag 13 Uhr ab Friedhofshalle Kiöslerlein.Zelle. Offizier, «ud Unteroffizierlaus bahnen d. Heere», der Krtegimarine, der Luftwaffe sowie Führer- und llnterführerlaufb ahnen aufzugeben und zu, löschen. In seinem Gesicht aber branni der Zorn, daß er sich damals nicht hatte mit Gewalt zum Wohle der Stadt durchsetzen können. Di« Zeit erforderte etwas anderes als stillschweigendes Nachgeben und Sichbeugen unter ein einmal beschlossene» Gesetz wie da», daß der regie rende Bürgermeister in allen Dingen den letzten Ausschlag aab. Gr fühlte sich schuldig. Und aus diesem Schuldgefühl sagte er nichts gegen die Stimmen, die immer lauter seinen Namen riefen und ihn an die Spitze der Stadt setzen wollten. -usamMengestoßen. Vorwürfe klangen hin und her. Di« Hände begannen über der Anklage zu ruhen. Plötzlich sah da» Mädchen, daß die Brunnenstub« zu brennen begann. Da riß sie. einem der streitenden Männer den gefüllten Wasser eimer aus der Hand, schüttete seinen Inhalt in den noch kleinen Brandherd und beugt« sich dann schnell nieder, um noch Erde darauf zu werfen, ihn zu ersticken. Hochtr. «rstktaff. Insterburg«« Kalb«» stehen preiswert zum Verkauf. Gustav Neidhardt, Viehhandlg., Dtehagenlur, Aue, Langemarcksiraße 2. Ruf 3325 2 Kalbe», rot- u. schwarzbunt, verkamt Hugo Drechsel. Lößnitz (Stein 381). k^s ' 12. 4. 1924 Die Schicksalsstund« schlug zu früh, doch Gott der Herr bestimmte si«. Jetzt wurde es uns zur Gewißheit, daß unser über alles g«li«dler, herzensguter, hoffnungsvoller, «in- zigcr Sohn, Enkel, unser guter N«ff« und Vetter, mein lieber Bräutigam, der Maschiu«agefr«ltr Siegfried Baumann in treuer Pflichterfüllung vom Kampf auf See nie mehr in sein« g«U«btr Heimat und zu seinen Lieben zurück- kehren wird. In unsagbarem Weh Fritz Bauma»« «. Fraa Erna g«b. Schmidt, Groß- eitern, Geschwister beiderseit», Rath Ptcher, als Braut und alle, die ihn lieb halten. L«r»»bach, Lauter, Lhemnitz, Bockau, Zwickau, Neudorf und im Feld«, den 6. September 1944. «ar d«t«««t morgen» 2 Sid. älter« Dam« 7 Nähere» Laut«, Horst-Dessest Str. 48 b. Wand. Schwarzblechadfäll« von V«—1 ww kaust jeden Posten Konik Llaußniz über Burgstädt. Eierverteilung für d«« 08. B«r. sorgungsabschnitt (21. 8. dl» 17. 9. 1944). Auf den angemeldeten Be- stellschein 66 der Reichseierkarte werden auf Abschnitt » zwei Eier für jede» Versorgungsberechtigten auegegeben. — Di« War« steht noch nicht überall zur Verfügung. E» ist nicht ausgeschlosse», baß Lief«, rungen «rst am End« d«» 68. »d«r im Lauf« de» 67. Versorgungsab- schnitte» «ingehen. Di« Bezugsab- schnitt« bleiben deshalb auch nach Ablauf d«» 88. Bersorgungsabschnit- te» bi» zur Belieferung gültig. So. bald der Kleinverteil« die War« hat, kann «r sie an di« Verbraucher abgeben. — Verbraucher, di« ihr« Lier unmttt«lbar vom Hühn«rhalt«r bezithen, müssen di« R«tchrei«rkart« vorher bei der Kartenstelle ihres Ernährungsamtes zur Abstempelung vorlegen. Unabgestempelt« Bestell- scheine dürfen di« Hühnerhalter nicht beliefern. Schwarzenberg «. A«, 5. 9. 1944. Der Landrat »» Schwarz«nb«rtz. D« Oberbürg«rmeist«r zu A»e. Jungen des Geburtsjahrganges 1928, die Offizier oder Unteroffizier in der Wehrmacht bzw. Führer oder Unterführer in der Waffen-ft wer den wollen, müssen sich jetzt bewer ben. Line frühzeitige Meldung führt nicht zu vorzeitiger Einberufung. Sie ermöglicht lediglich planvolle Regelung des Schul- und Lehrab schluffes und der Heranziehung zum RAD. Nur bei rechtzeitiger Mel- düng können Waffenwünsch« weit gehend erfüllt werden. Bewerbungen sind zu richten: a) für da» He«r: an di« d«m Wohnort des Bewerber» nächstge- legen« Annahmestell« für den Führernachwuchs oe» Leere», oder an den örtlich zuständigen Nach wuchsoffizier de» Heeres, oder an das zuständige Wehrbezirkskom mando; d) für di« Kriegsmartn«: an da» für den Wohnort de» Be werbers zuständige Wehrbezirks kommando; o) für die Luftwaffe: von Offizierbewerbern an di« An nahmestelle» in: Breslau, Han nover, München, Wie» und Blan kenburg i. Thür.; von Kriegsfrei- willigen und Unteroffizierbewer- bern an den Freiwilligen-Sachbe- arbeiter der Luftwaff« beim —. ' 3V. 6.1925 X 8- 8.1944 Wß Mein lieber, guter, einziger Sohn, ft - Sturmmaau Siegfried Steinsky Inh. des EK. 2, fand im Osten den Heidentod. In tiefem Weh: Susanna St«iu»ly geb. Veit und Familie» Bett. A»e, Selb, Lhemnitz, 5. Sept. 1944. Iakob Brandt hört« die Stimmen, di« ihn zu schmähen be gannen. Da sammelte er die anderen Stimmen um sich, die oen Dorreiter einen Glaubenlosen nannten und einen Recht haber, der doch keine Rettung au» dem Unglück wisse. Denn er besaß auch reine Macht, die Schwedischen zu vertreiben und das Feuer zu löschen. Anne Maria Wittkoppin hielt es nicht mehr im Haus« des Bürgermeisters Brandt, in dem der Obrist Christiansen sich vor wenig Stunden ins Quartier gelegt hatte. Er hatte sich auf alle Beschwörung der alten Magdalena, die Rückkehr des Bür- germeisters au» der Ratssitzung abzuwarten, nicht geduldet. Es gab kein Abwarten und Sichbeschetden. Handeln war alles in diesem Krieg, aus dem nur die übrigbleiben würden, die ihr« Faust recht zu gebrauchen verstanden und nicht zögerten, drein zuschlagen. So hatte Magdalena Sturzin die Zimmer bereiten müssen. Anne Maria aber war geflohen. Sie kannte das Recht dieses Krieges. Sie hatte gelernt, die Augen offenzuhalten. Auch sie würde sich auf ihre Art durchsetzen. Sie wußte, daß der Bürgermeister Brandt zu einer Sitzung auf das Rathaus ge gangen war. Sie würde ihn aufsuchen und von dem Ge schehenen in Kenntnis setzen. , Des Mädchens blühendes Gesicht war blaß. Don allen Seiten griffen die Schrecken nach ihr. Hinter ihr drohte die Faust des schwedischen Obristen, vor ihr ließ die Liebe des Bürgermeisters Brandt sie verzweifeln. Zu feiten schlugen die Flammen aus den Häusern. Um sie prasselten zertrümmerte Steine, um ihr den Weg zu verlegen. Dazwischen das Wim mern der Sterbenden und Verunglückten, der anschwellende feindselige Lärm zwischen den Bürgern der Stadt selbst, die einen Keil trieben zwischen den regierenden Bürgermeister und den ersten Ratsherrn. Wie durch ein Wunder gelangte das Mädchen bis an das Rathaus, schlüpfte durch ein Seitenpförtchen hinein. Ver lassen lagen die Räume da. Anne Marias Stimme fand Echo im leeren Nichts. Hastig flogen die Türen vor ihren zittern den Händen auf. Da, jetzt das klein« Kabinett neben dem großen Ratsfaal! Ein Windstoß blies ihr einen großen, eng beschriebenen Bogen Papier entgegen. Wie von ungefähr fiel ihr Blick darauf. „Geheimbesprechung des Rates der hochwohllöblichen Stadt —" Geheimbesprechung. — Es würde nicht gut sein, daß ein solches Blatt herrenlos herumlag. Das Mädchen nahm das Blatt an sich. Sie würde es Iakob Brandt geben, wenn sich eine ruhige Stunde dafür fand. Vielleicht war dies Blatt jetzt bei ihr am besten aufgehoben. Die Glut der brennenden Häuser war in die Herzen der Bürger übergesprungen. Als Anne Maria Wittkoppin am Brunnenhaus vorübereilte, sah sie den Haß zweier Parteien (8. Fortf«tz»«g.) * Schon knarrten die Treppen zum Rathaus hinauf, schon schrien Stimmen de» Grauens und der Verzweiflung: „St. Aegidien brenntl Die Niedere Straße, das neue Vorwerk brennt I" ' Ohne Zurückhaltung ward die niedrige schwere Türe in das geheime Kabinett des Rathauses aufgeriffen, die sonst einzig der Schritt ausgesuchter Ratsherren überschreiten durfte. „Bürgermeister Brandt, die Stadt steht in Flammen I An allen Ecken und Enden legen die Schwedischen Feuer an, die Schwedischen, ja, die Schwedischen!" Es gellte Iakob Brandt in die Ohren wie die Posaunen des Jüngsten Gerichtes. „Ja, die Schweden!" Er schrie es den ihn scheinbar An greifenden entgegen. „Ihr werdet sie herausgefordert Haden, die Schwedischen, die Glaubensbrllderl" Seine Hand fegte über dass zuletzt gegebene Wort dieser Ratssitzung, behauptete starr seinen Glauben. Die Verzweiflung und Furcht aber rissen rauh zurück in die Wirklichkeit. Minuten später war das Kabinett des Rat hauses leer, und die verantwortlichen Männer der Stadt standen unten auf dem Marktplatz. „Löschen!" Iakob Brandt keuchte. Und denen, die ihn die Treppe hinabgezerrt hatten, schien es plötzlich als sei es Verleumdung, daß man den Bürgermeister des Einverständ nisses mit den Schweden verdächtigte. Die aufregende Zeit förderte allerlei Gerüchte. Man durfte nicht die Hälfte davon glauben. Man bat ihm ab, als man ihn mit zupacken sah. Lange Ketten bildeten sich. Die Löscheimer flogen von Land zu Hand. Man mußte den Brand auf seinen yerd be schränken. Sonst würde noch vor Abend die ganze Stadt zu Schutt und Asche werden. Löschen! Draußen an den Vorwerken aber säten die Schwedischen von neuem die Feuersaat. Wild wogend schütteten die Feuer- aarben ihre glühenden Körner in die Straßen, daß man allein schon an der Hitze zu ersticken vermeinte. Da begann die Mutlosigkeit sich durch die Gassen zu . schleichen. Wie kam es, daß die Schweden in die Sradi ein rücken konnten? Wie war es möglich gewesen, daß man ihnen freiwillig die Tore geöffnet hatte? Matthias Vorreiter war nicht der Erste, der dies quälende und nutzlose Warum aussprach. Aber es war in die Stadt gedrungen, daß er sich damals gegen des regierenden Bürger meisters Anordnung gewandt. Da begann man sich um ihn zu schären, tatkräftige Burschen und wimmernde Mädchen, in der Kraft der Jahre stehende Männer und blühende junge Mütter. „Matthias Dorreiter, helft uns! Ihr wäret gegen diesen Plan, der uns den Glaubensbrüdern ausliefert, die im Grund keinen Glauben mehr haben als den, zu erbeuten, zu schänden, zu sengen und zu brennen." Der Angerufene aber nahm schweigend einen der leder- „Anne Maria!" Iakob Brandt rauschgeschwärzte» Gefickt tauchte aus dem Trupp der Streitenden auf. Er wähnte sie in seinem Haus geborgen, weil er den Schweden ja freundlich ge. sinnt war. Jetzt stebt sie hier zwischen den Männern, hatte da» Kleid hochgerafft und die Hand« waren schwarz von Erd« und Schmutz. In ein blass«», überanstrengte» Antlitz fielen wirr und ungeordnet die blonden Locken. Sie muß noch viel lernen, bevor sie ehrsame Bürgerin dieser Stadt und meine angesehene Hausfrau wird! durchfuhr es den Mann. Es war nicht Sitte, daß die Frauen sich öffent- lich auf den Straßen zeigten. Sie hatten sich vor der Oesfent- limkeit zu bescheiden, hatten daheim zu ordnen, und das Ge ordnete sorgfältig zu schichten. Draußen auf der Straße war Männerwerk. „Die Frauen zurück!" Iakob Brandts Stimm« überschrie alle« Lärmen und Toben von Freund und Feind, von Haß und Hadersucht. „Die Frauen zurück! Hier ist Männerarbeit!" Anne Maria hörte den Befehl. Aber da im gleichen Augenblick eine neu« Feuergarbe gegen das Brunnenhaus flog, leistete sie ihm keinen Gehorsam. Was galt jetzt Mann oder Frau! Das Brunnenhaus mußte erhalten bleiben, die» wunder same Wahrzeichen der Stadt und Nnnbild ewigen Quellens in dieser Zeit, da scheinbar der Tod die Herrschaft im Lande an- getreten hatte. Als sie sich bückte, berührt« si« plötzlich eine kräftige Hand. Die warf die Erde gleich ihr gegen den Brand- Herd des Brunnenhauses. Der erstickt« in sich selbst. Die Ge- fahr war gebannt. „Warum hört Ihr nicht auf Euren Herrn?" Matthias Dorreiters dunkel geschwärtes Gesicht tauchte auf über der Hände gemeinsamer Arbeit. Di« Stimme höhnte trotz der Not der Stunde. Er hatte das Mädchen wiedererkannt, bas ihm hier einmal zu nächtlicher Stunde begegnet war. „Das Brunnenhaus darf nicht brennen!" Anne Maria keuchte. „Das ewig« Wasser rinnt darin. Man kann sich daran halten. Gs ist ein Sinnbild. Es darf nicht versiegen!^ Ihre Arme wurden schwach, da sie ihr« Pflicht erfüllt hatten. ,Hh kann auch nicht zurückstehen, wenn bas Feuer das Brunnen haus in Asche legen will. Es ist dann gleich, ob ich ein Mann bin oder eine Frau. Wir stehen doch alle für dasselbe. Keiner von uns will, daß das Brunnenhaus abbrennt." sFortsetzimg folgt.) Lin gutes Mutterherz hat aufgehört zu schlagen. Still und friedlich oertchted nach tangem. schwerem, geduldig ertrage- nem Leiden unsere ltede. gute Mutter und Großmutter Minna Anna Anfin g«b. g»mpf. In tiefer Trauer: Ihr« dankbare« Kinder, Lnkel u. alle Angehörigen. Bei«rf«1d. den 6. September 1944. Beerdigung Donnerstag 18 Uhr ab Friedhofshalle. Allen lieben Freunden. Verwandten und Bekannten die traurige Nach- richt, daß mein« li«br Frau. um«re gut« Mutt«, Tochter, Schwester und Schwägerin Hildegard Hübschmann ged. Meg « 21. 5. 1904 -f4. 9. 19 (4 von schwerem Leiden durch einen sanften Tod erlöst wurde. Zn tietemSchmer,: Familie«Errol« -vdschmaaa »ad Herman« Mey. g»ö«t-, Berlin u. Au«, 6. 9. 1944. B«erdigung Fr«itag 1» Uhr vom Trau«ryaul« au«. Allen denen, die uns zu unserer goldene» Hochzeit In so reichem Maße durch Glückwünsche. Blumen und Ge- schenke ersreuten, danken wir hierdurch auss herzlichste. Zugführer i. R. Paul Richter und Fra» Helene geb. Georgi. Aue, Mittelstraße 28. im Sept. 1944 Zu unserer Silberhochzeit wurden vssr durch zahlreiche Glückwünsche, Blumen und Geschenke erfreut, wofür wir allen unseren herzlichsten Dank aussprechen. Theodor Ficker «. Fran Kamilla geb. Richter. Beierfeld, im September 1944. Line Fülle von Blumen und Glück- wünschen, sowie zahlreiche Geschenke erfreuten uns zu unserer Silber- Hochzeit, wofür wir allen herzlichst dan en. Friedrich Schmidt «. Frau geb. Beyer. Beierfeld, im Sept. l944. M«1dd»rs« ibraun), auf dem Laden tisch der Väckerelfillal» Reuther, Aue, Mart.-Mutschm-Str. liegen gelassen. Die Person, dir st« an sich nahm, wird ersucht diese wieder abzugeven, da Andenken an gefallenen Sohn. RlndarhNt, dunkelblau, bestickt mit bunten Herzen, oerloren. Abzugebrn g«g. Belohn, b. Frau Thiel, Schneebg., Alter Mühlberg 2. Wehrbezirkskomando; ü) für die Waffen.ft: an di« für den jeweiligen Wohnort ständige ft-Lrgänzungrstelle wie an alle Dienststellen der gemeinen ft und Polizei. Eimer, strllt« sich mitten hinein in die Kette der Löschen-1 heftiger anflodern als alle Feuersbrünste diese» Kriege«. Di« und wußte nicht» andere» zu tun al» den Glauben nicht Löschtruppen de» Iakob Brandt waren mit denen de» Matthias »geben und zu, löschen. In seinem Gesicht aber brannte Dorreiter zusammengestoßen. Dorwürfe klangen hin und her. —- mcrc/lk v/e/eL /eLkier: Wachsam«, drutsch« Schiif«rhü»dt«, 15 Mon. alt, linder- u. geflügelsromm gibt ab Albin Lenk, Aue, Parkstr. 14 Lrahthaartog- weiß mit braunen u. schwarzen Flecken und rotem Hals- band, auf den Namen Dyna hörend, entlaufen. Gegen gute Belohng. abzugeben bei Fritz Arnold, Anton»- thal Nr. 158. Boa«»« Lidergildbörs» am zwei wertvollen Krawait«nnadeln am 2.9. in Rdbd Oberschl«ma oerloren. 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Kinder denken freilich anders darüber: Wie herrlich läßt sich mit leeren Medizinfläschchen und Glaßröhrchen „Kaufmann" oder „Onlei Doktor" spielen. Aber: sind sie auch wirklich ganz leer und gründlich gesäubert? Blieb nicht vielleicht doch ein kleiner Rest vom Inhalt zurück? Arznei packungen gehören nicht in Kinder- Hände, sondern zurück in die Apotheke oder in die Altstoffsammlung. Dort sind sie zu nützlicher Wiederoelwertung immer willkommen. Bitte sehen Sie doch einmal nach: Vielleicht gibt es auch in Ihrem Medizinfchrank noch leere Packungen unserer Roche-Arz neimittel. F. Hoffmann-La Roche L Lo A.-G., Berlin. Di«-strnmpflos« Mob« ist zwar aus der Not geboren, für die Defunder- halung der Füße hat sie aber manchen Vorteil. Da der Fuß der schützenden Hülle des Strumpfes entbehrt, müssen Sie nur darauf achten, daß sich nickst har « Laut oder Schwi«I«n bilden. Des- halv die Füße häufiger als sonst baden I Vor dem Anziehen der Schuhe dr» Fuß kräftig mit Efastt -Puder massieren, der rn Apotheken und Drogerien für 8.75 RM. zu haben ist. Wenn Sie Efastt - Fußbad u. - Fußcrem, heute nicht bekommen, dann debenken Sie, daß vor allem unsere Soldaten damit versorgt werden müssen. Wenn es letzt also leider auch manch mal ohne Esaflt sein muß, — dl« Pslege und Gesunderhaltung Ihrer Füße dürfen El« g«rade im Krieg« nicht vergessen I Togalwerk München 27. Au« s«i««r Erd« zt«ht ein Volk die Kräfte, d>« e, draucht, um tm Wandel der Zeiten bestehen zu können. Au« seiner Lib«, die ihn trägt, nährt und ihm heilige» Erv« der Vorfahren ist, erwachsen auch dem Einzelnen die Kräfte, di« ihm in g«sunden m-d krank«« Tagen heilend und rettend zur Sette stehen. Dr. Madau» E Lo., Arzneimittel au» Frischpflanzen, auf deutschem Boden gewonnen.
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