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02-Ausgabe Erzgebirgischer Volksfreund : 30.08.1944
- Titel
- 02-Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1944-08-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-19440830023
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-1944083002
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-1944083002
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1944
-
Monat
1944-08
- Tag 1944-08-30
-
Monat
1944-08
-
Jahr
1944
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W. August 1844 Wir geben in dankbarer Freude die glückliche Geburt unseres ersten Sohnes Peter bekannt. Mar.-Aff.-Arzt Dr. med. Röttger Lillmau«, z. g. i. Felde Fraucand. med.IIrsula.ged.Schuster Chemnitz, staatliche Frauenklinik, z. A. Privatabteilung. lir»nst«ntr»n»port« u. ?al>rt»o Lür ^r»t« u. Uebeeorm«» v«rä«a i>»<4> vis vor ru j«ä«e uaä dlocj>t»«it prompt unä »avorlöieio »uegekllkrt. «Mp »»oft. l^tS-tt» korarok ^mt 2998 «artem-Aussab* am 1. Sept. 1844 ab nach«. 2 Uhr Foto-Ateiter »»a»«th»eltz,ürber,S»»«»tz Meine geltlchrttienlunoen bitte ich mangel» Boten die Zeitschriften tn meinem Geschäft abzuholen. Bnchhandlg. »«et Mottz« Nu«, Bahnhofstr. 18 «»«ott» gomotaschast Mittmerchör« Sch»«bg., Reustädtel, «chlematal Donnerstag, öl. August abend» >49 Uhr GambrinuiNiederschlema Dorprobe für Rabiumb. Alle kommen. -«imartzottort»»«» für Schling, ob. Nockernaht, sofort gesucht, auch Anlernlinge, Sandschuhnäherei Aart Grunewald, Läuter. Forftstraße b. ««»««»»»»Adch«, für Kranlenhaus- betrieb, 8!ähe Chemnitz, für Anfang oder Mitte September 1944 gesucht. Angebote unter W 617 an di« Geschästeftell« in Schwarzenberg. :gangenen Schreckens- lschütterte, der zum Rr. 264 Der 24. 12. 1886 28. 8. 1944 ' 14. 11. 1890 1- 2S. 8. 1914 Der Bürgermeister. Schneeberg, den 29. August 1944. werden: W 6IS a. d. Geschst. in Schwarzenbg. ' 13. 6. 1921 -s- 27. 8. 1944 Ktuderma««» gegen Sportwagen. Zschorlau. Adols-tzitledStr. 1SS. Der g« 12a» Uvatoaka tiota l^rauo kilkt üdarall unct «ttnoll. ^moftsotmmpoet» ««Alp vo j«t»e 1»^ aart di»«i>t«it »u^okükrt. OKli.-V»<B«n: tza» boeorok 2644, 8<4>i»»r»m>b«eg- 3662, kiboo^okti 45!. Unsere herzensgute, treusorgend«, stets hilfsbereit« Mutter, meine liebe Schwester Aiwa Berger geb. Günther ist gestern, 4 Wochen vor ihrem 86. Geburtstag, im festen Glauben an ihren Heiland und Erlöser nach kurzem Krankenlager sanft entschlafen. Nun ruhen ihre nimmermüden Hände für immer. In stiller Trauer: Ihr« dankbaren Kinder, Enkel, Urenkel und alle Angehörigen. Schwarzenberg (Louis-Krauß-Straße 47), Chemnitz, Srünstädtel und Beierfeld, den 36. August 1944. Beerdigung Freitag V«3 Uhr ab Trauerhaus. Stubenwagen, tompl., oder Kinder sportwagen mit Ricmenfederg., Lauf- Weitere A rillige Orte in In der ve zeuge Bomben Ritterkre Oberst Wi siel bei den Ki Rgts. Das R weil er südwes durch den sor hptm. Friedri Batteriechef ir Ritterkreuz eri mndung erleg Ireuz ausgeze Ferner erhiel Kittel, Komma eines Hochgebi in einem Grer ... ck!« gut» »onlick« 5oii«I Unck «io «t>» hochwertig«» kott» unck Ooi», ou» ckonaa rein» Leiten berge,»eli» vor- rten, beut» kriegrwilbtigen /tuigobon ckienen, geben «ir an» vorübsrgsksnck gern» mit «Ian «lurcbou» brouctz- doren Lr,atr«o,ct>mI»»In ru- Irieäen. tioltsn «ir un» »tet» an «sie Wohnung > F» <l Der Gefre der lettischen s lag in seinem Bolschewisten Etoßtruppunte kinzubringen, den Gefreiten, und preßten il dern. Der Ges aller Kräfte ko soweit lockern, Mieren konnte, freiten Weigel Stoßtrupp. M«m«oU»o» Mandola, Mundharmo- nlla, Grammophon zu kauf«» gesucht. Anq. u. A l2lO a. d. Geschst. i. Aue. Op00l»a»«e mit Ntemenfederung u. Gummiberetsung gegen Dreirad. Auto»»thal Rr. 201F. Vas I-el»«» K«I»t wstter «» Roma« «u, de» övjährig«« Krieg. Don Frltetta» Römer. Urhrb«rr«cht»schutz durch Vikar Meist«», W«rdau/Sa. ' 6. 6. 1924 X 19- 7. 1944 Unser guter Sohn Gefreiter Reinhold Lenk Inhaber des EK 2, starb in Italien für Führer, Volk und Vaterland den Heldentod. Wir beugen uns dem Willen unseres Gottes. Obergeft. Erich Lenk und Frait nebst Kinde«, und Angehörigen. Schneeberg, im August 1944. Was wir lieben ist geblieben und bleibt in Ewigkeit. Alle; 5 i e 9 ! II Rllhmaschin«, Langsch., gegen Stahl- U°r m Babywäsche 9-S-n Damm- mairatze mit Auflage; Wringmalchine Ad-rsftef-l. Dr. 37/38. Angebote u. Meine innigstgeliebt«, schaffensfreudige Frau, die liebevoll«, herzensgute Mutter ihrer beiden Lieblinge Klaus und Monika, unser« lt«be. gut« Tochter, Schwester, Schwiegertochter, Schwägerin, Tante, Enkelin, Nichte und Kusin« Hilde DSrr geb. Hein ist nach einer kurzen, schweren Krankheit verschieden. In tiefer Trauer: Stabsgeft. Bruno Därr (z.Z. t. Felde) m»d Kinder, Satter -«in und Fra«, Rabrrt Därr «nd grau, Geschwister beiderseits und all« Angehörigen. Chemnitz, Schwarzenberg, Adorf, Bockau, Schneeberg (Stadtt. Neustädtel) und Wildbach, 36. August 1944. Einäscherung Donnerstag »LN Uhr in Chemnitz. Meigettftrotz <20 Bund), Herren- halbschuhe. Dr. 42, gegen Fahrrad oder Kinderwagen oder -Sportwagen. Zahlungsausgleich. Angebote unter A >297 an die Geschäftsstelle in Aue. NSDAP., Hitler.Jugend Standort Zschorlau - «urkhardt»grün. Donnerstag, 81. August findet im (Adsasth. zum Hirsch rinIugendappell W<oer HZ. statt. Ls spricht der «reis» jugendw. der DAF., Geff. Walter Kahl, Antonsthal. Alle Einheiten stellen hierzu 19.86 Uhr am Partethaur. Zur Teilnahme ist jeder Junge und jede» Mädel verpflichtet. DerHI-Standortf. Der Ortsobm.d.DAF. Dame«. ». Herrenfahrrad gegen «lettr. Herd, Weckgläser oder Schiffer- klaoier, 126 Bässe. Ang. u. W 626 an die Seschäflsst. In Schwarzenberg. herzige Muhme die beiden Kinder aufnahm. Doch der Ernst hatte mehr den Schlägeln der fernen Trommeln gelauscht als dem Läuten der Kirchenglocken'. Und als die ersten Kriegs haufen der Kaiserlichen in die Stadt marschierten, war er mit ihnen gelaufen. Einen Trommelbub konnten sie wohl gebrauchen. Und aus einem Trommelbub war ein Soldat geworden, der nach etlichen Jahren kaum noch Gefallen- an einem weichen Bett fand. Anna Maria Wittkopp legte die Brotscheiben so sorgfältig auf den bereitgestellten Teller, als habe sie niemals das Luder leben der Landstraßen kennengelernt. Unerschrocken hob sie den Blick zu dem ihr fremden Mann, der etwas besaß, was sie selbst nur noch dem Namen nach kannte. „Ja, Herr, ich habe es bei der Muhme nicht aushalten können, als eines Tages einer von den Wallensteinschen Haufen kam, der den Ernst konnte, und mir sagte, es ginge ihm nicht gut, das Fieber plage ihn, und wenn ich ihn noch einmal sehen wollte, müsse ich mich zur Eile treiben. Da bin ich davongelaufen, bin gerade noch zur rechten Stunde ge kommen, um ihm helfen zu können. Abgelohnt ist er worden. Der Wallenstein konnte zur Zeit keine mehr gebrauchen." Anna Marias Augen strahlten plötzlich in einem seltsam warmem Glanz. „Aber ich hab' den Ernst brauchen können I Mit ein paar flüchtigen Bauern sind wir die Straßen hinauf in ein Dorf gezogen, wo sie herstammten. Da haben war ein paar Bretter zusammengeschlagen und sind dort unterge schlupft. Bis, ja, bis vor Tagen der Schreckensschrei wieder durchs Land ging, daß der Schwede da wäre und in allen Dörfern Übel Hause." , Das Mädchen Holts den Topf mit der fertigen Suppe. Er war so schwer, daß sie ihn kaum von der Herdstelle heben! konnte. Da sprang Iakob Brandt hinzu und trug der Land- f fahrenden den Topf auf den Tisch und lud sie selbst ein, zuzugreifen. Ja, die Schweden zogen sengend und mordend über die Sem»«» Müdche» Mr Haushalt und Geschäft lofort nach dem Vogtland ««lucht. Angebot« unt«r A 126S an di« Geschäftsstelle in Au«. KachhUf» zum sofort. Antritt g«)ucht. -vt«1 »Stabtpark» Au«. KÜr Linlagerungszwecke benötigen wir dring««» »laokaKo»« von 2ö Ltr. Inhalt auswärts. Wir bitten, alle nicht zur Verwendung benötigten Ballon* uns zum Ankauf zur Ver- sügung zu stellen. Sie dienen einem volkswirtschaftlichen Intenff«. vber- «rzged. Früchteoerwert«» g, Buna- birg, Bamber gsk. 9. Fernruf 2613, Station: Unter«» Bahnhof. FIA««l, beste Mart«, tn tadell. gust., braun, zu kaufen -«sucht. Angeb. u L 1165 an dt« Geschäft,?!«»« tn Aue. ftoMordh«», V Vl. für Bolksemp- fäng«r zu kaufen gesucht, oder gegen Kommod« zu tausch«». Kidtflor. Au«, Kiöst«rlrm (Schlößchen.) »chwacho« SR«,«» schlecht« B«r» »««««>. Ein echte» Diäielikum u. «tn Mittel zur besseren Auswrrtung der Nahrung ist: GoeM» Kal»»»« P»I»o«. Ein« Dose m«hr«r« Wochen reichend, kostet 7S Rpf. Erhältlich m allen ResormhäusernDroßdtutschland». Still und friedlich verschied nach kurzem, abrr schwerem Leiden mein« li«be, unv«rg«bliche Frau, unser« Herzens- gute Mutter und Großmutter, Schwester, Schwägerin und Tante Milda Schreyer geb. Löffler. Ihr Leden war nur Liebe Mr di« Ihren. In stiller Trauer: Mag Schreyer, Kinder, Enkel und alle Anverwandten. Nied erschient», Aue, Wilzschmühle, Oldisleben, Görisch und im Felde, den 36. August 1944. Be«rdigung Freitag 1 Uhr ab Friedhofshall« Radiumbad OSerschlema. Mein edler Mann, unser geliebter Vater, Werkmeister Gruft «uftav Fröhlich ist plötzlich von uns gegangen. In tiefer Trauer: Hele«« Fröhlich geb. Hennig, Uffz Kart Süß and Fra» Gertrud grd. Fröhlich, Maich.»D«fr. Johann«* Fröhlich und all« Hinter- bliedenen. Grütthai« t. Sa. und im Felde, im August .1944. Wir geben dies nach erfolgter Einäscherung bekannt. «eGawschl»»»»»»« iTrl»,unten) 156 RM gegen filb«rn« Eßbesteck«. Ang«v. u, A 1224 an di« G«ichäft»ft. i. Au«. ztehharmonik« und Gitarr« g,g«n Schiffrrklaotrr ab 8ö Bäss«. Zu- zahlung. Angebot« u. A1228 an die Geschäftssiell« tn Au». gegen elekir. Kochplatte oder Kocher u. elekir. Plätte, 226 Volt. Ang. u. W 622 a. d. Deichst, i. Schwarzenbg. «Lhmafchi«. gegen Damenfahrrad. Hirsch, Au«, Schneeberger Str. 42. Herreuhemdeu gegen Schifftrtlaoier, 82 Bässe. Angebote u. S >31 an bi« Geschäftsstelle in Schneeberg. »MN« »l«sr, Gr. 46, gegen schwarze. Gr. 46; schwarze Lederichuhe, Gr. gegen gleiche. Gr. 37. Aue, Zschor- lauer Straße 133, l. A-Boo DND. A überkomm Rördli iktziewsgungev Mdli^ Ang ich Norden st Im Ran« schwerem Kam Mn «nd Nor 2m Nh, Mder» gegen t-rt in harte« Das Berg «acht fortgesej In Ital nneut ans bre ! Lillsatz von S Ilnterstütznng dü Pesaro ort «»griffe wvrt xmppen zersch bruchsstellen ei In Rn« Richtung auf bürgens wurd zerschlagen. An der ül Warschau z Sowjets erstre St Panzern a! Rordamer r die Abwe reme» «n Käse-Sonderzuteilung. Auf die Abschnitte Z1 aller Reichsfettkarten 66 und W1 der Wochenkarten AZ 66 sind je 62,8 Gr. Käse abzugeben. Karten mit dem Aufdruck „I" ober „Jude" berechtigen nicht zu dieser Sonderzuteilung. Die Verteiler haben die Abschnitte bei der Beliefe rung abzutrennen und bei der Abrechnungsstelle ihres Ernährungsamtes mit „Käse" abzurechnen. — Die Ware ist z. Z. noch nicht voll zur Stelle, so daß der Zeitpunkt der Warenabgabe noch nicht feststeht. Sie kann ab- gegeben werden, sobald sie beim Kleinverteiler eingegangen ist. Soweit sich di« Warenabgabe bis zur 67. Zuteilungsperiode verzögern sollte, sind di« Bezugsausweise 66 auch dann noch zu beliefern. Schwarzenberg und Au«, 29. August 1944. D«r Lanhrat de» Kr«ise» Schwarz«nberg. D«r Oberbürgermrister zu Au«. Die Städt. Gebrauchtwaren-Tauschstelle befindet sich ab 14. Sep- tember 1944 im Hause Altmarkt 8. Sie bleibt wegen der vorzunehmen, den Umräumungsarbeiten in der Zeit vom 1. bis einschl. 13. September 1944 geschloffen. Aue, 86. August 1944. Der Oberbürgermeistrr. Städtisch« -andelsschul« Schneeberg. Die Anmeldungen für das zu Ostern 1945 beginnende Schuljahr werden am 4. und 8. Sept, von 16—18 Uhr entgegengenommen. 1. Zweijährige Handel»vollschul«: Eintritt nach 8 Volksschuljahren, für Mädchen «ach abgel«Ist«tem Pflichtjahr. 2. Drei jährige kauf«. Berufsschule: Eintritt nach Zuteilung einer Lehrstelle durch das Arbeitsamt. Letztes Schulzeugnis, Seburts- und Impfschein sind bei der Anmeldung vorzulegen. Die Anmeldungen werden unter Borbehalt anderweitiger reichsgesetzlicher Bestimmung«» entgegengenommen. «L Fortsetzung.» „In der Morgensonnel" wehrte der Mann da» Gerede wie einen Aberglauben ab. Die Frau hob beschwörend die Hand. „Herr, ich habe nicht umsonst Jahr auf Jahr diesem Haus vorgestanden. Auch da» Holz hier redet seine besondere Sprache. Ich habe e» die vergangenen Nächte knacken und laufen hören. Und gestern abend schlug au» dem Küchenherd ein Funke, zu dem ich kein Feuer herbeitrug. Ich habe das Feuer deshalb ausaehen lassen." Den Mann fröstelte es. Die Alte war unheimlich. Manch einer der Freunde hatte ihn schon vor ihr gewarnt. Aber er konnte sich nicht entschließen, sie fortzuschicken. Sie besorgte sein Haus vorbildlich. Oder war es vielleicht auch bei ihm ein Stück Aberglauben. Er wandte sich schroff ab, schritt zur Küche zurück. Es war wohl doch besser, er suchte den Fremden eine andere Stätte als das eigene Haus. Schnell öffnete er die Tür. Wie gebannt blieb er auf der Schwelle stehen. Eine warme Helle schlug ihm vom Herd aus entgegen. Vor der Feuerstelle kniete das junge Weib, hielt das Gesicht der entfachten Glut zugewandt, daß es von pulsendem, rot glühendem Leben überstrahlt schien. Die Hände, die sich jetzt ausstreckten, um dem Stapel Holz ein neues Scheit zu ent- nehmen, schienen wie durchsichtig. Und in ihnen vermeinte der Mann das Leben blutrot zu sehen. Das Kopftuch war jetzt abgelegt. Das auf der Mitte des Kopses hochgenommene Haar schimmerte golden wie das zu beiden Seiten.des schmalen Gesichtes herabfallende leichte Gelock. „Das Feuer brennt schon!" Das Mädchen sagte es trotz der fremden Umgebung wie etwas Selbstverständliches. Vom Herd tat es jetzt einen Schritt gegen die Bank hin, auf die es das Kind gebettet hatte. Da erwachte Jacob Brandt aus seiner Verzauberung. Das fremd und häßlich aussehende Kind zerstörte den Schein des Märchenhaften, der sich soeben noch um das blutjunge Weib an der Feuerstelle gelegt hatte. „Ist es Euer Kind?" Er trat ebenfalls gegen die Bank hin vor. Da klang aus der Ofenecke her ein rauhes Lachen. „Es sind schon mancherlei Wunderlichkeiten in all diesen Jahren geschehen, Herr, Aber daß die Anne Maria ein Kind hat, das wäre doch nicht zu glauben." Schwerfällig erhob sich der junge Soldat. Ohne jegliche Unterlage und Bequemlich, keit hatte er sich neben der Wärme des Herdes zusammen gerollt wie ein Tier, das die Wärme in sich einschließen will. „Die Anna Maria könnte es besser haben als solch ein Land- streicherleben. Aber sie hat es nicht anders gewollt. Blutjung wie sie ist, hat sie doch einen gar starken Willen und einen starren Kopf." „Also nicht ihr Kind?" Der Bürgermeister empfand das wie etwas Beruhigendes. Was lag im Grund daran, ob dies hergelaufene, scheinbar heimatlose Geschöpf ein Kind besaß ob« nicht! Aber e» war ihm im Augenblick wichtig «ir eine Eintraauna in da» Rat»buch. ,,E» ist gut, daß Ihr Feuer im Herd gemacht habt!" Nir mal» noch war ihm dir Küchr gleich warm und hell erschienen wie jetzt, da die hellhaarige Anna Maria auf seine Aufforde rung darin zu wirtschaften begann. Er hieß sie Brot heraus- nehmen und Mehl für eine Suppe. Auch ein Stück Speck ließ er sie au» der anschließenden Speisekammer holen. Und wäh rend da» Mädchen eins nach dem anderen durch seine Hände gleiten ließ, schmale, aber fest zupackende Hände von einer beinahe zärtlichen Weichheit trotz der aufgeriffenen rauhen Stellen, erzählte sie tn wenigen Worten von einem Schicksal, wie es alltäglich geworden war in den vergangenen Schreckens jahren und wie es trotzdem den erschütterte, der zum ersten Male davon hörte. Ja, jung war sie noch. An die 18 Jahre. Sie konnte sich auf Frieoenszeiten nicht besinnen. Eltern hatte sie auch ein- mal besessen. Aber die Mansfeldschen hatten gleich zu Be ginn diese» Krieges den Hof des Vaters zerstört. Er lag in einem bet kleinen Walddörfer vor der Höhe, die diese Stadt schützte. Der Bruder, der Ernst, hatte sie damals aus dem brennenden Laus gerettet und war mit ihr über die Land straße gewandert, bis man in die Stadt kam, wo eine gut- Mob. gegen Damen- fahrrad. Angebote unter L 1993 an die Geichäftsstelle tn Lößnitz. Rt»d*«b«tt, 1,26»0,55 m, weiß lack., mit Matratze und Gummibereifung, gegen Damenfahrrad. Zuzahlung. Ang. u. A 1261 a. d. G«schst. t. Aue. H«mk«ttfahr«a», tompl., geg. Damen- fahrrad. Angebote u. W 618 an die Geschäftsstelle in Schwarzenberg. Damensahrrad, Marte „Standard", gut« Bereifung, Gepäckträger, gegen Herrenfahrrad. Angebote u. A 1214 an dl« Geschäftsstelle in Aue. »atraK« geg. Damensahrrad. Marth. Wendel, Lauter, Bahnyofstr. 22. Gks. «egnttrrosin gegen Kinder« sportwagen. Schwarzenberg, Hinden- burgstraß« 1U Wa»toch«r» 2flamm., «maill., gegen Herren- oder Damensahrrad. Paal Fett»», Affalter, Am Anger 41. «Iettr. «»chplatt«, 226 Volt, kl. Wecker gegen Einweckgläser. Ange bot« unter W 628 an dl« Stschäst». st«Ue in Schwarz«nb«rg. «chty*eua»««», 86 Bässe, E RM u. Couch 2»6 RM gegen Radio und Nähmaschine. Angebot« u. L 1994 an di« Geichäft»ft«ll« in Lößnitz. Zwei nimmermüd« Hände ruhen nun für Immer. Nach langem, schwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden erlöste Gott am Sonntag unsere liebe, herzens- guie Mutter, Schwieger-, Groß- und Urgroßmutter, Schwester und Tante Minna verw. Sthmrrtt geb Weigel im 68. Lebensjahr. In stiller Trauer: Defr. Kurt Schmidt »»d Fra» geb. Schmuck, Obgeft. Paul Schmuck «ad Fra» geb. Schleichert, Obgeft. Kurt Schmuck «ad Fra» ged. Melzer, Obgeft. »alter Schmuck mrd Fra» geb. Poller, Geschwister nebst Enkelkindern und allen Anverwandten. Pöhla, Crandorf, Rittersgrün,Bernsbach,Langenberg, Leipzig, Bermsgrün und tm Feld«. Beerdigung Donnerstag 2 Uhr ab Friedhofthalle. M»«t«l, Kleider, Wäsche, Schuhe für 8—l2,ähr. Mädchen gegen Damen fahrrad. Angebote u. S 127 an die Geschäftsstelle in Schneeberg. LtttttelbU Kleid fSeide), mittl. Gr., gegen Kinderiportwagen. Bngeb. u. A >266 a. d. Geschäftsstelle In Ane. Straßen de« Landes! Ernst Wittkopp lachte rauh auf, al, der Bürgermeister ihn verwarnt«, solch« Anficht laut w«rden zu lassen. Man sei gut lutherisch tn der Stadt, vom gleichen Glauben wie di» Schweden, dt« aufg«broch«n seien, um di, bedrückten Glaubensbrüder tn Deutschland zu retten. Der junge Mensch mit dem verwilderten Haar aber lachte Er kenne die Schweden besser als der Herr Bürgermeister mit all seinen Titeln. Selber sei er doch einmal mit den Schweden ge aufen. Sie hätten ihn genau so wenig nach seinem Eredo gefragt wie der Wallensteiner. Im Grund seien die Pfaffen be den verhaßt. E» gelte ihnen nur da» beste Beutestück und die glorreichste Attacke. Und da» sei e» eben, worauf e» im Leben ankomme. Das Mädchen machte eine beschwichtigende Gebärde mit der Hand. „Nicht wieder so schlimm sprechen, Ernst! E, kommt schdn an auf den Glauben. Aber wohl nicht auf den, den die gelehrten Herren aus den Buchstaben herausrechnen. Ich meine nur —" „Ihr seid im Hau« des recht- und strenggläubigen Bür- germeisters Iakob Brandt!" Von der Schwelle her drohte eine alte Stimme. Iakob Brandt schrak zusammen. Im Türrahmen stand die alte Magdalena Sturzin. Sie hatte die Stimmen bis in ihre hofwärts gelegene Kammer gehört. Ueber den Gang her war ihr die traute Wärme der Küche schon entgegengeschlagen. Da war sie gekommen, um zu sehen, was hier vorginge. Zeit wurde es auch dazu, höchste Zeit. Denn würde auch nur ein einziger in der Stadt den Glauben dazu aufbringen, daß der Bürgermeister Iakob Brandt sich hergelaufenes Gesindel von der Straße auflas, es höchst eigenhändig in seiner Küche bewirtete? „Ihr habt wohl vergessen, wer Ihr seid, Herr!" Die Alte drängte sich an den Tisch, legte die Hand auf die Schulter des Mädchens, das plötzlich zusammenschrak. Wie verwandelt war das junge Gesicht. Müde und verhärmt erschien es Iakob Brandt, kläglich hilflos das Kindliche, das sich trotz aller geschauten Schrecken noch in den Augen und um den Mund versteckte. Es schien, als würde das gelbleuchtende Haar fahl vor der alten Magdalena, die sich jetzt aus ihrer meist ge krümmten Haltung hoch aufrichtete, daß sie der Jungen wenig an Größe nachgab. „Wir haben hier auch noch den rechten Glauben, der sich auf das Wort gründet. Und wer es anders hält —" der alten Frau Stimme lauerte, „der ist dem Herrn Bürgermeister wenig genehm wie auch den Stadtvätern nicht und sämtlichen Kirchengerichten I" " (Fortsetzung folgt.) Verdunkelung von 20.57—5.45 Uhr. Berl, «nd Hauptschristl Dr. jur. Paulu» Ostarbild I« Schneeberg. Druck und Verlag L. M Gärtner tn Au« Z. Z aüüia Bl 8. W«h»a«cht« H»,rso»«»w«,«« alle: Fabrikat«, auch unb«r«lft, taufen Moll L L«., Chemnitz, Leipziger Straße 46. Ruf no«44 M«»»««»«»»« mit allen Ledens- mitt«ikatt«n auf die Namen Marie Radl«. MariaRadl««, A»«a Blaha, Od«rpsa»n«»stie1. Schul« 29c lautend, am Sonnabend, .den 26 Aug. 1941 »«!»»«,. Ad-ugeben bei Radl«r, vb«rpia»ae»fti«l, Schul« 29 c. «*!»«» Da«r«»»tzr mit L«d«rarm- band am 27. Aug im Zug« W«rdau- Schwarz«nderg (ad Werdau 6L?) ad- hand«n getan m«n. Abzugeden gegen Hoh« ««iohnung im F«»dbüra A»«, Bahnhof od. Bchpar»«»»«,, Bahnh. «alt, mit «nhängiel <Topa»ft«iy) am Sonnabend In Au« »«klaren. Da wertvolle» Andenten wird gebeten, do»ftlbe gegen gute B«lohnung im Fundamt Au« abzugeden. Ao«»««» m. 8 Anhängseln am Montag abend «näh« Kino) a«rlor«n. Gegen gut« »«Iohnung abzug«b«n in der Poltz«iwach« Schneeberg. 2 KordftShl« gegen Damenspangen- schuhe, Gr. 38. Angebote u. A 1218 an die Deschättsstelle in Aue. Fotoapparat, 6x9, mit Ständer u. Selbsttöser, gegen elekir. 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Ber»»bach, Lang« Gaffe 46 F. r«e»t»sch»tz«, dunttidi., Gr. o9/«6, mit starten Gummisohlen, gegen Schlafanzug, Gr. 44. Angebote u. « 1222 an die Seschästast. in Aue. -»« gegen kleinen Handwagen. Aue, Mehnertstr. 65. Fertel-Bertauf Sit1to«s«t»»«rp»aU«m» KISft,rl«i«.,
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