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02-Ausgabe Erzgebirgischer Volksfreund : 26.08.1944
- Titel
- 02-Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1944-08-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-19440826025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-1944082602
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-1944082602
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1944
-
Monat
1944-08
- Tag 1944-08-26
-
Monat
1944-08
-
Jahr
1944
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Die Brillanten für den erfolgreichsten Jagdstieger der Welt. Die Lage an der Westfront Im Gegensatz zu Nordfrankreich, wo sich trotz der beweg lichen Kriegführung immer wieder Sperrstellungen und Der- teidigungslinien abzeichnen, sind die Operationen in Südfrankreich noch in vollem Fluß. Der Feind versucht hier, sich aus seinem Landekopf fächerartig zwischen der Rhone und der französisch-italienischen Grenze auszubreiten. Durch unsere Gegenangriffe von den Alpenpässen an der französisch- italienischen Grenze abgedrängt, verlagerte er seinen Druck „Fürstenwe oberen Ku Langenberc viele ander Salzstraße, Entstehung Die gr So liegen < chen, Land! vensburg. liegenden! ten oder a Gespannes. Herbergen i dem Leben Zu fäll, einer Auss Stadt wui Mllnchens war die T früher unL Da» ? zurück, die wandten. ! Aus „stra „Straßburg „estrade" a frühen gei das franzöj entwicktelte Der V Handclsver überspannt Bernstein, ' Salz. 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Immer sind die Notstunden der Völker - auch die Zeiten ihrer großen Prüfung und, wenn sie diese bestehen, ihrer größten Bewährung. In den Notstunden wägt das Schicksal die Völker in unerbittlicher Gerechtigkeit, nun müssen sie beweisen, was an ihnen ist und was sie im innersten Kern ihres Wesens wert sind. Mit Ausflüchten läßt das Schicksal sich nicht betrügen und Auswege gibt es nicht mehr. Es gibt nur den einen Weg noch: durchl Was den Völkern gilt, das gilt auch den einzelnen, denn das Volk ist Lie Gesamtheit, die Schicksalsgemeinschaft der ein- zelnen, und das Volk kann in seinen Notstunden nur jene Kraft einsetzen, die sich aus der Gesamtsumme der Kraft aller einzelnen ergibt. Das aber bedeutet — immer wieder kommen wir zu diesem Schluß —, daß es in der Entscheidung unserer Tage auf jeden einzelnen ankommt und daß jeder einzelne zu vollster persönlicher Verantwortung des Herzens und der Tat in den Sturm der Zeit hineingestellt ist. Das aber ist die entscheidende Tugend eines' Volkes in seinen Notstunden: der Mut, sich selber treu zu bleiben! Sich selber und damit also dem Volk und dem Reich und dem Ge< setz des Schicksals, das über allen Deutschen steht und nieman den ausnimmt — im Glück wie im Unglück. Auf sie allein kommt es nun an, auf die Mutigen und Treuen! Sie tragen das Schicksal der Nation. Wir aber in der größten Entschei dung der deutschen Geschichte erbitten voul Schicksal nur eines: immer und zu jeder Stunde den Mut zu haben uns selbst treu zu sein. Dann ist der Sieg uns gewiß. Ratsherrenberatung in Aue. Verpflichtung eines neuen Beigeordnete». Zu Beginn der gestrigen Beratung mit den Ratsherren begrüßte Oberbürgermeister Geipel den neuen Kreisleiter Häntzschel, dem er zum Amtsantritt im Namen der Stadtverwaltung die besten Wünsche übermittelte. Es sei ein verantwortungsschweres Amt, das er in entscheidungsvollcr Zeit übertragen erhalten habe. Nach dem Gelöbnis bedin gungsloser Treue und steter freudiger Mitarbeit gibt der Oberbürgermeister der Ueberzeugung Ausdruck, daß wir in dem schweren Ringen unserer Tage, das um Weltanschauungs fragen geht, durch festen Glauben trotz allem siegen werden. Dann teilt der Oberbürgermeister mit, daß der Reichs- statthalter und Gauleiter auf Vorschlag des politischen Be auftragten der NSDAP, den Kreishandwerkswalter Pg. MaxPoepel als ehrenamtlichen Beigeordneten berufen und ihn für die Zeit vom 25. August 1944 bis 24. August 1950 ernannt habe. Pg. Geipel vereidigt den neuen Stadtrat und weist ihn nach Ausführungen über den Sinn der nat.-soz. Gemeindeordnung und über die Stellung des Beigeordneten in sein Amt ein. Die Eigenschaften der Treue und Kame radschaft, des Pflicht- und Verantwortungsbewußtseins und reger Schaffenskraft, die Pg. Poepel in den' verflossenen Jahren immer wieder bewiesen habe, gaben die Gewähr für seine ersprießliche Tätigkeit auch in dem neuen Amt. Mit seinem Glückwunsch für den neuen Stadtrat verbindet er den Hinweis darauf, daß bereits die Ahnen der Familie Poepel in Aue gelebt und zum Segen der Stadt gewirkt haben. Stadtrat Poepel dankt für das Vertrauen, das man ihm mit der Ernennung erwiesen habe, und gelobt, sich dieses Ver trauens würdig zu zeigen und sein Amt stets gewissenhaft und selbstlos zu verwalten. Ratsherr Lufler stellt fest, daß die Berufung von Pg. Poepel, der sich in Aue bereits durch das Sozialgewerke und andere Schöpfungen einen Namen gemacht habe, gerade in den Kreisen des Handwerks besondere Freude auslöse. Ratsherr Neubert verbindet seinen Glück wunsch mit der Erklärung, daß Kam. Poepel zu den Männern gehöre, die das nat.-soz. Bekenntnis nicht lediglich auf den Lippen, sondern im Herzen trügen. Damit war die Tagesordnung der öffentlichen Beratung erschöpft. Es folgte eine nichtöffentlich« Sitzung. —dt. mehr gegen das Rhone-Tal. Nördlich Marseille schob er sich etwas nach Westen vor. Von der mittleren Durance aus drängt er nach Norden, wobei er versucht, mit schnellen Verbänden auf den Gebirgsstraßen rasch vorwärtszukommen, um unsere sich rhoneaufwärts in Richtung auf Lyon absetzenden Truppen zu überholen. Mehrfach stießen motori sierte nordamerikanische Kolonnen von den Höhenstraßen ins Rhone-Tal herunter, sie wurden jedesmal von unseren Flankensicherungen abgeschlagen. Auch das Eingreifen von Maquis-Banden, die unsere Sicherungen teilweise vom Rücken her angriffen, blieben ohne Erfolg. Bei einem dieser Gefechte, das sich südostwärts Montelimar bei Nyons abspielte, wurde eine feindliche, von Maquis verstärkte Aufklärungsabteilung aufgerieben. In den ganzen westlichen Ausläufern der Dauphine- und Provence-Alpen sind derartige Kämpfe mit schnell beweglichen feindlichen Truppen im Gange. Daß es dem Gegner trotz seiner starken Motorisierung bisher nicht gelungen ist, seine Kräfte voll zur Geltung zu bringen, ist mit das Verdienst der in Marseille und Toulon heldenhaft kämpfenden deutschen Besatzungen. So binden die Verteidiger des Stützpunktes in Marseille starke Lust landeverbände, die der Gegner hier am Donnerstag einsetzen mußte, um seinen Angriff in Fluß zu halten, und der ver bissene Widerstand unserer Marineartilleristen im Häfengebiet von Toulon fesselt Bomber und motorisierte Artillerlever bände des Feindes. Diese Kräfte fehlen dem Gegner bei seinen Operationen gegen das Rhone-Tal. Der aufopferungs volle Kampf der Besatzungen von Marseille und Toulon findet somit seinen Sinn in der Entlastung, die sie ihren sich nach Norden absetzenden Kameraden verschaffen. Komm, ein«» rhein.-avestf. Gren.-Rats., al» 5öS. Soldat. Rud. Wulf, der kick da» Ritterkreuz als Maior in den Herbstkämpfen 1942 südlich ve» Ilmensee» erworben hat, warf Ende Juli d. I. mit seinem Regiment nordöstlich Rositten starke feindliche Kräfte zurück. Wulf wurde 1908 in Elmshorn geboren. Einer schweren im Osten erlittenen Verwundung erlag Etchenlaubträger Oberstlt. Bregenzer, Komm, eine» Gren.» Rgts., geboren 1909 in Werneck. Für kampfentscheid«»be Tate« wurden mit dem Ritterkreuz ausgez«ichnet Oberst Rolf- Günther Bickel, Art., und Kampfgruppenkomm., geb. 1891 in Rastatt; Lt. Artur Tiefensee, Kompanief. in einem ostpr. Gren.- Rgt., geb. 1911 in Königsberg; Uffz„ Karl Thiel, Geschützf. in einem ostpr. Art.-Rgt., geb. 1913 ist Osterfeld i. W.; ---Osts. Hans Lollani, Komm, des U-Freiw.-Panz.-Rgts. 49 „De Ruyter", geb. 1908 zu Stettin, in den Kämpfen um Reval ge- fallen. Verdienste um die -andel»schiffahrt. In Anerkennung der stets opferbereiten Tätigkeit der deut. schen Handelsschiffahrt in diesem Kriege verlieh der Führer an die Kapitäne Arps und Harderdas Ritterkreuz des Kriegs- vevdienstkreuzes mit Schwertern, das Reichsstatthalter Kauf- mann überreichte. Emil Arps, 1894 geboren, war an der Nor wegenbesetzung beteiligt, fuhr später nach Holland und konnte durch seine Geschicklichkeit sein Schiff trotz Minentreffer sicher einbringen. Kurt Harder, 1888 in Danzig geboren, konnte bei Kriegsausbruch mit seinem Schiff sich von Formosa aus nach der Heimat durchschlagen und betätigte sich als erfolgreicher Dlockadebrecher. — Ferner erhielt das Ritterkreuz des Kriegs verdienstkreuzes mit Schwertern der Leiter des Hauptamtes Schiffbau, Generaldirektor Merker. Die Ueberreichung der Auszeichnung nahm anläßlich eines Stapellaufes in Gegen wart von Reichsminister Speer Korvettenkapitän Lüth, Träger der Brillanten, vor. Otto Merker ist der Vorkämpfer eines neuen Schiffsbaues. Sowohl als Ingenieurleistung als auch als Leistung des deutschen Arbeiters steht das von ihm geführte große Werk einmalig da. Merker wurde 1899 in Michelfeld (Schwäbisch-Hall) als Sohn eines Fabrikanten landwirtschaft- licher Maschinen geboren. 1941 wurde er zum Wehrwirtschafts führer ernannt, 1943 zum Leiter des Hauptausschusses Schiff, bau beim Reichsminister für Rüstung und Kriegsproduktion. DRV. Führerha»ptq«artk«r, 25. Ava. Der Führer hat Oberleutnant Hart»«»», Staffelkapitän i» einem Jagdgeschwader, da» Sichenlanb »it Schwertern nnd Brillanten zu« Ritterkreuz al« 18. Soldaten de« deutsche» Weh »«acht aulilßltch seine» 300. Luftsiege» verlieh«». Erich Hartmann vernichtete am 24. August in Luft- kämpfen über dem Mittelaoschnitt der Ostfront erneut elf sowjetische Flugzeuge und steigert« damit die Zahl seiner Abschüsse auf 301. In einem Aufstieg ohnegleichen setzte sich der junge Offizier, der eben erst sein 22. Lebensjahr voll endete, an die Spitze der besten deutschen Jagdflieger. Schon im Juni d». I». vollendete er da» erste Vierteltausend seiner Luftflege, während sich gleichzeitig die von ihm mit unbeirr barer Einsatzfreude und beispielhaftem Schneid geführte Staffel mit 1200 Abschüssen an die Spitze aller deutschen Jagdstaffeln schob. Erich Hartmann saß noch 1940 auf der Schulbank. Er wurde 1922 in Weißach bei Stuttgart als Sohn eines Arztes geboren. Die früheste Kindheit verlebte er in China, wo sich sein Vater niedergelüssen hatte. Im Oktober 1940 rückte Erich Hartmann zur Wehrmacht ein und wurde Jagdflieger. Zwei Jahre später flog er seine ersten Einsätze an der Ostfront. Die hohe Zahl seiner Abschüsse ist umso bemerkenswerter, al» die Luftsiege in der Hauptsache in den wettermäßig besonder» ungünstigen Wintermonaten und dazu fast stets gegen einen an Zahl weit überlegenen Gegner erzielt wurden. Im Oktober 1943 erhielt er das Ritterkreuz, ein halbes Jahr später das Eichenlaub und im Juli ds. Is. nach 263 Luftsiegen die Schwerter. Mit dieser Erfolgsserie wahrt Oblt. Hartmann meisterlich das Erbe seines großen Vorgängers in der Führung seiner Staffel, des Brillanten trägers und jetzigen Oberstleutnants Hermann Graf. Da» Eichenlaub für einen Ehemnitzer. Das Eichenlaub' erhielt U-Ostubaf. Heinz Macher, Kompaniechef in der ^-Panz.-Div. „Das Reich", als 554. Soldat. Macher wurde 1919 zu Ehemnitz als Sohn eines Kaufmanns geboren. Er nahm an sämtlichen Feldzügen teil und erhielt im April 1943 das Ritterkreuz für die im Kampf um Charkow wiederholt bewiesene Tapferkeit. Im Juli d. I. wies er mit seiner Kompanie an der Invasionsfront 37 Dor- stoße des Feindes, die bis in die HKL. führten, zurück. — Ferner wurde mit dem Eichenlaub ausgezeichnet Oberst Wulf, Schwerpunkte im Oste«. An der Ostfront hält sich im mittleren und nördlichen Teil Ler Feind infolge der erstarkten Widerstands- kraft unserer Truppen sichtlich zurück. Im gesamten Weichselbogen und nordostwärts Warschau erlosch der starke Druck gegen unsere Linien fast ganz. Dagegen setzte der Feind feine Durchbruchsversuche zwischen Bug und Nare>w mit beson derem Nachdruck fort, ohne jedoch seinem Ziel näherzukommen. Hier verlor er am Donnerstag allein vor der Front eines Kavalleriekorps 49 Panzer. Gegen seine Einbrüche setzten sofort unsere Gegenstöße ein, die noch nicht abgeschlossen sind. Nördlich davon bis hinauf zum Njemen hielten sich die Bolscke- wisten wiederum zurück und suchen durch Umgruppierung die schweren Schäden auszugleichen, die ihnen in den letzten Wochen die zähe und kampfbereite Abwehr unserer Truppen schlug. Nur nordwestlich von Wilkowischken und südlich von Schaken versuchten sie sich noch in kleineren vergeblichen Angriffen gegen unsere Linien. Dor unserem Norbabschnitt zeichneten sich ähnliche Entwicklungen ob. An der kurländischen Aa zeigten die Bolschewisten nur geringe Angriffsneigung. Nördlich der Düna scheiterten ihre starken örtlichen Vorstöße und unsere Gegen angriffe gewannen trotz verbissenen Widerstandes im Räum von Ergli Boden. Westlich des Pleskauer Sees hatten die Bolschewisten unter Einsatz von zehn Schützendivisionen, fünf Panzerverbänden und zahlreichen Artillerie- und Granat- werferbrigaden in mehrtägigen Kämpfen einen Durchbruch zur Rigaer Ducht angestrebt, hatten aber weder Alk noch den Süd- zipfel des Wirzsees erreichen können. Am Donnerstag blieben ihre Angriffe hier schwächer als an den Vortagen. ImSüd « nder Ostfront kämpften sich unsere Divisionen auf die Karpaten zurück. Bei ihnen stehen noch rumänische Verbände, die unbeirrt von den Aufforderungen der Ver- schwörerclique den Kampf gegen den Bolschewismus fortzu- sichren entschlossen sind. Die Sowjets, die den Bewegungen unserer Truppen vielfach scharf nachzustoßen versuchten, wur- den verlustreich abgewiesen. Am mittleren Sereth verloren sie bei vergeblichen Angriffen westlich von Roman 21 Panzer. Im Donaudelta drängten unsere Truppen eine feindliche Kampfgruppe auf engem Raum zusammen, wo sie durch Be schuß unserer Kanonenboote aufgerieben wurde. Ritterkreuzträger Ofw. Walter Schuck wurde nach 153 Lust, siegen wegen Tapferkeit vor dem Feind« zum Leutnant be- fördert. Ueber die Wirkung der v 1 meldete Reuter gestern au« SUdengland: Zahlreiche Gebäude erlitten erheblichen Schaden, gementblöcke wurden hochaehoben und 15 bis 20 Nords weit geschleudert. Ein V 1-Geschoß zerstörte eine Fabrik in SUd- england und beschädigte die umliegenden Gebäude schwer schreiben die „Times". Nach „Daily Mail" hat General Eir Frederik Pile, der Oebrbefehlshaber der britischen Flakbatte- rien, seinen Stab an die SUdküste verlegt, um besser die Bekämpfung der deutschen Ferngeschosse verfolgen zu können. Seit dem ersten D1-Einsatz habe es keine wirkliche Pause in dem Beschuß gegeben. SachverstäNdiche weilten in Scharen im Kampfgebiet, und Tag und Nacht würden die Abwehrtaktil und ihre Ergebnisse geprüft. Der Kreml hat die australische Regierung verständigt, sie werde in Zukunft nicht mehr als Schqtzmacht Polens aner- kannt, da das „polnische Befreiungskomitee" die polnischen Interessen von jetzt ab wahren werbe. Jüdische Terroristen haben die Regierungslager von Tel Aviv und Jaffa überfallen. Sie warfen Bomben und schossen mit Maschinengewehren. Drei Polizisten, zwei Araber und zwei Engländer wurden dabei getötet. " Roosevelt hat dem Kongreß einen Bericht über die Pacht, und Leihlieferungen vorgelegt, in dem er feststellt, daß sie sich auf den Nachkriegshandel der USA. mit dem Ausland an- regend auswirken würden. Durch den Krieg seien in anderen Ländern die amerikanischen Erzeugnisse in einem vorher nie erreichten Maße bekannt geworden. Die amerikanische Indu, strie würde einen wesentlich erweiterten Auslandsmarkt be- kommen. Großbritannien und die anderen Nationen, die van den Vereinigten Staaten mit Pacht- und Leihlieferungen be- dacht worden sind, werden zweifellos die Ohren gespitzt haben, als diesmal der Präsident selbst die Absicht der USA., die Märkt der Welt zu erobern, offen bekannt hat. In zwei Wochen haben die Amerikaner bei den Kämpfen um die Insel Saipan 9752 Mann Verluste gehabt, stellt „Neu- york Times" fest und fährt fort: „Das ist der Preis unseres ersten Angriffs im mittleren Pazifik. Diese Zahlen bestätigen die Voraussage, daß noch viele Amerikaner fallen werden, wenn wir näher an die wirkliche innere Stärke des Feindes herankommen." Hartes Ringen um die Seine-Linie. An der Westfront richten sich, wie ergänzend zum OKW.-Bericht gemeldet wird, die anhaltend starken Angriffe der Briten und Nordamerikaner vor allem gegen die untere und mittlere Seine und seit zwei Tagen gegen die bei Mon terau von Süden her einfließende Donne. Seine und Donne, letztere zusammen mit oberer Loire und Bourgogne, bilden zwischen dem Meere und dem innerfranzösischen Bergland eine natürliche Verteidigungslinie. Der scharfe Druck des Gegners auf unsere im Mündungsbereich der Seine noch auf dem West- ufer stehenden Truppen, seine wenn auch vergeblichen Ver suche, den alten Brückenkopf bei Montes zu verstärken und bei Melun neue Brückenköpfe zu bilden, sowie das neue Unter nehmen, von Montargis aus gegen die mittlere Donne Panzer- aufklärung vorzuschieben, bilden eine einheitliche Operation. Sie soll erreichen, möglichst gemeinsam mit unseren sich ab setzenden Truppen die Seine zu überwinden, da das Ueber- schreiten des Stromes bei späteren Uebersetzunternehmungen gegen eine bis dahin durchorganisierte Verteidigung schwerste Verluste kosten würde. Unsere Truppen versuchen ihrerseits, diesen Plan des Gegners zunichte zu machen. Ihr hartnäckiger Widerstand an der unteren Seine, die Bisdung sichernder Brückenköpfe bei Eailon oder Louvieres, die Gegenangriffe an den feindlichen Brückenköpfen bei Nantes und bei Melun, das erbitterte Ringen südwestlich Paris und die nach erfolgreichen Gegenstößen aufgebaute Sperre bei Sens an der Aonne sind Teile der Maßnahmen, die uns die V ork e i l e d er S e i n e - linie möglichst lange erhalten sollen. Nach den erfolgreichen, von der Luftwaffe wirksam unter, stützten Gegenangriffen gegen die feindlichen Brückenköpfe bei Montes und Melun, die beide bis auf einen kleinen Uferstreifen zusammengeschrumpft sind, bleiben nur zwei Gefahren punk 1 e, nämlich LasMündungsgebietderSeine und der Raum von Paris. Die östliche Normandie öllte nach den Plänen Montgomerys — dessen Versuch, starke wutsche Kräfte im Raum Falatse—Argentan abzuschnüren, ge- 'cheitert war — ein -weites Mal die Möglichkeit bieten, die un Dreieck Dives—Avre—Seine stehenden deutschen Verbände ein- zukesseln. Als der Feind in den letzten Tagen erkannte, daß durch den erbitterten Widerstand unserer Truppen an den Schlüsselpunkten, so bei Listeux und Evreux, dieser Plan miß- linken würde, griff er am Donnerstag noch einmal mit ge- ballier Kraft mehrerer Divisionen und starker Bombengeschwa- der von Westen und Süden unsere sich absetzenden Verbände an. Aus dem Wechsel von Vorstoß, Widerstand und Gegen angriffen zur Schließung vorübergehend aufgerissener Lücken entstand aber statt der vom Feind erstrebten Tasche ein flacher, von Honfleur über Brione bis etwa Elbeuf reichender Front bogen, der keine Möglichkeiten mehr zu Umfassungsangriffen bietet. Der zweite schwierige Punkt an der Seine-Linie ist Paris mit seinen weitvorgeschobenen Vorstädten, da der Gegner hier von Terroristenbanden innerhalb der Stadt unterstützt wird. Das erbitterte Ringen am südwestlichen Stadtrand, bei dem unsere Truppen meist in den Einfall straßen gleichzeitig gegen vordringend'e feindliche Panzer und gegen Terroristen zu kämpfen haben, ist noch in vollem Gange. Der zähe Widerstand unserer Kräfte gilt aber auch hier weniger der Stadt Paris als den in ihr liegenden Seine-Brücken. Weil sie den Gegner an der Bildung eines tragfähigen Brückenkopfes hindern wollen, schlagen unsere Pioniere hart zurück. Wie schwer sie zu treffen ver mögen,, erlebte u. a. eine gaullistische Panzerdivision, die beim Vordringen am Dvette-Dach vom Feuer unserer Pakgeschütze erfaßt wurde.
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