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Schumma,,»» Rl. lSS Zahrg. 9/ Durch Diesen und Getreidefelder der Normandie, vorbei an Hocken, gehen U-Grenadiere vor. -PK-Sriegsb. Hoda, Sch Das Eichenlaub für Oberst Bacherer. Das Eichenlaub wurde an Oberst a. D. Bacherer, Komm, eines Gren.-Rgts., als dem 550. Soldaten verliehen. Er hat sich bei den Kämpfen auf der Cotentin-Halbinsel besonders ausgezeichnet, indem er an der Spitze seiner Grenadiere mit beispielhafter Tapferkeit kämpfend, die feindlichen Linien durchstieß und die Verbindung zu den weiter südlich stehenden deutschen Verbänden herstellte. Auch an der tagelangen Ab wehr des auf St. Malo vordringenden Feindes hatte er hervorragenden Anteil. Rudolf Bacherer wurde 1895 als Sohn eines Fabrikanten in Pforzheim geboren, war im Welt krieg Offizier im Dragoner-Regiment 22, um dann nach kauf männischer Lehre und Aufenthalt in Uebersee Teilhaber und Betriebsführer in der väterlichen Firma zu werden. 3m Frühjahr 1941 wurde er Kommandeur einer sächsischen Auf klärungsabteilung und im Sommer 1942 Kommandeur eines sächsischen Grenadier-Regiments. Montag, de« 21. August 1V44 Ein Schlauchboot gibt bei einer Uebung Rauchzeichen, um sich bemerkbar zu machen. PK^krisgsberichtvr Luden, Sch. Ausweitung -es Brückenkopfes in Südfrankreich Feindliche Durchbruchsversuche im adriatische« Küste«absch«ttt. Der Führer ehrt die finnische Wehrmacht. Der Führer hat dem Oberbefehlshaber der finnischen Wehrmacht und Marschall von Finnland, Carl Gustav Frei- Herr Mannerheim, das Eichenlaub zum Ritterkreuz, und dem Chef des Generalstabes der finnischen Wehrmacht, General d. 3nf. Aeel Erich Heinrichs, das Ritterkreuz verliehen. Die hohen Auszeichnungen wurden durch den Chef des Ober kommandos der Wehrmacht, Generalfeldmarschall Kettel, anläßlich eines Besuchs im finnischen Hauptquartier Über- Wochen lang zur Wehr setzen konnte. Endell ist 1894 in Berlin-Steglitz, Oblt. M. A. Seuß 1897 inLeipzig geboren. Das Ritterkreuz wurde ferner an den Stabsobermaschi- nisten Heinrich Dammeier, als erstem Maschinisten in der Unterseebootwaffe, verliehen. Er hat sämtliche Fahrten seines U-Bootes mitgemacht, wobei er rund 700 Tage auf See war. An den Versenkungserfolgsn seines Bootes, da» 31 Schiffe mit 165 000 BRT. und zwei Zerstörer vernichtete, ist er in hohem Maße beteiligt. Ferner erhielten das Ritterkreuz Oberst Helmut Witt, Komm, eines sächs. Art.-Rgts, Hptm. Martin Lohß, Bat.- Komm, in einem Füs.-Rgt., Gefr. Eugen Flath, MG.-Schütze in einem Füs.-Rgt., Oberleutnante Schmidt und Rökker, Staffelkapitäne in Nachtjagdgeschwadern, Fahnenj.-Fw. Bach nick, Flugzeugs, und Ofw. Gänsler, Bordschütze, Major Düll- berg, Gruppenkomm., Hptm. Börngen, Staffelkap. in einem Jagdgeschwader, Oblt. Greiner, Staffelkap. in einem Nacht jagdgeschwader, Fahnenj.-Fw. Birkner, Flugzeugs, in einem Jagdgeschwader, Hptm. Sommer, Staffelkap. in einem Jagd geschwader, Hptm. Drewß, Gruppenkomm, in einem Nacht- jagdgeschwader, Lt. Weik, Staffelkap. in einem Jagdgeschwader, Fw. Handke, Bordfunker in einem Nachtjagdgeschwader, Ger- hard Sommer wurde 1919 als Sohn eines Arbeiters in Stein- pleis bei Zwickau geboren. Schließlich wurden mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet Generalmajor Edgar Feuchtinger, Komm, der 21. Panz.-Div., Hptm. Adolf Hahlbohm, Batail lonskomm., Uffz. Hermcktrn Breer, Zugf. in einem Gren.-Rgt., und Uffz. Peter Brenig in einem westf. Gren.-Rgt., der im Osten gefallen ist. reicht. Die Verleihung der Auszeichnungen bedeutet zugleich eine hohe Ehrung für die finnische Wehrmacht, die unter der Führung ihres Marschalls den siebenwöchigen neuen Ansturm der Sowjets abgeschlagen und sich in schweren Abwehrkämpfen siegreich behauptet hat. Voerdeler gefaßt. Der flüchtige Oberbürgermeister a. D, Dr. Karl Goerdeler konnte durch die Aufmerksamkeit einer Luftwaffen-Stabs- helferin unter Mitwirkung von zwei Angehörigen der Luft- waffe in Westpreußen festgenommen werden. Wie weiter mit- geteilt wird, hat die Stabshelferin von der ausgesetzten Millionenbelohnung 800 000 RM erhalten. Die Restsumme wurde auf die Luftwaffenangehörigen, zwei Zahlmeister, verteilt. Der Führer Hat an Reicksverweser von Horthy zum ungarischen Nationalfeiertag ein in herzlichen Worten ge hauenes Glückwunschtelegramm gerichtet. Der Duee hat dar Kommando über die republikanische Nationalgarde übernommen. Nüchterne Tatsache«. Don Irgendwo in Deutschland, Mitte August 1944* wird dem „E. D.* geschrieben: Wir stehen mitten im Grünen, im Unterstand an Rande der Schießbahn einer Fovschungsanstalt. Gin Brausen und Krachen in der Luft — und wir sehen durch die gläsernen Schlitze ein großes Loch im Ziel. Wenige Minuten später ist di« Luft erfüllt von einem neuen Krachen; eine andere Granate ist abgefeuert, und jetzt suche« wir vergeblich die Stelle, wo eben noch das Ziel aus Stahl gestanden hat. Es ist in hundert Teile zerrissen und zerfetzt- Ein« neue Wyffe hat ihre Ueber- legenheit eben auf das eindringlichste kundgetan. Was wir auf Einladung des Reichsministers für Rüstung und Kriegsproduktion, Speer, gerade mit unseren eigenen Augen geseben und erlebt haben, ist eine Art Beitrag zu dem Wort, das der Führer vor kurzem sprach: daß wir dank der Arbeit der deutschen Ingenieure und Arbeiter im Begriffe sind, das technisch« Gleichgewicht tn diesem Kriege wieder zu erreichen. 3n Bezug aus die Qualität beginnen wir den an deren gegenüber sogar einen beträchtlichen Vorsprung zu gewin nen, das haben wir im großen an D1, im kleinen eben durch den Schießversuch erlebt. Wir haben bei diesem Versuch noch eine Fülle anderer Werkzeuge, Geräte und Waffen gesehen; wir vermochten auch die kunstreichen Verfahren zur Prüfung von Material und Waffen zu bewundern. Nicht zuletzt ist uns dabei deutlich geworden, wie sehr diese neuen Verfahren an Arbeit und an Material sparen. Demjenigen, der nicht dabei war, wird es vielleicht nicht viel sagen, oaß eine ver wickelte Maschine jetzt in wenigen Arbeitsstunden hergestellt wird. Wer diesen höchst komplizierten Mechanismus aber ge sehen hat, der bekam an einem Beispiel bereits eine Ahnung davon, wieviel gerade im letzten Jahr in der deutschen Wissen schaft daran gearbeitet woäen ist, die deutsche militärische Technik sowohl nach der Güt« als auch nach der Menge auf einen Stand zu bringen, der noch vor kurzer Zeit für unvor stellbar gehalten worden wäre. Hinter dem Werk -er Maschinen aber steht nicht einfach die tote Formel, steht — ähnlich wie im Kampf an der Front — immer der lebendig« Mensch. Der bleibendste Eindruck dieses Besuches waren im Grunde nicht die Schießversuche, nicht die Lckboratorien und Meßgeräte, sondern war die Bekanntschaft mit den Männern und Frauen, deren Werk hier sichtbar wurde. Jeder von ihnen ist Träger eines be- sonderen Typs, der Vereinigung von außerordentlicher Sach kunde, von persönlichem Zurücktreten hinter der Arbeit, von Hingegebenheit an das Werk und nicht zuletzt von einer Ar beitskraft, die uns Besucher bei der Besichtigung fast beschämte. Gemeinsam war ihnen allen jene selbstverständliche und gleichsam lächelnde Zuversicht, die die Phrase haßt und ihre Bestätigung in nüchternen und darum unwiderleglichen Tat sachen findet. -arte Kämpfe beiderseits Wilkowischken. Var van» Sonnt««, DNB. Au» dem Führerhauptquartier, 20. August. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: 3« der Normandie kämpfen sich unser« Divisionen an» dem Raum Nördlich Argenta« gegen harten Widerstand unter Abwehr fortgesetzter feindlicher Flankenangriff« weiter nach Osten zurück. Im Raum «ordöstlich und nördlich Chartres stehen unsere Sperrverbände im Kamps mit vorstoßendeu feindlichen Kräften, die sich von Südwesten her verstärken. I« Südsrankreich versucht der Feind nunmehr unter Einsatz starker Panzerkräste seinen Brückenkopf «ach de« Seiten und «ach Norden auszuweiten. Besonder» in den Gebirgstälern nördlich Toulon wird heftig gekämpft. Luftverteidigungskräfte brachten über französischem Gebiet 48 Flugzeuge zum Absturz. Im Kamps mit leichte« feind liche« Seestreitkräften beschädigte« Sicherungsfahrzeuge der Kriegsmarine nördlich Le Havre einen Zerstörer und schosse« zwei Schnellboote in Brand. Ein eigene» Fahrzeug ging verloren. London und seine Außenbezirke liegen weiterhin imter dem schweren FeuerderVI. InItalien nahm der Feind seine Durchbruchsanariffe im adriatischen Küstenabschnitt wieder aus. Schwere Kampfe hielten den ganze« Tag über an, in deren Berkans der Gegner jedock «nter hohen Verlusten nur geringe« Gelä«degewiaa erziele« konnte. Im Süden der Ostfront führte der Felnd nach starker Artillerievorbereitung zwischen de« Dnjestr und dem Sereth zahlreiche vergebliche Angriffe. Im Weichselbrückenkupf westlich Baranow stan den unsere Divisionen den ganzen Tag über in schwere» Ab- wehrkämpfen, wobei sie sich durch schwungvolle Gegenangriffe Entlastung schufen. Im Brückenkopf südöstlich Warka wurden feindliche von Panzer« uad Schlachtsliegern unterstütze An griffe in harten Kämpfen abgewehrt. Nordöstlich Warschau kouute« die Bolschewisteu auch gester« trotz des Elusatze» «e« heraugeführter Kräfte «ur geringfügig Boden gewinnen. Die erbitterten Kämpfe dauer« a«. Beiderseits Wilschowischke« sowie südlich Schake« w«rdea erneute Durchbruchsversuch« der Sowjet» vereitelt, eisig« Ein brüche abgeriegelt. An der lettischen Front toben westlich Modoha er. bittert« Kämpfe mit eingebrocheaea sowjetischen Kampf gruppen. In Estland hielt der starke sowjetische Drvck west lich des Pleskauer See» an, ohne daß es dem Feind gelang, größeren Geländegewinn zu erzielen. - Im Hohe« Norde« «ahm eine Kampfgruppe nuferer Gebirgsjäger eine stark ausgebute Höhenstelluug der Sowjets im Sturm. Glu schwächerer uordamerikauischer Bomberverband griff da» Gebiet von Ploestl an. Bier feindliche Flugzeuge wur- deu abgeschoffe«. Das Ritterkreuz erhielten der Hafenkommandant von St. Malo Kapitän z. S. Endell und der Chef der Marinebatterie Ile de Lezembre Oberleutnant M. A. d. R. Richard Seuß. Werner Endell, der sich schon als Hafenkommandant von Sfax in Tunesien be sonders bewährte, stand auf St. Malo an der Spitze der an Land eingesetzten Marineverbände, die gemeinsam mit den Einheiten der anderen Wehrmachtteile im Kampf gegen die Infanterie- und Panzermassen des Gegners standen. Unter seiner Leitung wurden in schwerstem Artilleriefeuer die Hafen- anlagen zerstört. Der Abwehrkampf der Verteidiger wurde unterstützt durch den Einsatz der Marinebatterie Ile de Ce- zembre, die mit ihren 19,4-cm-Granaten, selbst unter unauf hörlichem schwersten Artilleriebeschuß und ständigen Bomben angriffen liegend, zahlreiche feindliche Panzer vernichtete. Dis zur letzten Granate kämpfend, hat diese hervorragend bewährte Batterie unter der tapferen Führung ihres Chefs, Oblt. Seuß, noch in den letzten Tagen des erbitterten Wider standes zahlreiche Angriffe gegen die Zitadelle abgeschlagen. Sie trug dazu bei, daß die von weit überlegenen feindlichen Kräften abgeschnittene und belagerte Festung sich nahezu drei Der Verteidiger von Dinard, Eichenlaub- träger Oberst Bacherer (links), der sich mit Ritterkreuztr. Oberst Klosterlemper (rechts) nach St. Malo durchschlug- — PK-Kriegsber. Wendt, Sch.