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Nr. 206. Pulsnitzer Tageblatt. — Freitag, den 4. September 1931. Seite 4. Vsrgssssn 8is OiOstit, Ois sm Sonntsg risciim '/,3 Ulir sus cism Loiiütrisiiplst^ Pu!snit2 ststtsinOsncts clsr clsutseii. Zcßistsi'fiOOcls m bssuciisn. Ortsgr. p'tilsiiit^ ^erüesc^ait vlvmpis-IIiealer Sonnabend 8 Okr, Lonnla^ 3, 5, 7, 9 Okr psi unü palaekon in ikrem ersten Ion- unci 8precktilm 10V0 Mile lleukek I>Iock besser, nock lustiger u. diesmal spreckentt 8onnts8 3 vkr: Kldll)^^ - V0kr8iet.t.U>s0 Lsstkok pulsnttr Labövstsr unci grösster Lsai 6sr Umgebung ckecken Sonntag von naabmittags 6 Ubr an ts!nar öllsnlliatisr lirilirimiieleiilietneli Lmtritt SO ptonnig / Tan» frei ^rvuncN. lacken ein bi. ^lenrsi u. ?rsu LoIoteiuer Lroökirms sucdl überall tücbtige Vsrsn-Vsrtsilsr t ii^ !^Il6c!S^st6j^s Isiirt: Lielisrs cisin I-isim u. ctsinsri ^osciurOsi KIi1r8eku1r-Anlagen cisr i^irms Osbk'. l^sif - QÖl^^s^-l-Sip^ig XostsnsOSLloIÖgs u. Vsktrstsk- bssuOßi irsi urici ur>vsrbir>ciIiLli >Viectereräkknun^ der Ate^rccrMs sm lb 8eptember Id3l ^Mect LactsL^ 1.881 iNei8tei-8 kuok-komsn! ssacd Lrvsrbsloee gegen Stellung einer LsMioaj kür dlsrgsrills, kiatkse, Tse, Kakao, käse, Selke, Löbner- rvirck nebsnerwerbllck suck an kkänülsr, Ksntenbeaiebsr usv. vergeben, ^ngsb. erb. unter „Noletsinsr" an üie Lapeüitiou äs» Tageblatts». »0IA0O?^Ttt-/<UOek>H)l^Q^08HKcK pulsnitr, 8cklo8strsöe I>Ir. 3 l., Telekon 173 KeWI-WM Vmii Lulsnitr Sonnabsnä absnä */,9 Okr Vsrssininlung ommsr- prossen veräsn anker Garantie äureb lStärks Ireseili^t. ?rei3 2.73 8ei6enweick. I'eint nur 6urck Venu8 prei, » I.—, t.so, r.70 ^4obren-l)roLerle k. Herders tisllmsscbiiieil erstklassiges Fabrikat! Vkocdea- rats Lbk 2.-, 1. Lais nacb Lm- pksng äsr blascbine. Lrvsrbslose Sonäsr - Lsäinguugen. ^.lle kcka- scdinsn vsräen in Gablung gs- N0ININ. 6skl. ^llkr. erb. an Lostawt Orssäsn 1, Seblieükacb kkr. 59- kleiner, brauner, laugkaarigsr llsekel enllsuie» vsleksr auk ävn Xiamen 6ikk kört ^baugeben geg. Lelobnung bei Oerkba ^iaave, krieeaae la LretaiK dir. 37 UNO dsliatteri Ikirsr, Kopf frei für dssoriOsrs Xkusssd«r>, w«or> Sls uns sls k?skIams-SpSil»Uststi mit Oer OuroOfönroiog Nirsr Reklame deauttroger». Sitte torOsrn Sie unverdloOllopso Vertreterdesueti. «I» «»NLvIgwn - «aa—aakala L Vagi»» ».-L. 0»ud« L v«. S. ». b. ik. Oreeäan < l. ^llackrukkar Str. 1, 1°: L11O9 u. 21 VOS Aus aller Wett Coswig (Anhält). Der Bienen Rache. Bon vier spielenden Kindern zertrat ein kleines Mädchen, ohne es zn wollen, eine Biene. Da flog auch schon ein großei Bienenschwarm auf die Kinder zu und überfiel sie. Di« Kleinen mutzten mit über hundert Stichen bedeckt ins Krankenhaus gebracht werden. Sie totgetretcne Bicnk dürfte vermutlich die Königin des ausschwärmenden Volkes gewesen fein. Hof. Den Arm abgesagt. Der verheiratete Sägewerksarbeiter Söll war im Begrisf, mit dem Fuße die Kreissäge einzuschallen und nach oben zu drücken, als er plötzlich ausrutschte und in die bereits im Gang-be findliche Säge fiel. Dem Bedauernswerten, der schon den Verlust einiger Finger an der linken Hand zu beklagen bgi, wurde der rechte Unterarm direkt abgeschnitten. Rom. Am Schluß der großen Flugzeugparade vor dem italienischen König, an der 600 Flugzeuge teilnahmen, ereignete sich ein schwerer Unglücksfall. Beim Abflug der Geschwader stürzte das Militärflugzeug „E. R. 20" ab. Der Flugzeugführer versuchte vergebens, die Maschine wieder auf das Flugfeld zu steuern. Der Apparat überschlug sich zweimal über der Zuschauer menge und riß eine Reihe von Personen zu Boden. Drei Personen waren sofort tot, drei erlitten schwere und acht weitere Personen, darunter der Flieger, leichtere Verletzungen. , Newyork. Wie aus Pensacola (Florida) gemeldet wird, herrscht dort grotze Besorgnis um das Schicksal des deutschen Frachtdampfers „Perynaes", der seit drei Tagen überfällig ist. Das Schiff fuhr vor zehn Tagen mit einer Mahagoniladung vom Panamakanal ab. Standesamts - Nachrichten Ohorn (Monat August 1931) Geburten: Hilda Jngetraud, Tochter der unverehelichten Fabrik arbeiterin Herta Hilda Bürger. — Herbert Wilfried, Sohn de« Holz arbeiters Johann Herbert Jenke und seiner Ehefrau Ida Elsa, geb. Petzold. — Emil Siegfried, Sohn des Geschirrsührers Emil Wolf und seiner Ehefrau Emma Anna Wolf verw. gcw. Kunath, geb. Kappler. Gheschttetzungen: Keine Sterbesälle: Ernst Moritz Diirrlich, Rentenempsänger, 72 I., 4 M., 17 T. alt. — Karl Friedrich August Hoffmann, Rentenempfän. ger, 79 I., 3 M. alt. — August Berthold Steglich, Rentenempfänger, 80 I., 6 T. alt. Marktpreise i« Kamenz am 3. September 1931 Am heutigen Wochenmarkte wurden gezahlt pro Zentner Weizen, «ff Gcw. 77 kg, 10,00—10,20 Mark, Roggen, neu cff. Gew. 72 kg 8,50—8,75 Mk.^ Wintergerste 7,50—7,75 Mk., Ha - fer alt 8,50—9,00 Mk., neu 7,00—7,25 Mk., Weizenmehl (Kaiser auszug) 26,00 - 27,00 Mark, Roggenmehl (60°/») 15,50 Mk., Weizenkleie, grob, 6,75 Mk., Roggenklete grob (Bie nert) 7,00 Mk., fein 6,50 Mk., H e u 2,00—2,25 Mk., Flegel, stroh — Mk., Futterstroh 1,30 Mk., Streustroh 1,00 Mk-, Kartoffeln, weihe 2,50-3,00 Mk., gelbe 3,00 Mk pro Zentner, Butter 1,50-1,60 Mk. das Pfund, Eier 9-10 Pfg. da« Stück, Schleuderhonig — ohne Glas — 1,50 Mk., Wabenhonig 1 Qual. 2,00 Mk. Ferkel 10-18M., Läufer 40-60 Mk., Gänse — bis das Stück. Für ausgesuchte Ware Preis über Notiz. Börse und Handel Amtliche sächsische Notierungen vom 3. September. Dresden. Vor Beginn des offiziellen Verkehrs gab der stell vertretende Vorsitzende des Börsenvorstandes, Bankdirektoi Loos, bekannt, datz sich der Verkehr genau nach den Richtlinie» des Berliner Börscnvorstaydes abwickeln werde und betonte daß Übertretungen unnachsichtlich geahndet werden würden Die Festsetzung der Kurse war außerordentlich langwierig. Wü zu erwarten, ergaben sich gegen die letzten Kurse vom 11. Juli dieses Jahres recht erhebliche Abschläge, da wohl Angebot, aber noch kaum Nachfrage war. Bemerkenswert ist die Kurssest- sctzung für Dresdner Bank, die mit 47 Prozent notiert wurde Im einzelnen lagen: Helfenberg vorher 73 heute 63, v. Heyde» vorher 39 heute 29,50, Kunstanstalten May vorher 118 Heun 105. Am Rentenmarkte kam es ebenfalls zu großen Abschlägen 8prozentige Pfandbriefe verloren durchschnittlich 8 bis 9 Pro zent, während 7pro^entige Dresdner Stadtanleihe mit 60 gegen 71 notiert wurde. Gut gehalten waren landwirtschaftliche Pfandbriefe. Chemnitz. Die Börse eröfsnete in vorsichtiger Haltung. Die das Angebot überwiegenden Kausausträge konnten wegen großer Kursdifferenzen nicht ausgesührt werden und die Kurse kamen zur Streichung. Leipzig. Bei großem Angebot und geringer Kausneigung wurden die Notierungen vielfach wieder gestrichen. Gegen den 11. Juli gab es am Aktienmarkt größenteils Rückschläge bis zu 25 Prozent, im Anleihemarkt von 10 bis 15 Prozent. Leipziger Schlachtviehmarkt. Auftrieb: 42 Ochsen, 54 Bullen, 121 Kühe, 43 Färsen, 568 Kälber, 197 Schase, 1690 Schweine, Preise: Ochsen, Färsen und Schase nicht notiert, Bullen 1. 35 bis 37, 2. 32-34, 3. 28-31, Kühe 1. 34-36, 2. 30-33, 3. 25-29, Kälber 2. 52—55, 3. 46—51, 4. 40—45, 5. 35-39, Schweine 1. 59, 2. 58—59, 3. 55—57, 4. 52—54, 7. 50—54 Geschästsgang: Alles schlecht. Berliner Börse vom 3. September. Das Angebot an den Aktienmärkten war wesentlich stärker, als man vermutet hatte. Die Kurse lagen in weitem Abstand von den letzten amtlichen Notierungen vom 11. Juli. Trotzdem konnte fast durchweg nur ein Teil des Angebots ab genommen werden. Kursrückgänge betrugen bei den Termin werten fast durchweg 20 Prozent des Kurswertes. Verschiedene Werte waren noch stärker rückgängig. So verloren Polyphon über 25 Prozent des Kurswertes, wobei nur 8 Prozent des Angebots abgcnommen werden konnten. — Auch am Banken- markt waren erhebliche Abschläge sestzustellcn. Den Hnnpt- verlust hatten Dresdner Bank, deren Kurs sich mehr als hal bierte. Der Kurs der Danotbank unterschied sich dagegen-nicht wesentlich von dem der anderen Großbanken. Auffallend war die feste Haltung von Hamburg-Süd. Die übrigen Schiffahrtswerte waren dagegen sehr matt. Am Markt der festverzinslichen Werte fand das Angebot fast durchweg restlos Unterkunft. Die Kurse liegen aber meist 10 Prozent und mehr unter den letzten Notierungen. Schärfster Vorknufsdruck lastete, wie voruuszusehen war, aus dem Markt der öffentlichen Anleihen. Starkes Angebot war auch in Neichs- schuldbuchfordeungen festzustellcn. Berliner Produktenbörse: Fester. Unter Schwankungen war die Gesamthaltung infolge ver ringerten Angebotes, angeblich enttäuschender Statistik der Er hebung des Landwirtschaftsrats, geringer Mllhlenversorgung mancher Kauf- und Dcckungsnachfrage, zumal Septemberandie- nungcn bislang ausblieben, fester. Vom Konsum ging lediglich beim Hafer, fönst nirgends, Anregung aus. Amtlich festgesetzte Preise an der Produttenbörse zv Berlin. Mehl und Kleie brutto einschl. Sack frei Berlin. M» »g. 3. 9. 21 2. 9. 31 IOO kg 3. 9. 31 2. 9. 31 Wetz. Mehl mark. Weizen 25.5-32.2 25.5-32.2 Nnre 205.0-207.0 202.0-204.0 Roggen 23.5-26.0 23.5-26.0 Sept. Okt. 220.0-220.5 219.0-220.0 217.0-216.5 217.5-217.0 Weizenkleie Roqgenkleie Weizenkleie melasse 11.5-12.0 9.75-10.7 11.5-12.0 10.0-10.4 Dez. 220.0-221.5 215.0-217.5 — Rogg. Leinsaat (do- — — märk. Erbsen, Viktoria 22.0-28.0 22.0-28.0 Neue 168.0-170.0 168.0-170.V KI. Speiseerbsen —— Sept. Okt. 181.0-182.5 180.5-182.5 182.0-181.0 181.0-180.0 Futtererbsen Peluschken Ackerbohnen Wicken — — Dez. 181.5-183.0 181.0-180.0 — --- Gerste Brau Futt. 152.0-161.0 152.0-162.0 Lupinen, blau - gelb Serradella, neu Rapskuchen 1111 1111 Neue Winter Leinkuchen 13.7-13.9 13.7-13.9 Erdnuß kuchen 12.— 12.— Hafer „ mehl 12.— 12.— märk. 130.0-139.0 129.0-137.0 Trockenschnitze! 6.80-6.90 6.80-6.90 Sept. 142.00 140.5 Soya-Extrakt.» Okt. 143.0-144.6 141.5 Schrot 12.1-12.6 12.1-I2P Dez. >144.5-145.5 143.5 Kartosselflocken — I - Milchpreise. Erzeugerpreis: für Frischmilch (A--Milch) einschl. Qualitätszuschlag 16,9 Rpf, do. tiefgekühlt 17,4 Rpf, do^ Meicreimilch vorbehandelt 18,65 Rpf. Richtpreis für den Klein- verkauf ab Laden oder Wagen 29 Rpf. (Ohne Gewähr.) Berliner Butterpreise. Amtliche Notierung ab Erzeu gerstation, Fracht und Gebinde gehen zu Käufers Lasten: 1. Qualität 122, 2. Qualität 112, abfallende Sorten 98. Ten denz: leicht gebessert. (Ohne Gewähr.) Amtliche Berliner Kartoffelpreis-Notierung je Zent ner waggonfrei märkischer Station: Weiße Kartoffeln 1,40 bis 1,50 RM-, Rote Kartoffeln und Odenwälder Blaue 1,50 bis 1,60 RM: andere Gelbfleifchige (außer Nierenkartoffcln) 1,60 bis 1,80 RM. (Ohne Gewähr.) PretsnoHerungen für Eier. (Festgestellt von der amt lichen Berliner Eiernotierungskommission.) Deutsche Eier: Trink eier (vollsrische, gestempelte), über 65 Gramm 11, über 60 Gramm 10,25, über 53 Gramm 9,75, über 48 Gramm 8,50; Frische Eier, über 53 Gramm 9L5; Aussortierte kleine und Schmutzcier 6,50. Auslandseicr: Dänen, 18cr 11L5, 17er 10,75, 1516—16er 10; Estländer, 17er 10,25, 1516—16er 9,50—9,75, leichtere 9,25; Hol länder, 68 Gramm 11,50, 60—62 Gramm 10,25—10,75, 57—58 Gramm 10; Belgier, 60—62 Gramm 10,50; Posener 9; Ru mänen 7,75—8,50; Ungar» 7,75—8; Jugoslawien 7,75—8; Russen, normale 7,50—7,75; Polen, normale 7—7,25; Kleine, Mittel. Sckmukeier 6. Berliner Magerviehmurkt. (Amtlicher Marktbericht von! Magerviehhof in Friedrichsfelde.) Auftrieb: 305 Rinder, darunter 238 Milchkühe, 67 Jungvieh, 115 Kälber, 397 Pferde, Verlauf: Sehr gedrückt bei sinkenden Preisen. Es wurden ge zahlt: Milchkühe und hochtragende Kühe je nach Qualität 280 bis 410 RM. Tragende Färsen je nach Qualität 260—370 RM- Jungvieh zur Mast je nach Qualität 30—33 RM.— Pferdemarkti Preise je nach Qualität 200—1100 RM, Schlachtpferde 30—180 Reichsmark. Verlauf: Still. Landeswetterwarte Dresden. Durchzug einer Trübungs- und Regenzone möglicherweise in Be« gleitung örtlicher Gewitter. Im ganzen bis Montag noch Fortbestand des gegenwärtigen wechselnd heiteren WitterungscharakterS, Temperaturen etwas zurückgehend, zeitweise auch auffrischende Winde aus Süd bis West- Hierzu 1 Beilage