Volltext Seite (XML)
WWEWM TUÄÄ Ttvntsblcrtt. Nr. 272 Sonntag, den 23 November 1913. Drittes Blatt. Ur W Men 21. und 22. November 1813. Der Kurfürst von Hessen kehrte am 21. November in seine Residenz Kassel zurück, herzlich begrüßt von seinen Landeskindern, die ihm die Pferde ausspannen und den Wagen unter Lebehoch und Hurra vor das Schloß ziehen. Je größer die Freute der getreuen Hessen gewesen, als der Landesfürst heimkehrte, umso größer war dann ihre Enttäuschung, als seine rückständigen Erlasse herauskamen. Schon der erste vom 22. November war bezeichnend: Der Zopf von 18 Zoll Länge wurde für das Heer wieder in seine alten Würden und Rechte ein gesetzt. Und in diesem Sinne gings mit Wie- derherstellungsedikten weiter. Die früherem, Bef- sreiungen vom Soldatenstande wurden! wieder eingeführt, alle Offiziere mußten wieder in ihre Grade von 1806 zurücktreten. Die von dem Könige Jerome erteilten Patente und Beför derungen wurden für ungültig erklärt. Die Be amten mußten ihre Titel von 1806 wieder an nehmen. Das mit dein Code Napoleon einge führte vereinfachte Rechts- und Gerichtsverfahren wurde aufgehoben und die Bestimmungen des römischen usw. Rechts wiederhergestellt. Die Volljährigkeit wurde vom 21. Jahre wieder auf das 25. hinausgerückt, wodurch viele Personen, feit vier Jahren für großjährig erklärt, wieder unter Vormundschaft gestellt wurden. Nur in eine m Punkte fanden die von Jerome angeordneten Einrichtungen Gnade vor den Augen des Kurfürsten: in deni Zuschlag- und Steuersystem, und wv sonst etwas aus den Untertanen herauszuholen war. Die westfäli sche Grund und Patentsteuer nebst den anderen Lasten der königlichen Regierung dauerten fort. Allie Rückstände der von den westfälischen Be hörden ausgeschriebenen Steuern und Strafgel der wurden sogar schonungslos eingetrieben. Am rücksichtslosesten war das Vorgehen des Kurfür sten gegen die Käufer von Kammergütern und Domänen, die ihre erworbenen Besitztümer ohne Rückerstattung des Kausgeldes zurückgeben mutz ten. Lächlilüm- Landtag. Dresden, 21. November. Dte Zweite Kammer, die heute vormittag ,'^10 Ulw zu ihrer 5. öffent lichen Sitzung zusanunentrat, beschäftigte sich mit der allgemeinen Vorberatung über den An trag des Abg. Dr. Kaiser (natl.) und Genossen, die Beigabe von N e ch t s m i t t e l b e l e h- r u n gen zu schriftlicken Entscheidungen und Verfügungen der Verwaltungsbehörden sowie die Wiedereinsetzung in den vorigen Stand im Verwaltungsverfahren betreffend. Dr. Kaiser (natt.) begründete in länge ren Ausführungen seinen Antrag, durch den die Kgl. Staatsregierung ersucht wird, einen Gesetz entwurf vorzulegen, wonach 1. den Verwal tungsbehörden ausgegeben wird, schriftlichen Ent scheidungen und Verfügungen, die in einem durch sächsische Vorschriften geregelten Verfah ren ergehen und deren Anfechtung an eine Frist gebunden ist, mit einer Belehrung darüber zu versehen, innerhalb welcher Frist, in welcher Fann und an welcher Stelle sie angefochten werden können, 2. im Verwaltungsoerfahren gegenüber der Versäumung von Fristen und Terminen die Wiedereinsetzung in den vorigen Stand eingesührt, ihre Voraussetzung bestimmt und das Verfahren geordnet wird. Demgegenüber führte Staatsminister Graf Vitzthum v. Eckstädt aus: Schon jetzt geschehe von feiten der Behörden alles, um dem Rechtsuchenden durch Rechtsmittelbelehrung zu seinem Rechte zu verhelfen. Die Regierung unterschätze nicht die Bedeutung des vorliegen den Antrags; indes sei dabei die grotze Verant wortung zu bedenken, die bei Annahme des An trags dem die Rechtsmittelbelehrung erteilenden Beamten auferlegt werden würde. ch müsse mit den großen finanziellen Opfern gerechnet werden, die für den Staat bei der obligatori schen Uebernahme der Rechtsbelehrung entstehen müßten. In der weiteren Debatte erklärte Sekretär Dr. Schanz (kons.), daß auch die konserva tive Fraktion dem Anttage Dr. Kaiser sym pathisch gegenüberstehe, da es auch ihr Be streben sei, dem Publikum soweit als möglich entgegenzukommen. Er beantrage deshalb, den Antrag der Gesetzgebungsdeputation zur weite ren Beratung zu überweisen. Auch der Abg. Riem (Soz.) erklärte das Einverständnis seiner Partei zu diesem Anträge und schlug, um Irrtümer der Beamten mög lichst zu vermeiden, die Versendung von For mularen für die Rechtsmittelbelehrung vor. Dr. Löbner (natl.) warnte in dev wei teren Debatte davor, dadurch, daß man die Beamten vor den Konsequenzen einer etwa jalsch gegebenen Rechtsmittelbelehrung zu bewah ren suche, draußen im Lande den Anschein zu erwecken, als ob hier der Beamte auf Kosten des Staatsbürgers geschützt werden solle. Nach einem kurzen Schlußworte des Antrag stellers Dr. Kaiser (natl.) wurde der Anttag einstimmig der Gesetzgebungsdeputation über wiesen. Damit war die Tagesordnung erschöpft, und die Sitzung wurde gegen ^11 Uhr geschlossen. Nächste Sitzung Montag, den 24. November, nachmittag 3 Uhr. Ans der Tagesordnung steht die Schlußberatung über das Kgl. Dekret Nr. 4, den Entwurf einer Verordnung zur Ergän zung der Verordnung vom 19. März 1900 über die Gebührenordnung für Aerzte usw. bei ge richtlich - medizinischen und medizinisch-polizei lichen Verrichtungen betreffend. Ms dem Änche. Neue Reichstagsabaeordncte. Beim Wiederzusammentritt des Reichstages werden acht neue Männer in den Reichstag einziehen, die im Laufe des Sommers gewcMt worden sind, nämlich die Zenttumsab- geordneten Emminger (gewählt in Weilheim), Freiherr v. Aretin (üandeshut), Neuhaus (Brühl—Rastatt), Lederer (Neumarkt), die So zialdemokraten Ewald (Zauch-Belzig), Buck (Dresden-Neustadt), Stolten (Hamburg-Ost) und der Konservative Gottschalk (Ragnit—Pillkallen). Der neunte Neugewäjhlte, Dr. Böhme (Bauern bund), der in Salzwedel—Gardelegen Herrn v. Kröcher besiegte, war bereits früher Reichsrags- mitglied. Neben Herrn v. Kröcher scheiden noch aus von bekannten Größen der Reichsparteiler v. Oertzen, der dem Sozialdemokraten unterlag, infolge Ablebens die Sozialdemokraten Bebel, Kaden, der bisherige Alterspräfident Dr. Lender (Ztr.) und der Konsevvative Graf Kanitz. Die Thronkandidatur des Prinzen zu Wied. Prinz Wilhelm zu Wied ist von seiner Auslandsreise nach Potsdam zurück gekehrt, wo er bekanntlich als Eskadronchef in einem Garde-Ulanenregiment Dienst tut. Nach dem die nichtamtlichen Erörterungen zwischen den Kabinetten dec Großmächte über die albanische Throukandidatur des Prinzen ihren Abschluß ge funden haben, werden die Mächte nunmehr in offizielle Verhandlungen über diese Frage ein treten. Dte Altersgrenze bei der Jnvaliden- verficherung. Eine Denkschrift über die Frage der Her absetzung der Altersgrenze bei der Invali denversicherung vom 70. a u s d a s 6 5. Le- bens-jahr wird dem Reichstage demnächst zugehen. Die Denkschrift berechnet die Mehr kosten für die Herabsetzung auf ungefähr 14 Millionen Mark. Die Herabsetzung würde, wenn der Reichstag die Mehrausgaben bewilligt, 1915 in Kraft treten. Die „schwarze Liste" und das Gericht. 253 Bergleute, die gegen den Zechen- verband aus Schadenersatz in Höhe von 58 000 Mark Klage erhoben hatten, weil sie we gen KontraStbruchs angeblich auf eine schwarze Liste gesetzt worden waren und deshalb keine Arbeit bekommen haben wollen, wurden mit ih rer Klage von der 18. Zivilkammer des Essener Landgerichts abgewiesen. Der Ausgang des Prozesses ist von weittragender prinzipieller Bedeutung. Die Kulturschandc der Fremdenlegion. Wie die „Badische Presse" aus Waibstadt, Amt Bischofsheim, meldet, hat der Student Tropf, der, wie gemeldet, zur Fremdenlegion entführt wurde, aus Paris an seine Familie in Waibstadt eine Karte geschrieben, daß er ohne jede Barmittel auf dem Wege nach Afrika sei. Ob dieses Ziel sein freier Entschluß ist oder ob er von Werbern entführt wurde, ist aus der Karte nicht zu entnehmen. Die Erledigung der Zaberner Vorfälle. Der Kommandierende General des 15. Ar meekorps, v. D e i m l i ng, und der Kommandeur des Infanterie-Regiments 99 in Zabern, Oberst v. Reuter, waren persönlich in Berlin zur Berichterstattung über die Zaberner Vorfälle. — Leutnant Freiherr v. For st n e r wurde wegen des Gebrauches des Wortes „Wackes" vom Kom mandierenden General zu Kasernenarrest verur teilt und außerdem in eine andere Kompagnie versetzt. Der mitbeschuldigte Unteroffizier er hielt fünf Tage Mittelarrest. Fortschritte der Kirchenaustrittsbewegung in Preußen. Die Sozialdemottaten baden mit ihren Per sammlungen zur Propaganda des Ausrrilts aus der Landeskirche keine Rube gegeben, obwohl die Polizei ihnen für den Bußraa die Erlaub jnis versagt hatte. Sie 'mden einsack den fol ¬ genden Tag genommen und haben tatsächlich durch eine umfassende Propaganda erreicht, daß die Menschen ihnen wie wild zufttömten. Sämtliche neun Versammlungen waren überfüllt, teilweise so stark, daß sie polizeilich gesperrt wer den mutzten. Der Erfolg ist denn auch nicht ausgeblieben. Wie das „Komitee Kon fessionslos" mitteilt, haben nicht weni ger als 4 2 0 9 Personen ihren Aus tritt aus der Landeskirche erklärt. In den Versammlungen mutz es teilweise sehr toll her gegangen sein. So entwirft die „Post" eine Schilderung von Szenen, die jeder Beschreibung spotten: Als ein Pfarrer die Nednevtribüne be stieg, ertönten Zwischenrufe: „So siehste aus, oller Pfaffenkopp!" und an anderer Stelle des Abends hörten wir die auf die Pastoren ge münzten Worte: „Verfluchte Lumpen, Schweine priester". Einem Herrn, der einen Zwischen ruf machte, schvie man zu: „Raus mit dem Pfaffengesicht!" Und einmal drang ein hunds gemeiner Zwischenruf an unser Ohr, ein Aus druck aus Zuhälterkreisen, der sich jeder Wie dergabe entzieht. Pfarrer Le Seur, Grotzlich- terfelde, der der Masse den großen Ernst des Problems klarzumachen suchte, mit dem hier von gewissenlosen Hetzern Fangball gespielt wurde, mußte unter einer Flut von Hohnge lächter und Beschimpfungen abtreten, und dann kam eine Arbeiterfrau, die schrie den Pastoren, die dicht neben dem Rednerpult standen, ins Gesicht: „An 10 000 Teufel kann ich glauben in dieser Welt, aber nicht an Ihren Gott, Herr Pastor!" Und die Menge brüllte Beifall. Aus solchen Elementen setzt sich die Masse der Aus getretenen zusammen. Mus dem Auslände. Zum Londoner Besuch des Erzherzogs Franz Ferdinand. Der Sonderkorrespondent des Reuterschen Bureaus in Windsor ist zu der Mitteilung er- mächügt, daß der Erzherzog-Thronfolger Franz Ferdinand von seinem Aufenthalt in Windsor hochbefriedigt ist. Obwohl der Besuch des Erzherzogs ein ganz privater war, können die dabei gegebenen Gelegenheiten, mit den britischen Ministern in Berührung zu kom- men, nur viel und dauernd Gutes in den glück- licherweise ausgezeichneten Beziehungen zeitigen, welche zwischen den Regierungen König Georg» und Kaiser Franz Josefs bestehen. Tie Sym pathie des Kaisers für England ist wohlbekannt, ebenso wie der Wunsch der Völker der öster reichisch-ungarischen Monarchie, immer mit Eng land in Freundschaft zu leben. Französische Befürchtungen. Die Anwesenheit eines der Gebrüder M a n- n e s m a n n in Madrid ruft in der französi schen Presse lebhafte Befürchtungen hervor. Es wird die Vermutung ausgesprochen, daß Herr Mannesmann mit der spanischen Regierung Ver träge schließen könnte, die den französischen In- teressen in Marokko zuwiderlaufen. Der „Figaro" veröffentlicht einen langen Bericht aus Madrid über die Absichten Mannesmanns und glaubt, aus bester Quelle versichern zu können, daß di« spanische Regierung nichts tun wird, was gegen die Vereinbarungen mit Frankreich verstößt. Trotzdem kann nicht bestritten werden, daß Herr Mannesmann täglich lange Unterredungen mit .Keine Angst, Herr Wirt. Ich werde ganz bin wie immer Dein getreuer Joachim, Laufe des Nachmittags schickte Prinz Mit raschen Schritten ging er auf das her- trug .ge- ein Art Geld verdiente und nahm mit doppelter Bereit- Willigkeit Hut und Ueberzieher des Prinzen in Empfang. Dann geleitete er ihn mit großer und Bielke statt seines Arbeitsanzuges die zogliche Uniform oder besser gesagt Livree und sich sehr würdevoll darin bewegte. Prinz Joachim begrüßte ihn mit einem wichtigen Händedruck". Bielke schämte sich wenig, daß er schon wieder aus so leichte ^zM Joachim chen mit zogs an wann er diesem Salon, wie immer, wenn Besuch erwar- rct wurde. Prinzeß Renate liebte es, ihre Be sucher immer erst ein wenig warten zu lassen. Da mutzte dann Fräulein von Birkhuhn erstem Weilchen Konversation machen. Sonst unterzog sich die alte Dame dieser Pflicht mit großem Gleichmut. Aber heut« war entgegen. Um sich die Zeit zu kürzen, schrieb er einige Zeilen an Prinzessin Sibylle. „Liebste, teneifle Tante Sibylle! Schon habe ich mein „Schicksal" gesehen. Ich habe „Sie" sogar gesprockM, ohne daß wir beide eine Ahnung hatten, wer wir waren. Zu Deiner Beruhigung vorläufig nur so viel: Sie ist reizend, entzückend und kann sehr über mütig und fröhlich sein. Ich glaube, sie wird sich nicht weigern, das „Fürstentümle" mit auf den Kopf zu stellen, wenn wir sie erst in Schwarzenfels haben. Es wird mir nicht schwer fallen, den Wunsch Seiner Hoheit zu erfüllen. Jedenfalls bin ich drauf und dran, mein Herz an die reizendste Prinzessin zu ver- lieren, die ich je gesehen habe — Dich natür lich ausgeschlossen. Es ist doch gut, wenn hören, er wußte nun genug, um orientiert zu fein und sich selbst ein Urteil bilden zu können. „Es ist ganz recht, Herr Wirt, daß Sie nicht alles ausplaudern. Man muß da sehr vorsichtig sein", sagte er lächelnd. „Unter uns — ich mutz morgen den Prinzessinnen einen Be such machen und werde vielleicht noch öfter mit ihnen in Berührung kommen. Vielleicht kann ich mich selbst von der Wahrheit Ihrer Worte über zeugen." Der Wirt stand da wie zur Salzsäule er starrt. „Um Gottes willen, Herr Baron, Sie wer den doch keinen Gebrauch davon machen!? Ich bitte Sie tausendmal, es nicht zu tun." Prinz Joachim erhob sich. sich in den Schultem und es war ihm ein an genehmer Gedanke, daß ihm sein Spiegel ver sichert hatte, daß er sehr gut aussah. Kaum hatte er die Glocke gezogen an der Tür des Schlosses, als ihni auch schon ausgetau wurde. Zur beiderseitigen Ueberrafchung stan den sich Bielke und Prinz Joachim gegenüber. Sie erkannten einander sofort, obgleich Prinz Joachim viel feierlicher gekleidet war, Sie können sich beruhigen, ich verrate Sie soll vorsichtiger sein." „Das soll man allerdings. Diesmal ist es ja noch gut abgelaufcn", tröstete der Prinz gut mütig den Wirt, der sich innerlich vornahm, nie mehr ein Wort über die Verhältnisse im Prin- zssisinnenschlötzchen verlauten zu lassen. Ob er es gehalten hat, verschweigt die Chronik. — — — man ein Sonntagskind ist. .. , , . _ _ Ich küsse Dir in Liebe und Verehrung Grandezza zu einer Tür, die er mit einer tie- Deine schönen Hände, geliebtes Tantchen und fen Verbeugung weit aufriß. j Prinz Joachim stand nun in dem mit leid- I F , Kicher Eleganz und Behaglichkeit eingerichteten Prinz vom Fürstentümle." ! Salon, den Prinzeß Renate in der Regel für sich — , Pünktlich um zwölf Uhr passierte Prinz allein in Anspruch nahm. seinen Burschen hinauf in das Schlöß- Joachim im tadellos eleganten Besuchsanzug Heute saß Fräulein von Birkhuhn in ihrem dem Empfehlungsschreiben des Her- die ihm nun schon bekannte Eingangspforte des berühmten und berüchtigten „Schwarzscidenen" in die Prinzessinnen und ließ ansragen/Parkes sich erlauben dürfe, seine Aufwartung! Oü. . „ „ , , zu machen. i Schlößchen zu. Sein scharfer Blick entdeckte, daß Der Bursche brachte den Bescheid daß Ba- sich an einem der Fenster die Gardine ein we- ron Schlegell am nächsten Tage zwischen zwölf nig bewegte. Ob dahinter wohl das übermütige und ein Uhr erwartet würde Prinzeßchen steckte und chm mit ihren lustigen Mit Ungeduld sah er dem nächsten Tage Augen entgegenblickte? Unwillkürlich reckte er WM Ms WM Roman von H. C o u r t h s - M a h l e r. Der Wirt zuckte die Achseln. 46 M.chcau4 v^rdonn. I „Ach — um mich ist es mir nicht zu tun. Prinz Joachim war ganz eigen zumute. Stur, daß dem Prinzeßchen nichts geschieht. „Armes Prinzeßchen, armes, kleines Prinzeß- Prinzeß Renate darf um keinen Preis erfahren, chen", mutzte er immerfort denken, und eine Un- daß Fräulein von Birkhuhn und die Frau ruhe saß ihm am Herzen, als wenn er zu ihr Bangemann gut zum Prinzeßchen sind." gehen und sie trösten und schützen müsse. ! Der Prinz lächelte bcrubigend. Hastig schob er den Teller zurück. ! „.Keine Augst, Herr Wirt. Ich werde ganz „Es wird doch alles übertrieben sein", sagte sicher nichts tun und reden, was Prinzeß Lolo er, wie um sich selbst zu beschwichtigen. j schaden könnte. Mein Wort darauf." Der Wirt zog die Achseln hoch. ! Der Wirt atmete auf. „Leider nicht, Herr Baron — im Gegenteil,! „Gott sei Dank! Ich alte Plaudertasche — aber man will doch nicht alles ausplaudern, will mir das aber zur Lehre dienen lassen. Man Ich könnte Ihnen noch viel mehr erzählen." ' " Aber Prinz Joachim mochte nichts mehr