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WWeiMMckr NOU Amtsblatt für Sos Mill. AmtszM M den Stattrat zu HchOin-kriiM Organ aller Gemeindeverwaltungen der umliegenden Ortschaften. Anzeiger für Hohenstein-Ernstthal, Oberlungwitz, Gersdorf, Hermsdorf, Bernsdorf Meinsdorf, Langenberg, Falken, Reichenbach, Callenberg, Langenchursdorf, Grumbach, Tirsch. heim, Kuhschnappel, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Kirchberg, Lugau, Erlbach, Pleißa, Rüßdorf, St. Egidien, Hüttengrund u. s. w. Erscheint jeden Wochentag abends fiir den folgenden Tag und kostet durch die Austräger das Vierteljahr Mk. 1.55, durch die Post bezogen Mk. 1.92 frei ins Haus. Fernsprecher Nr. 11. Inserate nehmen außer der Geschäftsstelle auch die Austräger auf dem Lande entgegen, auch befördern die Annoncen-Expeditionen solche zu Originalpreisen. Nr. 270. Freitag, 21. November 1913. 63. Jahrg. nichts anderes hatten Ai den vielen halbamtlichen Kund- laßenden Ausgaben neu bewilligt worden: ngen in dieser Frage gesellt sich soeben eine im Jahre 1909 174 219 Mk., gedungen in dieser Frage gesellt sich soeben eine Jahre 1909 haben sich also die 18- 15 000 versicherten übereinstimmend, größer gewesen. 'W Jahren nicht zu verzeichnen way Den Anlaß die Erscheinung, wenn Sa st wichtige Verhandlungspunkte wie di* Durck-gangsver- in. n^.ntd,nU^n plante Verschmelzung mit den. hiesigen BM° herrsche die schönste Harmonie. 1910 1911 1912 1913 kraftvolles Auftreten der in dieser Frage wünschten, in den ist aus 384 738 734 299 1 186 271 607 560 chen. Auch da fährt man auf der preußischen Strecke über Halle anderthalb Stunden weniger als über Leipzig, obwohl es über Halle 19 Km. weiter ist. Der Zug hält allerdings auf der sächsischen Strecke viel zu oft — man erkennt aber doch überall das Bestreben der preußischen Re gierung, die besten Züge um Sachsen herumfah ren zu lassen. nahm gegen S P i- diejenigen, die ein sächsischen Regierung behauptet. . . . Günstiger ist die senbahnverwaltung Selten wenig als die Frage Nach neueren Meldungen streiken etwa Arbeiter. Die Zahl der in Petersburg A u s st a n d getretenen Fabrikarbeiter 65 000 gestiegen. Vor dem Polizeigericht in Windsor der öffentliche Ankläger die Anklage den Deutschen Karl Hentschel wegen onage zurück. darf und Hohenstein-Ernstthal und der Antrag: Austritt aus der «rosteinkaufsgesellschatt deut- gehend etwas in der Heimat nicht gefällt. Wir sagt doch der Erzgebirgler: „Derheim is Derheiml" aber immerhin bleibt es doch ein Verlust, den man lieber vermieden sehen möchte. Die beste Rechtfertigung derjenigen ah er, die immer wie- - der aus diese besssrungswürdigen Zustände hin- : gewiesen haben, stellt der Satz dar, daß die neue. Die „Leipziger Zeitung" bringt einen langen Artikel eines Fachmannes, der sichtlich im Finanzministerium sitzt. Es läßt sich nicht leugnen, daß manches dadufrch in ein anderes milderes Licht gestellt wird, aber als verschleppen. Auf die Hilferufe der Angesallenen und nachdem ein Gutsbesitzer herbeigerusen wor den, soll der Mann die Flucht ergriffen haben. — Zur Warnung für Aus man- d e r u n g s l u st i g e, denen es im lieben deut schen Vaterlands aus irgend welchen Gründen nicht mehr gefällt — die da glauben, daß in der Ferne allein ihr Glück erblühen könnte und die darum den Weg über das große Wasser nach den Vereinigten Staaten oder nach Brasilien an- treten, mögen nachstegende Ausführungen dienen, die der „Vogtl. Anz." einem Privatbrief ent nimmt. Verfasser dieser Zeilen ist ein Plauener Sticker, der, verlockt durch übertriebene Schil derungen, mit seiner Frau nach Brasilien (Staat Parana) ausgewandert ist und siw nach der Hei mat sehnt. In seinem Briefe sagt er u. a.: „Wir beide liegen hier schon lange krank und ha ben schwer unter dem Klimawechsel zu leiden. Es ist ein e r b ä r m l i ch e s Leben, was wir hier führen; Hunger und Kälte gibt es genug, und was wir besaßen, haben wir ver kaufen müssen, nur um nicht zu verhungern. Es ist alles vier bis s ü n f m a l t e u r e r als ch Deutschland, Ihr wißt gar nicht, wie gut Ihr es dort zu Hause habt. Einzig der Kaffee ist nicht Mel teurer als in Plauen, aber Fleisch haben wir die ganze Zeit nicht zu sehen, geschweige denn zu essen bekommen. Um Euch einen Begriff zu geben, wie hier die Lebens- vesthältnisse sind, sei Euch gesagt, daß ein Lite» Lage der sächsischen Ei- bei der Beurteilung des gangsverkehr stiegen, waren die entsprechenden Zahlen im Binnenverkehr 144,28, 121,87 * — Unverantworlichen Leicht sinn bewies ein 17 Jahre alter Strumpf wirker von hier, der, verspätet im hiesigen Bahnhofe anlangend, auf den 7,02 vorm. ab gehenden und bereits in lebhaften Gang ge setzten Zug sprang, dabei zum Fal len und in die größte Gefahr kam, oom Zuge überfahren zu werden. Nur dem schnellen Eingreifen eines Schaffners, der den, Zug durch die Luftdruckbremse sofort zum Stillstand brachte, hat es der junge Mann zu danken, daß er heil davonkam. Wegen Be steigen eines in Bewegung befindlichen Eisen bahnzuges sieht er übrigens noch einer Strafe entgegen. . —i. Schwer verunglückt ist am Dienstag nachmittag auf der Aktienstratze der in den 60er Jahren stehende Materialist und Holz- Händler Weichelt. Er war mit Holzschneiden be- Zas Wichtigste oom Lage. Das Gerücht von einer angeblich bevor stehenden Scheidung der Ehe des Prin zen Eitel Friedrich von Preußen wird von zuständiger Seite als völlig aus der Luft gegriffen aufs entschiedenste dementiert. Das f i n a n z i e l 1 e D e s i z i t des 12. Deutschen Turnfestes in Leipzig dürfte sich in Wirklichkeit aus kaum 5000 bis 6000 Mark belaufen. Die Rüstungskommission wird nach ihrem Wiederzusammentreten im Januar voraussichtlich nur kurze Zeit tagen; Grs Arbeit wird im Herbst 1914 beendet sein. Unter dem Verdachte der Spionage wurde in Marienburg ein Vizefeldwebel verhaftet. Die Dreibundvölker werden dem Kaiser Franz Josef zum 65jährigen Rsgienmgsjubiläum ein Huldigungs- denkmal errichten. Fremdenstadt Dresden berührt. Ein wohlwollender Kritiker wird auch hier kein Ver dammungsurteil fällen, denn Luruszüge sind nur für wenige, also schließlich entbehrlich. Nicht aber sind gute schnelle Verbindungen, die auch die dritte Klasse führen, zu entbehren. Und da ist es sehr interessant zu sehen, was der halb amtliche Artikel, der sich sonst überall gegen die Behauptungen eines Heinz Kollmar („Sächsische Eisenbahnwünsche", Dresden 1913) wendet, ver- schweigt. Er geht mit keinem Worte darauf ein, daß Sachsen trotz umfänglicher Handels beziehungen vom direkten russischen Verkehr ganz ausgefchaltet ist. Die Russen müssen nach Dresden oder Leipzig über Berlin fahren, was sie durchaus nicht als einen Vorteil ansehen. Die natürliche Verkehrsqtraße von Warschau über Lodz und Kalisch nach Mit teldeutschland wird nicht gefördert, es gibt keine Schlafwagen und es gibt nicht einmal eine di rekte Verbindung zwischen Posen und Dresden, auf der sich der Verkehr von und nach Peters burg bewegen köimte. Nicht viel besser steht es mit der Verbin dung Berlin—Wien. Früher ging der ganze Verkehr über Dresden, jetzt aber ein guter Teil über Oderberg. Obwohl nun diese Strecke 130 sächsische Eiseichahnverwaltung wiederholt unter bezug auf die Vereinbarungen von 1905 — keine Umwege über 20 v. H. — „gewisse Ver- .kehrsrealisationen für sich in Es bestätigt sich, daß die Brüder L. und W. Gerngroß, Hopfengroßhändler in Nürn berg, allein neben dem Freiherrn v. Cramer- Klett die Spender der 300 000 Mark zur Kel heimer Fürstenzusammenkunft sind. Beim Empfang der österreichisch-ungarischen Delegationen hat Kaiser Franz Joses in einer Thronrede Stellung zu den letzten politischen Ereignissen genommen. Die französische Kammer hat mit 333 gegen 225 Stimmen das gesamte Wahlre formgesetz in seiner neuen Gestalt ange nommen. Der Aus st and der Grubenarbei ter in Frankreich hat sich Weller ausgedehnt. Lächlilches. Hohenstein-Ernstthal, 20. November 1913. Wettervoraussage der Königs. Stichs. Lander- Wetterwarte zu Dresden. Für Freitag! Lebhafte Westwinde, wolkig, mild, zeitweise Regen. einem in jeder Beziehung unwivtschastlichen Ver fahren ein Ende gemacht. Welch beträchtliche Verluste Sachsen aus preußischen Wettbewerbs maßnahmen erwachsen sind, kann man daraus entnehmen, daß der erwähnte halbamtliche Ar tikel selbst darauf aufmerksam macht, ,die säch sischen Frachteinnahmen aus dem Drwchgangs- verkehr seien von 1 615 358 Mark im Jahre 1884 auf 526 162 Mark im Jahre 1886 zurück- gegangen, also um well über eine Million. Nun ist es ja zweifellos, daß Preußen in erster Linie seine eigenen Interessen wahrz,unehmen, eine gute Verzinsung seiner Bahnen zu erstre ben hat. Wenn aber innerhalb zweier Jahre die Frachteinnahmen um mehr als zwei Drit tel zurückgehen, so mutz man doch fragen, ob hier die gebotene bundesfreundliche Rücksicht auf den Nachbarn beachtet worden ist. Mit einer großen Anzahl schön gruppierter Zahlen versucht der Artikel nachzuweisen, daß Sachsen niemals ein Unrecht geschehen ist. Nun ist zwar ote Behauptung sehr oberflächlich, man könne mit der Statistik alles beweisen, aber es kommt in der Tat daratff an, welche Aus gangspunkte man wählt. Der Regierungsfach mann nimmt beim Güterverkehr das Jahr 1886 an, und da ist es allerdings sehr leicht nachzu weisen, daß Preußen rein von Schuld und Fehle sei. Im Jahre 1886 war nämlich, wie aus dem obigen halbamtlichen Vergleich der Jahre 1884 und 1886 ersichtlich, die Wirkung des Umleitungsverkehrs bereits voll in die Er scheinung getreten! Es ergibt sich also ein schie fes Bild. Richtig ist allein, etwa das Jahr 1880 als Ausgangspunkt zu wählen. Dann er geben sich viel ungünstigere Zahlen für Sach sen Selbst aber 1886 angenommen, bleibt die Steigerung des Durchgangsfrachten Verkehrs be trächtlich hinter der Steigerung des Rinnen- und direkten Verkehrs zurück. Während Ge wicht, Tonnenkilonieter und Einnahmen um 90,26, 111,83 bezw. 98,64 v. H. im Durch- Bekanntmachung. Kirchenvorstands'Wahl in der Trinitatisparochie bett. Gegen Ende dieses Jahres finden Ersatzwahlen zum Kirchenvorstande statt. Es haben auszuscheiden die Herren: Lederhändler Adolf Stötzner Schuldirektor Robert Patzig Fabrikant Paul Rietzbeck. Dieselben sind wieder wählbar. Stimmberechtigt sind alle selbständigen 25 Jahre alten HauSväter, gleichviel ob verheiratet oder nicht, welche sich haben in die Wählerliste eintragen lassen. Wählerlisten liegen bis zum 23. November bei sämtlichen Kirchenvorstands-Mitgliedern sowie auf dem Pfarramts zur Eintragung aus. In früheren Jahren bereits vollzogene Eintragungen gelten noch und brauchen nicht wiederholt zu werden. Der Sircheuvorftaud zu St. TriultatiS. Kostet der° Durchs schäftigt, als er mll .einer Hand in die Meis- VW MllW-WWkll KW MlUWW. Anspruch nehmen" >21» Nov.r Tagcsmittel -s-1,8°, Maximum -s-3,5°, Konnte. Mithin ist also Sachsen in der Tat! Minimum — 0,5°. „umfahren" worden — nichts anderes hatten Dank den Bemühungen der sächsischen Staatsbahnverwaltung sind Ge- Oberlungwitz, 20. Nov. Die am biete schon manch« Mißstände beseitigt worden, Dienstag hier im Gasthof „Zum Hitrsch" statt- zweiMos mit Mm Emstusi gefundene Generalversammlung des Konsum- „Haushalt" war von gegen 200 Mit- „Elsenbahnckneg bestanden hat, laßt sich nicht be- gliedern besucht, eine Beteiligung, wie si« sei« ist eine Angelegenheit in Sachsen so Parteifmge behandelt worden wie des preußisch-sächsischen! E i s e n b a h n k r i e g e s. Stramm konssrva-i tive Männer wie Dr. Oertel und Oberbürger-r meister Dr. Beutler haben sich in der Sache ge nau so ausgedrückt wie nationalliberale oder fortschrittliche Politiker. Selbst ein so ruhiger Mann wie der jetzige Präsident der Zweiten Kammer, Dr. Vogel, hat bei Evorterfung dieser Dinge geäußert, die Zustände erinnerten ihn an die traurigsten Zeiten des alten römischen Rsm ches deutscher Nation, sie seien des neuen Rei ches geradezu unwürdig. Sind sie alle, und niit ihnen die ganze öffentliche Meinung in unberechtigt können die sächsischen Effenbahnkla- ... . , . , gen darum doch nicht gelten. Dor allem ist cs um 3 087 087 Mk. erhöht - gewiß ein Beweis '^«geriet, wodurch ihm die Hand zevichnllten rrchttg, daß sich in den letzten Jahren vieles dafür, daß die Bedürfnis « des Verkehrs von der Der Bedauernswerte mutzte sofort a^t- : In der Nähe des Gasthofs „Zur Katze" Personenverkehrs. Es läßt sich durch aus nicht in Abrede stellen, daß in den letzten Jahren die Verhältnisse hier bedeutend besser ge worden sind — doch wohl unter dein Einflutz datz rrotz.dem die sächsischen Finanzen sehr be-! Meinung. Sahr interessant ist trächtliche Verluste erlitten haben, ja noch er- aber der Nachweis, den der Artikel der »Lerp- leöden, läßt sich nicht bestreiten. ,3'ger Ztg- liefert. Für neue Zuge find an fort- Kilometer länger ist als diejenige über die fach- Ailch 65 Pfg , >2 Pfund Butter 2,20 Mk. 1 fische Hauptstadt, kommt man doch aus der preu-Agr- Erdapfel 80 Pfg.,1 Otter Petroleum 65 hischen Strecke schneller ans Ziel als auf der PA-, 1 Klgr- Brot 50 Pfg^ 1 Klgr. Mehl ch sächsischen! Genau so stehi's mll Berlin—-Müm falls 50 Pfg. kosten usw. Dazu kommt das un- - ' - - gesunde Kkma, und die Folge ist eine ganz un ¬ verhältnismäßig große Kin der st erb lich! eit." — Nack, dem Vorgesagten wird es sich doch sicherlich so mancher Unternehmungs lustige überlegen, aufs Ungewisse hinauszuziehe« in unbekannte Fernen, wenn ihm — vorüber- gebessert hat aber eben infolge der viel-si^chsjs'chx„ Staatseisenbahnverwaltung fachen und teilweife sehr scharfen Erörterungen, ^,„d erfüllt werden. All das ändert aber nichts - - die m den beiden sachtchen Kammern, im daß Preußen Sachsen in vieler Be- ^e w-r Horen, Reichstage und in der Presse angestellt worden zwhung benachteiligt. Es mag richtig sein, datz Mädchen namens Emma L. aus dem waren Man hat endlich mll dein trauttgen sich die Luruszüge nicht immer rentieren - der Huttengrumd, das einen kleinen Wagen be. M Zustand ausgeraumt, datz Guter v'on Gorl.tz Berlin-Leipzig-Tirol-(Rom)-Expreß ist z. « bcrfa l l e n worden sein. Angeblich nah Plauen un Vogtlande wunderschön um B. in den Monaten Mai bis September dieses ^mm. tms Mädchen nach dem Walde wachsen herum über Halle an Jahres täglich im Durchschnitt von drei Reisen- gebracht ivursen: man hat sich dazu benutzt worden und wirb daher vermutlich entschlossen, diese Guter auf dem geraden Wege'xfngxhm — aber man mutz fragen, warum über Dresden zu befördern und man hat damit ,, g, f ein einziger Luxuszug die Sachsen, im Unrecht gewesen? Die sächsische und 111,83 v. H. und im direkten Verkehr und die preutzischs Regierung behaupten es, sie 243,09, 194,48 und 180,76 v. H. Die Steige- r. „ - - - aNmfMttcb Nusaleiw ^c^gun^ ' Äffchen, .chnen LS fft -x-r also wesmtlich ' "" Nun fft M Sie tmtt hier noch starker in l. wahr, .datz von einem eigentlichen „Krieg" nicht well das Tonnenkilometer im Durchgangsver- .,, . bervnrbekll in, a-Mnlldenttch-n ^^imizung um ve„> mmtvn die Rede sein konnte, denn das kleine Sachsen kehr erheblich weniger einbringt als im direk- T W. W« Avorh^ gesamtdeutschen ^w-rein und den Konsumvereinen von Herm» hätte es natürlich niemals wagen dürfen, mit ten und Binnenverkehr. Auf der anderen Seite dem »rotzen Bruder in Berlin anzubinden. Abe. ist also der Verlust etwas leicht«! zu ertragen,'