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Wein-WM UM Anzeiger fllr Hohenstein-Ernstthal, Oberlungwitz, Gersdorf, Hermsdorf, Bernsdorf Meinsdorf, Langenberg, Falken, Reichenbach, Callenberg, Langenchursdorf, Grumbach, Tirsch. heim, Kuhschnappel, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Kirchberg, Lugau, Erlbach, Pleißa, Rußdorf, St. Egidien, Hüttengrund u. s. w. Amtsblatt für las SW. WUMt mit Um Sladlrat z« Hohtostem-kriiWoI. Organ aller Gemeindeverwaltungen der umliegenden Ortschaften. Erscheint jeden Wochentag abends für den folgenden Tag und kostet durch die Austräger das Vierteljahr Mk. 1.55, durch die Post bezogen Mk. 1.92 frei ins Haus. Fernsprecher Nr. 11. Inserate nehmen außer der Geschäftsstelle auch die Austräger auf dem Lande entgegen, auch befördern die Annoncen-Expedittonen solche zu Originalpreisen. Nr. 268. Dienstag, 18 November 1913. Brief« und Telenramm-Adreste: Amtsblatt Hodeustein-ErrMhal. 63. Jahrg. Das Wichtigste vom Lage. Das Kaiserpaar trifft am 14. Dezem ber zum Besuche des Königshofes in Mün chen ein. König Ludwig der Dritte stellte den Kronprinzen Georg von Sachsen a la suite des 15. Jnfanterie-Regcments „König Friedrich August von Sachsen". Der Verband sächsischer Bahnhofs wirte fordert seine Mitglieder auf, das „Berliner Tageblatt" in den Wcrrte- räumen nicht mehr auszulegen. Der geschäftsführende Ausschuß und der Vorstand des Nation alliberalen Landesvereins für das Königreich Sach sen nahmen gestern in Dresden zur Frage des Arbeitswillige nschutzes Stellung. Die Verhandlungen der Kommission zur Prüfung der R ü st u n g s l i e f e r u' n- g«n wurden abgebrochen und bis zum 9. Januar vertagt. Die Austritte aus der Landes kirche in Preußen haben in der letzten Zeit wieder an Zahl zugenommen. Die russische Zensurbehörde in Sos- nowice verbot die Einfuhr aller deut schen Zeitungen und führte eine strenge Prüfung der deutschen Zeitschriften ein. Der Prinz zu Wied zeigte den Mäch ten seine Bereitwilligkeit zur An nahme des albanischen Fürstenthro- nes an. Der verhaftete Generalvertreter der Cana dian Pacific Nailway in Wien, Samuel Alt mann, wurde gegen Stellung einer Sicherheit von 150 000 Kronen in Freiheit gesetzt ' Die schweizerischen Behörden verlhafte« t e n in Genf den H auptmann und In-' genieur im französischen Kriegsministerlium' Laruir unter dem Verdachte "der S p i o« nage. AW MW MW III MMen. Der Sonnabend brachte dem Besuch des Sachsenkönigs in derbayrischen Hauptstadt einen glänzenden Abschluß. Gelegentlich des Besuchs im Münchner Rathaufe ward König Friedrich August durch Oberbürgermeister v. Borscht aufs herzlichste begrüßt, worauf der König nach einem Ehrentrunk mit kurzen Worten für den freundlichen Empfang dankte. Dann fand beim sächsischen Gesandten Frei herrn v. Friesen eine Frllhstückstafel statt und abends 7 Uhr folgte an Hofballfaale eine Gal « tafel zu 168 Gedecken, bei welcher Trinksprüche ausgetauscht wurden. König Ludwig der Dritte richtet« folgende Worte an seinen hohen Gast: do- Empfang, den ich am Hofe Eurer Majestät und 1« 30. ren 1905 bis 1913 seitens der Heeres-und der Marineverwaltung vergebenen Lieferungen auf dem sein« die »in doch zeitweise aufheiternd, mild, kein erheblicher Niederschlag. NoV.t Tagesmittel -s-2,1", Maximum -s-3,9 Minimum -0,2°. Begrüßung, die Eure Majestät zugleich im Namen Ihrer Majestät der Königin an mich tiger Freude, mit denen Eurer Moi estät gütiger Besuch die Königin und mich erfüllt, fasse ich zusammen in dem Rufe: Mein steuer Freund „Eure Majestät heiße ich in meinem und der Königin Namen mit aufrichtiger Freude in Bayern willkommen. Wir gedenken danNrar des warmen und gütigen Empfanges, den Eure Majestät uns Heuer im März bereitet haben, und erinnern uns mit Vergnügen der herzlichen Kundgebungen, durch die die Bevölkerung Dres dens uns erfreut hat. Es ist mir seitdem neuer dings vergönnt gewesen, in Eurer Majestät Land zu verweilen. Vereint mit Seiner Majestät dem Deutschen Kaiser, mit den übrigen Bun desfürsten und den Bürgermeistern der Freien Städte, in Anwesenheit der Durchlauchtigsten Vertreter der Souveräne jener Staaten, deren Armeen den großen Sieg mit erftreiten halfen, durfte ich Zeuge der weihevollen Feier sein, mit der das Döllerfchlachtdenkmal zu Leipzig seiner vaterländischen Bestimmung übergeben wurde. Kurze Zeit nach der Feier zu Kelheim, die den deutschen Kämpfern der Befreiungs kriege galt, erinnerte die Einweihung des Leip ziger Denkmals an die Helden all der Völker, die vereint mit den deutschen jene gewaltige Schlacht geschlagen haben. Bei diesen beiden Festen ist sichtbar die unerschütterliche Einigkeit zum Ausdruck gekommen, in der Deutschlands Fürsten und Völker zu Kaiser und Reich stehen. Das Gefühl dieser Einigkeit ist es, das Eurer Majestät auch heute in Bayern die Herzen zu freudigem Willkommen entgegenschlagen läßt. Ich weiß mich eins mit dem Empfinden des ganzen Landes, wenn ich Eurer Majestät den Gruß warmer Verehrung und steuer Freund schaft entbiete und der in der Uebeplieferüng von Jahrhunderten begründeten -herzlichen Be ziehungen gedenke, auf die unsere Häuser und Staaten zurückblicken. Mögen Gute Majestät sich versichert halten, daß die sorgsame Pflege dieser Beziehungen mir ganz besonders am Her zen liegt, und daß ich glücklich sein werde, in vertrauensvoller Zusammenarbeit mit Eurer Majestät für die Wohlfahrt des großen deut schen Vaterlandes und für die gemeinsamen Interessen unserer Länder zu wirken. Ich Hitte Eure Majestät, die Ueberzeugung mit sich zu Das Unternehmerverzeichnis nach der neuen Satzung der Landwirtschaftlichen Berufsgenostenschaft und der erweiterten Veranlagungsart liegt 14 Tage lang Vom 18. Novemver bis 3. Dezember 1913 im Rathaus Zimmer Nr. 1 zur Einsicht der Beteiligten aus. Die Betriebsunternehmer sind berechtigt, binnen einem Monat nach Ablauf der Frist bei dem Genossenschaftsvorstande Widerspruch dagegen zu erheben, daß ihr Betrieb in das Verzeichnis ausgenommen oder nicht ausgenommen ist, daß oder wie die Abschätzung erfolgt oder der Betrieb veranlagt ist. Insbesondere werden die Betriebsunternehmer noch auf das ihnen durch die Schutzmannschaft zugefertigte Druckschreiben vom 6. Oktober 1913 hingewiesen. Gersdorf, 15. November 1913. Der Gemcindevorftand. In Vertretung: A. Obel, GemeindeLltester. zu richten so gütig waren. Eure Majestät haben Wie hat sich bei den deutschen Werften, die für der in der Ueberlieferung von Jahrhunderten die Kriegsflotte arbeiten, das investierte Katzir und Verbündeter, Seine Majestät der König von Sachsen, hoch, hoch, hoch!" König Friedrich A u g u st erwiderte: „Eurer Majestät spreche ich meinen aufrich tigsten Dank aus für die warmen Worte der und der Winter wird wohl demnächst mit vorschriftsmäßigen Schneeschlicker in Rechte treten. —: Daß sich die für Sonntag, den stät einmal im Bayern lande, sodann im Sach j der Kommission gegebenen Anregungen soll senlande unvergeßliche vaterländische Feste zu,'ein» große Zahl von Heeres- und Marineliefv- feiern. Während ferner im März Eure Majestät irungen sowie von Vertretern konkurrierend«: und Ihre Majestät die Königin mir di« Ehre, Firmen und verwandter Branchen als Sach- den Sitzungen der Kommission, teilzunehmen, und um Zeit für die von der Kommission ge wünschten Feststellungen und Erhebungen zu gewinnen, würde die Vertagung bis nach Neujahr beschlossen. In de« Zwischenzeit wird der gefchäftsleitende Ausschuß die weitere Ausgestaltung des ArbeitspLogriamms und die Auswahl der Sachverständigen vorde re iten. — * Der N o v e m b e r hat nunmehr sein« herkömmliche Gestalt angenommen: Kälte, Regen, Nebel. Zeigte schon der gestrige Sonntag ein wenig erfreuliches Gesicht, da der Regen fast ohne Unterlaß niederging, so hängt heute de» Himmel voll dunklen, grauen Nebelgewölks, aus dem ein feiner durchdringender Regen riefelt. Die schönen Herbsttage, die wir bisher fast un unterbrochen genossen, sind nun endgültig vorüber die Firmen der einzelnen Kontingentsstaaten, bezw. die größeren Bundesstaaten ? Wie groß ist das Geschäftskapital der wichtigsten Rüstungsfirmen, wie hoch die von ihnen seit 1905 gezahlte Dividende, ihre durchschnittliche Jahreslieferung an das Reich und, soweit mög lich, ihr Absatz im Ausland, beides seit 1905? November, angesetzte erste große Waren« Verlosung des hiesigen Wohltätig« keitsstereins „S ä ch s i s ch e s F e ch L« schule" in allen Kreisen großen Interesses er« freut, bewies der gestrige starke Besuch der Aus stellung der für die Lotterie angekauften zahl« reichen Gegenstände, die das Vereinszimmer im „Logenhaus" füllen. Es bietet sich Gelegenheit, durch Erwerb eines Loses für nur 50 P f g. einen Hauptgewinn im Werte von 100 Mark zu machen, im glücklichsten Falle soga» noch die Prämie (30 Mk. Wert) dazu zu erhal ten, da diese bestimmungsgemäß auf den zuletzt gezogenen Gewinn fällt. Die Z i e h u n g be ginnt unter behördlicher Aufsicht nachmittags X3 Uhr und es schließt sich an diese ein Ball vergnügen im Saale des „Logenhaüses". Di« Gewinne bestehen in der Hauptsache aus eine» Schlafstuben-Einrichtung, wertvollen Teppichen, einer Waschmaschine, einem großen Toilettespie gel, allerlei praktischen .Haus- und Wirtschafts. jwie heut« erneut bekräftigt wird, mit Eurer? Daneben würden Fragen über Majestät, meinem teuren Freund und Bundes- Preise für Rüstungslieferungen gestellt genossen, eines Sinnes zu sein, sowie gleiche sonders über das Verhältnis zwischen In- und des sorgfältig zu pflegen, wird auch fürderhin die Torpedowerkstätte in Friedrichsort, mein ernstes und eifriges Bestreben sein, und Artilleriewerkstätte in Lippstadt und für zu hoher Befriedigung gereicht cs mir dabei, völlig ausgebautes Bekleidungsamt? Sschlilches. Hohenstein-Ernstthal, 17. November 1913. Wettervoraussage der Königs. Sächs. Landes- Wetterwarte zu Dresden. Für Dienstag: Südwestwinde, meist bedeckt, je> in Ihrer schönen Residenz München gefunden habe. Lassen Eure Majestät mich all' diese Empfindungen der Freude und des Dankes in dem Rufe zusammenfassen: Seine Majestät der König von Bayern, mein treuer Freund und Bundesgenosse, Ihre Majestät die Königin und das gesamte Königshaus, sie leben hoch, hoch, hoch!" Nach dem Diner wurde Kaffee im Saale Barbarossas serviert. Abends 9 Uhr 30 Min. verließ König Friedrich August mit den Herren seines Gefolges München und reiste über Salz burg nach Tarvis zur Jagd. Bekanntmachung. Kirchmvorstands-Wahl in der Trinitatisparochie betr. Gegen Ende dieses Jahres finden Ersatzwahlen zum Kirchenvorstande statt. ES haben auszuscheiden die Herren: Lederhändler Adolf Stötzner Schuldirektor Robert Patzig Fabrikant Paul Rietzveck. Dieselben sind wieder wählbar. Stimmberechtigt sind alle selbständigen 25 Jahre alten Hausväter, gleichviel ob verheiratet oder nicht, welche sich haben in die Wählerliste eintragen lasten. Wählerlisten liegen bis ZUM 23. November bei sämtlichen Kirchenvorstands-Mitgliedern sowie auf dem Pfarramte zur Eintragung aus. In früheren Jahren bereits vollzogene Eintragungen gelten noch und brauchen nicht wiederholt zu werden. Der Sircheuvorttaud zu St. TrinitaliS. Bayern genommen. Und wie ich und mein der Marine sich erstrecke und auch di« Beschaf- Volk des Allmächtigen Segen auf Eurer Mai «-'jung des für die Zwecke der Heeres- und M»- slät Haws und Völk herabslehen, so hoffen ich rineverwaltung erforderlichen Grundbesitzes und und mein Volk zu Gott, daß Eurer Königlichen des Remontenbedarfs in den Kreis der Evörde- Majestät Regierung eine lange und glückliche rungen einbrzogen werden möchte. sein möge zum Wohle des herrlichen deutschen! Seitens der beteiligten Ressorts wurde, ss- Vaterlandes Es ist mir in diesem Jahre ver . wett möglich, die Prüfung und Beantwortung gönnt gewesen, Seite an Seite mit Guter Maje-! all der Fragen zugesagt. Nach aus der Mitte Ziele zu verfolgen. Umschlingt hiernach uns Auslandspreis, auch eine Darlegung der -Er- und unsere Staaten das Gefühl engste» Zufam- sahrungen mit dem sogen. Mittelpreisverfahv»» mengehörigkeit, so ist Bayerns Freud' wurde gefordert. Schließlich wurde der Wunsch auch Sachsens Freud', B a y e r n s ausgefpvochen, daß die Eröuterttngen auch auf Leid auch Sachsens Leid. Herzlichsten die Beschaffung des Sanitätsmaterials, die Uw- Anteil haben deswegen mein Haus und mein terkunft für Mannschaften, Pferd« und Gerät« Volk auch an den jüngsten Ereignissen in und die Beschaffung von Kohlen und Oel d« Zn »er komM zur WsW »el MiiWlMMW referierte bei Beginn der Sonnabendsitzung ein Vertreter des Reichsamtes des Innern über di« Entwicklung des Rüstungsliese-^ rungswesens im Zusammenhang mit der Entwicklung unserer volkswirtschaftlichen Orga-' nisation. Daran schlossen sich Vorträge über di« Entwicklung und den gegenwärtigen Stand des Lieferungswesens im Bereiche der Post--und Telegraphenverwaltung sowie des preußischen' Ministeriums der öffentlichen Arbeiten. Damit hatten die einleitenden Vorträge der Reichs« und preußischen Ressorts, die die notwendig« Grundlage für die Arbeit der Komtnifsion bil« den, ihren Abschluß gefunden. In Anknüpfung an die Vorträge wurde eine Reihe von Fxligen beantwortet, die aus der Mitte der Kommission gestellt worden waren und von denen die folgenden hervorzuheben sind: „Wieviel von den Etatssummen der Jahre 1905 bis 1912 ist für die Beschaffung der Haupt-' Materialien an die reichseigenen Institute und und Freute Ihres Besuches geschenkt haben, verständige zu Worte kommen. darf ich heute hochbeglückt Eurer Majestät meist Da es für einen großen Teil der Kmn- nen wärmsten Dank abstatten für den herzlichen ' mijstonsmitglieder unmöglich sein würde, wäh- Empfang, den ich am Hofe Eurer Majestät und renü der Verhandlungen des Reichstages «r nehmen, daß das ganze bayrische Volk mit mir« , „ . eins ist in dem Wunsche des Segens für Eure an die Privatindustrie (direkt an die. Prvduzen- Majestät, für Ihr Königliches Haus und für ten oder an den Handel, soweit möglich, ge- das arbeitsame, schöne und blühende Land Sach- trennt nach den Hauptfilmen) ausgegeben oder sen. Die Gefühle warmen Dankes und aufrich- für die Herstellung in eigener Regie verwandt :' worden ? Wie verteilen sich die in den Jah- begründeten herzlichen Beziehungen gedacht, auf.tal, Aktien und Obligationen und die Renta« die unsere Häuser und Staaten mit Genug- j bilität entwickelt, in welchem Umfange find di« tuung zurückblicken können. Eure Majestät haben standwirtschaftlichen Produzenten und ihr« Or« ferner daran erinnert, wie nach Begründung ganisationen und der Mittelstand an den Liefe« des Deutsches Reiches noch andere unzerreißbare, rungen beteiligt? Inwieweit sind einige her« .Bande unsere Häuser und Staaien verknüpfen,! Vortragende Firmen für Rüstungslieferungen cm stvie wir mit den deutschen Fürsten und Völ-'Konzernen beteiligt, nach welchen Grundsätzen kern in unerschütterlicher Einigkeit zu Kaiserstverden die Selbstkosten bei den veichs- und und Reich stehen. Die herzlichen Beziehungen staatseigenen Betrieben sestgesteltt? Jnsbeson- zwischen unseren Häusern und Staaten, die dere können genaue Zahlen hierüber beigebracht Wohlfahrt unseres großen deutschen Vaterlan- werden für die Konservenfabrik in Haielhorfi,