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WMsleiMOlM' UkM TlmtsLlcrtt. Nr. 262. Dienstag, den 11. November 1913- Zweites Blatt. WWW VlMlMlg-Mll-MW. —ld. Ueber die Verkehrspro ekte in unserer Gegend sprach am Freitag abend Herr Land tagsabgeordneter Posern-Meerane in einer öffent lichen Versammlung im „Ratskeller" zu Walden burg. Den hochinteressanten Ausführungen und der regen Debatte entnehmen wir folgendes: Nur zehn neue Eisenbahn-Linien sind vorläufig noch in Aussicht genommen. Unter diesen be findet sich weder das Projekt Limbach—Penig, noch Limbach—Waldenburg, da die Rentabili tät dieser Bahnen regierungsseitig starken Zwei feln begegnet. Man mutz sich daher mit dem Erreichbaren begnügen, mit dem Autover kehr, der zugleich als Probe aus das Erem- Pel für die Rentabilität einer eventuell später zu erbauenden elektrischen Stvatzenbahn oder Dampf bahn in Betracht käme. Nach dem gegenwärti gen Stand der Angelegenheit kann nur eine staatliche Autoverbindung in Frage kommen. Die Crimmitschauer Automobil-Omnibus-Gesell- schaft hat das Projekt aufgegeben, weil sie zu der Ansicht gekommen ist, datz die Drrrchführung des Betriebes von Crimmitschau aus ohne be sondere Wagenhalle an der Linie unmöglich sei, der Bau der Wagenhalle aber aus Rentabili tätsgründen von den betenigien Gemeinden gälte ge ordert werden missen. Erfreulicherweise hat ja auch die Regierung bereits im Vovahre zuges^zt, die Autolinie Limbach—Waldenburg in erster Reihe mit zu eröffnen. Datz dies bis heute noch nicht geschehen ist, wiewohl doch in zwischen eine ziemliche Anzahl staatlicher Krast- wagenlinien in Betrieb gesetzt worden sind, das liegt nicht an der Regierung, das liegt einzig und allein an den Gemeinden. Der s-chsische Staat stellt an die Gemeinden dieselben Bedin gungen wie Bayern. Sie sollen 1. eine Wagen halle zur Verfügung stellen, 2. auf Entschädi gung fiw Abnutzung der Straße verzichten und 3. eine jährliche Abschreibung in Höhe oon 10 Prozent des Wagenwertes garantieren. Wiewohl für Limbach—Waldenburg nur die zwei ersten Bedingungen gestellt worden sind, weigerten sich mehrere Gemeinden, Beiträge zu Kisten. Nur Waldenburg bewilligte 3000 Mark zum Bau der Halle. Durch diese ganz und gar unerwar tete Haltring der interessierten Gemeinden geriet und dem gesamten königlichen wurden sämtliche Truppen des Standortes München vereidigt. Nach dem Worte im 16. Kapitel der treiben. Apostelgeschichte, Vers 9: ern, wie dies! Jesus seine! all mein Tun aber wird das Wohl meines teu- 1833 das Rauhe Haus in Horn eröffnete, das schon der Heiland tat. Wie nun Ich ersuche Jünger zu solchem Tun erzog, so wird solches! sich zu einem Dorfe auswuchs; später entstand r. . — .r , ' L : ren Volkes die Richtlinie bilden. nun den Herrn Staaisminister der Justiz, den auch von jedem guten Christenmenschen ver- auch ein Brüderhaus, in dem die Erzieher aus- tete sich eingehend über das Wesen einer Net- bereits mehr als 10060 Kindern Erholung an t u n g s a n st a l t, Lie keineswegs ein Zucht- Leib und Geist bot. Die Innere Mission unter- Hamburg zu erreichen, und sich wohl den Rückzug nach können. Doch weder Davouft St. Cyr von Dresden ver gleich nach Napoleons Ab- aus dem warmen Mitfühlen erwächst der Drang zum Helsen. Trotz,dem die höchste Kultur heut zutage Gemeingut aller Menschen geworden, ist doch die Not unsers Volkes grotz — gewitz kön nen wir uns das Bild der Gegenwart sehr schön der chr sollte uns zeigen, ein wie ungeheures Reich der Barmherzigkeit die Innere Misüon umfatzt, und von dem, was uns geboten worden, sollen wir auch den Segen mit nach Hause nehmen. An einem schönen Beispiel zeigte Redner, wie ein renitenter junger Bursche einmal ausging, um Sache gestellt haben, vornehmlich aber Gott das gute Gelingen des Festes. Die Kirchenkolle.te hatte 33,28 Mark ergeben. Hoffen wir, datz auch dieses Fest für die zug, diese Verbindung, und so wurde St. Cyr am 11. November von seinem Geschick ereilt. Die letzten Lebensmittel und die Munition wa ren in Dresden aufgebraucht, täglich starben in den Lazaretten 200—300 Mann; die allgemeine Entmutigung, die sich nachgerade der Truppen bemächtigt hatte, lieh von einer Fortsetzung der Verteidigung keinen Erfolg mehr erwarten. Am 11. November wurde die Kapitulation unter zeichnet. Im ganzen wurden kriegsgefangen: ein Marschall, 13 Divisionsgeneräle und 20 Brigade generäle, 1750 Offiziere und 27 700 Mann, au- tzerdem noch 6000 in den Spitälern befindliche Kranke und Verwundete. An Kriegsmaterial sand man: 245 Geschütze, 40 000 Gewehre. Heere Davousts in diese Armee hätte Frankreich erringen in Hamburg, noch stichten rechtzeitig, stophori und St. Trinitatis), Oberlung witz, Gersdorf und Bernsdorf um- satzt, seit seinem Bestehen feiert. Der Einladung Mission Ersprießliches gewirkt und den von ihr vertretenen Lieäeswerken neue kräftige Förderer und treue Freunde zugeführt haben möchte. für für den in H 1 des 10. Titels der Verfassungsurkunde bestimmten Eid vorzusprechen." Nach Verlesung des Eides, der lautet: langt. In kleinem Kreise, in der Familie zu-f gebildet werden. 1848 gab Wichern den Anstotz nächst, müssen wir unser Wirken entfalten. Wer! dazu, datz die Innere Mission zu einem Werk Kraft dazu von Gott. Jeder Einzelne mutz ein Gotteshelser sein. Latzt uns Gutes tun und nicht müde werden! Die N a ch v c r s a m m l u n g, die nach mittags ^5 Uhr im Gasthof «Zum goldnen Hirsch" begann, wurde mit einem Gemeindcge- iang eingeleitet. Dann wandte sich Herr Pfarren Klein paul mit einer Begrüßung an die zahlreich zu dieser Veranstaltung waren die Glieder die- fröhliche". Der eigentliche Gründer der Ret- wir heute hier gehört und gesehen haben?" Es ser fünf Gemeinden zahlreich gefolgt. Den F e st- - tungshäuser war Pestalozzi, der eine Anstalt " schönte ein Knabenchor unter Kantor OttoS Lei tung mit dem Gesänge „Er weidet seine Herde" aus dem Händelschen „Messias". Nach dem Ge- meindezesang und der durch Herrn Psarrer Kleinpaul dargebotenen Altar-Liturgie und Schriftvo-rlesung betrat Herr Pfarrer Schmid aus Rödlitz die Kanzel, um mit einer in bester Form gehaltenen F e st p r e d i g t die Hörer zu erbauen. Er wies in überzeugenden und zu Herzen gehenden Worten darauf hin, wie die Innere Mission eine große heilige Sache sei, die Johann Hinrich Wicherns Namen führe; sie ist unsre Freude, unser Stolz, ein Beweis da für, datz die Lebenskraft des Evangeliums noch heute stark und lebendig ist. Unsre Freude an der Innern Mission zu mehren und zu vertie fen, ist der Zweck des heutigen Festes. Wir treiben Gottes Werke, wenn wir Innere Misfion Wicherns Name ist mit dieser Bewegung aufs engste verknüpft: das Rauhe Haus in Horn bei Hamburg mit seinen ausgedehnten Anlagen ist seine Schöpfung. Wichern ging noch weiter, indem er Männer ausbildete, die sich dem Dienste dieser Erziehung widmeten. Nun wandte sich Redner dem Martin Luther-Stift in H o h e n st e i n - E r n st t h a l zu, das im März 1883 aus der alten Tanzwirlschast „Lerche" erstand, die der Verein für Innere Mission er stand Zu der Summe von reichlich 14 000 Mark spendete Herr Kommerzienrat Beck in Hohenstein-Ernstthal 10 0O0 Mark. Im Ret tungshaus, das mit allen Einrichtungen ver sehen ist, die die heutige Zeit beansprucht, hat der Grundsatz Geltung: „Bete und arbeite!" Dann wurde eine große Zahl trefflicher Lichtbilder geboten, die außer den Gebäudean- zu Hohenstein-Er. und Umgegend. —: Bernsdorf, 9. Nov. 1913. Heute gab unsre Gemeinde den Festort ab das zweite Missionsfest, das der Verband christliche Liebeswerke, der die Kirchgemein- Hohenstein-Ernstthal (St. Chri- Erneuerer des Diakonissenwesens; der Ausbil dung von Jungfrauen zu Schwestern war seine Arbeit gewidmet, die Anstalt Kaiserswerth am Rhein sein erstes Werk. Von den 87 jetzt in Deutschland bestehenden Diakonissen-Mutterhäu- sern geht ein gewaltiger Segen aus. Als rech ten Mann an rechter Stelle bezeichnete Redner den in der Fürsorge um seine armen Mitmen schen ausgehenden Pastor v. B o d e l- schwingh, der u. a. auch die Arbeiterkolo nien gründete. Weiter zeigte er das Leben und der alte Adam in ihnen, daß Vater und Mut ter nicht mit ihnen fertig werden, oder aber die Eltern selbst sind so tief gesunken, daß sie ihre Kinder zu Schlechtigkeiten anhalten. Oft hilft strenge Zucht in einer fremden Familie, ist ein Kind aber fürs Gefängnis oder Zuchthaus reif, dann ist Anstaltserziehung auf jeden Fall am Platze. In England kommt man aus 15- bis 16 000 Kinder, die reif sind fürs Gefängnis. Verhüten ist besser als heilen, nach diesem Grundsatz richtete man in Edinburgh (England) sog. Lumpenichulen ein, die auch eine Art Ret tungshäuser sind. Mit christlicher Liebe die Kinder zu erziehen, ist jedenfalls edler als sie ins Gefängnis zu stecken. Das erste Rettungs haus in deutschen Landen war der Martin Luther-Hof in Weimar, gegründet von Johan nes Falcke, dem Dichter des Liedes „O du vor uns, die Not der Welt, die uns erschüttern Schwimm'bad — kurz, man kam zu der Ueber- mutz. Aus dem herzlichen Verstehen dieser Not,' zeugung, datz es für die Erziehung der Kinder ein wesentliches Moment ist, wenn sie nie be schäftigungslos und nie sich selbst überlassen sind. Herr Psarrer Albrecht schloß seinen belehrenden Vortrag mit den Worten: Das Lutherstift sei Eurer Liebe, Eurem Gebet und Die Not der Welt steht in tausendfacher Gestalt Garten, beim Spielen und Turnen, im auf einem Heidenmissionsfest die Heiden zu schauen, sich aber selbst als einen solchen erken nen mußte und dann zu einem fleißigen, ge wissenhaften, frommen und treuen Menschen wurde, der sogar in dieser Hinsicht Einhuß aus seine Verwandten gewann. Auch aus einer anderen Erzäylung, da ein Mann keinen Pfen nig besaß, um etwas zu einer Kollekte zu geben, dafür aber einen Fuß aus den Geldteller setzte und so sich sel er gab und später Missionar ward, zog Redner die Lehre: Wenn heut! einer unter uns ist, der sich sagt: wenn ich ein Christenmensch geworden und geblieben bin, so habe ich das der Barmherzigkeit Gottes zu ver danken, ich muß aber von heute an innerste Mis sion an mir selber treiben — das wäre dann der größte Segen für unsre Sache! Redner dankte zum Schluß allen, die sich hen.e in den Dienst Gnaden entgegennehmen zu wollen. Vereint mit ! der Bevölkerung des Landes heben wir die Her- !zen zu Gott mit dem innigen Wunsche, daß der ! Allmächtige seine segnende Hand über Ew. Kö nigliche Majestät und dem gesamten königlichen Hause immerdar walten lassen möge. Nachmittags g o t t e s d i e n st in der hiesigen Kirche ver-'in Stanz errichtete; auch Johann Hinrich ausmalen, aber dieses Bild hat seine dunkle Euren Gaben empfohlen. Kehrseite! Nicht auf die äußeren Notstände! Dem Redner zollte Herr Pf. Klein kommt es an — unsre soziale Fürsorge ist ja p a u l herzlichsten Dank, und dann erfreute der so außerordentlich ausgedehnt! — sondern auf hiesige Männergesangverein „Orpheus" unter die sittlichen Verhältnisse, und in dieser Hin- Herrn Lehrer Michels Leitung mit dem sicht steht es in vielen, sehr vielen Fällen recht mustergültigen Vortrag des Liedes „Aus der Erschienenen und betonte u. a., daß von dem! Treiben in den Rettungsanstalten, deren größte Ertrage des Misstonsfestes in Oberlungwitz der wir in Moritzburg b. Dr. besitzen, und wies Hauptteil für die hiesige Gemeindekrankenpflege nach, daß das Leben in der Familie, wie es Verwendung habe finden können. Dank stattete hier geboten wird, das Notwendigste ist, was er dann dem Festprediger ab und gab bekannt, ein solches Kind braucht. Erschütternde Bilder daß Herr Pfarrer Schmidt, Hohenstein-Ernst- wurden uns aus den Siechenhäusern gezeigt und thal, (St. Trinitatis), leider durch Krankheit dann auch der Für'orge für Magdalenen (Ge- verhindert sei, den angekündigten Vortrag zu sallene) gedacht, ebenso Schilderungen gegeben alten; aber es sei vortrefflicher Er'atz vornan- von den Frauenheimen und Zufluchtsh usern, dem in dem früheren Kurator des Martin Luther- von den Krippen, Kinderl eimen und Kleinkin- Sti ts, Herrn Pfarrer Albrecht- Hohenstein- derschulen, von den Kinderhorten, K'nderlehre- Ernstthal (St. Christophori). j rinnen-Seminaren und Bethlehem-Stiften, auch Der eben Genannte nahm sodann das Wort, Bilde« aus dem Bethlehem-Stift im legte dar, wie er elf Jahre lang mit ganzem Hüttengrunde gezeigt, das über 140 Herzen, am Lutherstift gearbeitet habe, verbrei- Plätze verfügt und während seines Bestehens Im Anschlusse hieran hielt der Vorsitzende im Ministerrate Staatsminister Dr. Frhr. v. H e r t l i n g nachstehende Ansprache v an den König: „Ew. Majestät haben geruht, durch Leistung des Eides aus die Verfassung die feier liche Handlung zu vollziehen, in der die Bedeu tung der Verfassung als der geheiligten und un verrückbaren Grundlage des bayrischen Staats - tebens sinnfällig zum Ausdruck kommt. Das bayrische Volk, das in Liebe und Ehrfurcht zu Ew. Majestät als seinem von Gott gesetzten Oberhaupt emporschaut, nimmt, vertreten durch die anwesenden Zeugen, dankbaren Anteil an die sem erhebenden Akt. Er stellt die Vollendung des Schrittes dar, zu dem Ew. Majestät sich un ter Hintansetzung persönlicher Bedenken im In teresse der Staatswohlfahrt entschlossen! haben. Ew. Majestät bitte ich in dieser für Bayern so bedeutungsvollen Stunde, die allerehrsurchis- vollste Huldigung des gesamten Staatsministe riums und des Kollegiums der Staatsrätr, so wie das Gelöbnis der unverbrüchlichen Treue, von der wir für Ew. Majestät beseelt sind, in . „ . aber erfolgreich mithelfen will, muß auch an sich der Evangelischen Kirche ward. Auch Theodor Ich schwöre, nach der Verfassung und den Ge- selbst die Gnade Gottes erfahren haben. Ist uns Fliedners ersprießliches Wirken hob Red- Hilf uns!" wies Redner nach, wie so viele die sem Rufe gefolgt sind; viele aus allen Stän i»> 76. j sichten das Leben und Treiben im Lutherstifc Komm herüber und zeigten, das bis zu 40 Zöglinge aufnehmen MMW Köllig MM m SM». «Am Sonnabend fand im Thronsaale der Münchner Residenz eine Feier statt, wobei K ö - nig Ludwig der Dritte vor der Eideslei stung folgende Ansprache an die Anwesen den hielt: „Ich habe Sie als Zeugen einer bedeutungs vollen Handlung versammelt. Eine mit der Zeit fortschreitende und ihren Anforderungen ent- sprechenoe Entwicklung unseres Verfassungslebens ist stets Gegenstand der ernsten Sorge der Herr scher Bayerns gewesen. Es war daher zu be klagen, datz nicht rechtzeitig durch entsprechende Matznahmen der Entstehung eines Zustandes vor gebeugt worden ist, der als aus die Dauer un vereinbar mit dein monarchischen Gedanken und dem Staatswohle zu erachten iit. Nur die Er kenntnis, datz die Sorge sür das Wohl der Mon archie und des Vaterlairdes eine Beendigung die ses Zustandes dringend erheischt, hat in mir den schweren Entschluß reifen lassen, den Schritt zu tun, der in diesem feierlichen Akt feinen Ab schluß findet. Es hat mich mit Befriedigung erfüllt, daß es dem einmütigen Zusammenwirken meiner Regierung und des Landtages gelungen ist, in verfassungsmäßiger Form die Wiederher stellung des Zustandes zu ermöglichen, der dem Gedanken der Erbmonarchie, dem Geiste der bay rischen Verfa'sung und dem Empfinden des Vol les in gleicher Weise entspricht. Möge es mir beschieden sein, die erfreuliche kulturelle und Wirt-! schaftliche Entwicklung, die Bayern in den letzten Hans sei, sondern lediglich bestimmt zur Ret-' hält aber auch Mädchenherbergen, die sog. tung verwahrloster oder gefährdeter Kinder.! Marthaheime, die viel zur Linderung der Dieng- Solche gibts in großen Massen; entweder steckt! botennot beitragen, Wanderkochschulcn (sür die ein Kursus demnächst auch hierorts abgehalten werden soll), und bildet die Lehrkräfte hierzu im Haushaltungslehrerinnen-Seminar in Gruna b. Dr. aus. Auch der Naturalverpflegslationen gedachte Redner, sowie der sog. Frühstückskirchen, die der Mission gute Gelegenheit bieten, an ob dachlose junge Männer heranzukommen, welche planlos die Großstadt aufsuchen, ferner der Jugendasyle und der Herbergen zur Heimat. Der Herr Ortsgeistliche wies erschöpfend nach, wie außerordentlich umfangreich das Gebiet sei, das die Innere Mission in ihrer Fürsorge um alle Kreise entfaltet, und wie jene ihre ganze Kraft hingeben, die mit an deni großen Werke arbeiten. In seinem Schlußwort fragte Herr Pf. Albrecht, der Vorsteher des Verbandes für christliche Liebeswerke: „Wozu das alles, was I kann und gegenwärtig deren 30 zählt. Wir sahen die Kinder im geräumigen Speisesaal, bei der den der menschlichen Gesellschaft arbeiten mitt Tagesarbeit, beim Stricken und Nähen, bei uns, getrieben von der rettenden Heitandsliebe.' landwirtschaftlichen Arbeiten, beim Frühstück im MlkS »WM des Verbands sür christliche Liebcswerke schlimm. Alle sittliche Not wurzelt aber in der Jugendzeit". religiösen Not, und hier müssen wir mit unsrer „Ein Gang durch die Arbeit Hilfe einsetzen, müssen das Uebel bei der Wur- dcr Innern Mission" betitelte sich der zel fassen, wenn unsre Arbeit von Wert sein ^Vortrag, den soLann Herr Pf. Klein- soll. Die Innere Mission leistet ihre Hilfe nun p a u l bot, wobei gleichfalls viele Lichtbilder nicht in allererster Linie mit Geld, sondern vor! eingehende Erläuterung abgaben. Redner zeich- allem mit dem Glauben an Jesum Christum riete ein anschauliches Bild von dem umfassen- . . . . -. . . — das ist das höchste und letzte Ziel aller Inne-! den Liebeswerk der Innern Mission, wies aus Jahrzehnten genommen Hai, in gemeinsamer Ar-! reri Missionsarbeit. Dabei will sie aber auch f die Verdienste Johann Hinrich Wicherns beit mit der Volksvertretung fortzusühren. Für! der äußeren, der leiblichen Not steuern, wie dies! hin, des Vaters der christlichen Mission, der Ar IS» Men. 11. November I0l3. Die Besatzung von Dresdenka pituliert. Nachdem der letzte Durchbruchs versuch gescheitert war, blieb für St. C y r keine andere Rettung mehr. Seine Hoffnung war ge- wesen, nach Torgau durchzubrechen und, mit der dortigen Besatzung von 20 000 Mann vereinigt, auch die 3000 Mann in Wittenberg und die 20 000 Mann in Magdeburg zu entsetzen Dann wäre es nicht aussichtslos gewesen, die Verbin dung mit dem damals noch 25 000 Männ starken fetzen des Reiches zu regieren, so wahr mir Gott solches beschieden genesen, dann ohne Zögern ner gebührend hervor und bezeichnete ihn als Helse und sein heiliges Evangelium", sprach Kö- t mein in die heilige Arbeit! Alle, die bisher nig Ludwig der Dritte mit erhobener rechter Großes in solcher Arbeit leisteten, holten ihre Hand: „Ich schwöre".