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Oer f-rokcb »ls 8lrrt. her oder schaute unermüdet und mit Allerlei Wissenswertes. ! heftigste wegen dieser unerhörten Ner- schmendung, und das also wenige Stunden vor einer Entscheidungsschlacht! — Der Engländer Hobbes fürchtete sich, abends ohne Licht in einem Zimmer zu sein, weil er an Heren und Gespenster glaubte. — Banlen, ein scharfer Denker, lief oft mitten unter den Gassenjungen der Stadt hinter einem Possenspieler Trachtet nach der Nahrung, nicht nach der Mästung. dauer noch von einem wirklich genialen Manne bewundert wurde. Sprüche der Weisheit. Freuden sind unsere Flügel, Schmerzen unsere Sporen. Jean Paul. Tugend ohne Glück ist ein Ritter ohne Pferd. * Man soll nicht mit Eiern nach Spatzen werfen. etwas ganz Neues, und was tut ein Kranker nicht, um seine Gesundheit wieder zu erlangen?! Wirklich wuroen einige von ihnen im Laufe der Zeit ge heilt, bei denen die ^ute Natur helfend mitwirkte. Andere starben. Der Frosch aber erklärte, daß diese das Mittel nicht vernünftig angewandt hätten. Und da er immer wieder kräftig in seine Wangen blies, so stärkte und befestigte sich der Glaube an seine Kunst; er wurde reich, und nach seinem Tode setzten ihm die Menschen ein Denkmal, während sie die eigentlichen Arzte in die Hölle wünschten. Diese aber sprachen: „Was nützt alles ehrliche Arbeiten und Können, wenn die Das Kleine wird gestohlen, das Große genommen. Die Menschen hatten einst kein Ver trauen mehr zu den Ärzten, da un geachtet ihrer Kunst immer noch viele von jenen starben,. Das hatte ein Frosch vernommen, und er wußte die! großer Befrredrgung zu, günstige Gelegenheit auszunutzen. Er Es er nicht euren Marionettenspieler sprang aus seinem Teiche auf den Ufer- entdeckte, der dann sicher sein durfte, rand und auakte mit aufgeblasenen daß er nicht nur von eurem lärmenden Backen in die Welt hinein: „Ich bin der Schwarm gewöhnlichen Volkes, sondern, beste Arzt: ich habe ein Allheilmittel! ohne es zu ahnen, mit viel mehr Aus gegen alle Leiden und Gebrechen!" Und """ ' "" da er recht laut und immer stärker auakte. so kamen die Kranken, um seine Kunst zu erproben. Er ließ sich seine Dienste im voraus gut bezahlen und verordnete dann den Lahmen, Aussätzigen, Schwind süchtigen und Fallsüchtigen, sich zu ent kleiden und in den Teich zu steigen, um in seinem Schlamme die Glieder zu baden. Das taten sie, denn es war KM Menschen fortfnhrsn, durch die lautesten Schreier sich täuschen und betrügen zu lassen?" Und sie überließen, gekränkt die Menschen ihrem Schicksale. Otto Weddigen. Eigentümlichkeiten berühmter Leute. Der grobe Gelehrte Newton faßte einst in der Zerstreuung den Finger einer Dame und stieß damit die Asche in seiner Tabakspfeife nieder. — Der berühmte Theologe Clarke konnte treff lich springen, und es steht fest, daß sein liebstes Vergnügen war, über Tische und Stühle zu springen. — Auch Kardinal Richelieu, der französische Staatsmann, war ein guter Springer. Er pflegte, um sich Bewegung zu machen, gern in seinem Zimmer neben der Wand möglichst hoch zu springen und dann die Stelle durch einen Strich an der Wand zu markieren. Je höher er diesen Strich anbringen durfte, um so besser war gewiß den Tag über seine Laune. Einst überraschte ihn der Abbs Borsrobert bei dieser Gnmnastik, als ge- wandter Hofmann wußte er aber unver züglich einen Ausweg, um dem Kardinal eine etwaige Beschämung zu ersparen: „Ich wette", sagte er, „was Ew. Eminenz wollen, das ick noch Höher springen kann.' Dabei zog der gescheite Ahbö sein behinderndes Gewand aus, Ler Kardinal sprang mit ihm um die Wette und hatte die Genugtuung, ihn zu be siegen. — Als den Feldherrn Marl borough am Vorabend einer äußerst wichtigen Schlacht Prinz Eugen belachte, um verschiedene zu treffende Maßregeln zu besprechen, bemerkte Marlborough, daß sein Kammerdiener bei dieser Ge- legenheit vier Lichte angezündet hatte, und der Generalissimus der britischen Armee, Herr so vieler Besitzungen in England, schalt den Diener auf das Msou mLn äen Seetang benutrt. Der Seetang ist ein wichtiger Handelsartikel auf der Prinz-Eduard- Jnsel im Golf des St. Lorenzstromes, wo er in ungeheurer Menge ans Ufer gespült wird. Erst neuerdings wird er von dort auch ausgeführt. Lange Jahre hat man ihn auf der Insel selbst nur als Stallstreu für Rinder benutzt, du die darin enthaltene Soda ihn zu einem ' vortrefflichen Düngemittel machte. Als ! Futter wird der Tang von Ochsen. ! Schafen und im Winter vom Rotwild verzehrt; mit einem geringen Mehlzusatz ! gekocht, eignet er sich aber auch zur Mästung der Schweine. Aus zu Asche verwandeltem Tang gewinnt man heut- ! zutage viel benutzte wichtige Chemi kalien, wie Jod, Broin, Fali. Ma- ! gnesium und Kalzium. Ferner bereitet man daraus einige Farbstoffe, flüchtige Öle und Stoffe, die in der Photographie Verwendung finden. Weiter benutzt man ihn zu Flalchenhüilen, zur Ver packung von Glas, Porzellan und anderen leicht zerbrechlichen Waren, aber auch zu der von Möbeln, zur Füllung von Kiffen und Matratzen und über haupt als Polstermaterial, das infolge seines Salzgehaltes Motten und andere Insekten fernhalten soll. Dieses Un kraut ist endlich der beste Nichtleiter für die Wärme und wird deshalb mit Vor teil zur Isolierung von Gefrierapparaten und schließlich zur Füllung zwischen Wänden und Türen benutzt, weil es ein guter Schalldämpfer ist. Citenkolr. Australien liefert bekanntlich viele Arten seltenen Holzes. Zu den harten Hölzern Australiens gehört u. das des Batebaumes, des zähesten von allen, die man kennt. Der Baum erreicht eine Höhe von 30 Metern und zuweilen einen Stammdurchmesser von 70 bis 90 Zentimetern. Der durchschnittliche Widerstand dieses Holzes gegen Streckung (Zerreißung in den Längsfasern) beträgt 10 886 Kilogranim auf den Ouadratzoll, d. h. so viel wie der des Gußeisens, bei einigen Proben belief sich der Wider stand aber bis auf 15 864 Kilogramm, was dem des Schmiedeeisens entspricht. Derselbe Widerstand beträgt beim Eichenholz nur 9071 bis 11 328 und beim Eschenholz 4990 bis 9524 Kilogramm. Humor und Schsrz. Gibt's nicht. Eifriger Gemälde sammler zu einet Dame: „Was halten , Sie von einem Künstler, der Spinn gewebe an der Decke so täuschend zu malen versteht, daß die Dienstmädchen selbst darüber bestürzt sind und mit dem Besen sofort herbeilaufen, um es abzu» kehren?" — Dame (mit reicher Er fahrung): „Einen solchen Maler mag es wohl geben, solche Dienstmädchen aber gibt es nicht!" Andere Zeiten. Lämper: „Ich sehe dich jetzt ja gar nicht mehr so oft wie früher mit dem hübschen jungen Mädchen?" — Kämper: „Stimmt — ! weil es jetzt meine Frau ist!" Schnell entschlossen. Hausherr: „Ich bitte, Herr Kandidat, heute mit uns einen Teller Suppe zu essen." — Kandidat: „Ich bin Ihnen sehr ver bunden, jedoch kann ich Ihre Einladung erst zu morgen annehmen, da Ihre Frau bereits die Güte hatte, mich für heute zu Mittag einzuladen." International. „Unser Bad kann sich entschieden rühmen, den ausge bildetsten internationalen Verkehr zu haben. Gestern saß ich an der Tafel zwischen zwei Russen, im Lesesalon traf ! ich zwei Engländer, beim Abendessen saßen mir gegenüber zwei Norweger und als ich mich niederlegen wollte, liefen in meiner Schlafkammer ver schiedene Schwaben herum." Des Vaters Fluch. Vater: „Himmelkreuzsakramentsdonnerwetter!!! Jetzt bin ich die Schererei bald müd'! Wenn doch die Gans endlich einmal einen Mann kriegen tät!" — Mutter: „Hör' nur aus mit dem ewigen Fluchen! Das arme Kind frißt sich ohnehin genug das Herz ab!" — Tochter: ,kLaß ibn nur, Mutter! Der liebe Gott hört alles, und ! so kann der Fluch des Vaters doch ein mal in Erfüllung gehen!" Zum Nachdenken, Mit a durchstreift's des Wandrers Fuß mit Lust; Mit e da findest du's in jedes Menschen Brust. KLtrel. Sie ist nur Schein, doch zwei Zeichen voran. Vereinigt sie viele tausend Mann. ^Lusctirätsel. 1 2 erhebt sich im Zentrum der Stadt, 2 1 seinen Platz auf dem Boden hat. IWgogripk. Entdeckst du sic im Zeitungsblatt, Wirst du ihr kein Vertrauen schenken. Wenn man sie dir gebraten hat. So wirst du besser von ihr denken; Setzt du noch einen Kopf voran. So wird ihr Wert erheblich steigen. Beneidenswert ist jedermann. Der sie im Alter nennt sein eigen. (Auflösungen folgen in nächster Nummer.)