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01-Ausgabe Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 24.10.1913
- Titel
- 01-Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1913-10-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841109282-19131024011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841109282-1913102401
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841109282-1913102401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt
-
Jahr
1913
-
Monat
1913-10
- Tag 1913-10-24
-
Monat
1913-10
-
Jahr
1913
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sich wieder erholt hatte. Die Behörden stellten chen, sind jene, die ihn unmittelbar verursacht Zahlungseinstellungen: St ckereifabrikant Kurt 10 M. 75 Ps. bis II M. den Vergleich mit dem schäumenden 25 Patentsckau 50 nehmern Vorbehalten. 50 80 2 ausländische — «0 s Butter, I Kilo s - 80 bei dem Trambahngleis hatte stehen sehen. Mil einig, alle diejenigen, welche für den Verlust zu, dem die Sorge für die Instandhaltung der 40 90 Nachlaß der geb. Nönnig 8 8 8 li) 50 70 95 10 23. Okt. In de« 200 Bevg- verschüttet 3) 40 Gerstensaft aushalten könne, und kam deshalb zur Freisprechung des Angeklagten und Ueber- nahme der durch die zahlreichen Untersuchungen sehr beträchtlichen Kosten auf die Staatskasse. 9 9 6 7 8 50 70 30 40 8 8 9 8 8 Handelssrau Klara Mathilde Therese Herrmann in Crimmitschau. ächt, Weise 50 30 1 2 . lO . 9 10 > s 3 3 2 -StA 3 S sind allenfalls Sachverständige zu hören. Eine kommen. Er kehrte dann zu seinen Eltern zu- weitere juristische Komplikation tritt natürlich rück und wurde dort gut durchgefllttert, bis er dann ein, wenn der Eigentümer der Löwen'sich wieder erholt hatte. Die Behörden stellten n 9 . 3 . 4 ' 2 4^ 25 50 bald Nachforschungen an, da sich die ganze öffentliche Meinung Deutschlands lebhaft mit diesem Falle beschäftigte; aber es ergab sich bald, daß Puls die ganze Geschichte erfunden hatte. Da er in der Voruntersuchung eidliche Aussagen gemacht hatte, wurde er wegen Mein eids angeklagt und soeben zu einem Jahre Ge- * lern risck-en langen, sich in Besitz eines amtlichen Formu lars zu setzen, das er mit einer aus einem anderen Schriftstück heraüsgeschnittenen Siegel- marke versah. Dieses Formular füllte er mit Folgenden! aus: „König!. Staatsanwaltschaft Hannover. In der Strafsache gegen den Kauf mann Wilhelm Wiener wird der aus den 11. Oktober angesetzte Termin aufgehoben, die Zeu gen und der Angeklagte sind abzubestellen. Außer dem ist der Beschuldigte sofort auf freien Fuß zu setzen". Nachdem W. in das Moabiter Unter suchungsgefängnis eingeliefert worden war, ver stand er es, sich an den Tisch des Oberinspek tors des Untersuchungsgefängnisses heranzu schlängeln und dort das gefälschte Schriftstück niederzulegen. Als der Oberinspektor von dem Inhalt Kenntnis genommen hatte, wurde Wie ner sofort entlassen. Als der Streich zur Ent deckung kam, spielte sofort der Telegraph nach allen Himmelsrichtungen. Wiener hat aber wähl längst das Ausland erreicht. Die Affäre wird voraussichtlich für die beteiligten Bemnten noch ein gerichtliches Nachspiel haben. gegen deren Verlust durch außergewöhnliche Ein griffe oder wenn der Spediteur gegen Haftpflicht versichert Ivar. Dann erwirbt die Versicherungs gesellschaft durch die Auszahlung der Versiche rungssumme die (etwaigen) Regreßansprüche der Versicherungsnehmer. Endlich können wegen erlittenen Schadens der Eigentümer oder Päch- Weißbach, Glauchau: Gestell fiir Klapphüte (Gm.). mit verantwortlich gemacht werden können, er satzpflichtig zu machen. Von dem flüchtigen Rendanten hat man noch immer keine Spur gefunden. anderen Teile verursacht worden ist." Hierüber Zuge zu springen und nach Deutschland zu ent- Davison (Neumexiko), „Hirschfluchtkoblengrube" sind leute durch me Eplosion worden. Wetzen, fremde Sorten - fächstscher Roggen, Marktpreise. Chemnitz, 22. Oktober 1913. pro 50 Kilo tev des Hotel „Blücher" Ersatzansprüche geltend, fängnis verurteilt. Puls hatte sich in der machen sowie die Eigentümer der von Löwen! fraglichen Zeit in Berlin Herumgetrieben, erst verletzten Pferde. Die einzigen wohl, die weder flott gelebt, dann Schnee geschaufelt und im Schaden fordern können noch zu leisten brau- Asyl für Obdachlose genächtigt . . . § Berlin, 22. Okt. Die Bier 30 90 20 bahngesellschaft Haftung nicht gesprochen werden. Hingegen hatten sich die Kutscher der Menage riewagen in eine Wirtschaft begeben, die Wagen ohne Aussicht stehen lassen und sich nicht darum gekümmert, ob auch der zweite Wagen genügend weit ab vom Trambahngleis zu stehen kam um ungehinderte Straßenbahnfahrt zu ermöglichen. Abgesehen von Verletzung der Polizeivorschrift, die in vielen Orten das unbeaufsichtigte Stehen lassen von bespannten Wagen auf öffentlichen Straßen und Plätzen verbietet, liegt im Ver halten des Kutschers, dem die Sorge um den zweiten Wagen oblag, oder — falls beide Kut scher sich auftragsgemäß um beide Wagen zu kümmern hatten — der beiden Kutscher im „Außerachtlassen der im Verkehr gebotenen Sorg falt", mithin eine Fahrlässigkeit gemäß § 276 BGB., die nach tz 823 BGB. die Verpflichtung des bezw. der Kutscher zum Schadenersatz be gründet. Ter Spediteur, in dessen Betrieb sie tätig waren, der Geschäftsherr, hastet nach § 831 BGB. dann nicht, wenn er bei der Aus wahl der Kutscher die im Verkehr erforderliche Sorgfalt beobachtet hat; sonst haftet er samt verbindlich mit. Daneben trifft die oder den Kutscher gemäß tz 316 RStGB. Gefängnis bis zu einem Jahre oder Geldstrafe bis zu 900 Mark, weil sie fahrlässigerwei'e durch das Stehen lassen des Wagens zu nahe an den Schienen „den Transport auf einer Eisenbahn in Gefahr gesetzt haben"; denn nach der Rechtsprechung des Reichsgerichts fallen elektrische Straßenbahnen, die auf Schienengleisen fahren, unter den Begrifft der Eisenbahn. Angenommen weiter, es seien die Käfige der Transportwagen nicht mit ge nügender Sicherheit ausgestzrttet gewesen, so tritt zu den vorstehend genannten Haftpflichtigen wei ter als samtverbindlich Mithastender jener hinft hin kann von einem Verschulden des Führers EnMlche der verflossenen Jahre gedeckt. Die und demgemäß auch von seiner oder der Straßen-!^<M^*w^ft^nversammlung sich darüber tzrn 3 o- Letzte Drahtnachrichten. B e r l i n, 23. Okt. Der „Vorwärts" schreibt heute nach den Landtagswahlen in Baden: Der Ausfall ist für die Sozialdemo kraten wenig erfreulich gewesen. Sie ergeben, daß das Zentrum und die Konservativen von 1907 bis 1913 von 117 102 auf 140 496 Stimmen, die Liberalen von 105 929 aus 110 291 gestiegen seien, während die sozial demokratischen Stimmen von 86184 auf 74 638 Stimmen zurückgegangen sind. Danach hätten die Sozialdemokraten eine schwere Schlappe erlitten, während Zen trum und Konservative glänzend abschnitten und die Liberalen doch zum mindesten ihren Platz behaupten. Sollten die Zahlen sich bestätigen, so müßte den Ursachen an dem Ausfälle nach geforscht werden und Maßnahmen getroffen wer den, da doch noch bei der Reichstagswahl 1912 die Stimmen der Sozialdemokraten in Baden von 97 226 im Jahre 1907 auf 118 351 Stim men heraufgegangen sind. (Siehe Leitartikel.) Berlin, 23. Ost. Bei 35 Ladenschläch tern und etwa 70 Markthallenständen wird heut« mit dem Verkauf des russischen Rind fleisches wickder begonnen. Berlin, 23. Okt. Das Massengrab der Opfer des „L. 2" auf dem Garnisonfriedhof« in der Hasenheide bildete gestern vom frühen Morgen bis zum späten Abend das Ziel unge zählter Menschenmassen. Dabei machte sich aus dem Friedhöfe keine laute Neugierde bemerkbar. Still schritten jung und alt mit den kostbarsten Blumenspenden an dem Grabe vorüber. L o n d o n, 23. Okt. Infolge Kurzschlusses brach in der Filmfabrik der Brttish-Colo- nial-Kino-Company Feuer aus. Films im Werte von über eine Million Mark verbrannten. Madrid, 23. Okt. Die Eisenbahn- und! Lelegraphenverbindung mit Portugal ist abge- 'chnitten. Man glaubt an eine Gegenrevo- tion in großem Umfange. N e w y o r k, 23. Ott. Felix Diaz landete gestern vormittag in Veracruz, ohne daß ihm Hindernisse bereitet wurden. Einig« hundert Arbeiter auf dem Kai begrüßten ihn mit Zürnen. Diaz erklärte, daß er von des Präsjftenr v^ skandidatur nicht zurücktreten werde, auch wenn er gegen Huerta kandidieren müsse. Erwin Knoll in Plauen Handelsgesellschaft Hoppe u Co. in NeugerSdorf. Lackierer Rtchaid Lmil Günzel in Hartha bei Waldheim. Sattler Joseph Klinger in Hartha hiesigen Gasthofe eine Jahrhundertfeier durch Darbietung vaterländischer Gesänge, Deklamatio nen und lebender Bilder aus jener großen Zeit veranstaltet werden. Hoffentlich entschädigt ein vollbesetztes Haus alle Mitwirkendcn für ihre Bemühungen; eine nochmalige Ausführung wäre dann nicht ausgeschlossen. Ein etwaiger Rein ertrag würde zunächst dem Üehrmittelfonds hie siger Schule zufallen. — Stollberg, 23. Ost. Dem Amtsrichter Dr. Klöppel bei dem hiesigen Amtsgerichte ist die nachgesuchte Entlassung aus dein Staats dienst bewilligt worden. Gegen den Genannten war, wie erinnerlich, ein Verfahren wegen sitt licher Verfehlung eingeleitet worden, das mit seiner Freisprechung endete. — Schönau b. Chtz., 22. Ott. Der 44 Jahre alte Buchhalter Geyer von der hiesigen Ballgesellschaft ist nach Unterschlagung von 4000 Mark flüchtig geworden. — Werdau, 22. Ott. Der hier auf der Schulstraße wohnende Rentner Hoffmann ist der Vater von acht Söhnen, die im Militärdienst gestanden haben bezw. noch stehen. In diesem Monat ist der jüngste Sohn ins Heer einge treten. — Hainichen, 22. Ost. Der Wirtschafts besitzer Schwarz und der bei diesem wohnende Ziegeldecker Rotzberg gerieten in Streit. Rotz berg griff schließlich seinen Hauswirt tätlich an und verletzte ihn mit einem Düngergabelstiel schwer. Später drang Roßberg noch in die Woh nung seines Gegners ein und versetzte ihm Faustschläge. Schwarz erlag am anderen Tag den durch Rotzberg erlittenen schweren Verletzun gen. Der Täter wurde verhaftet. — Johanngeorgenstadt, 22. Ott. Laut Zuschrift der König!. Generaldirektton wird die gestern eingestellte Autoveräindung mit Eiben stock im kommenden Frühjahre bis zum hiesigen Bahnhofe durchgeführt. Damit wird einem drin genden Bedürfnisse abgeholfen. Der hiesige Stadtrat war allerdings dagegen. — Johanngeorgenstadt, 22. Ott Nachts gegen 1 Uhv brannte, wie gemeldet, die mit Erntevorräten gefüllte Scheune des Herrn Mei nelt nieder. Der Schaden ist teilweise durch Versicherung gedeckt. Es liegt Brandstiftung vor. Ein Bettler soll die Scheune angezündet haben, und zwar aus Rache, weil ihm niemand Unterkunft gewähren wollte. — Netzschkau, 22. Okt. Am ganzen Kör per schwer verbrannt wurde die hiesige Frau I., die Petroleum in den brennenden Ofen gegossen hatte. — Plauen, 22. Okt. Hier wurden vier Schlosserlehrlinge sestgenommen, die fortgesetzt von der Stratze weg elektrische, zur Beleuchtung dienende Batterien von Autos gestohlen haben. — Leipzig, 2i. Ott. Viel erörtert wird die Frage, wer den Schaden zu wagen hat, den der Firma Barum dadurch zugesügt wurde, daß von den entsprungenen Löwen fünf gerötet wur den. Ueber die zivil- und strafrechtliche Haf tung wird von juristischer Sette geschrieben: Nach den vorliegenden Berichten hat sich der Unfall in der Weise vollzogen, daß der Stratzen- bahnführer auf den zweiten Menageriewagen auffuhr, den er infolge starken Nebels über haupt nichl oder jedensalls nicht auf oder dicht Mueltes vom Logo. Ein Lehrer v o n s e i n e n S ch ü- mißhandelt. In einer niederbay- Feiertagsschule in Aygn am Inn wurde erfolgt, in meiner Wohnung abzugeben. Tew Zuschlag wird sofort erteilt, jedoch bleibt die Auswahl unter mehreren gleichfordernden Unter-, „ , — ... o ...' am Harz in ganz Deutschland lebhast bespro- Kättge oblag, also (je nach den zugrundeliegen-,chen. Behauptete der junge Mann doch, er sei den Verträgen) der Zirkusbesitzer oder die Domp von einein französischen Werber aus dem Bahn- tsuse. Ist der hiernach mithaftende Teil zugleich wof in Halle a. S. freigehalten worden und der Geschädigte, ist er also Eigentümer der ge-'dann plötzlich in einer Kaserne in Nancy wie- töteten Tiere, dann hängt nach § 254 1 BGB. s der au'gewacht. Dort habe man ihn gezwungen, „die Verpflichtung zum Ersätze sowie der Um- ein Schriftstück zu unterzeichnen. Aus der Falptt fang des zu leistenden Ersatzes von den Um- nach Belfort sei es ihm und einem Holländer, ständen, insbesondere davon ab, inwieweit der der gleichfalls für die Fremdenlegion anzewor- Schaden vorwiegend von dem einen oder dein ben worden war, gelungen, aus dem fahrenden - Preuß. - fremder Gerste, Brau-, fremde - - sächsische . Futter- Hafer, sächsischer - preußischer - ausländischer Erbsen, Koch- - Mahl- u. Kutten Heu, neu - gebündelt Stroh, Flegeldrusch - Maschinendrusch Langstroh Stroh, Maschinendrusch Krummstroh Kartoffeln, inländische 50 P> 50 - 65 - einer weiteren Fälschung. Die Revision ist je doch noch nicht beendet. Der Verlust ist bis auf den Betrag von 23 396,13 Mark durch die ansatz 5,0 Zentimeter. Die Zugabe von eini- noch ein gemütliches „Prosit" sthlte. Das Ge gen Zwiebeljcheiben sowie Abfällen anderer richt kam schließlich zu der einstimmigen An- Heringe erhöht die Zuschlagsmöglichkeit. Ich er- ächt, daß das vorgesetzte Getränk in keiner suche lieferungslustige Unternehmer, versiegelte und verschlossene Offerten bis zum Submissions termine, Donnerstag nachmittag 6 Uhr, um welche Zeit die Eröffnung der eingegangenen Offerten in Gegenwart etwaiger Submittenten Gerichtliches. 8 Dresden, 23. Okt. Ein netter Bankdirektor war der 1883 in Dresden geborene ehemalige Bankbeamte Karl Richard Mchter, der sich vor dem Landgericht wegen Unterschlagung von 76 000 Mark, erner we- !gen Untreue und Urkundenfälschung zu verant worten. Vor Jahresfrist war Richter, der Vor steher einer Depositenkasse der Allgemeinen Deutschen Kreditanstalt gewesen war, plötzlich entlassen worden, weil er unerlaubte Börsen geschäfte gemacht hatte. Ohne sich anscheinend uni das Vorleben dieses Herrn zu bekümmern, stellte ihn die Dresdner Volksbank als Direktor an! Sie wurde noch rechtzeitig vor trüben Erfahrungen durch die Verhaftung Richters be wahrt. Die Verbindlichkeiten Richters haben sich zeitweise auf über 157 000 Mark belau'en, doch ist ein Teil .davon gedeckt worden. Richter hat auch steine Leute zum Spekulieren verleitet. Der Angeklagte behauptete, er habe die ersten Unterschlagungen in willenlosem Zustande ver übt, aber der Gerichtsarzt erklärte, daß Richter ür seine Handlungen verantwortlich sei, wenn auch erbliche Belastung vorliege. Richter ward zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt; sechs Monate gelten als verbüßt. § Berlin, 23. Okt. Ein falscher F r e m d e nl e g i o n ä r. Vor einiger Zeit wurde der Fall des zwanzigjährigen Versiche- stungsbeamten Gustav Puls aus Langenstein der Lehrer im Schulgebäude von seinen Schul- : besuchen! am Halse gewürgt, an den Haaren ! gezogen und gestoßen. Auf die Hilferufe des ' Lehrers, den die Schüler sogar mit dem Mes ser bedroht hatten, eilten zwei Nachbarn herbei und befreiten den Ueberfallenen. Die Schüler, von denen einige betrunken zur Schule gekom men waren, rühmen sich jetzt noch laut ihres „Schneids". Sie hatten schon vorher verkündet, daß demnächst der Lehrer „durchgehauen" wer den würde. * Das Unwetter in Amerika. Eine Frostwellc hat, wie in Ergänzung unserer gestrigen Meldung aus Newyork telegraphiert wird, Zentral- und Westamerika heimgesucht, und man erwartete, da sie rasch nach Osten vordrang, Frost in Newyork. Die Kälte geht bis Bir mingham (Alabama) und ist von stürmischem Wetter begleitet. In vielen Ortschaften fällt be reits Schnee. In Newyork und Long-Island wurden viele Boote zertrümmert. Man meldet verschiedene Todesfälle von der Küste von Neu- England. Telegramme aus Norfolk (Virginia) melden, daß dort großer Schaden durch den Sturm verursacht worden ist. * B i s m a r ck s E n k e l a l s Flug schüler. Der Enkel des Altteichskanzlers Fürst Otto von Bismarck will Flieger werden. Er ist auf dem Flugplatz Görris bei Schwerin eingetroffen und in die Fokker-Fliegerschule als Flugschüler eingetreten. Fürst Otto von Bis marck ist am 25. September 1897 geboren. * Grubenbrand ineinem deut schen Bergwerk. Auf Schacht 2 der Zeche „Präsident" der Bochumer Bergwerksgesellschaft ist zwischen der sechsten und siebenten Sohle ein Grubenbrand ausgebvochen. Man versucht, das Feuer durch eine Mauer einzudämmen. Die Arbeiten werden durch starken Qualm erschwert. Bergleute, die durch Rauch gelitten hatten, mutz ten zu Tage fahren. * S i ch s e l b st a u s d e r Unter- ' uchungshaft entlassen hat ein Schwindler, der in Moabit seiner Aburteilung entgegensah. Der Kaufmann Wilhelm Wiener war kürzlich nach Verübung zahlreicher Schwin deleien in Hannover verhaftet worden. Er blieb dort längere Zeit in Untersuchungshaft und wüte in der vergangenen Woche zu dem vor der , Strafkammer des Landgerichts 2 ani Sonnabend l anstehenden Termin nach Berlin gebracht wer- > den. Offenbar war es ihm in Hannover ge- haben: der Trambahnführer, der an den Wagens r o b e im Gerichtssaal. Wie weit mit- aufuhr, und die Schutzleute, die die Löwen er- unter ein Gericht in der Erhebung von Bewei- legt haben; denn jener hat nicht rechtswidrig ge-sten gehen muß, zeigte eine Verhandlung vor handelt und diese befanden sich in rechtmäßiger! der 1. Strafkammer des Landgerichts 3. Wegen Ausübung ihres Amts. Vergehens gegen das Brausteuergesetz war der — Heidenau, 22. Okt. Bei der Beerdi-.Essenzenfabrikant Max Noah angeklagt. N. ver- gung ihres einzigen Kindes wurde eine Frau treibt einen von ihm erfundenen Extrakt zur derartig vom Schmerze überwältigt, das; sie Herstellung erfrischender Getränke für den Haus- deni Kinde in das offene Grab nachstürzte. Nur. bedarf. Wegen des bierähnlichen Charakters die- mit Mühe konnte sie aus dem Grwäe entferntstes Geträntes war die Steuerbehörde wieder werden und mutzte in einem krampfartigen Zu-1 holt gegen N. vorgegangen und hatte Dr. Sasse slande in ihre Wohnung gebracht werden. j rath mit .der Analysierung jenes Hausttuwks be- — Zittau, 22. Ost. Eine humorvolle auftragt. Diese Untersuchungen ergaben, datz Antwort gab, wie die Zittauer Gewerbekammer! es sich um ein dem Bier in Geschmack und Aus- mitteilt, ein Schneidermeister auf eine Submis-stehen völlig ähnliches Getränk handle, das dem sionsaufforderung, die seiner Auftastung nach zu Bier gleichzuochten sei. Da von dem Angeklag- den Interessen des Handwerks in scharfem Wider-Jen auf die Gutachten anderer Sachverständiger spruch stand, mit folgendem „Submiffionsaus-,Bezug genommen wurde, gestaltete sich die Ver schreiben": „Ich beabsichtige, am nächsten Frei--Handlung zu einem kleinen Chemiker-Kongreß, tag mittag einen schneiderkarpfen, sogenannten In dem Streit der Meinungen griff das Ge- Hering, zu verzehren und will die Lieferung! richt zu dem einzig richtigen Mittel, sich selbst dieses Seefisches öffentlich mindestfordernd im durch eine Kostprobe von dem Charakter des Submissionswege vergeben. Der Hering soll aus Getränks zu überzeugen. Es wurden Gläser der Nordsee stammen, männlichen Geschlechts,! herbeigeholt und gefüllt, und es gewährte einen nachweislich jung, frisch, fett und weißfleischig, eigenartigen Anblick, die fünf Richler mit den sowie gut gesalzen sein und mutz folgende Min ! gefüllten Gläsern in der Hand hinter dem Rich- destmaße besitzen: Länge vom Kopf bis zum lertisch stehen zu sehen, wie sie mit Kenner- Schwanz 25,5 Zentimeter, Breite am Kiemen- miene eine Kostprobe veranstalteten, bei der nur Handel und Kewerve. Kaummoll«. Kremen, 22 Oktober. Uplaud middling loko 71'/, Psg. Stetig. Liverpool, 28 Oktober Tagesumsatz 8V00 Ballen, Liefe rung-» steng. Oktober 7,52, Oklodei.November 7 40, Dezem ber Januar 7,26, Febiuar.Mörz 7.5 6. «tut! Mai 7,25 Juni- Zull 7,21. Kerlin, 23 Oktober Produktenbörse. Weizen Ok tober —,—, Deamber 186,25, Mai 194,—. Roggen Oktober —,—, Dezember 159 25, Mai 13,75 Hafer Dezeniber 158,75, Mai 168 75. Mais amerikan. mized Dezember - —, Kai —,—. Rüböl .Oktaler 65.40, Dezember 65 80, Mai Vom Patentbureau O. Krueger L Co., Dresden-A., > Schloßstt. 2. Abschriften billü st. Auskünfte frei. - Delitzsch, 23. Ott. Nachdem über 14 . 'ft ' ft ' Tage seit den. Verschwinden des Stadthauvt- Mm; Hermstedt, Waldenburg: Strumpf mit kassenrendamen Rudlosf vergangen sind, dringt angefetzter Fußspitze (Gm.) und füetartrger Stofs über die Angelegenheit wieder einmal eltvaS in gewirkter glatter Kulierware (Gmst. Felix die Oefsentlichkeit. Einer nicht öffentlichen Stadtoerordnetensitzung lag der Bericht des Re visors über das vorläufige Ergebnis der Re vision der Stadthauptkasse vor. Ter buchmäßige Verlust beträgt von 1908 bis jetzt 156 624 Mark. Dazu kommen noch die von Rudlosf mitgenom menen 6100 Mark und 2000 Mark Fehlbetrag
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