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MM WWAWW. Allgemeine Trauerklage mischt sich in die Feierklänge anläßlich der Jahrhundertfeier: Ein außerordentlich schweres Unglück, wie es Gott seidank in der deutschen Luftschiffahrt außer dem oor Helgoland noch nicht zu verzeichnen war, hat sich heute vormittag etwa 9 Kilometer von Berlin entfernt zugetragen. Wir gaben durch Aushang bereits heute mittag ^12 Uhr folgendes bekannt: Berlin, 17. Okt Das Luftschiff „L. 2" ist in 300 Meter Höhe kurz nach dem Aufstieg über der Rudower Chaufsee explodiert. Sämtliche Insassen sind tot. Spätere Telegramme besagen: Berlin, 17. Okt. Das Marine luftschiff „L. 2" ist heute vormittag ^11 Uhr kurz nach seinem Aufstieg vom Flugplatz Johannisthal in 300 Meter Höhe explodiert. An Bord befanden sich außer der Besatzung die Marine abnahmekommission unter Füh rung des Korvettenkapitäns Behnisch vom Reichsmarineamt und als Vertreter der Zeppelinwerst Kapitän Gluth Die Unfallstelle liegt etwa 500 Meter west- lich vom Flugplatz Johannisthal. Johannisthal, 17. Okt. Während das Marine-Luftschiff „L. 2" heute vormittag 10,15 Uhr im Aussteigen begriffen war und sich etwa 100 Meter über der Erde befand, erfolgte aus noch unbekannter Ursache in der vorderen Gondel eine Explo sion. Das Luftschisf senkte sich und in wenig Minuten war alles Leben erstorben. Sämtliche 26 Insas- s e n, unter denen sich Vertreter des Kriegs ¬ ministeriums und des Reichs-Marineamtes be fanden, sind tot. Eine allgemeine Verlust liste wird heute noch bekannt gegeben werden. Von dem Luftschiff ift nicht ein Teil mehr zu retten; ein Pionierbataillon und die Feuerwehr besorgen die Ausräumungsarbeiten. Man muß abwarten, bis eine Erklärung gegeben wird, auf welche Weise sich ein solch entsetzliches Unglück ereignen konnte. Bisher ward von berufener Seite stets behauptet, daß sich ein Zeppelin-Kreuzer nirgends sicherer fühlen könne als in seinem Element, der Luft, und nun doch eine so erschütternde Katastrophe, die man als nationales Unglück ansprechen mutz. Ob die Explosion auf einen Motorschaden oder auf sonstige äntzere Einflüsse zurückzuführen ist, dar über kann man nur Vermutungen anstellen, da in diesem Falle die telegraphische Berichterstat tung durch Wolffs Bureau auffällig langsam arbeitet. Letzte Drahtnschrichten. Leipzig, 17. Okt. Zu Ehren des Großfürsten Kyrill Wladimirowitsch von Rußland fand bei Herrn Kaufmann Fried rich Dodel in Leipzig-Dölitz ein Diner zu 62 Gedecken statt. Der Großfürst erklärte, daß er tiefgerührt und angenehm berührt sei über die herzliche und äußerst aufmerksame Aufnahme, die er als Vertreter des Zaren sowohl in Dresden als auch in Leipzig gefunden habe. — Herrn Friedrich Dodel ist der russische Stanislausorden 2. Klasse mit Stern verliehen worden. Berlin, 17. Okt. In höher gelegenen Teilen Deutschlands war die Temperatur in der vorletzten Nacht unter Null gesun ken. Im Thüringer Walde herrschte gestern früh 4 Grad Kälte. Bamberg, 17. Okt. Heute früh Uhr sind .der Sergeant Mende und der Be- obachtAngsoffizier Oberleutnant K o ch in Kirch lauten, mit ihrer Flugmaschine a b g e st ü r z t. Beide sind tot. Der Apparat wurde zer trümmert. Hannover, 17. Okt. Von der fort schrittlichen Partei ging eine Entschließung zur Welfensrage ein, welch: sagt: daß die Partei im Interesse einer friedlichen Entwicklung der politischen Verhältnisse in Hannover und Braunschweig Genugtuung ausspreche darüber, daß die preußische Regierung das Tun des Kron prinzen nicht billigen wird. Paris, 17. Okt. Die Absetzung der fünf Generäle von ihren Posten hat im Ministerrat großen Eindruck gemacht. Der Kriegsminister Etienne habe im Ministerrat er klärt, falls er in der Kammer dieserhalb inter pelliert werden sollte, werde er jede Antwort ver weigern. General Faurier, der wegen seines offenen Schreibens an den Kriegsminister vor ein Disziplinargericht! gestellt werden soll, er klärte einem Berichterstatter: Ich bin mir ge wiß, daß ich das Opfer einer furcht baren Ungerechtigkeit geworden bin. Ich werde die Urteile meiner Feinde gegen mich vor dem Disziplinarrat erklären. Es war eine regelrechte Verschwörung, eine gehässige, hinter listige Jntrigue gegen mich angezettelt worden. Was die brutale Form anlangt, in der ich verabschiedet wurde, kann ich nur sagen, wenn man unsere Armee diskreditieren und die Trup pen demobilisieren wollte, so könnte man nichcs anderes tun. Madrid, 17. Okc. Amtlich wird aus Melilla gemeldet: 500 Mauren griffen nachts s die von den Spaniern vor zwei Tagen bei i Buchacen besetzte Position an. Die Kämpfe dauerten bis 5 Uhr früh. Es wurden 3 Mau ren getötet und 20 verletzt. Albany, 17. Okt. Das Gericht befand den Gouverneur Sulzer mit 39 gegen 18 Stimmen schuldig, falsche Angaben über Bei träge zu WcMzwecken gemacht zu haben. Ueber die anderen Punkte der Anklage wird noch ab- gestimmt. Konstantinopel, 17. Okt. (Vossische Zeitung.) Der Zahlmeister Rickert vom deut schen Stationsschiff „Loreley" ist an Ruhr g e- !st o r b e n. Handel «nd Gewerbe Schlachtviehpreise auf dem Viehhose zu Chemnitz nach amtlicher Feststellung. Auftrieb: 484 Kälber, 733 Schweine Zusammen I2I7 Tiere Kälber: Feinste Mast- (Vollmilch-Mast-) und beste Saug kälber 113 (70), mittlere Mast- und gute Saugkälber l 10—113 (66—68), geringe Saugkälber 100—107 (56-60), ältere gering genährte Kälber (Fresser) fehlen (—). Schweine: Bollfleischtge der feineren Rassen und deren Kreuzungen im Alter bis zu 1°/. Jahren 76-77 (76-77), Fettschweine 76 (76), fleischige 74—76 (74— b), gering entwickelte 72—73 (72—73), Sauen und Eber 70—71 (70-71). Kirchliche Aschrichten. St. Chrtstophori Parochie Hohenstein- Ernstthal. Am 22. Sonntag nach TrinitatiS, kirchliche Jahrhundert feier der Völkerschlacht bet Leipzig, vormittags S Uhr Fest- gottcSdtenst. Predigt: Herr Pfarrer Albrecht Kirchenmusik: 1. Chor auS der Tank-Kantate für gem. Chor und Orgel von Nagler. „Jauchzet Gott alle Lande! Sprechet zu Gott: We wunderbar sind deine Weile!" Nachmittags halb 2 Uhr Ktndergottesdienst. Abends 6 Uhr Predigigottesdienst. Vormittags 9 Uhr im Hüttengrund betsaale Gottesdienst zur Jahrhundertfeier. Nach demselben Adendmahlsseier Ev.-luth. Jungfrauenveretn: Abends 8 Uhr im BereinSlokal patriotische Jahrhundertfeier. Alle kommen Jünglingsverein - Sonnabend, den >8. Oktober Beteiligung am Fackelzug. Stellen si äiestens halb 7 Uh^ am Waisenhaus zur Entgegennahme der Fackeln resp. LampwnS. Ev.-luth JüngltngSverein: Abends 8 Uhr pa triotische Jahrhundertfeier der Völkerschlacht bei Leipzig im Veretnslolol. Vortrog von Herrn Alsred Noack Alle kommen. LandeSkirchlichc Gemeinschaft: Abend« halb 9 Uhr Brette strabe 31. Donnerstag, den 23. Oktober abends halb 9 Uhr Bibel stunde im Waisenhaus- und Hüttengrundbeyaal«. Wochenamt: Herr Pfarrer Albrecht. Bernsdorf. Sonntag, den IS. Oktober, vo>mittags 9 Uhr kirchliche Jahihundertfeter der Völkerschlacht bet Leipzig. Festgottesdienst mit Predigt über Psalm 46, 9—>2. Kirchenparade der vater ländisch gesinnten Vereine. Callenberg mit Reichenback. Sonntag, den 19. Oktober, vormittags 9 Uhr Festgottes dienst aus Anlaß der Jahrhundertfeier mit Predigt über Joh. 8, 36. Chorgesang: „Dankgebet" für dstimmigen Kinderchor von Kremser Nachmittags halb 2 Uhr Kindergottesdienst. Verantwortlich für den redaktionellen Teil Will»«!» Ftppacher, für die Inserate Gtto Koch; Druck und Berlitz von I. Mahr Wachs, vr. Alda« Frisch. (Hierzu eine Beilage.) Ksrckrl. Aus Anlaß der Hundertjahr-Feier der ruhmreiche« Völkerschlacht bei Leipzig und der damit verbundenen Einweihung des Völkerschlacht-Denkmals bei Leipzig wird am MMM, dell 18. Sll. 1S1Z, MW 8 Ul im Sllllik des AM „M Mllkll M- ein » mit Festrede, deklamatorischen und Gesangsvorträge« »MS LWA VEk sowie turnerischen Darbietungen veranstaltet. MAiWrnVi!»»!sMiüiMiAlle vaterlandsliebenden, königs- und reichstreuen Männer und Frauen Gersdors's werden freundlichst zur Teilnahme an dieser Feier eingeladen. ' Der Festausschuß. Gersdors, 15 Oktober 1913. Im Austr. A. Hurtzig. SMs VlWMM. Heute Sonnabend, den 18. Oktober stsi-kbesbtrte ösümusik. MM 10 Uhr internationale Flaggenpolonaise. 'WW Freundlichst ladet ein Oskar Georgi. WM Sonntag fällt die Tanzmusik aus. "MW Heute Sonnabend und morgen Sonntag zur Hundert jahrfeier der Völkerschlacht Freundlichst lodet ein H. Lahl. / 3 n leit / Lsttteclsrn uncl Osunsn in erprobt Avteo (Zaaiiläteo, »alterst billig. 1 Paul i-isbs's VVws. / chrchwaren Kerkaus! Wegen Räumung meines Ladens bis 20. Oktober verkaufe ich alle noch vorhandenen Wb" Lokukwsnsn zu jedem annehmbaren Preis. U—fkbtz-kmmWg. Hochachtungsvoll Carl Fr. 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