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WMiMMckr TüMM Nr. 233. Dienstag, den 7. Oktober 1913. Zweites Blatt. N W MM die kleinste Bewegung dorthin mache, seinen Rücken gelangen kann. französischen Truppen in Mar'ch gesetzt. «. Oktober 1M3. Erzherzog Franz Ferdinand nnd die preußische Armee. rer der Nvrdarmee, und Blücher, die Napo-j wurde. Er stattete sodann bei den Mini Abänderung des Bürgerlichen Gesetzbuchs füh ren würden. Der Reichstag wird nicht umhin tonnen, bald zu dem weiteren Schicksal der Vor lage Stellung zu nehmen. Sie liegt noch im mer bei der Budgetkommission, die mithin einen Beschluß fassen muß, ob sie sich noch weiterhin für die Durchberatung der Vorlage zuständig hält. Da kaum anzunehmen ist, daß man bei erneuten Beratungen auf den Gedanken, aus dem Erbrecht des Staates eine Einnahmequelle für das Reich zu machen, zurückkommen wird, so darf es als wahrscheinlich gelten, daß die Budgetkommission den Entwurf an das Plenum zur weiteren Entscheidung zurücktzeben wird. Man darf kaum annehmen, daß der Reichstag einen großen Wert daraus legen wird, das Erb recht des Staates lediglich nach juristischen Rück sichten umzugestalten. Und darum ist es nicht ausgeschlossen,, daß die Weiterbehandlung der Vorlage endgültig abgelehnt wird. Damit wäre dann zum zweitenmal das mit so viel Eifer propagierte Prinzip, die erblosen Nach lässe für die Reichssinanzen nutzbar zu machen, .. „ " ! schaftspalais geleitet, wo ec von dem Gesandten Der Kronprinz B e r n a d o t t e, der Füh-ch. Treutler und dessen Gemahlin empfangen 7. Oktober >813. Napoleon läßt die Garden aus Dres den abmarschieren und verläßt selbst endgültig die Stadt. Eine Stunde später folgt ihm der König von Sachsen, der unter militärischer Eskortierung nach Leipzig geht. Napoleons Abificht ist, durch die Vereini gung mit Ney eine Stärke von etwa 160 000 Mann zusammenzubringen, mit ihr die ver einigte Schlesische und Nordarmee anzugreifen und über die Elbe zurückzuwerfen. Dann will er nach Leipzig zurückeilen und mit Murat Ver dis kleinste Bewegung dorthin mache, ist das in München an. Er wurde von dem preu- feindliche Heer wieder geborgen, und ich habe ßischen Militärattaches Major v. Holleben am keine Mittel, eS abzuschneiden, da ich nicht in Bahnhof begrüßt und ins preußische Gesandt- den liegt außerdem dem Gebirge zu nahe. So-i Reichskanzler v. Bethmann Holl- bald ich von der Umgegend dieser Stadt aus weg kam gestern vormitiag 9 Uhr 23 Min. einigt die Böhmische Armee angreifen. Schwer wird es ihm, Dresden aujzugeben, doch gibt er sich den Anschein, als sei der Platz jetzt völlig wertlos für ihn. In Tagesbefehlen an St. Cyr sagt er: . . .„Zudem, was ist Dresden jetzt? Der Ort kann nicht mehr der Stützpunkt von Operationen sein für das Heer, das hier infolge der gänzlichen Erschöpfung der Um- gegend gar nicht mehr leben könnte . . . Dres-! Der Reichskanzler rn München. leon noch in Dresden vermuten, haben am f st e r n B e s u ch e ab und frühstückte später in Abend eine Besprechung in Mühlbeck. Sie be- der Gesandtschaft Nachmittags erschien er auf schließen, am folgenden Morgen den Vormarsch f der Oktoberwiese. Abends fand dann beim Mi- auf Leipzig zu beginnen; das Blüchersche unsterpräsidenten v. Hertling Tiner statt, wozu Korps wird also gerade aus die anrückenden die Minister und die Gesandten geladen waren. Bayern fällt von Napoleon ab. Es schließt zu Ried einen Vertrag mit O est e r- r e i ch. In dieser zwischen dem österreichischen Feldzengmeister Fürsten Reuß und dem bayri schen General getroffenen Uebereinknnft wird abgemacht, daß Bayern sich vom Rheinbund trennt, sich verpflichtet, sofort nach Bestätigung des Vertrages sein Heer mit dem österreichischen zu vereinigen und gemeinsame Sache mit den Verbündeten zu machen. Der Oberbefehl über das vereinigte Heer wurde dem General Wrede zugesprcchen. Hm geheimen Artikeln wurde fer ner bestimmt, daß Tirol von den Bayern so Aus Anlaß der 2 5 j ä h r i g e n Z u ge- tz ö r i g k e i t des Erzherzog-Thronfolgers Franz Ferdinand zur preußischen Armee traf im Auf trage Kaiser Wilhelms eine preußische Ossiziers- abordnung und der deutsche Militär-Attachee Flügelachutant Major Graf v. Kageneck in Salzburg ein um dem Erzherzog das ihm vom Deutschen KaCer verliehene Dienstzeichen zu über- br.ngen und ihn namens der preußischen Armee zu bealückwünschen Die Abordnung besteht aus dre" Offizieren des Manen-Regiments „Prinz Augw' von Württemberg" (Posensches Nr. 10), dessen Chef der Erzherzog ist. fort geräumt werde, wofür ihm als Entschädi- : gung ein großer Teil des Großherzogtums; Baden (Mannleim und Heidelberg) und das ganze Land des Fürstprimas Dalberg, Groß herzogs von Frankfurt, zugesichert wurde. Im böhmischen Hauptquartier hat man von den großen Truppenverschiebungen zwar Nach richt, weiß aber ihre Absicht noch nicht recht zu deuten. Meldungen besagen, daß Dresden völlig geräumt sei, Napoleon habe sich auf Blücher geworfen und stehe schon seit zwei Tagen im Kampfe niit mm. Diese Nachrichten wirkten alarmierend auf die langsamen Geister des Hauptquartiers. Sofort tritt zu Augustusburg! ein Kriegsrat zusammen, der Beschlüsse über die neue Lage bringen soll. Man ist sich einig, „daß nun die Zeit zu entscheidenden Operativ- nen gekommen sei nnd man setzt in Eilmä r- . schen auf Leipzig Vordringen müsse." f Die einzelnen Korps rücken aber dennoch nur langsam vor. Aus dem Reicht. Die Aussichten des Geschentwurss über das Erbrecht des Staates. Man schreibt der „Deutschen Parlaments- Korresp." aus Reichstagskreisen: Soeben hat wiederum eine Reihe namhafter Persönlichkeiten einen Aufruf zugunsten des Erbrechts des Rei ches Massen, der als ein Appell an den Reichs tag angesehen werden darf, den vorliegenden Ge setzentwurf zugunsten der Reichsfinanzen umzu- gestaten und zu verabschieden. Ob dieser Auf ruf im Reichstag die Aufnahme finden wird, die er hofft, erscheint noch recht zweifelhaft. Denn die bisher in der Budgetkommission zum Aus druck gekommene Ansicht der Mehrheit läuft auf eine Umgestaltung des Entwurfs hinaus die den Wünschen der Unterzeichner des Ausrufs direkt entgegengesetzt ist. Die Vorlage der Reichsregierung wollte den Ertrag des Erbrechts des Staates zur Deckung laufender A usgabcn verwenden, in dein Ausruf va geren sollen die Einkünfte aus! den erblosen Nachlässen zur Erhöhung des Vermögens des Reiches, d. h. zur Tilgung der Reichs- schuld, dienen. Tie Rcichstagskommifsion hin gegen will alle fiskalischen Rücksichten bei der Regelung des Erbrechts .überhaupt ausschalten. Die Vorlage hätte damit vom Standpunkt der Reichssinanzen aus überhaupt keine Bedeutung mehr. Es würde sich dann im wesentlichen nur um rein juristische Fragen handeln, die zu einer Ein Nachklang vom Kieler Werstprozch. Der Hauptanzeklagte im Kieler Werslprozetz Rechnungsrat Gustav Heinrich ist nach län gerer Krankheit im Alter von 79 Jähren g e - st o r b e n. Er war eine Reihe von Jahren Magazindirektor der Kaiserlichen Werst und ei ner der Hauptangeklagten ini Werftprozeß, der am 3. Dezember 1909 mit dem Freispruch aller Angeklagten endete. Während feiner 1f^ jährigen Untersuchungshaft hatte feine Gesundheit sehr gelitten. Bald nach Beendigung des Prozesses wurde Heinrich pensioniert. Aus dem Uusjgnde. Eine Reise des österreichischen Thron folgers nach England. Von unterrichteter Seite wird mitgeteilt, daß der Thronfolger anfangs November d. I. in Begleitung seiner Gemahlin, einer Einladung des Königs von England Folge leistend, zum Besuch des Königs und sei ner Gemahlin nach Windsor sich begeben wird. Bei dieser Gelegenheit werden Jagdausslüge sttrttfinden. Danach werden der Thronfolger und seine Gemahlin einer Einladung des Herzogs und der Herzogin von Portland zum Besuch des Lustschlosses Welag nachkommen. Von einer Teilnahme des österreichischen Thronfolgers an den Jagden des Deutschen Kaisers ist in Wien nichts bekannt. Zur Rctfc Po ncarecs nach Madrid. Anläßlich der Madrider Reise des Präsi denten Poincaree, die dieser gestern abend an- trat, erklärt das „Journal des Debats", die beiden Staaten hätten gewisse gemein same Interessen im Mittelmeer und sie verfolgten übereinstimmende Aufgaben in Marokko, aber, um bestimmte Verpflich tungen zu übernehmen uno gemeinsame mili tärische Unternehmen zu kombinieren, dazu fehle vieles. Was Marokko anlanqe, so scheine die öffentliche Meinung Spaniens einer Aus dehnung der mili (irischen Unternehmungen eher feindlich gegcnüberzustehcn. Das erste Interesse der beiden Negierungen müsse es sein, vor allem die Handelsbeziehungen der beiden Län der zu verbestern, die gegenwärtig schlecht seien und in Wirklichkeit einem Zollkrieg glcich- kämen. Der Wirtschaftskrieg der Franzosen. Zum Kapitel der französischen Hetze g e - g)en deutsche Waren bildet eine weitere bezeichnende Illustration ein Fall, über den die Handelskammer zu Saarbrücken dem „Deutschen Handelstag folgendermaßen be richtet: „Einem in Frankreich wohnenden Käufer eilles deutschen Werkes verweigerte der Abneh mer in Toulon die Abnahme einer Ladung Glas. Aus deni Umstande, daß die Ware in einem deutschen Wagen angekommen war, hatte der Abnehmer ersehen, daß es sich um deutsches Fabrikat handelte. Das Werk wurde nun von seinem Käufer gebeten, in Zukunft nur französi sche Wagen beim Versand, zu benutzen, da es ihm andernfalls nicht möglich sei, weitere Be züge von der Firma zu machen. Wenn demnach die Eisenbahndirektion Saarbrücken dem Wunsche des Werkes um Stellung von französischen Wa gen zu diesem Zwecke nicht willfahren kann, wird der Firma das betreffende Geschäft in Zu kunft entzogen." Hinsichtlich des Ursprungs der gegenwärtig herrschenden deutschfeindlichen Stimmung in französischen Handels- und Jndustriekreisen ist die Handelskammer zu Stuttgart von beteiligter Seite darauf hingewiesen wor den, daß der nationalistische Presseseldzug gegen dis dsulsche Industrie nicht zum geringsten Teil auf Machinationen der englischen K o n lurrenz zurüüzuführen sei. die den deutschen Fabrikaten weder in Qualität noch in Preisen habe nachkommen können. Nach einer weiteren Mitteilung dieser Kammer soll es be reits so weit gekommen sein, daß regelrechte Proskriptionslisten deutscher Firmen .aufgestellt worden sind. Der Präsident des deutschen Handelstags hat diese neuen Dokumente über den wirtschafts politischen Chauvinismus! in Frankreich dem Reichskanzler zur Kenntnisnahme übersandt. Frankreichs Verproviantierung für ven Kr egsfaü? Schon vor einiger Zeit wurde darauf hin gewiesen, daß im ersten Halbjahr 1913 eine überraschend große Menge von Getreide und Mehl nach Frankreich ausgeführt vurde, wie sie in früheren Jahren niemals auch nur in ähnlichem Umfange bestanden hat. Die Vermutung lag deshalb nahe, daß diese uni fangreichen Bezüge deutscher Agra r- proönkte durch Frankreich nicht aus wirt schaftlichen Gründen, sondern nur aus politischen zu erklären wären, und daß es sich um eine Verproviantierung für den Fall eines Krieges handelt. In den beiden letzten Monaten hat diese starke Ausfuhr an Getreide und Mehl angehalten, und ist sogar teilweise noch weiter gestiegen. Die Ausfuhr an Hafer, der doch nur für die Armee betti nmt sein kann, betrug im Juli 47 257 Doppelzentner und im August 33 675 Doppelzentner; in den ersten acht Monaten d. I. sind 796 056 Doppelzentner Ha'er nach Frankreich ausgeführt worden, in dem gleichen Zeitraum des Vor ahres nur 1000 Doppelzentner. Die Ausfuhr an Weizen, von dem Deutschland einen großen Teil seines Be darfs selbst aus dem Ausland deckt, betrug im Juli 362 882 Doppelzentner und im August 33 091 Doppelzentner: im ganzen sind bisher in diesem Jahr 1,6 Millionen Doppelzentner nach Frankreich ausgeführt worden gegen nur 0,5 Millionen im Vorjahr. Dabei sind die Zahlen des Jahres 1912 auch schon ungewöhnlich hoch gegenüber den Vorjahren. Beffpielsiweise haben wir im ganzen Jahr 1910 nach Frankreich nur 50 Doppelzentner Hafer nnd 9320 Doppelzent ner Weizen ausgeführt. Vergleicht man diese Zahlen mit denen .des Jahres 1912, so kann es keinem Zwei el unterliegen, daß es sich um Bezüge handelt, die einer Verproviantierung für den Kriegsfall dienen. Die diesjährigen französischen Nckruten- aushebungen. Alle narionalistischen Blätter sprechen über den g r o ß e n E r f o l g, welchen die dies jährige militärische Aushebung gezeitigt habe. Es wurde ein Durchschnittssatz von 70,2 Pro zent erzielt. Die größte Mannschaft lieerte das Departement Aube mit 79,8 Prozent und die niedrigste Mannscha't das Department Bouches du Rhone mit 39 Prozent. Es werden also die ses Jahr etwa gegen 180-—190 600 Mann zur Einstellring gelangen, wohingegen man nur 160 060 Mann vorgesehen hatte. Geheime Beratung britischer Minister und Admirale. In Cromarty waren Ministerpräsident As quith, Marineminister Churchill, Kriegsminister Seely, Admiral Prinz Heinrich von Battenberg und noch zehn Admirale zu einer geheimen Beratung versammelt. Zu gleicher Zeit ankerte im Ha'en die st ä r k st e englische Kriegsflotte, die jeuwls in einem nörd lichen Hafen konzentriert war. Das zwanzigjährige Jubiläum des Frauen stimmrechls ist in diesen Tagen in Neuseeland begangen worden. Nach nur sechsjährigem Kampfe erhielten die Frauen Neuseelands, 1893, die Gleichberechtigung mit den Männern. Ihre Beteiligung am Wahlakte ist stets groß und beträgt annähernd 85 Prozent der wahlberechtigten Frauen. Trotzdem sind gerade die Frauen Neuseelands im allgemeinen wenig für Beruf und Politik interessiert, wohl größ tenteils, weil in diesem wirtschaftlich so günstig gestellten Lande kein Druck und keine Reibun gen vorhanden sind, da jede nur wünschens werte soziale Reform besteht und somit der An sporn zu regem Leben in Fortfall kommt. Die bevorstehende Aussperrung in England. Die Haltung der Spinnereibesitzer gegen über den Arbeitern wird von dem Arbeiter syndikat sehr ernst aufgefaßt. Bekanntlich stell ten die Arbeitgeber die Bedingung, daß die Ar beiter der Spinnerei von Bolton sofort die Ar beit vieler aufzunehmen hätten, andernfalls eine allgemeine Aussperrung ausgesprochen wer den würde. Die Arbeitgeber ihrerseits haben niemals die Aussperrung in Bolton gutgeheißen und dieser A u s st a n d dünste bald zu Ende gehen. Die Arbeiter verlangen die Ent lassung eines Vorarbeiters. Kämpfe in Marokko. Amtlich wird aus Tetuan gemeldet: Eine Abteilung, welche sich zur Aufklärung im Smir- tale befand, wurde von Aufständischen angegrif fen und mußte einem heftigen Gewehr feuer standhalten. Der Führer der spanischen Abteilung, Major Acha, wurde schwer, zwei andere Offiziere leicht verletzt. Von den Sol daten wurde ein Mann getötet und vier ver wundet. — Der Generalresident von Marokko, General Marina, ist in Larache eingetrof fen und hatte eine Zusammenkunft mit General Sylvestre. Lächlilchrs Hohenstein-Ernstthal, 5 Oktbr. 1913. — Wie jetzt bekannt wird, hat der jüngste Kornblumentag im Königreich Sachsen zugunsten der Veteranen nach Abzug der Un kosten das schöne Ergebnis von 650000 Mark gehabt. Darüber, wohin die Bewer bungen um Unterstützungen seitens bedürftiger Veteranen zu richten sind, wird vom Sächsischen Militärvereinsbund in Dresden noch ein Be schluß gefaßt werden, der dann in den Zeitun gen veröffentlicht wird. — Zur Festlegung des Schul jahrwechsels wird ge'chrieben: Wie be kannt, bildet die Frage der Festlegung des Schul jahrwechsels bereits seit langer Zeit den Gegen stand lebhafter Erörterungen, da sich die Schwan kungen in Beginn und Dauer des vom Osterfest abhängigen Schuljahres nicht nur in der Schule,, sondern auch im bürgerlichen und wirtschaft lichen Leben in den verschiedensten Richtungen störend fühlbar machen. Neuerdings haben die Bezirks'chulinkpektion Dresden 1, sowie Rat und Stadtverordnete dortselbst beschlossen, wegen Festlegung des Schuljahres, und zwar für das ganze Land, beim Königlichen Kultusministe rium und der Ständeverfammlung vorstellig zu werden. Auch der Rat. der Stadt Leipzig hat vorbehaltlich der Zustimmung der Stadtverord neten beschlossen, ebenfalls an das Ministerium und an die Ständeversammlung eine Eingabe in der gleichen Angelegenheit zu richten. Ihm erscheint eine Festlegung des Schuljahrswechsels aus den 1. April im Interesse des bürgerlichen Lewns sowohl als auch der Schule selbst als ein dringendes Erfordernis und unbedenklich, Er bittet daher das Königliche Ministerium des Kultus und öffentlichen Unterrichts, die gesetz liche Festlegung des Schuljahres auf die Zeit vom 1. April bis 31. März unabhängig vom Osterfeste in Erwägung ziehen zu wollen. Er bittet auch die Hohe Städteverfammlung, in wohlwollender Würdigung der von ihm ange führten Gründe sich für die Loslösung des Schuljahrs vom Osterfeste und die Festlegung seiner Dauer vom 1. April bis 31. Marz aus sprechen zu wollen. — Ueoer die W e i n e r n t e i n S a ch- s e n wird geschrieben: Die Befürchtungen, die der trübe und nasse Sommer in den Kreisen der Weinbergsbesitzer aufkommen ließ, haben sich nicht in dem Maße verwirAicht, wie man. glauben konnte. Die Weinernte an den Elb- abhängen, die in diesen Tagen zu Ende geht, ist allgemein als gute Durchschnittsernte zu be zeichnen. Wenn auch einige Weinbergsbesitzer in der Weinböhlaer Gegend nicht wie in manchem Vorfahre den reichen Traubensegen zeigen körv nen, so ist die Beschaffenheit der Trauben der vieler Vorjahre überlegen. Unter das Normal maß geht jedoch auch die Quantität nicht hin unter. Die Hellen Tage der zweiten September hälfte haben also anscheinend ihre Wirkung nicht verfehlt. — 10 17 7 Richter gibt es nach der „Deutschen Juristenzeitung" gegenwärtig in