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WWMnMkl UM Drittes Blatt. Nr. 226. Sonntag, den 28 September 1913. Mus dem Leiche. Die Spezialtruppen der deutschen Armee am 1. Oktober. Der Fußartillerie bringt der 1- Oktober nur eine Vermehrung um I Bataillon des Königlich sächsischen Regiments Nr. 19. Sämtliche Regimenter sind dann zu 2 Bataillonen formiert, so daß also im ganzen 48 gegen bislang 47 Bataillone vorhanden sein werden. Sonst werden zum 1. -Oktober nur noch neu formiert bei dem FuHavtillerieregiment Nr. 2 eine und bei dem Fußartillerieregiment Nr. 17 zwei Batterien. Der neuaufgestellte Etat bringt 16 Bataillone auf den hohen Etat von 20 Offizieren und 656 Mann, sowie 22 auf den niedriges Etat von 20Offizieren und 548 Mann. Die Pioniere wachsen um 3 Bataillone, Nr. 28, 29 und 30. Es werden demgemäß vor handen sein 35 Pionierbataillone. Die Zahl der T r a i n bataillone bleibt nach dem 1. Oktober dieselbe, jedoch treten zu 14 Bataillonen je eine 4. Kompagnie. Die Verkehrstruppen schließlich haben die größte Vermehrung und eine wesentliche Aenderung in ihren Formatio nen erfahren. Bis jetzt bestanden im ganzen 18 Bataillone, neu hinzugetreten sind in Preu- ßen 1 Eisenbahnbataillon, 1 Telegratphenbatail- lon, 2 Luftschisferbataillone, 4 Fliegerbataillone. Außerdem sind errichtet 7 FestunMernsprechkom- pagnien, die zu den betreffenden Telegraphen bataillonen treten. Der Etat der bestehenden 3 Luftschifserbataillone ist von 2 auf 4 Kompag nien erhöht worden. Schließlich ist auch zum Kraftfahrbataillon eine weitere Kompagnie hin zugetreten. In Bayern kommt in Zugang 1 Telegraphenbataillon und 1 Fliegerbataillon. Ferner treten zum Eisenbahnregiment 2 Kom- pägnien hinzu, ebenso zum Luft- und Krastfahr- bataillon. In Sachsen wird neu for miert 1 Telegraphenbataillon mit Festungs- fernfprechkompagnie. Im ganzen werden sonach zum Herbst 11 Bataillone der Verkehrstruppen mehr vorhanden sein, also statt 18 Bataillone 29. Landesverrat an Rußland. Das Oberkriegsgericht des 3. Armeekorps erklärte sich nach zweitägiger Verhandlung gegen den Sergeanten Wölkerling vom Gouver nement Thorn wegen versuchten Landesverrats an Oesterreich in öffentlicher Sitzung für nicht zuständig, verurteilte dagegen den Angeklagten unter teilweiser Aufhebung des früheren Urteils wegen Landesverrats an Rußland auf Grund der Paragraphen 1 und 3 des Reichsgesetzes vom 3. Juli 1893 zu fünfzehn Jahren Zuchthaus, Entfernung aus dem Heere, zehn Jahren Ehrenrechlsverlust, Zulässigkeit von Polizoiaufficht, 14 000 Mark Geldstrafe oder noch acht Monaten Zuchthaus, Beschlagnahme aller bei dein Ehepaar Wölkerling gesunkenen Gelder, Sparkassenbücher und Hypotheken, sowie Be schlagnahme der bei dem Angeklagten gefunde nen photographischen Apparate und Zeichnungen. Bei der Begründung des Urteils wurde wie bei der Verhandlung die Oeffentlichkeit wegen Ge fährdung der Staatssicherheit ausgeschlossen. Die Bildung des Reichskricgsschatzes. Unter dem Einfluß des günstigen Goldbe standes der Reichsbank hat die neu zu schaffende Goldreserve für den Reichskriegsschatz inzwischen eine Höhe von 45 Millionen Mark erreicht. Der Betrag würde noch höher sein, wenn nicht die Herstellung der neuen Reichs kassenscheine geraume Zeit in Anspruch nähme. Die Goldreserve wird bekanntlich im Austausch gegen die neuen Kassenscheine aus den Bestän den der Reichsbank gebildet. Reichstagsabgeordneter und Kriegs Minister. Wie Berliner Blätter hören, hat das K r i e g s m i n i st e r i u m dem Generalkom mando des 18. Armeekorps auf dessen Mittei lung über seinen Schriftwechsel mit dem A b- geordneten Quarck ein Schreiben zu gehen lassen, in dem es heißt: „Der Reichstags- abgeorduele Dr. Quarck ist nach der Reichsoer fassung nicht berechtigt, unter Berufung aus seine Eigenschaft als Abgeordneter E r- klärungen von einer militärischen Stelle zu fordern. Ebensowenig ist diese berech tigt, einem derart begründeten Verlangen nach zukommen. Das Kriegsministerium befindet sich daher durchaus im Einverständnis mit der von dem Kommandierenden General in der Ange legenheit vertretenen Auffassung." Dr. Quarck hatte, wie berichtet, den Kom mandierenden General um Auskunft darüber ge beten, wen er mit dem Ausdruck „z w eifel hafte Elemente" gemeint habe, den er in einer dienstlichen Ansprache bei einem Regi- mentsjubiläum gebrauchte, als er die gegen die Armee gerichteten Angriffe zurückwies. Die Erhöhung der Veteranenbeihilsen, die am 1. Oktober in Kraft tritt, erfordert einen Mehrbedarf von 8 Millionen Mark im Jahre. Die Veteranenbeihilfen wer den jetzt 75 Prozent aller Kriegsteilnehmer ge währt, nämlich rund 260 000. An Veteranen- beihilfcn sind seit 1895 bis j e tz t 2 2 0 M i l- lionen Mark gezahlt worden, dazu kommen noch besondere Aufwendungen für solche Vete ranen, die im Kriege verwundet und seitdem in ihrer Erwerbstätigkeit beeinträchtigt waren!- Revision im Erfurter Reservistenprozeh. In dem Aufruhr Prozeß gegen die vom Oberkriegsgericht zu Erfurt am 7. Septem ber d. I. verurteilten fünf Reservisten und Landwehrleute aus dem Regierungsbezirk Erfurt hat der o b e r st e Gerichtsherv des 11. Armeekorps, Kommandierender General Frei herr v. Schefser-Boyadel, gegen das Urteil des Oberkriegsgerichts Revision beim Reichs- militärgerichr eingelegt. Mus dem Muslande. Vernichtende Kritik der französischen Manöver. Der „Matin" veröffentlicht einen anonymen, anscheinend von einem hohen Offizier hevrühren- den Artikel, in dem die diesjährigen französi schen Herbstmanöver ausführlich besprochen wer den. Trotz guten Willens, so wir.d betont, hät ten die Truppen eine ungenügende militärische Vorbildung gezeigt. Auch der Generalstabschef Joffre und sein Ver treter General de Castelnau hätten von dem letzten Manöver keinen günstigen Eindruck ge wonnen, und ihre Anschauung würde von saft allen Generalstabsossizieven geteilt. In eingehen der Weise werden sodann die von den verschie denen Brigadegeneralen und Regimentskomman deuren begangenen Fehler kritisiert und angedeutet, daß Kriegsminister Etienne im Gegensatz zu seinen Vorgängern Messimy und Millerand allzugroße Milde walten zu lassen scheine. Im Zusammenhang damit kündigen dem französischen Kriegsminister nahestehende Zeitungen eine Reihe von D i e n st e n t- hebungen in der Generalität an. Der Generalissimus Joffre bestehe daraus, daß rück sichtslos die Konsequenzen aus den begangenen Fehlern zu ziehen seien. Die am 13. Septem ber vom 18. Korps erlittene Niederlage schreibt Joffre vornehmlich der Unfähigkeit eines nur aus Mitleid im aktiven Zustand behaltenen Generals zu. In diesem Korps sowie im 16. und 18. Korps wären die wichtigsten Befehle entweder mit beklagenswerter Verspätung übermittelt oder absolut mißverstanden worden. Dadurch sei eine Verwirrung entstanden, die die Mannschaf ten wiederholt zu ganz zwecklosen Gewaltmär schen zwang. Die Unpünttlichkei in der Ver pflegung sei somit nicht so sehr den Jntendanz- organen als den Truppenchefs zuzuschreiben. Verhältnismäßig gute Leistungen waren beim 16. Korps zu verzeichnen. Der Generalissimus meint, daß das 16. Korps darum gut abge schnitten habe, weil es ausreichende Uebungs- plätze hatte, während solche den drei anderen Korps fehlen, ein Unistand, der nicht wenig zur Erschlaffung der Leute beigetragen hätte. Diese ministerielle Erklärung soll die Schaffung neuer Uebungsplätze vvrbereilen. Die unveränderte Spannung in Ostasien. Selbst der Entschuldigungsbesuch des Gene rals Changsuen auf deni japanischen Konsulat in Nanking hat das erwartete Resultat der Ent spannung zwischen China und Japan nicht ge bracht. Aus dem ganzen Verlaus des Konflik tes ist ersichtlich, daß Japans Absichten mit der Erfüllung der von ihm gestellten Be dingungen nicht e r^s ch ö p s t sind. Ohne eine militärische Expedition mit großem kost spieligen Apparar in Szene setzen zu müssen, können die Japaner aus ruhigeren), langsamem Wege zu dem Ziel ihrer Wünsche, zu einer Fest setzung an der chinenschen Küste, gelangen. Zweihundert Mann weiterer Besatzungstruppen sind von den japanischen Kriegsschiffen in Nan king gelandet worden, und es ist vorläufig gar nicht abzusehen, wann wieder in China derart ruhige Zustände eintreten sollten, daß den Japa nern dadurch auch dem Auslande gegenüber die moralische Berechtigung zu einer weiteren Aus dehnung der von ihnen erzwungenen Gastfrei heit genommen wird. Eine Depesche der Londoner „Times" stellt die Lage in Nanking als ä u tz e r st d ü st e r dar. Die Stadt, die nach außen hin einen durchaus friedlichen Eindruck macht, sei in einem Zustand völliger Stagnation. General Changsuen hebt sortwährend Rekruten aus und befestigt die sogenannten Purpurhügel, was neue Beunruhigung heroorruft. Die Parlamentsmit glieder der Provinz Kiangsu verlangen in einem Protestschreiben an den Präsidenten die sofortige Trennung der Zivil- und Militähgewalt in Nanking, da sonst der Ausbruch weiterer Un ruhen zu befürchten ist. SWM SaWUlMlvM. In Leipzig hält gegenwärtig der SäA sische Gastwirtsverband seine Tagung ab. Dress nahm am Mittwoch vormittag mit emer Setzung des Gesamtvorstandes mit den KrersvertrÄern ihren Anfang. Daran schloß ßch Donnerstag vormittag im „Künstlerhause" die auherordent- liche Mitgliederversammlung, wozu srch aus ganz Sachsen die Verbandsmitglieder sehr zahlreich eingefunden hatten. ' Der Verbandsvorsitzend« Herr Treutler (Leipzig) eröffnete die Versamm lung mit begrüßenden Worten. Herr Wagner (Cröbern) berichtete hierauf über die geplante Reorganisation des Landesver bandes. Im Anschluß hieran erläuterte Herr Schlegel den ausgearbeiteten Haushalt-Reorgam- sationsplan für das Jahr 1913-14, der infolge der geplanten kräftigeren Agitation verschiedent lich höhere Ausgabeposten vorsieht. Herr Schle gel (Leipzig) hielt sodann ein Refevat über Gründung einer Begräbniskasfe des Sächsischen Gastwirtsverbandes. Die Satzungen der Kasse seien bereits dnrchberaten worden und über 500 Kollegen hätten ihren Beitritt erklärt. Es wurde schließlich beschlossen, die Angelegen heit zur weiteren Ausarbeitung dem Gesamt vorstande zu übertragen. In der Nachmittags versammlung hielt Herr Syndikus Pilz (Leip zig) zunächst einen Vortrag über die verschiede nen neuen Reichsgesetze, so u. a. über den Wehr beitrag. , , . Die weiteren Ausführungen betrafen das sächsische G e m e i n d e st e u e r g e s e tz, das Kirchensteuergesetz und das Schulsteuergesetz. Wei ter referierte derselbe Redner noch über die Frage: „Hat der Gastwirt zur Abhaltung von Jnstru- mentalkonzerten eine Gebühr zu zahlen?" Schließ lich behandelte Syndikus Pilz noch das Thema: „Wie ist es möglich, nach dem Gesetz den Reiheschank zu bekämpfen?" Er empfahl hierbei den Gastwinen, dafür zu sorgen, daß, wie so viele alte Realgerechtigkeiten, die in manchen Orten noch bestehen, auch der Reihe- schank endlich zur Ablösung komme. Herr Wag ner (Leipzig) beleuchtete den gegenwärtigen Kampf gegen den amerikanischen und englischen Zigaretten-Trust und teilte hierzu un ter anderem mit, daß der Bund deutscher Gast wirte mit einer Wormser Zigavettensirma einen sogenannten Empfehlungsvertrag abgeschlossen habe, in welchem den Mitgliedern auch Preis nachlässe zugestanden seien. Derselbe Redner be richtete ferner noch über den Kamps der bayri schen Gastwirte gegen die bayrischen Brauereien wegen des Eichmaßes. Er forderte die sächsischen Gastwirte auf, die bayrischen Kolle gen mit Energie zu unterstützen. Im weiteren Verlaufe der Verhandlungen wurde ferner die Frage der Errichtung von Ga st Wirtskammern behandelt. Die Meinungen hierüber gingen zwar auseinander, doch wurde von verschiedenen Rednern daraus hingewiesen, daß, solange noch keine Gastwirts kammern bestehen, jeder Gastwirt sich reger an der Wahl für die Gewerbekammern beteiligen möchte als bisher; denn diese seien das Sprach rohr zwischen den Organisationen und den Re gierungen. Der nächste Punkt der Tagesordnung betvaf Berichterstattung über den Bundestag in Trier. Schließlich wurde noch die Frage der «Nachdruck verboten).- 18) Lichter Mallorkas Hauptstadt grüßte einen hohen Ein lichtgrüner Streifen stand zitternd am bemerkte es nicht. dahin, Schein ben und las die Zeimng Auch sie weißes Kleid, das in weichen Falten königlichen Erscheinung herniederfloß, dene Schleier wehte das feine Haar Stirn, und das rosig glühende Antlitz trug ein an ihrer Wie gol- um ihre zeigte den kleinen Mund nicht herb geschürzt, sondern mit einem Zug von Güte. „Dars ich weiter lesen, Hoheit?" machtlos sind." . - - . „Ich bin nicht seine Sklavin", brauste di« Himmel. Goldige Flammenspeere zuckten darüber Pferde nur verweigerte, weil die Gräfin Taten hin und flossen wie rote Glut in das klare Blau diesen Befehl nicht sanktionierte. Allem An- Am GMertal. Ein Roman von der Insel Mallorka von Anny Wothe. Prinzessin erregt. „Bin ich denn ganz und gar abhängig von der Willkür dieser impertinenten Person, der es ein Vergnügen ist, die Fahrt zu verhindern, weil sie mir Spaß macht?" „Hoheit müssen Geduld haben", beschwich tigte Mare. — „Mann kann uns doch nicht ewig hier einsperren." Die Prinzessin lachte leise auf. „Darum handelt es sich gar nicht, Mare. Meinetwegen könnte ich hier ewig leben, so schön ist es hiev. Nur ein paar nette Menschen müssen wir noch gewinnen, den Verwalter vielleicht, der so ab- lehnenjd tut, und noch etwas Menschliches aus der Stadt, und wir könnten uns ganz gut hiev einrichten. Jedenfalls ist es hier noch immer weißen, bequemen Korbsessel zurückgelehnt, die Prinzessin Celeste. Aber ihre Augen genossen nicht die herrliche Fernsicht. Sie waren halb geschlossen, und unter den langen Wimpern her vor blitzte etwas wie Zorn und wie verhaltene Tränen. Das lose, weiße Morgengewand hing etwas nachlässig herab, und nervös zerpflückten die schlanken Hände ein zartes Spitzenlaschentuch. Noch stand das silberne Frühstücksgerät un berührt auf dem runden, mit köstlichem Damast belegten Tisch, der eine Fülle von Rosen trug. Der Prinzessin gegenüber saß Mare v. Lüb- dvpzkrixftt 1911 bf I-siprix. Grals Burgdorf war allein. Die Maske küh ler Gelassenheit war wie fortgewischt aus seinem jetzt so heiß geröteten Gesicht. Er preßte beide Hände gegen seine hämmernden Schläfen. „Das ist zu viel, zu viel", murmelte er wie in Todesangst. „Was ahnt, was weiß sie?" „Wir müssen fort!" ries er dann fast laut, „so schnell wie möglich. Und müßte ich sie mit Gewalt von dannen schleppen, wir müssen sott!" Einen Augenblick sann er noch verstört vor sich hin, dann hellte sich sein dunkles Auge wie der aus. Er schien einen Ausweg gefunden zu haben. Wenige Minuten später fuhr er in einem eleganten Viererzug an Ines Seite durch die Straßen Palmas dem Gouvernementsgebäuds „Nein, laß nur", wehrte die Prinzessin, eine Zornesträne zerdrückend, „Du versuchst um sonst, mich abzulenken, Kind. Ich komme noch! goldig schimmernden Wellen. Wie ein breiter Goldstrom rannen sie um in der Ferne in einen grüngoldenen zu verschweben. Und über Palma flammten tausend auf. des Morgenhimmels, das sich über das weite, schein nach hat Exzellenz strenge Weisung, einen offene Meer wölbte. ^Besuch Eurer Hoheit in der Hauptstadt zu vec- Auf der großen, nach dem Meere zu ge- hindern." legenen Terrasse des Rosenschlosses saß, in einen' „Ja, bin ich denn eine Gefangene?" rief die Lachende, braune Kinder! warfen Blumen in den Wagen. Die schöne Frau dankte nicht Sie sah starr, unverwandt in das letzte goldene Licht des Tages, das langsam da drüben über dem Meere verglomm. Die von maurischen Zinnen gekrönte Louka (Börse) mit ihren achteckigen Türmen und Türm chen, die durch eine Bogengalerie verbunden sind, hob sich schimmernd vor ihnen aus. Ines sah nicht das glänzende Bild, sie hatte auch keinen Blick für den Mann an ihrer Seite, der mit lee ren Augen vor sich hinblickte. Endlich war man am Ziel. — Die Hellen Isabellen bäumten sich hoch aus, dann standen sie, schnell gezügelt, vor dem mäch tigen Portal, durch welches Ines, Gräfin Burg dorf, mit marmorweißem Antlitz wie eine Kö nigin schritt. Und doch war in ihrem Herzen nichts wie brennende Not und bitteres Leid. — Zur selben Zeit zog ein schimmernder wei ßer Dampfer in den Hafen ein. — Die blauweiße Lloydslagge flatterte am Mast, und rosig umglüht von der sinkenden Sonne leuchteten die gelben Schlote weithin über die - , , , ° . »Hoheit vergessen, daß wir gegen die so be- gern. Hat man ;emals so ecwas von emem stimmt gegebenen Befehle des Prinzen ganz Untergebenen erlebt?" .. . . ' „Hoheit vergessen, daß der Verwalter die zu. Ueber die mit Platanen bepflanzte Nambia von der man einen wundervollen Blia aus das Kloster de St. Teresa und über die mächtige Jnfanteriekaserne hat, an dem Nonnenkloster St. Magdalena vorüber, bis zum Plaza de Jesu. Langsani fuhr der Wagen durch das malerische, vom letzten Abendschein umglühte Tor. Schweigsam, ohne ein Wort miteinander zu wechseln, ging die Fahrt durch die alte Mauren stadt mit ihren wunderbaren, alten Bauwerken, Gast, den Zeugen einer großen Vergangenheit. Ines erträglicher als zu Hause in der Residenz, unter der Oberaufsicht der Herzogin, bei der jedes Lächeln als Verbrechen bestraft wird. Aber die ser lähmende Druck, der mir nicht einmal erlau ben will, nach freier Wahl eine Ausfahrt <M machen, den streife ich ab, verlaß Dich darauf!" Prinzessin Celeste hob die weißen Arme und . .. . . - r.. . r r no unter dem feinen Kopf mit dem immer nicht darüber hinweg, daß dieser Mensch, rötlich schimmernden Haar In den mc--rbsmu-si dieser Jamos y Cole, es gewagt hat, mir die Augen funkelte es tatenlustig auf EU Pferde zu einer Fahrt nach Palma zu verwei- „Hoheit vergessen, daß wir gegen die so be-